The Curse- Im Schatten der Schwestern von Emily Bold

  • Nachdem Vanoras Fluch gebrochen war, schien dem Glück der beiden nun nichts mehr im Wege zu stehen. Doch dann offenbart ihnen Paytons Bruder Sean eine bittere Wahrheit. Es ist noch nicht vorbei. Diesmal liegt Paytons Schicksal allein in Samanthas Händen. Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis der fünf Schwestern zu lösen? Die Reise ins Unbekannte führt Samantha dorthin zurück, wo alles begann – und zurück in die Arme des Schotten, der ihr Herz durch alle Zeit in seinen Händen hält…


    Lange mussten wir auf den Nachfolger von "Vanoras Fluch" warten, doch nun ist "Im Schatten der Schwestern" da.
    Dieser zweite Band um Sam und Payton steht seinem Vorgänger in nichts nach und hat ihn, soweit das überhaupt möglich ist, sogar noch übertroffen.
    Ab der ersten Seite ist man wieder drin im sagenumwobenen Schottland und gefesselt bis zum Schluss. Es ist nahezu unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen, da sich Emily Bold einfach übertroffen und eine wundervolle, abenteuerliche Geschichte verfasst hat, die alle Elemente eines solchen Buches auf nahezu perfekte Weise miteinander verbindet.
    Diesmal kommt der Highland-Charakter noch stärker zum Tragen, da der größte Teil dieses Buch im Schottland des 18. Jahrhundert spielt. Diese geheimnisvolle Atmosphäre wurde dabei wunderbar umgesetzt, als wäre man mittendrin in diesem Land voller Mythen und Legenden.
    Auch hier wird die Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt, wodurch ein komplexes, atmosphärisch dichtes Bild entsteht, das atemberaubende Spannung und Unterhaltung garantiert.
    Die Handlung mutet wie ein historischer Abenteuerroman an, denn die Rauheit dieser Zeit wird so authentisch geschildert, mit all ihren Scharmützeln und Intrigen, dass man sich in die Zeit zurückversetzt fühlt.
    Der romantische Faktor bleibt dennoch unübertroffen, vollkommen kitschfrei, dafür umso authentischer, dramatischer und herzzerreißender. Selbst als Leser verspürt man dieses Kribbeln zwischen Payton und Sam, als wäre man einer von ihnen.
    Das Ende bietet alles auf, was das Herz begehrt und ist zudem ohne Cliffhanger bestückt und in sich abgeschlossen. Dennoch möchte man einfach immer weiterlesen wodurch das Warten auf weitere Bände um Payton und Sam sich unerträglich gestalten wird.
    Bitte mehr und das ganz schnell!!!


    Payton und Sam sind so sympathische und liebenswerte Charaktere wie eh und je. Die Szenen zwischen den beiden sind einfach nur schön zu lesen und erwärmen selbst das kälteste Herz. Ihre Liebe zueinander ist ehrlich und wird niemals durch die rosarote Brille betrachtet, das macht ihre Zuneigung in den schweren Zeiten, die sie zu überstehen haben, nur noch authentischer und reiner.
    Auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Sie alle besitzen eine ebenso unterschiedliche wie passende Hintergrundgeschichte, die sie zu einem perfekten Teil des Romans werden lassen.


    Mit viel Lebendigkeit und Bildgewalt erzählt Emily Bold auch den zweiten Teil ihrer "The Curse"-Reihe. Die Szenen innerhalb des 18. Jahrhunderts werden schon nahezu in epischen Ausmaßen erzählt und bekommen dadurch einen ganz eigenen Charakter.
    Die Sogwirkung entfaltet sich ab der ersten Seite und lässt den Leser auch bis zum Ende nicht mehr los. Man könnte dieses Gesamtpaket durchaus als süchtigmachend bezeichnen.

  • Vanoras Fluch ist gebrochen, Samantha und Payton haben endlich die Gelegenheit ein normales Leben zu führen. Doch dann schlägt das Unheil wieder zu, Payton geht es immer schlechter, die Rettung scheint sich in Schottland zu befinden. Kann die Legende der fünf Schwestern Paytons Leben retten?


    Der Roman knüpft direkt an die Ereignisse des Vorgängerbandes an und wie die Protagonisten erlebt der Leser/die Leserin ziemlich schnell ein Wechselbad der Gefühle. Man freut sich mit den Charaktern, man erschrickt mit ihnen über die neue Entwicklung, man trauert und ängstigt sich. Die Autorin hat einen sehr lebendigen Schreibstil, der einen in seinen Bann zieht.


    Ein großer Teil der Geschichte spielt dieses Mal in der Vergangenheit, die Geschehnisse vor Vanoras Fluch werden ausführlich dargestellt, man erlebt nicht nur Payton und seinen Bruder Sean und die anderen Charaktere aus dieser Zeit, die man schon im ersten Band kennen lernen konnte, unter anderen Umständen, eben noch vor dem Fluch, man erfährt auch mehr über ihre Beweggründe und ihre Geschichte. Einige Gegebenheiten aus „Vanoras Fluch“ werden so etwas verständlicher. Und man lernt Kyle kennen, Paytons Bruder, der schon vor dem Fluch gestorben ist und Finegal, Paytons Vater. Insgesamt gibt es eine ganze Reihe neuer Charaktere, die das Buch bereichern.


    In der Gegenwart ruht die Geschichte fast allein auf Sam, Peyton und Sean. Es gibt aber auch ein kurzes Wiedersehen mit Roy, der Sams Gastvater war, und dessen Frau.


    Ein großes Lob gilt dem Klappentext, der einmal nicht überraschende Wendungen vorwegnimmt. Und auch ich möchte nicht spoilern, deshalb nur so viel: Ich fand gerade die Vergangenheitsszenen nicht ganz rund, meiner Meinung gab es da ein paar Unreinheiten, so dass es mir hier etwas an Authenzität gefehlt hat. Das ist schade, denn gerade diese Storyline gibt am meisten her und ist am interessantesten zu lesen. Und auch mein Kitschbarometer hat wieder sehr stark ausgeschlagen, für mich zu stark.


    Trotz der Kritikpunkte hat mich der Roman wieder sehr gefesselt. Emily Bolds Sprache gefällt mir gut, sie schreibt mitreissend, bildhaft, teilweise fast poetisch, und die Geschichte ist sehr spannend. Wie schon im ersten Band, wechselt Emily Bold hin und wieder die Perspektive, so dass man die Geschehnisse u. a. aus Sams und aus Paytons Sicht erleben kann.


    Für Genreliebhaber gibt es daher auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Man sollte allerdings die Trilogie in Reihenfolge lesen, also mit „Vanoras Fluch“ beginnen – und wenn man den Roman gelesen hat, dann will man sowieso wissen, wie die Geschichte weitergehen wird, genau, wie man nach Lektüre des hier rezensierten Romans auch den dritten Band lesen wollen wird. Mir geht es jedenfalls so.