An einem Tag in Paris - Ellen Sussman

  • Zitat

    Original von xexos
    Das sehen wir wohl alle so, bloß buchbaerchen war nach diesem Posting nicht mehr online. Was helfen dann unsere Beiträge?


    Und da helfen dann auch PN nur, wenn wenigstens das Emailkonto regelmäßig aufgemacht wird. Vielleicht können ja die Moderatoren wenigstens weiteres Übel verhindern?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • An einem Tag in Paris… begleiten wir drei Sprachlehrer mit ihren Schülern durch die Strassen der Stadt. So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden verbringen sie auch ihren Tag.


    Das Buch beginnt mit einer starken Geschichte, kann jedoch das Niveau für mich nicht halten.
    Dennoch hat es Spaß gemacht, die drei Sprachlehrer Nico, Chantal und Philippe mit ihren Schülern durch die Straßen der Stadt zu begleiten.


    Das Buch ist nett und kurzweilig geschrieben, die Aufmachung mit dem Cover und den Illustrationen zu Beginn der Kapitel schön gemacht.


    Dennoch hat mich das Buch ein wenig enttäuscht, da es nach dem tollen Anfang leider immer mehr nachgelassen hat, so daß ich im Endeffekt „nur“ eine Schulnote 3 vergeben würde.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Einleitung/ Info


    Ich hab das Buch "An einem Tag in Paris" von Ellen Sussman innerhalb einer Leserunde in diesem Forum gelesen.


    Handlung


    Die Handlung muss ich wohl nicht großartig wiederholen, nachdem es hier schon so viele Rezensionen gab. Es geht um drei Privatlehrer in Frankreich: Nico, Chantal und Philippe. Dazu kommen die Schüler dieser Lehrer: Josie, Riley und Jeremy. Der Leser erlebt einen einzigen Tag mit den Schülern zusammen in Paris, es ist der selbe Tag jeweils aus der Perspektive von jedem der drei Schüler beschrieben. Anfang und Ende des Tages werden aus der Sicht eines Privatlehrers geschildert. Insgesamt besteht das Buch also aus fünf Abschnitten, die aus der Sicht von fünf verschiedenen Personen geschrieben sind.


    Covergestaltung und Buchtitel


    Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Ich mag die weiß-rote Farbwahl und die skizzenhaften Zeichnungen. Auch der Titel gefällt mir gut. Viele in der Leserunde haben angemerkt, dass Cover und Titel andere/ falsche Erwartungen wecken. Bei mir haben sie die Erwartung auf einen netten französischen Roman geweckt und ich wurde nicht sehr enttäuscht. Es sind vielleicht mehr kleine Episoden, kurze Erzählungen, als dass es ein in sich geschlossener Roman ist, aber das hat mich nicht gestört.


    Positives


    Ich fand die Handlung und die Personen stimmig, viele waren mir sympathisch und ich habe ihren Tag in Paris mit Interesse verfolgt. Mir gefielen die Verläufe des Tages, die unterschiedlichen und die gemeinsamen Gestaltungsweisen der Tagesplanung und die Pariser Atmosphäre, die doch an einigen Ecken spürbar wurde. Ich mochte auch die mit Tusche skizzierten Zeichnungen und die Stadtpläne vor den jeweiligen Kapiteln (obwohl das wohl eher zum Punkt "Covergestaltung und Buchtitel" zählt).


    Negatives


    Ich habe nichts als wirklich negativ empfunden. Das Buch wird mir wohl nicht ewig im Gedächtnis bleiben, es ist kein Buch, was man gelesen haben muss oder was einen großen Eindruck auf einen hinterlässt, aber es ist eine schöne Unterhaltung für zwischendurch.


    Fazit


    "An einem Tag in Paris" hat mir insgesamt gut gefallen. Es ist ein netter, kurzweiliger Roman mit verschiedenen Erzählungen aus verschiedenen Perspektiven/ Blickwinkeln. Wer eine romantische Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht werden, aber wer schöne Erzählungen mit Pariser Flair erwartet kann diese in dem Buch finden.
    Ich vergebe 6 gute Punkte.

  • Paris, die Stadt der Liebe und Schauplatz von Ellen Sussmans Roman „An einem Tag in Paris“.
    Glaubt man dem Klappentext, handelt die Geschichte von drei Französischlehrern und ihren Erlebnissen in der Stadt der Liebe.
    In Wahrheit ist „An einem Tag in Paris“ eher ein Buch, das aus drei Kurzgeschichten besteht, in denen die Französischlehrer Nico, Philippe und Chantal ihre Schüler begleiten. Ihre Schüler sind die amerikanische Lehrerin Josie, deren Geliebter verunglückte, die von Amerika mit ihrem Mann ausgewanderte und mit ihrem Mutterdasein unglückliche Riley und Jeremy, der mit seiner Frau, einer berühmten amerikanischen Schauspielerin, nach Paris zu deren Dreharbeiten flog.
    Kurz gesagt drei Amerikaner, die Französisch lernen und den Zauber von Paris erleben wollen.
    Amerikanisch kam für mich auch die Geschichte rüber.
    „An einem Tag in Paris“ liest sich größtenteils so wie die Wunsch- und Klischeevorstellungen einer Amerikanerin von Paris und den liebestollen Franzosen.
    Vielleicht habe ich mir anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet, vielleicht konnte ich mit dem Buch einfach nichts anfangen, aber „An einem Tag in Paris“ hat mich gar nicht berührt.
    Ich fand es eher zäh, wobei es von Geschichte zu Geschichte langatmiger wurde. Da konnten auch schonungslos offen geschilderte Sexszenen nichts ändern.
    Jede Geschichte endete sehr abrupt und vieles blieb ungeklärt.
    Einen roten Faden kann man auch erst auf den letzten fünf Seiten des Buches erkennen und trotz mancher sprachlich netten Passagen, hatte das Buch einfach keinen Tiefgang für mich.
    Das Buch wird trotz stellenweise detaillierter Beschreibungen der Stadt Paris nicht gerecht.
    Für mich hatte „An einem Tag in Paris“ nicht die Leichtigkeit wie man sie in Frankreich erfährt und das die Handlung gerne gehabt hätte. Im Gegenteil, es versucht anspruchsvolle, schwere Kost mit vermeintlich heiklen Themen zu sein und verursachte dabei bei mir nur Bauchschmerzen und Langeweile.


    3 von 10 Punkten!

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Und da helfen dann auch PN nur, wenn wenigstens das Emailkonto regelmäßig aufgemacht wird. Vielleicht können ja die Moderatoren wenigstens weiteres Übel verhindern?


    Deshalb habe ich es ja mit einer PN probiert :grin - und ich bin froh, dass auch andere es gemerkt haben. Wenn es so gar keine Kommentare mehr dazu gibt, hat man den Eindruck, es stört keinen - ich hatte ja schon mal einen Thread zu dem Thema, liegt mir irgendwie am Herzen *g*.


    LG
    Patty

  • Er war laut Profil immer noch nicht wieder online.
    Und wann wir den Meldebutton nehmen dürfen, ist genau vorgegeben.
    Liest hier denn kein Moderator?
    Oder hält man ein Eingreifen nicht für erforderlich?
    Dann möge man uns das doch bitte kurz hier mitteilen, ehe wir den Thread weiter mit unseren Befindlichkeiten zumüllen.
    Hat jemand einem Mod eine PN geschickt?
    Die wollen wir ja auch nicht zumüllen.
    Andererseits, wenn jeder denkt, der andere hätte, bleibt der verratende Text ewig hier stehen und verdirbt noch weiteren potentiellen Lesern (und ggf Buchkäufern) den Spaß.
    Und das wäre doch schade.
    (vielleicht kann dieses offtopic dann gelöscht werden, danke!)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Nach Beendigung der Leserunde hier nun meine Rezension zum Buch:


    So wie jeden Morgen in Paris treffen sie sich, die drei Französischlehrer Philippe, Nico und Chantal, um gemeinsam in einem Straßencafé den Tag zu beginnen, bevor sie gemeinsam mit ihren jeweiligen Privatschülern den Tag verbringen. Der Leser lernt bei dieser Begegnung die Charaktere der drei Lehrer ein wenig kennen und erfährt etwas über ihre jeweiligen Beziehungen zueinander.


    Schließlich wird jeder der drei Lehrer durch seinen Tag begleitet. Jede Begegnung ist eine einzelne Geschichte, ein einzelner kurzer Ausschnitt aus einem Leben, der doch sehr viel bewegen kann. Jede einzelne Episode in der Stadt der Liebe handelt natürlich auch von der Liebe, mal mehr und mal weniger stark ausgeprägt auch von Sex, der schließlich einfach dazugehört. Menschliche Schicksale beeinflussen tagtäglich uns und unser Leben und nicht anders ist es „An einem Tag in Paris“. Die Begegnungen zwischen Nico und Josie, Philippe und Riley und Chantal und Jeremy werden aus der jeweiligen Sicht des Schülers bzw. der Schülerin geschrieben und geben auch einen großen Einblick in deren eigenes Leben.


    Die Autorin Ellen Sussman hat in ihren Episodenroman eigene Erfahrungen einfließen lassen, denn auch sie selbst hat ihrem Mann einmal eine französische Privatlehrerin für eine Woche geschenkt. Darüber hinaus merkt man im Buch ganz deutlich, wie stark sich die Autorin der Stadt Paris verbunden fühlt. Das zauberhafte Flair der französischen Hauptstadt ist nahezu auf jeder Seite spürbar. Durch die wundervollen Beschreibungen mancher Plätze und Gebäude, der Cafés und Geschäfte hat man förmlich das Gefühl dort zu sein.


    Wer möchte nicht einmal eintauchen in eine fremde Welt, sie für einige Stunden genießen um sie dann wieder hinter sich zu lassen? Ein Tag in Paris macht das möglich. Oder man greift einfach zu diesem Buch und erfährt wie ein einzelner Tag ein Leben verändern kann.
    „An einem Tag in Paris“ verspricht zauberhafte Unterhaltung mit einem Hauch Melancholie.

  • Inhalt


    Drei Menschen, die sich an einem Tag in Paris in einem Café treffen. Phillipe, Nico und Chantal. Alle drei sind Lehrer und warten auf den Termin mit ihrem Privatschüler.
    Nach dem gemeinsamen Schwatz und Frühstück kehren sie in ihre Schule zurück und widmen sich ihren Schülern. Jeder von ihnen erlebt heute einen besonderen Tag mit einem besonderen Schüler. Für wen ist die große Liebe dabei? Wer geht am Ende des Tages leer aus? Und wessen Leben wird sich nach diesem Tag von grundauf verändern?


    Meine Meinung


    "An einem Tag in Paris" ist ein schöner seichter Liebesroman über die Stadt der Liebe und ihre Menschen. Ein Tag, aus der Sicht von drei Grund verschiedenen Figuren erzählt. Manche mag man, über andere kann man nur den Kopf schütteln, doch was auf wen zutrifft, verrate ich hier noch nicht.


    Der Plot ist nicht spannend im normalen Sinne, aber das muss er auch nicht sein. Am besten teilt man sich das Buch auf und liest jeden Abend eine Geschichte.


    Mich hat es unterhalten und ich konnte mich an einigen kühlen Herbsttagen ins sommerliche Paris versetzen. Leicht geschrieben, romantisch, emotional. Mir hat es gefallen.

  • @ Maikäfer


    In so einem Fall darf der Meldebutton natürlich genommen werden, die Moderatoren können ja nicht jedes einzelne Posting lesen (da hätten sie viel zu tun). Meldebutton ist auch besser als auf Verdacht eine PN zu schicken, da man über den Button gleich sieht, wer für das spezielle Unterforum zuständig ist.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • OT: French Lessons



    Momentan bin ich lesetechnisch auf dem Paristrip, und als ich Freitag dieses Büchlein im englischen Original im zwar kleinen, aber recht gut sortierten Regal der Schreibwarenabteilung bei Drogen-Müller entdeckte und mich daran erinnerte, dass es zur deutschen Ausgabe hier eine LR gab, habe ich es kurzerhand mitgenommen.


    Und gestern dann geradezu weggeschlotzt.


    Mir gefällt die Idee sehr, im zeitlichen Rahmen eines einzigen Tages einen Beziehungsreigen ablaufen zu lassen, an dessen Ende nichts mehr so ist wie zu Beginn, und ich mochte die einzelnen Geschichten von Josie, Riley und Jeremy, die sich mit denen ihrer drei Privatlehrer Nico, Philippe und Chantal für einen Tag verflechten. Jeweils ein Lehrer und ein Schüler, auf einer individuellen Route durch Paris, die alle im Gewitter bei den Dreharbeiten am Pont des Arts enden. Und ich mochte ebenfalls sehr, dass die Lehrer Franzosen sind, die Schüler Amerikaner und die darin anklingenden unterschiedlichen Lebensarten, die sich meinem Empfinden nach durchaus auch im Aufbau und Stil dieses Buches niederschlagen. (Wobei ich durchaus finde, dass das Buch insgesamt mehr "amerikanisch" als "französisch" ist, so man diese Unterscheidung tatsächlich machen kann.)


    Um die Liebe geht es in den Geschichten und den Gedankengängen der einzelnen Personen, um Verliebtsein und Sex, um Lügen, die man anderen erzählt und manchmal auch sich selbst – und darum, der Wahrheit dann vielleicht doch ins Gesicht zu sehen und eine Entscheidung zu treffen.


    Dabei bleiben die einzelnen Schicksale angerissen; ich habe ein paar Mal während des Lesens gedacht, dass mich das Buch an eine Ansammlung von Schnappschüssen erinnert, und für mich passte das sehr gut zu dem zeitlichen Rahmen eines Tages und auch zu den Beziehungen der Personen untereinander. Vieles bleibt zwischen den Zeilen, ungesagt und offen, und auch das passte für mich hervorragend zum Aufbau dieses Buches – und zu den mit leichter Hand hingeworfenen Skizzen aus Paris, die zusammen mit einem Plan der jeweiligen Route von Lehrer und Schüler durch Paris den einzelnen Teilen vorangestellt sind.


    „French Lessons“ hat mir gut gefallen, vor allem, dass sich dieses Büchlein als tiefgründiger herausgestellt hat als ich zunächst vermutete, und ich werde sicher noch ein bisschen über einzelne Dinge darin nachdenken.


    Ganz großer Kritikpunkt: Das Cover meiner englischen Ausgabe, das ich absolut schrecklich finde! *grusel*


    Noch eine ganz persönliche Anmerkung zum Schluss: Ich habe neugierig die Leseprobe zur deutschen Ausgabe auf amazon durchgeblättert und bin etwas erschrocken über die Übersetzung der ersten Seiten. Die ist zwar „richtig“ und fast wortwörtlich – aber ich finde sie (wohl genau deshalb) ziemlich hölzern und holprig, das hätte man meiner Meinung nach geschmeidiger und auch etwas liebevoller machen können.
    Das hätte dieses Büchlein durchaus verdient gehabt.