An einem Tag in Paris - Ellen Sussman

  • Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
    Verlag: Limes Verlag (10. September 2012)
    Originaltitel: French Lessons


    Inhaltsangabe:
    Ein Sonnenstrahl spiegelt sich im Fenster eines Straßencafés, der Duft frischer Croissants liegt in der Luft, an einer Straßenecke verabschiedet sich ein Paar mit einem leidenschaftlichen Kuss: Ein neuer Tag beginnt in der Stadt der Liebe. Drei junge Französischlehrer treffen gleich die Menschen, denen sie heute während eines Spaziergangs durch Paris Sprache und Kultur näherbringen wollen. Ein gebrochenes Herz, der Wunsch nach Glück und eine unbestimmte Sehnsucht begleiten sie dabei. Sie wissen nicht, was das Leben heute für sie bereithält, nur eines ist sicher: Am Ende dieses Tages könnte sich alles verändert haben ...


    Autorin:
    Ellen Sussman, Verfasserin von Drehbüchern und Kurzgeschichten, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, unterrichtet Fiction Writing in Berkeley. Nach einem fünfjährigen Paris-Aufenthalt lebt die Autorin zusammen mit ihrer Familie wieder in Kalifornien.


    Cover:
    Das Cover zeigt einen kleinen Teil des Pariser Stadtplans. Darauf sieht man auf rotem Untergrund ein gezeichnetes Bild mit einem Straßencafé, vor dem ein Paar sitzt und dem berühmten Eiffelturm.


    Meine Meinung:
    Das Buch handelt von drei jungen Französischlehrern: Chantal, Nico und Philippe, die das Glück haben, wenig sprachgewandten Touristen oder Zugewanderten die wunderbare Sprache ihres Landes beizubringen oder diese aufzufrischen. Sie dürfen mit den Schülern durch Paris flanieren, Essen gehen und Sehenswürdigkeiten besuchen. Somit müssen sie also nicht ihren Unterricht auf enge Klassenzimmer begrenzen.
    Die Lehrer selbst haben mit ihren Gefühlen zu kämpfen, ob miteinander oder auch in Bezug auf ihre Schüler.
    In den kurzen Geschichten kommt alles vor: Trauer, Betrug, Sehnsucht, Deprimiertheit und vieles mehr.
    Die drei amerikanischen Touristen, Josie, Riley und Jeremy, haben es nicht leicht und suchen außerhalb ihres alltäglichen Lebens Ablenkung, Anerkennung, Spannung und Trost.


    Weil das Cover romantische Liebesgeschichten (jedenfalls für mich) versprach, war ich umso mehr überrascht, dass die Autorin ein Buch mit mehr Tiefgang geschrieben hat. Leider geht die Rechnung nicht ganz auf. Es werden - durch die Kürze der Kapitel - die Schicksale nur oberflächlich angerissen und vielleicht war es auch so gewollt. Mir fehlte aber die Würze, die Prise Romantik und die leichte Pariser Lebensart. Oder gibt es diese vielleicht gar nicht?
    Zumal ging es mir eindeutig zu schnell, wie man sich hier ver- und entliebte. Ich hatte mehr Romantik erwartet und nicht nur andauernd die Frage, wer mit wem fremdgeht und die Gedanken über schnellen Sex.
    Die Kapitel sind nicht aus der Sicht der Lehrer geschrieben, sondern lassen den Leser an den Gedankengängen und den eingestreuten Teilen aus den Vergangenheiten der Schüler teilhaben.


    Das Buch lebt von den Beschreibungen der Stadt. Die Autorin, die selbst einmal in Paris lebte, ist eine sehr gute Beobachterin. Geschickt fängt sie das Pariser Flair ein. Man fühlt sich an die Seine versetzt, sitzt selbst in einem Café, um Brioche zu essen und hört Musik von Edith Piaf aus dem Radio erschallen. Die Zeichnungen im Buch setzen die Stadt der Liebe gekonnt in Szene.


    Fazit:
    Ein Buch, das Lust auf Paris macht, mit Geschichten, die zwar berühren, aber zu kurz kommen aufgrund der schnellen Abhandlung. Ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.


    6 Punkte

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Testleserunde gelesen und muss leider sagen, das ich doch etwas enttäuscht davon bin.


    Erstmal ist natürlich die Aufmachung positiv zu bemerken, wirklich sehr gelungen und schön sind auch die Beschreibungen der Autorin was die Handlungsorte in Paris angeht, als Leser kommt man sehr schön in die passende Stimmung und fühlt sich den Orten so auch verbunden.


    Umso überraschender ist es, das der Leser eben diese Verbundenheit nicht mit den handelnden Figuren verspürt. Die Protagonisten bleiben durch die recht kurz geratenen Handlungsstränge blass und oberflächlich. Ich als Leserin hätte mir sehr gewünscht, das die Autorin ihren Figuren genauso viel Leben eingehaucht hätte wie den Handlungsorten, leider war dies nicht der Fall.


    Auch hatte ich durch die Kurzbeschreibung eine völlig andere Vorstellung von der Handlung, mir fehlte schlichtweg die Romantik in diesem "Liebesroman" und die Kurzbeschreibung erweckt nunmal genau solche Erwartungen.


    Das Buch hat meine Lust auf Paris geweckt und dieser Lust möchte ich so bald wie möglich nachgehen, von der Handlung an sich habe ich aber weitaus mehr erwartet und so bleibt es leider nur mittelmaß.


    6 Punkte von mir :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • „Ich habe gelernt, dass es eine Art Liebe gibt, die sich so anfühlen muss, als ob man nach Hause kommt.“


    Ein Tag in Paris – drei unterschiedliche Menschen mit sind mit ihrem französischen Privatlehrer unterwegs..
    In diesem Buch werden drei kleine Geschichten erzählt. Diese Geschichten sind nicht etwa aus Sicht der Privatlehrer geschrieben, sondern aus Sicht ihrer Schüler.
    Die erste Geschichte hat mir richtig gut gefallen – sie hat mich ziemlich berührt und ich freute mich auf die beiden anderen Geschichten. Doch die zweite erschien mir total oberflächlich, die dritte war dann in Ordnung. Aber irgendwie hat mir was gefehlt.
    Gute gefallen hat mir der leichte und lockere Schreibstil der Autorin. Auch versteht sie es ihre Leser mit nach Paris zu nehmen – ich war zwar noch nie dort, konnte mir jedoch die Umgebung sehr gut vorstellen.
    Das Ende war für mich wenig überraschend und insgesamt ist es zwar ein nettes Buch über Paris und über die Liebe – aber leider auch nicht mehr.


    Fazit: Ein leicht zu lesendes und nettes Buch für Zwischendurch – leider aber ohne Tiefgang und nichts Besonderes. Ich vergebe 6 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

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  • Eine schöne Geschichte an einem Tag in Paris. Ich hatte viel Freude daran, dieses Buch zu lesen. Es wird der Tag von drei Lehrern und ihren jeweiligen Schülern in Paris erzählt. Man erfährt vor allem aus der Vergangenheit der Schüler sehr viel und erlebt die Wirkung dieses Tages auf die Lehrer.


    Startpunkt des Tages ist die Sprachschule und ein kleines Cafe in der Nähe. Anschließend wählen die drei Lehrer-Schüler-Paare unterschiedliche Routen und Tagesabläufe. Das Ende jedes Tages bildet eine Filmszene auf der Pont des Artes.


    Überrascht war ich über den hohen Anteil sexueller Beschreibungen. Allerdings fand ich dies auf der anderen Seite wieder gut, da viele Autoren oft vor der Einbeziehung von Sex zurückschrecken. So mag dies für den einen oder anderen Leser eventuell zu viel werden. Allerdings unterscheidet ja gerade das Vorhandensein von Sex die reine Freundschaft von partnerschaftlicher Liebe bzw. Beziehung. Die Beziehung zwischen den Menschen hat sehr viele Facetten. Einige Facetten davon zeigt das Buch auf. Es wird deutlich, dass wenn von Liebe gesprochen wird, dies nicht für jeden Menschen das gleiche bedeuten muss. Vieles ist möglich.


    Mit hat das Buch gefallen. Es vermittelt eine schönes Gefühl von Paris. Es hätte gerne bei der einen oder anderen Episode gerne noch mehr sein dürfen, allerdings war es ja auch nur ein kleiner, kurzer Tag. Dieser Tag hat jedoch für einige der Personen im Buch eine große Bedeutung.


    Von mir gibt es 8 Punkte für dieses Buch, da ich damit zumindest zwei schöne Leseabende hatte.

  • Die Inhaltsangabe hörte sich so romantisch an, aber in diesem Roman habe ich sie vermisst.
    Das Cover gefällt mir. Lustigerweise habe ich mir vor ein paar Wochen eine Tasche mit ähnlichem Motiv gekauft.


    Die drei jungen Französischlehrer, die bei dem Unterricht durch Paris schlendern, waren eigentlich ganz gut. Jeder hatte seine eigene Geschichte mit den Sprachschülern. Dadurch waren es 3 Kurzgeschichten und das ist mein Problem. Ich lese sie nicht so gerne, wenn sie mich fesseln, ist schluss. Das find ich immer schade.


    Der Schreibstil der Autorin ist locker, man liest es schnell.

  • Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bin hellauf begeistert davon.
    Die äußere Aufmachung gefällt mir ebenso wie die lustigen Zeichnungen zu Beginn der insgesamt 5 Kapitel. Diese befassen sich zuerst mit den 3 Pariser Sprachlehrern, dann begleiten sie jeweils ein Paar Lehrer-Schüler (zufälligerweise auch immer Mann-Frau) für einen Tag und beenden das Buch mit einem letzten den Sprachlehrern gewidmeten Kapitel. Zudem enthält jedes der 3 mittleren Kapitel einen skizzierten Stadtplan, auf dem man den Weg der jeweils beschriebenen Personen verfolgen kann.
    Alle Wege berühren einmal eine Brücke, auf der Filmaufnahmen stattfinden.
    Das ist aber so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit, denn der Unterricht gestaltet sich recht unterschiedlich. Jedes Paar kommt sich auf eine bestimmte Weise näher, aber keines gleicht dem anderen.
    Am Ende des Tages hat jede der 5 Personen ("Nr. 6" kommt ein wenig zu kurz am Schluss, dürfte gerade seinem "Namen" Ehre zu machen versuchen :lache) eine sein Leben betreffende Erkenntnis gewonnen.
    Am Ende des Buches folgt noch ein recht interessantes Kurzinterview, in dem die Autorin u. a. erzählt, wie sie auf die Idee kam, dass eine Ehefrau ihrem eigenen Mann eine attraktive nur für ihn zuständige Französischlehrerin bucht.


    Ich finde das Buch leicht lesbar, überaus unterhaltsam und wirklich sehr inspirierend hinsichtlich der Gedanken, die man sich darüber machen kann.
    Romantik habe ich nicht vermisst, allzuviel echte Romantik kann mE unter dieser Konstellation gar nicht entstehen und da, wo sie hier gepasst hatte, empfand ich sie sehr wohl.


    Mein September-Monatshighlight und 9 von 10 Eulenpunkten. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • „Ich habe gelernt, dass es eine Art Liebe gibt, die sich so anfühlen muss, als ob man nach Hause kommt.“


    Das Buch handelt über einen Tag in Paris aus Sicht Dreier Französichschüler(innen), die diesen mit einem privaten Lehrer/in, verbringen.


    Nach Lesen des Umschlagtextes habe ich mir eine romantischere Geschichte vorgestellt, leider erfüllte das Buch diese Vorstellung nicht.



    Mein Einleitungssatz, den Chantal im Schlusskapitel sagt, ist für mich die Essenz aus dem Buch.


    Ein kurzweiliges Buch, das ganz nett ist so für "Zwischendurch".


    Mehr durfte man auch aufgrund des geringen Umfanges des Buches wohl auch nicht erwarten.


    Für vielschichtigere Charaktere hätte es mehr Seiten gebraucht.


    Edit: Spoiler gesetzt, da in der Rezension zuviel vom Inhalt verraten wird. LG JaneDoe

  • Hallo, Buchbaerchen,


    meinst du nicht, dass du all jenen, die sich hier mal kurz über den ungefähren Inhalt informieren wollen, einen BÄRENDIENST erweist, wenn du hier verrätst,
    wer am Ende mit wem und wer nicht und warum? (Nicht bös gemeint!) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • In dem Buch "An einem Tag in Paris" von Ellen Sussmann lernen wir die 3 Französischlehrer Nico, Phillipe und Chantal kennen. In einzelnen Kapiteln begleiten wir die 3 durch ein und denselben Tag mit ihren Schülern.
    In ersten Kapitel lernen wir die Lehrer kennen. In den darauffolgenden begleiten wir sie einzeln mit ihren Schülern durch Paris und und lernen sie etwas besser kennen. Alle 3 Kapitel enden an demselben Ort in Paris, was einen schönen Rahmen in der Geschichte bildet. Das letzte Kapitel bezieht sich dann wieder auf die Lehrer und bildet einen schönen Abschluss.


    Die Geschichte ist leicht und locker zu lesen. Nicht anspruchsvoll und gut für ein paar entspannende Stunden. Die Zeichnungen und Karten am Anfang jedes Kapitels machen das Buch noch interessanter. Die zwischendurch eingestreuten französischen Wörter fand ich sehr gelungen. Man kann dadurch locker nebenbei ein paar Dinge aufschnappen.


    Ich bin sehr froh, dass ich das Buch lesen konnte, jedoch lässt mich die Geschichte leicht unbefriedigt zurück. Mir hat es irgendwie gefehlt, dass die Liebe nicht so stark im Vordergund war. Denn genau das habe ich erwartet, wenn ich ein Buch lese, dass in der Stadt der Liebe spielt. Nur im letzten Kapitel fand ich das Hauptthema gut.



    Von mir bekommt das Buch 7 Punkte.

  • An einem Tag in Paris - hätte ich mich gerne in einer Geschichte, die in dieser "Stadt der Liebe" spielt, verloren. Hätte mich gerne verzaubern lassen vom Charme dieser Stadt, von ihren Menschen, ihren Geschichten.
    Bei mir hätte sich eine Sehnsucht nach dieser Stadt entwicklen sollen, der Wunsch, baldmöglichst dahinzufahren.


    Dies alles hat Ellen Sussman leider nur sehr bedingt geschafft.
    Die Idee zu ihrem Roman finde ich grossartig, die Umsetzung hat leider meinen Geschmack nicht so richtig getroffen.
    Zu wenig Romantik, zu wenig Liebe, zu wenig "grosse Gefühle".


    Auch wenn der Schluß dann quasi eine Art Zusammenführung, eine Art Klärung der Gefühle bringt, sind mir diese 2-3 Seiten zu wenig um von dem Buch überzeugt zu werden.


    Die wirklich sehr schöne Aufmachung und die Kurzbeschreibung haben bei mir eine Ewartungshaltung bewirkt, die nicht erfüllt wurde.
    Und ich hätte mich gerne auch von einer "anderen Geschichte" überzeugen lassen. ;-)


    Von daher gibt es von mir nur 5 von 10 Punkten für dieses Buch.

  • Wer nach Paris kommt, denkt meist an den Eiffelturm, Notre-Dame und Café au lait in den Straßencafés am Montmartre. Auch Ellen Sussmann wurde bei einem ihrer Besuche in der Stadt der Liebe davon inspiriert. Für ihren neuen Roman kreierte sie drei Paare, die unabhängig voneinander einen Tag zusammen verbringen. Die drei Privatlehrer Nico, Philippe und Chantal werden von den drei Amerikanern Josie, Riley und Jeremy gebucht, um die französische Sprache zu lernen. Jedes Paar wird in einer Episode dargestellt, die zeitgleich abläuft. Als erstes geht es um Josie, die um ihren tödlich verunglückten Liebhaber trauert. Nico erweist sich als guter Zuhörer, sodass Josie nicht nur ein paar neuen Vokabeln lernt, sondern auch neuen Lebensmut schöpft. Auch Riley kann am Ende des Tages von einer neuen Sicht auf ihr Leben profitieren. Sie ist ihrem Ehemann nach Paris gefolgt und langweilt sich nun in ihrem Dasein als Hausfrau und Mutter zweier Kinder. Dank Philippe erkennt sie den Wert des Familienlebens. Ebenso ergeht es Jeremy mit Chantal. Er ist der Ehemann einer amerikanischen Schauspielerin, die in der Stadt dreht.


    Die Zusammenstellung dieser Duos ist auch charakterlich abwechslungsreich gelungen. Die drei Paare könnten nicht unterschiedlicher sein und sorgen so beim Lesen für Spannung. Dennoch haben alle dasselbe Ziel. Sie sehnen sich nach einer Form von Liebe. Erst durch den jeweils anderen nehmen sie eine differenzierte Perspektive ein, um neue Wertschätzung für das eigene Leben zu finden. Die Figuren bleiben dabei für den Leser vage. Man lernt sie kaum mehr kennen, als es an einem Tag möglich wäre. Dadurch bleiben manche Fragen ungeklärt und laden zu Spekulationen ein. Die teilweise gewichtigen Themen um die Schicksalsschläge überfordern andererseits auch nicht, weil nicht jeder Gedanke zu Ende gedacht werden muss. Die Autorin hat so einen Weg gefunden, das lockerleichte Flair von Paris, das mittels der Tuschezeichnungen der Sehenswürdigkeiten angedeutet wird, auf den harten Alltag der Menschen zu übertragen. Fast meint man, die fernen Klänge der Straßenmusiker am Ufer der Seine zu hören, wenn man gedanklich den Spaziergängen folgt. Der Roman weiß gut zu unterhalten und bietet an, sich weitere Gedanken zu machen. Wer lediglich einen kurzen Stadtbummel machen möchte, wird ebenso auf seine Kosten kommen.

  • Meine Meinung:


    Ich durfte das Buch im Rahmen der Testleserunde lesen.
    Das Cover und die Aufmachung des Buches, schöne Zeichnung vor jedem neuen Kapitel haben mir sehr gut gefallen. Sehr gelungen sind die kleinen Landkarten, auf denen man den Weg des jeweiligen Lehrer-Schüler-Paares sehen kann.
    Aber die Geschichte war leider nicht ganz so, wie ich erwartet oder erhofft habe. Bei Paris denkt man automatisch an Liebe, an Romantik. Und das habe ich hier vermisst.


    Die Idee der Geschichte fand ich wirklich gut. Als Leser begleitet man jeweils einen Privatlehrer und dessen Schüler bei der Französischstunde. Die Stunde wird aber, anders als ich erwartet habe, aus der Sicht der Schüler beschrieben. Jeder Schüler hat seine eigene Geschichte, alle haben unterschiedliche Gründe, warum sie in Paris sind.
    Die Geschichten der drei Schüler sind relativ kurz. Der Leser erhält einen kurzen Einblick in das Leben der drei Schüler. Die Lehrer kommen für meinen Geschmack etwas zu kurz. Über sie erfährt man recht wenig.


    Auf eine bestimmte Art und Weise hat die Liebe bei allen Schülern eine große Rolle gespielt, aber nicht unbedingt auf eine romantische Art. Eher erfährt der Leser die unterschiedlichen Seiten der Liebe. So ist zum Beispiel für Riley das Stillen ihres Babys richtige Liebe.


    Gelungen finde ich, dass jeder Schüler aus dem Tag für sich etwas gewinnen kann. Eine neue Sicht der Dinge, eine Gewissheit, etc. Das hat mir gefallen. ein Tag kann eben einiges oder alles verändern.
    Überrascht hat mich, dass es in allen drei Geschichten mehr oder weniger um Sex ging. Das hatte ich in der Form nicht erwartet.


    Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht. Die Geschichten der Schüler sind mit dem jeweiligen Kapitel abgeschlossen. Erscheinen daher aber eben sehr kurz.
    „An einem Tag in Paris“ ist ein Buch, welches man sehr gut zwischendurch lesen kann. Aber richtig überzeugt hat es mich nicht. Mag sein, dass ich auf Grund des Covers und der Kurzbeschreibung etwas anderes erwartet habe. Irgendetwas vermisse ich an der Geschichte. Vielleicht ja ein bisschen mehr l'amour.
    Von mir gibt es 6 von 10 Eulenpunkten.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich habe leider das Buch, nachdem ich es zu Ende gelesen hatte, mit Erleichterung weggelegt, es endlich geschafft zu haben und daran hat sich nun auch im Nachhinein nichts mehr geändert.


    Grundsätzlich kann man die Sprache der Autorin und die Gestaltung des Buches durchaus loben. Gut gefallen haben mir auch die kleinen französischen Sätzchen, die ebenfalls im Text stecken und vor allem auch das Kartenmaterial zur Orientierung in Paris.


    Mit ungefähr einem Drittel der Charaktere konnte ich leider wenig bis gar nichts anfangen. Oft fand ich ihre Beweggründe nicht nachvollziehbar oder unglaubwürdig oder ich konnte ihre Lebenseinstellungen nicht teilen und fand sie daher nicht sympathisch. Dazu kommt noch der häuftige Protagonistenwechsel, der einersiets zwar teilweise herbeigesehnt wurde, der mich aber andererseits, wenn mir eine Figur mal gut gefallen hat, total aus der Handlung herausgerissen hat. Daher fand ich das Buch ein wenig abgehackt und der Lesefluss wurde mehrfach schon alleine durch die verschiedenen Teile gestört.


    Ich denke eines der Probleme, weshalb mir das Buch nicht gefallen hat, war, dass ich einfach mit den falschen Erwartungen drangegangen bin. Da liegt der Fehler natürlich zum Großteil bei mir, aber der Klappentext hat das, denke ich, auch mitverschuldet. Froh war ich über die (leider viel zu wenigen) tiefgründigen Stellen, viel weniger froh war ich über die viel zu vielen und zu langen Beschreibungen über das Sexleben der Figuren. Ich hätte mir einfach etwas lockereres und vor allem lustigeres erwartet und dass es schon um Liebe geht, aber nicht nur eben im Bezug zu Sex.


    Ich bin also eher enttäuscht. Man kann das Buch schon mal nebenher lesen, aber wirklich empfehlen würde ich es niemandem.

  • Drei befreundete Französichlehrer machen sich an einem Morgen in Paris nach gemeinsamem Frühstück auf, um jeder den Tag mit seinem Schüler in der Stadt zu verbringen.


    Der Leser geht nacheinander mit Nico und Josie, mit Philippe und Riley sowie mit Chantal und Jeremy auf eine Stadtführung. Zwar geht es in den drei Episoden mehr um das Leben der Schüler als - wie im Klappentext beschrieben - um das der Lehrer, dennoch fand die Autorin eiinen schönen Stil, die Atmosphäre der Stadt der Liebe dem Leser näherzubringen.


    Mir hat es Spass gemacht, mit durch Paris zu wandern, viele bekannte und einige weniger bekannte Orte zu besuchen, schöne bzw. skurrile Bilder entstanden z.B. bei der Beschreibung des Hausbootes von Chantal oder bei der Schauspielszene mit dem Bett auf der Seinebrücke.


    Die Geschichten der Protagonisten selbst haben mich allerdings nicht allzu sehr berührt, da sie dafür einfach zu kurz und oberflächlich blieben, ganz besonders im Falle von Philippe.


    Das Buch selbst ist sehr schön gestaltet mit einem Cover das Ausschnitte eines Stadtplans von Paris zeigt und zu Beginn der Kapitel mit kleinen Tuschezeichnungen und ebenfalls Stadtplanausschnitten zu den Orten die im jeweiligen Kapitel vorkommen.

  • Im Nachhinein betrachtet, hat mir dieses Buch gut gefallen. Der Klappentext suggeriert, dass dieser Tag in Paris aus der Sicht der drei Französischlehrer, die mit ihren Schülern durch Paris streifen, erzählt wird. Tatsächlich sind diese Französischlehrer eher Randfiguren, das Hauptaugenmerk liegt auf den drei Schülern, die alle auf ihre Weise mit Problemen kämpfen.


    Trotzdem ist diese Geschichte in sich "rund", das Buch beginnt mit den Französischlehrern und endet auch mit eben jenen. Die drei Abschnitte des Hauptteils behandeln die Episoden mit den jeweiligen Schülern (bzw. Paarungen Lehrer/Schüler). Vielleicht lässt sich der Aufbau eher mit drei von einander unabhängigen Kurzgeschichten beschreiben (die jedoch alle zum selben "Ziel" führen). Hierbei ist besonders zu erwähnen, dass die einzelnen Stadtpläne zu Beginn eines jeden Abschnitts stets den jeweiligen Weg dieser Episode aufzeigen, was mir persönlich sehr gut gefällt.


    Leider kommt das von mir erwartete "französische Flair" nicht ganz so gut rüber. Bei den Schülern handelt es sich ausnahmslos um Amerikaner, die aus verschiedenen Gründen in Paris gelandet sind. Insbesondere die erste Episode um Josie war mir "zu amerikanisch", da durch die vielen Rückblenden Josies Leben in den USA beleuchtet wurde. Erst die Geschichte um Jeremy, der letzte der drei Schüler, hatte stellenweise das Pariser Flair, das ich erwartet hatte (hier besonders die Szene auf der Seine).


    Die einzelnen Abschnitte um die jeweiligen Schüler lassen den Leser teilweise ohne richtiges Ende zurück, manches wird einfach offen gelassen. Insgesamt ist das Ende des Buches jedoch schlüssig - ich hab's mit einem guten Gefühl ausgelesen.


    Alles in allem gebe ich daher 7 Punkte.

  • Drei junge Französischlehrer treffen sich in einem Cafe und Unterhalten sich was für Schüler sie an diesem Tag erhalten haben. Alle drei Lehrer sind Grundverschieden und würden sie nicht für die gleiche Sprachschule arbeiten, hätten sie sich wahrscheinlich nichts zu sagen.
    Nico ist der ruhige eher in sich gekehrte Mensch, der mit Josie einen harten Brocken für diesen Tag erhalten hat.
    Philippe ist eher der Draufgänger, der sich um die Gefühle anderer nicht kümmert. Ob er der richtige Lehrer für Riley ist wird sich noch zeigen.
    Chantal dagegen ist eine nette Sympathische Frau, die eine Pariserin durch und durch ist. Ihre Aufgabe ist nicht schwer, denn Jeremy begleitet sie schon eine ganze Weile durch Paris.
    Die Schüler haben auch alle ihre Probleme, sei es nur weil man mit nach Paris ist, weil der Partner beruflich zu tun hat, oder sollte die Reise ein Liebesurlaub sein, der nicht mehr stattgefunden hat.
    Ein jeder hat so sein Päckchen zutragen und für einige wird sich am Abend alles geändert haben und man versucht einen neuen Weg zu gehen.


    Ellen Sussman hat hier einen Roman geschrieben, der nur an einem einzigen Tag in Paris spielt. Die Sprachschüler stammen zwar alle aus Amerika, doch jeder hat eine ganz eigene Geschichte. Durch Gedanken die die Schüler haben, erlebt man als Leser mit wie sich das Leben ändert und welche Auswirkungen das haben kann.
    Durch die Aufteilung jedem Lehrer mit seinem Schüler ein eigenes Kapitel zu geben und nichts zu vermischen, war es leicht für den Leser der Geschichte zu folgen.


    Gerne habe ich das Buch gelesen. Was ich erwartet habe, kann ich nicht mal sagen, vor das Buch ist anders wie ich es nach dem Lesen des Klappentextes dachte.
    Das Buch greift drei unterschiedliche Geschichten auf und die eine oder andere Stelle der Geschichte lässt einen ins Nachdenken kommen. Schade ist nur, das man das Buch sehr schnell beendet hat.
    Alles in allem ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe.

  • Meine Meinung:


    Leider habe ich mir, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, auch etwas anderes vorgestellt. Zwar bin ich nicht mit großen Erwartungen an das Buch gegangen, jedoch hat mir doch etwas gefehlt. Ich konnte keine wirkliche Bindung zu den 3 Französischlehrern aufbauen. Für mich waren die einzelnen Abschnitte über die Französischlehrer etwas zu kurz gehalten. Die Autorin hat meines Erachtens viel mehr Wert auf die Beschreibung der Orte in Paris gelegt, als auf die Protagonisten selbst.


    Es war ein leichtes Buch für zwischendurch, jedoch für mich auch nicht mehr.


    Ich vergebe 4 von 10 Punkte.

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Testleserunde gelesen.


    Das Buch sprach mich zu Beginn sofort an: Das Cover vermittelte ein wenig französisches Flair, es waren ein paar wenige nette Zeichnungen in dem Buch enthalten und auch die Inhaltsangabe machte mich sehr neugierig.


    Leider wurde ich nach diesem durchaus positiven Eindruck ein wenig enttäuscht.
    Aufgrund der Aufmachung und Kurzbeschreibung zum Buch erwartete ich ich eine nette romantische Geschichte mit Fokus auf den drei Französischlehrern.
    Aus diesem Grund war ich sehr überrascht, als dann vor allem die Schüler im Vordergrund standen. Zudem fehlte es dem Buch meiner Meinung nach vor allem an Romantik. Dass "An einem Tag in Paris" wohl keine Geschichte mit unglaublicher Tiefe sein würde, hatte ich mir schon gedacht - dass die Personen jedoch dermaßen "blass" und die Handlung dermaßen "sexlastig" sein würde, hatte ich wiederum nicht erwartet.


    Auch wenn ich von der Idee wirklich angetan war, war ich aufgrund der genannten Punkte und der mangelnden Verbundenheit zu den Personen leider doch etwas enttäuscht.


    Immerhin handelt es sich um eine nette Geschichte für zwischendurch - daher vergebe ich: 5 / 10 Punkten

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Ich habe Buchbaerchen mal eine PN geschickt - dank ihr brauche ich das Buch ja nun nicht mehr zu lesen, da sie ja wirklich alle Details aufdeckt. Und wieder mal hat es bis auf den Maikäfer keinen interessiert - oder seht ihr das wirklich nicht?


    LG
    Patty


    Ich sehe das genauso wie maikaefer und du, aber ich habe nichts dazu gesagt, weil ich die Hoffnung hatte, dass Buchbaerchen seinen Post ändert, nachdem maikaefer etwas gesagt hat. Muss ja nicht jeder gleich losschreien. Aber offenbar reicht es in diesem Fall nicht, dass nur einer etwas sagt. Insofern: sehe ich ganz genauso! :write