Bücher, die ich NICHT lesen werde

  • Okay, dann sage ich auch nochmal was dazu.


    Ich werde Bettina Wulffs Buch nicht lesen, weil es mich nicht interessiert. Ich habe während der übersichtlichen Amtszeit ihres Mannes widerwillig zur Kenntnis genommen, wie sich die Familie in der Spaßpresse, allen voran der Bildzeitung, präsentiert hat/präsentiert wurde. Wer da nun mehr initiert hat, weiß ich nicht, aber schon diese ganzen Hochglanzstorys um Patchworkfamilie und Eheglück waren in meinen Augen fehl am Platz. Dann jagte ein Skandal (?) den nächsten, alles wurde aufgebauscht und aufgebauscht. Ist es denn für die deutsche Politik nun so wichtig, an welcher Körperstelle Frau Wulff eine Tätowierung hat und wie sie sich bei einem Staatstreffen kleidet, was sie in ihrer Vergangenheit so gemacht hat? Was geht mich das eigentlich an? Und was gehen mich ihre wechselnden Männerbekanntschaften an? Ich sage- nix. ÜBERHAUPT NICHTS. Ich will das alles gar nicht wissen, denn es war mir von jeher in der Amtszeit ihtres Mannes auch schon egal.


    Wenn Frau Wulff nun das dringende Bedürfnis hat, sie müsse Klartext reden, weil ihr von "der Öffentlichkeit" übel mitgespielt wurde, so frage ich mich, weshalb sie dann erneut den Weg in die Öffentlichkeit sucht. Das ist in meinen Augen paradox. Warum spricht sie nicht zB einfach die Eltern des Jungen an, der ihr Kind auf dem Schulhof beleidigt? Ab einem gewissen Alter sollte es einem einfach scheißegal sein, was andere Leute von einem denken und einfach sein Ding durchziehen. Aber gut- jeder hat das Recht, sich zu verhalten, wie er mag.


    "Verstehen Sie das, Herr Schmidt" werde ich auch nicht lesen, weil ich seine Altherrenart und seine zweifelhafte Weltanschauung einfach nicht länger ertrage.


    Das sind für heute erstmal die zwei Bücher, um die ich einen groooßen Bogen mache, außerdem noch ums Happy Meal. Bitte um Vergebung. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Wie schön, dass hier so viele "shades of grey" nicht lesen werden. Werd ich ebenfalls nicht. Und auch nicht den betty-wulff-schund. Mit auf der liste stehen diverse vampir-, erotik und mystery-thriller. Und nienienieniewieder werde ich einen dieter ebels in meine nähe lassen!

  • Ein genau genommen überflüssiger Fred. Warum sollte es von Interesse sein von anderen zu erfahren, welche Bücher sie nicht lesen werden.


    Orientiert sich diese ablehnende Haltung eventuell am Cover, an anderen Meinungen über dieses verschmähte Buch? Oder wie kommt man zu einer solchen Einstellung? Und was kann man schon Substantielles über ein Buch sagen, welches man nicht gelesen hat – wo man sein offenbar „gefestigtes“ Urteil nur aus Dritter-Hand-Meinungen bildet.


    Wer sich so seine Meinung bildet, kann nicht wirklich erwarten ernstgenommen zu werden.


    Irgendwie doch ziemlich selbstherrlich.


    Man stelle sich diese Ignoranten einfach nur mal in folgender Situation vor:


    Diese Gestalten sitzen in einem ICE auf der Fahrt von Berlin nach München (oder vielleicht auch auf der Fahrt von Köln nach Flensburg) und der Zug muss aus welchen Gründen auch immer halten (bei der DB ja keine Seltenheit). Und nun passiert die Katastrophe. Man hat keinen Lesestoff dabei.
    Das Schicksal kann manchmal sehr unbarmherzig sein.
    Allein im Abteil sieht man dann ein herrenloses Buch dort herumliegen. Aber leider ist es ein Buch das man nicht lesen will (hat man dergestalt doch unter www.buechereule.de lautsprecherisch rumgetönt).
    Und ich gehe nun jede Wette ein, dass man dieses Buch nehmen wird, man wird es lesen (denn lt. Durchsage wird der Zug seinen ungewollten Aufenthalt auf unbestimmte Zeit verlängern).


    Unabhängig davon geht mir folgende Redewendung durch den Kopf:
    Man sollte niemals nie sagen.


    Die passt hier in leicht abgewandelter Form doch wunderbar. Denn das Leseinteresse ändert sich auch mit dem Alter. Was mich mit 20 nicht interessiert hat, kann beispielsweise mit 40 sehr interessant werden.


    Ich werde leider Hundertausende von Büchern nicht lesen können, ich kenne nicht mal die Titel der Bücher die ich nicht lesen werde; bin ich doch beispielsweise über die Neuerscheinungen der mongolischen Jurten-Literatur so gar nicht informiert.


    Wieder ein Fred den die Welt resp. die Büchereule nicht gebraucht hat.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Henryk M. Broder habe ich noch vergessen, sein Freitagskommentar im Radio lässt mich ohnehin immer regelmäßig ins Lenkrad beißen und Verkehrsunfälle riskieren, das brauche ich nicht auch noch in niedergeschriebener Form.


    Thilo Sarrazin gesellt sich ebenfalls in diese Runde.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wieder ein Fred den die Welt resp. die Büchereule nicht gebraucht hat.


    Schade, Voltaire, ich dachte du würdest die Idee gut finden. Wie sollen wir sonst an deine unverzichtbare Meinung zu Büchern von E.L.James oder Dieter Ebels herankommen? Rezensios-Threads würdest du doch sicher nie dazu missbrauchen, deine Abneigung kundzutun?


    Und noch eine Frage: Hast du das Eingangsposting über die Motivation dieses Threads gelesen? Dann hättest du dir 80% deiner Ausführungen sparen können. Es geht hier nämlich um Bücher, gegen die man aus speziellen Gründen eine Abneigung und das Bedürfnis hat, diese Abneigung kundzutun. Ich finde das durchaus interessant, was hier zusammenkommt.

  • Voltaire hat recht. Man soll nie nie sagen - wer weiß, vielleicht liest man die Werke von Roche und Wulff in 20 Jahren aus zeitgeschichtlichen Aspekten? Oder tatsächlich, weil man sie irgendwo findet und gerade nix besseres zu tun hat?


    Dennoch finde ich nicht, daß der Thread überflüssig ist, es geht doch eigentlich mehr darum, welche Werke man (momentan) nicht lesen will und kann sicher die ein oder andere interessante Diskussion zu Tage befördern. Bestenfalls könnte man den Titel ändern in "Bücher, die ich NICHT lesen will", das klingt nicht so fundamental.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Oder man ändert den Titel in "Threads, die ich nicht lesen werde". :rolleyes
    Und wenn wir schon bei Sprichwörtern sind, dann passt auch "jedem Tierchen sein Pläsierchen".


    Thilo Sarrazin steht bei mir ganz oben auf der Negativliste. Und dann halt Themen, die mich nicht so interessieren, da ich mich nicht eingehender damit beschäftigen möchte. Science Fiction spricht mich nicht so an, Fantasy usw. Ich mag es etwas realistischer und auch etwas stärker am jetzigen Zeitgeist. Shades of grey? Sex kenne ich, ist auch grundsätzlich schön. ;-) Aber das Buch würde ich nicht kaufen wollen. Lesen "für umme"? Warum nicht? Da entscheiden dann wieder ganz andere Kriterien.

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Bestenfalls könnte man den Titel ändern in "Bücher, die ich NICHT lesen will", das klingt nicht so fundamental.


    Man könnte ihn auch einfach so lassen, wie er ist, dann ist er ebenfalls nicht "fundamental". :rolleyes

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)


  • :write


    Ich denke über den Fred nach, seit es ihn gibt und meine erster Gedanken war: Wenn ich soo genau schreiben kann, warum ich ein Buch nicht lesen will/werde, dann muss ich mich doch schon ziemlich intensiv damit beschäftigt haben. Warum macht man das, wenn man das Thema nicht mag oder das Buch uninteressant findet?


    Und da es doch schon einen Fred gibt, welchen Autor man nie wieder liest, ist es doch unsinnig das hier auch noch mal zu schreiben.


    Ansonsten gibt es einfach Bücher, wo mich der Titel nicht reizt oder das Thema und damit hat es sich dann auch. Da lese ich mir den Klappentext durch, gefällt mir nicht und das Buch ist abgehakt. Mir da jetzt noch Gedanken drüber zu machen, warum ich das nicht lese ist Zeitverschwendung und hält mich davon ab, die Bücher zu lesen die mich interessieren.

  • Kennt ihr das nicht, dass euch Buecher regelrecht wuetend machen? Buecher, die so schlecht sind, dass ihr es als Zumutung empfindet, das Zeug zu lesen? Oder von denen ihr wisst, dass ihr Inhalt euch auf die Palme bringen wird? Um im Bilde zu bleiben: ich kann nicht ausschliessen, dass ich auf einer einsamen Insel einen angeschwemmten Ebels lesen wuerde, aber sicherlich wuerde ich dort die bereitstehenden Palmen eifrig nutzen. Ohne Not zumindest gibt es so einiges, was ich mir nicht antuen werde...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich lese beim Stöbern in Buchläden und Bibliotheken gern in Bücher rein, querbeet, auch Genres, die gar nicht mein Fall sind. Manchmal stellt sich heraus, dass ein Buch, von dem ich dachte, es würde mich bestimmt nicht interessieren, so gut geschrieben ist, dass ich es dann doch lesen möchte.


    Es gibt aber auch Bücher, bei denen ich mir das Reinlesen spare, nämlich die, bei denen im Klappentext etwas von einer "grausam zugerichteten Leiche" steht. Und wenn dann noch ein "Wettlauf mit der Zeit" vorkommt, bin ich vollends davon überzeugt, dass ich das Buch nicht mögen würde.


    Feuchtgebiete wurde ein paar Mal in diesem Thread genannt - das habe ich mir auch erspart, dazu musste ich nicht mal den Klappentext lesen.


    Liebe Grüße
    Nina

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Niet, liebe Kollegin draper, das kenne ich nicht. Wütend macht mich nur Ignoranz - meine und die der anderen ...


    Na das ist ja mal ne Ansage :wow Nur Ignoranz? Mich machen auch Selbstueberschaetzung, das, was ich fuer Dummheit halte, Rassismus und vieles mehr wuetend :gruebel


    Lesen ist doch irgenwie wie Zuhoeren. Es gibt Menschen, die koennen tolle Geschichten erzaehlen, haben interessante, wenn auch schwierige Gedanken, tun seltsame Dinge. Denen hoere ich gerne zu. Es gibt aber eben auch Menschen, die Zeug erzaehlen, das mich einfach nicht interessiert, etwa was ihr neues iPhone so kann oder warum Homosexualitaet unnatuerlich ist.
    Da erlaube ich mir, einfach nicht zuzuhoeren bzw. sowas nicht zu lesen :wave

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Hmm. :gruebel Wo beginnt Ignoranz? Wenn mich meine kategorische Weigerung, z.B. pubertäre Klemmi-Geschichten über fickende Vampire zu lesen, bereits zum Ignoranten macht, lebe ich gern mit diesem Gütesiegel. Ich denke wie Draper Doyle: Das (Lese-)Leben ist zu kurz, um es mit für mich uninteressanten, gar langweiligen oder ärgerlichen Büchern zu vergeuden. In Anbetracht der unübersehbaren Masse an verfügbarem Lesestoff sind für mich gewisse Vorauswahlkriterien hilfreich, um die Chance auf einen Treffer, sprich ein mir gut gefallendes Buch, zu erhöhen. Dass ich dabei der einen Autorin oder dem anderen Autor Unrecht tue, mir etwas halbwegs Brauchbares, vielleicht sogar eine Perle entgeht, muss ich in Kauf nehmen. Alle guten Bücher würde ich so oder so niemals lesen können. Das oft zitierte "man muss etwas gelesen haben, um mitsprechen zu können" geht voll an mir vorbei. Dann halte ich lieber mal die Klappe.


    P.S.: Keinesfalls spreche ich anderen Lesern Freude oder Interesse an Büchern ab, die ich schon im Vorfeld automatisch aussortiere. Mein Geschmack ist nicht der einzig Richtige. :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Natürlich wählen wir ständig, was wir unter den unzähligen Büchern, mit denen wir Straßen pflastern könnten, lesen wollen und das ist auch gut so. Die Auswahl kann zufällig, intuitiv, rational... eine Mischung zahlreicher Motive, und auch vernünftig sein. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass ich die Bücher, die ich am liebsten lesen würde, überhaupt nicht kenne.


    Wenn ich ab und zu über den Tellerrand schaue, erweitere ich meinen Horizont und erblicke einen Hauch meines Werdenkönnens. Natürlich muss ich mich auf mein "Vorverstehen" verlassen, obgleich ich einräume, dass ich mich auch irren kann und mein Vorverstehen einem Vorurteil gleicht. Was weiß ich schon, ob mich Shades of Grey zu zahlreichen geistigen Orgasmen führen könnte. Zum Stoff, den ich nicht kenne, kann ich nichts wissen, gleichwohl ich mir eine Meinung darüber erlauben kann - und die kann auch ignorant sein.

  • Zitat

    Original von harimau
    Hmm. :gruebel Wo beginnt Ignoranz? Wenn mich meine kategorische Weigerung, z.B. pubertäre Klemmi-Geschichten über fickende Vampire zu lesen, bereits zum Ignoranten macht, lebe ich gern mit diesem Gütesiegel. Ich denke wie Draper Doyle: Das (Lese-)Leben ist zu kurz, um es mit für mich uninteressanten, gar langweiligen oder ärgerlichen Büchern zu vergeuden. In Anbetracht der unübersehbaren Masse an verfügbarem Lesestoff sind für mich gewisse Vorauswahlkriterien hilfreich, um die Chance auf einen Treffer, sprich ein mir gut gefallendes Buch, zu erhöhen. Dass ich dabei der einen Autorin oder dem anderen Autor Unrecht tue, mir etwas halbwegs Brauchbares, vielleicht sogar eine Perle entgeht, muss ich in Kauf nehmen. Alle guten Bücher würde ich so oder so niemals lesen können. Das oft zitierte "man muss etwas gelesen haben, um mitsprechen zu können" geht voll an mir vorbei. Dann halte ich lieber mal die Klappe.


    P.S.: Keinesfalls spreche ich anderen Lesern Freude oder Interesse an Büchern ab, die ich schon im Vorfeld automatisch aussortiere. Mein Geschmack ist nicht der einzig Richtige. :wave


    Den einzig richtigen Geschmack gibt es ja auch nicht... Jeder sollte das lesen, was ihn interessiert... darüber hat m.E. auch NIEMAND Außenstehender zu urteilen... Die Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so...


    Allerdings muss ich schon sagen, dass deine Wortwahl im ersten Absatz für mich persönlich etwas grenzwertig ist... ". pubertäre Klemmi-Geschichten über fickende Vampire"... naja, wie soll ich es ausdrücken... da fühle ich mich im Gegenzug auch schon fast ein wenig angegriffen, weil ich (mit meinen inzwischen 27 Jahren) dieses wie du es ausdrückst pubertäre Geschreibsel sehr genossen habe...
    Andersrum, wenn mir der Schuh passt, dann soll ich ihn mir auch anziehen oder wie war das? ;)

  • Ich finde diesen Thread nicht überflüssig, sondern höchst interessant.
    Es gibt doch den Thread "Die nächsten 5 Bücher, die ich lesen möchte", warum dann nicht auch mal umgekehrt?
    Und kein Mensch geht in einen Buchladen, packt sich wahllos das erstbeste Buch, kauft es und liest es dann. Man muss doch vorab schon entscheiden. Und da finde ich schon interessant zu wissen, wonach entschieden wird.
    Bei mir gibt es sowohl bestimmte Autoren, die für mich ein Ausschlusskriterium sind, als auch gewisse Themen. Ich lese keine "pubertären Klemmi-Geschichten über fickende Vampire" - danke harimau für diese schöne Formulierung :anbet - , weil ich weiß, dass mir sowas nicht gefällt. Und ich muss das auch nicht gelesen haben, um sagen zu dürfen: nee, sowas gefällt mir nicht.
    Ob ich irgendwann mit 80 vielleicht doch sowas gerne lese, kann ich natürlich nicht sagen, ich lese heute Bücher, die mich vor 15 Jahren nicht interessierten, und was ich damals las.....da ist so manches dabei, das ich lieber verschweige aus Scham :grin
    Aber bei der Frage ging es doch darum, bei welchen Büchern ich mir momentan gar nicht vorstellen kann, sie je zu lesen.
    Ich finde das nicht ignorant, sondern klug, wenn man in etwa weiß, was einem gefällt, und daher dann sagt: nö, das Buch nicht. Man hat ja nicht unendlich Zeit und wohl dem, der einschätzen kann, welches Buch ihm gefallen könnte und welches nicht. Mir passiert das jedenfalls selten, dass ich ein Buch abbreche. Vielleicht weil ich ignorant bin, vielleicht aber auch, weil ich einfach weiß, was mir gefällt.
    Und warum nicht drüber reden, welche Bücher man nicht lesen mag? Vielleicht flattert ja sogar die ein oder andere Eule daher und lobt das verschmähte Buch in höchsten Tönen und ich lese es dann doch noch?

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Wenn ich ab und zu über den Tellerrand schaue, erweitere ich meinen Horizont und erblicke einen Hauch meines Werdenkönnens. Natürlich muss ich mich auf mein "Vorverstehen" verlassen, obgleich ich einräume, dass ich mich auch irren kann und mein Vorverstehen einem Vorurteil gleicht. Was weiß ich schon, ob mich Shades of Grey zu zahlreichen geistigen Orgasmen führen könnte. Zum Stoff, den ich nicht kenne, kann ich nichts wissen, gleichwohl ich mir eine Meinung darüber erlauben kann - und die kann auch ignorant sein.


    Über den Tellerrand zu schauen, ist mit Sicherheit eine gute Sache. In literarischer Hinsicht hat es mich leider häufig - nicht immer - eher mein Nicht-Werdenkönnen erblicken lassen. Meinen Horizont erweitert haben dagegen viele Bücher, die gut in mein Beuteschema passen. Natürlich hat dies mit erfüllten Erwartungen zu tun, denn ich will mich keinesfalls von Vorurteilen freisprechen. Zur Erklärung sollte ich wohl noch anfügen, dass Bücher, die mich überraschen, durchaus in dieses Schema fallen. Es sind gerade die vorhersehbaren, dem immer gleichen Strickmuster folgenden, wie z.B. Serienmördergeschichten aus Südschweden, die mich nicht reizen.


    Um beim von dir genannten Thema "Shades of Grey" zu bleiben: Ich kann nicht zu 100% ausschließen, dass es mir gefallen würde, aber bei 99,9% dürfte die Wahrscheinlichkeit durchaus liegen. Um zu dieser Einschätzung zu kommen, habe ich die Inhaltsangabe sowie diverse Rezis und Kommentare hier bei der Eule gelesen, wobei für mich gerade die positiven Stimmen aussagekräftig waren. Ich gebe gern zu, dass andere Bücher dieses (Vor-)Urteil weniger leicht machen.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann