Die Blumen der Zeit - Andrea Schacht

  • Die Blumen der Zeit - Andrea Schacht


    Köln im Jahre des Herrn 1378:
    Die junge Mirte soll dem Ratsherrn eine nachricht überbringen. Von Neugier gepackt, liest sie den Brief. Es ist eine Warnung der Buchbinderin Alena: Am Abend soll ein Feuer ausbrechen. Und tatsächlich: Der Blitz schlägt ein, und das Viertel steht in Flammen. In letzter Sekunde retten Alena und Mirte den Ratsherrn und seinen Sohn. Doch statt Dank schlägt Alena Misstrauen entgegen. Woher wusste sie von dem Brand? Ist sie eine Zaubersche und steht mit dunklen Mächten in Verbindung?


    Meine Meinung:

    Wer die historischen Romane von Andrea Schacht kennt, der weiß was für ein farbenprächtiges Bild sie von Köln im Mittelalter schafft. Man hat das Gefühl eine Zeitreise gemacht zu haben und wirklich dabei zu sein, wie der Dom Gestalt annimmt.


    So auch hier, von der ersten Zeile an ist man mitten drin im Getümmel. Und obwohl es kein Roman ist, der in die Reihe um Almut passt, ist man in derselben Stadt mit denselben Leuten, Orten und Gefühlen. Es ist halt einfach nur ein Blick auf andere Einwohner und das finde ich wirklich klasse.


    Die Geschichte an sich ist gar nicht so spannend, es passieren keine Morde und es wird sogar recht schnell klar, was es mit Alena auf sich hat und ich hab mich manchmal gefragt, was ist eigentlich der Sinn der Geschichte, aber am Ende war ich einfach nur froh, es gelesen zu haben. Man erhält einen Einblick in das Leben der Menschen und in den Glauben der Zeit. Und es ist erstaunlich wie engstirnig die einen und wie offen die anderen sein können. Und wie gefährlich Wissen ist, das man eigentlich nicht haben kann.


    Am Ende des Buches war ich so in die Geschichte eingetaucht, dass ich komplett vergessen hatte, dass das Meer plätschert und sich neben mir Leute befinden. Ich brauchte wirklich ein paar Minuten um wieder in die Gegenwart zurück zu finden.


    Von mir bekommt das Buch 9 Punkte, einen Punkt abzug, weil es meiner Meinung nach keine wirklich Geschichte gibt sondern eher ein Potrait der Stadt und deren Entwicklung. Das kann man schlecht ausdrücken ohne zuviel zu verraten und versteht man nur, wenn man es gelesen hat.

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Cathrine ()

  • Hach wie schön, liebe Cathrine, dass sich hier noch wer für dieses Buch begeistern kann.


    Ich habe Deine Rezi genossen und auch die Übereinstimmung Deiner Einstellung zu meiner zum Hörbuch strahlend zur Kenntnis genommen.


    Ich liebe es auch in Köln auf Vertraute und vertraute Stimmungen zu treffen. Dieses Buch halte ich für eine ideale Einstiegsdroge auch für jugendliche Leser und HörerInnen.


    Genießt einfach auch das Hörbuch dazu ... oder verschenkt es liebe Rezileser.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)