Jake Djones und die Hüter der Zeit - Damian Dibben [ab 14]

  • OT: The History Keepers I. The Storm Begins


    Kurzbeschreibung:
    Jake Djones führt ein ganz gewöhnliches Leben – bis er eines Tages vom Geheimbund der Geschichtshüter erfährt. Die Agenten dieses Bundes eröffnen Jake nicht nur, dass er durch die Zeit reisen kann, sie benötigen auch noch seine Hilfe. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt will die Vergangenheit nach seinem Willen verändern und der Welt damit für alle Zeit seine Herrschaft aufzwingen. Gemeinsam mit den besten Agenten der Geschichtshüter begibt Jake sich auf eine gefährliche Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Das Schicksal der Menschheit hängt allein von ihrer Entschlossenheit ab – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft...


    Über den Autor:
    Damian Dibben hat als Drehbuchautor an Filmen wie "Das Phantom der Oper" und "Der gestiefelte Kater" mitgearbeitet. Er ist eine neugierige Entdeckernatur und beschäftigt sich mit vielen Dingen, von der Archäologie bis hin zur Kosmologie, und liebt nichts mehr als wirklich spannende Abenteuergeschichten. Damian Dibben lebt mit seinem Hund Dudley in London.


    Meine Rezension:
    Jake Djones ist ein ganz normaler Junge mit ganz normalen Eltern, die mehr schlecht als recht ein Sanitärgeschäft führten. Glaubt Jake zumindest, doch das stimmt so nicht ganz, wie er in einer stürmischen Nacht erfährt, in der er von unbekannten Personen in merkwürdiger Kleidung gekidnappt wird und die ihn in Geheimnisse einweihen, die sein Leben für immer verändern. Mit der Idee eines Geheimbundes der Geschichtshüter, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Lauf der Geschichte zu bewahren, hat Damian Dibben eine ebenso originelle wie spannende Grundlage für seinen Jugendroman geschaffen. Geschickt verknüpft er neue und bekannte Elemente aus Jugendromanen zu einer von Beginn an fesselnden Geschichte, die von ihrem schier endlosen Potenzial, nicht auf eine zeitliche Epoche beschränkt zu sein, und von ihren Protagonisten lebt. Letztere mögen zwar noch etwas eindimensional und teilweise klischeebehaftet erscheinen, bieten aber dank ihrer liebenswürdig-skurrilen Gestaltung auf jeden Fall Raum für Entwicklung. Auch wenn manche Handlungen (insbesondere des Titelhelden) vielleicht etwas sehr unglaubwürdig wirken - was möglicherweise dem Alter der Zielgruppe geschuldet ist - und das Ende vielleicht etwas plötzlich kam, bleiben doch noch einige Fragen offen, die bestimmt im zweiten Band der Reihe (der bereits erschienen, allerdings noch nicht in deutscher Übersetzung erhältlich ist) beantwortet werden. Auf ein Wiedersehen mit Jake Djones, seiner Familie und vor allem seinen neuen Freunden freue ich mich auf jeden Fall jetzt schon!

  • Jake Djones führt ein ganz gewöhnliches Leben – bis er eines Tages vom Geheimbund der Geschichtshüter erfährt. Die Agenten dieses Bundes eröffnen Jake nicht nur, dass er durch die Zeit reisen kann, sie benötigen auch noch seine Hilfe. Der skrupellose Prinz Xander Zeldt will die Vergangenheit nach seinem Willen verändern und der Welt damit für alle Zeit seine Herrschaft aufzwingen. Gemeinsam mit den besten Agenten der Geschichtshüter begibt Jake sich auf eine gefährliche Mission ins Venedig des 16. Jahrhunderts. Das Schicksal der Menschheit hängt allein von ihrer Entschlossenheit ab – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ...


    "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt zu einer spannenden Zeitreisen-Reihe, die den Leser ab der ersten Seite in ihren Bann zieht.
    Man kann dieses Buch guten Gewissens als eines der Lesehighlights des Jahres 2012 bezeichnen, da der Autor eine wirklich einmalige Story geschaffen hat, die alles besitzt, was ein gutes Buch dieses Genres benötigt. Es mutet wie ein Abenteuerroman in historischem Setting an, der die Elemente Zeitreisen, Geschichte und Fiktion miteinander verknüpft und drumherum eine einfallsreiche Handlung aufzuweisen hat.
    Die Geschichte um Jake Djones und die Hüter der Zeit ist ab der ersten Seite bis zum Schluss durchgehend spannend konstruiert und besticht durch ungemein viel Kurzweil. Viele überraschende Wendungen und eine gute Portion Geheimnisse schüren die stetige Neugier des Lesers, der einmal angefangen, nur ungern wieder aufhört mit dem Lesen.
    Die für das Verständnis benötigten Informationen ergeben sich nach und nach aus dem Zusammenhang, da der Autor sich nicht mit langwierigen Details aufgehalten und stattdessen die Action und Spannung stetig geschürt und angefacht hat.
    Damian Dibben hat viel Wert auf historische Genauigkeit gelegt, wodurch das Interesse des Lesers geweckt wird und der Informationsgehalt noch zusätzlich geschichtlich interessierte Personen zufriedenstellen dürfte.
    Die Atmosphäre ist stets sehr geheimnisvoll, aber sehr angenehm gehalten, wodurch man sich in dieser Geschichte rundum wohlfühlt.
    Das Ende enthält noch einmal eine ordentliche Portion Dramatik und einen Abschluss, der ein tolles Fundament für die folgenden Bände bereitet, in sich aber abgeschlossen ist.


    Die Protagonisten entwickeln sich Schritt für Schritt. Als Leser erhält man immer nur die Fülle an Informationen, die für ein Verständnis erforderlich sind, wodurch sich die Hintergründe der einzelnen Personen nach und nach ergeben und bis zum Ende noch nicht klar offenbart wurden. Doch gerade dies macht die einzelnen Charaktere so interessant; diese leichte Undurchschaubarkeit, die sie so lebendig erscheinen lässt.
    Sie sind keinesfalls stereotyp und haben alle ihre Ecken und Kanten, die ihnen Leben einhauchen und sie dreidimensional erscheinen lassen.


    Damian Dibben zeichnet sich durch einen bildhaften und cineastischen Schreibstil aus. Die von ihm beschriebenen Ereignisse treten dem Leser lebendig vor Augen und lassen ihn in die Story eintauchen.
    Nebenbei liest sich "Jake Djones und die Hüter der Zeit" sehr flüssig und durchweg angenehm.

  • Der 14-jährige Jake Djones befindet sich gerade auf dem Nachhauseweg von seiner Londoner Schule, da wird er plötzlich von einigen merkwürdigen Männern entführt. Diese tischen ihm eine abstruse Geschichte auf, in der seine Eltern zeitreisende Geschichtshüter sind, aber derzeit verschollen seien. Auch seine Tante soll Teil dieser Organisation sein und es stellt sich alsbald heraus, dass auch Jake die genetische Voraussetzung für Zeitreisen in sich trägt. Auf einmal geht dann alles sehr schnell und alle Beteiligten flüchten mittels eins alten Schiffes von ihrem Stützpunkt. In letzter Sekunde gesellt sich auch noch seine Tante dazu, die ihm diese ganze, wirre Geschichte bestätigt. Und dann geht es weiter ins Jahr 1820.
    Hier, auf dem strategisch günstig gelegenen Mont St. Michel, der Kommandozentrale, macht Jake die Bekanntschaft weiterer Geschichtshüter. Es wird ein Einsatzteam zur Rettung seiner Eltern zusammengestellt, dem sich Jake heimlich anschließt. Und so begeben sich der selbstverliebte Draufgänger Nathan, seine wunderschöne, angenommene Schwester Topaz, der pfiffige, intelligente Charlie und Jake ins Venedig des 16. Jahrhunderts und kommen einer groß angelegten Verschwörung auf die Spur. Werden sie das Leben von Jakes Eltern und das vieler anderer retten können?


    Damian Dibbens Debütroman "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist der Auftakt einer actiongeladenen und unterhaltsamen Reihe. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und beginnt gleich zum Anfang ungeheuer spannend. Der Abenteuerroman lässt nie Langeweile aufkommen und war spannend von Anfang bis Ende.


    Jake ist ein sehr sympathischer Junge, der schon früh gelernt hat, auf eigenen Füßen zu stehen. Seit dem mysteriösen Unfall seines Bruders brechen seine Eltern immer öfter zu vermeintlichen Fachtagungen auf, die sich im Nachhinein als Aktivitäten im Geheimbund herausstellen. Ich habe Jake gleich ins Herz geschlossen und ihn gerne auf seiner spannenden Suche nach seinen Eltern begleitet.
    Ich hätte mir jedoch gewünscht, mehr über die weiteren, agierenden Personen zu erfahren, deren Beschreibung sich meist auf das Notwendigste beschränkt. Doch in dieser Hinsicht hoffe ich schwer auf den angekündigten Nachfolgeband, der sicherlich da ein wenig Licht ins Dunkel bringen wird.
    Gelegentlich fand ich den ein oder anderen Charakter auch ein wenig überzeichnet; insbesondere Nathan, der in seinen jungen Jahren außerordentlich selbstverliebt und dandyhaft wirkt, wäre hier beispielhaft anzuführen. Jedoch hat dies meine Lesefreude in keinster Weise beeinträchtigt, sondern macht diesen Roman besonders aus.


    Das Cover des Buches ist sehr schön ausgearbeitet und beinhaltet diverse Elemente der Geschichte. Hier findet man die Sanduhr mit den zwei Weltenkugeln, die das Symbol des Geheimbunds sind, ebenso wie die Kommandozentrale auf dem Mont St. Michel und rückwärtig die Helden mit speziellen Accessoires, die sie zum Teil auszeichnen.


    "Jake Djones und die Hüter der Zeit" ist ein temporeicher Jugendabenteuerroman mit Science-Fiction-Elementen. Ich habe mich durchgängig gut unterhalten gefühlt und bin schon gespannt auf den nächsten Roman, der im antiken Rom handeln soll.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend