'Bernsteinerbe' - Seiten 108 - 210

  • Als das Heer in Königsberg schließlich noch eintrifft, will Carlotta ja unbedingt hin, weil sie hofft, dass es dort Verletzte geben wird. Ihre Mutter ist dagegen, aber schließlich setzt sie sich doch noch durch.
    An dieser (aber auch an anderen Stellen) bin ich mir nicht so ganz sicher, was ich von Carlotta halten soll. Ist sie ein etwas naives Kind/Mädchen, das beinahe schon fanatische Züge aufweist, wenn es um ihr Lieblings"hobby" geht (dem Arzt sein) oder ist sie eine entschlossene junge Frau, die genau weiß, was sie vom Leben will? :gruebel


    Christoph und Carlotta kommen sich inzwischen näher und ich hatte das Gefühl, dass Carlotta ihn mittlerweise nicht nur wegen seines Wissens im Medizinbereich mag. Allerdings bin ich mir auch da nicht so ganz sicher, ob sie sich das nicht nur einredet, um sich zu einer Ehe überreden zu können. Das ist natürlich leichter, wenn man selbst glaubt, dass man den anderen liebt.


    Allerdings trifft Carlotta jetzt auch auf Mathias, der plötzlich wieder in der Stadt aufgetaucht ist mit dem Zug von Soldaten. Jetzt wäre es natürlich besser, man kennt die Vorgänger-Romane, aber ich bin auch so gespannt, wie sich die Beziehungsgeschichte noch weiterentwickelt. Zwei Männer und eine Frau - das geht selten gut.


    Als Magdalenas Patient Gerke stirbt, ahne ich auch schon Böses. Das wird mit Sicherheit Konsequenzen für sie und ihre Tochter haben, wenn ich mir Dorothea so anschaue...

  • Carlotta und Christoph scheinen ja beide Probleme zu haben.
    Christophs Vorfahren waren alle Ärzte, also musste er es auch werden und Carlottas Familie waren alle Kaufleute.


    Ja und jetzt kommt ihre erste Liebe Matthias dazu, er ist Soldat bei den Belagerern.


    Um Magdalena mach ich mir auch Sorgen, Gerkes Krankheit als es ihm so schlimm ging, warum hat Dorothea nicht schneller Hilfe geholt.


    An den Schreibstil habe ich mich gut gewöhnt, es liest sich doch ganz gut und ich bin gespannt, was jetzt auf die beiden Frauen zu kommt.

  • Hallo, Ihr Beiden,


    wie schön, dass Ihr Euch an meinen Stil gewöhnt habt. Es ist immer nicht so einfach, alles so richtig in Fluss zu bringen. Gerade bei einer Trilogie, bei der man als Autorin natürlich logisch weiterschreibt, die Leser aber, so wie jetzt z.B. Ihr, teilweise erst später dazustoßen.


    Magdalena ist durch die Geschichte mit Gehrke in arge Bedrängnis geraten. Das Schlimmste: sie hat ihn ja eigentlich gar nicht als Wundärztin behandeln wollen. Und nun ist es schief gegangen. Sie mochte ihn sehr. Und hat versagt, wenn ihr auch als Ärztin kein Vorwurf zu machen ist. Er ist einfach zu spät zu ihr gekommen. Aber das ändert nichts. Sie wollte helfen und konnte nicht. Das ist für sie das SChlimmste.


    Und Carlotta ist dank Mathias´Auftauchen ebenfalls in große Bedrängnis geraten....


    Gutes Weiterlesen


    Heidi

  • So, nun habe ich auch den Abschnitt durch (nachdem der ganze Samstag-Erledigungs-Stress vorbei ist :-) )... und ich fand das "Gezicke" zwischen Magdalena und Dorothea sehr unterhaltsam - auch wenn es dann ein durchaus tragisches Ende genommen hat. Ich gehe auch davon aus, dass Dorothea nun versucht, das Magdalena anzuhängen, egal wie denn nun die wirklichen Fakten lagen. Ich bin sehr gespannt!


    Carlotta hat mich in dem Abschnitt ziemlich genervt. Eigentlich fummelt sie immer nur an ihrem Bernstein und jaaa, alles wird gut! Ein bisschen erinnert sie mich damit an Wickie, die Geste ist ja fast wie Nasereiben ;-) Nein, im Ernst, ich finde sie so naiv und blauäugig, puh. Ich glaube, wenn ich sie treffen würde, wäre ich sehr schnell von ihr genervt. Umso interessanter finde ich, was nun passiert. Mathias oder Christoph, was sagt ihre Mutter zu den Neuigkeiten und überhaupt, kann sie sich mal entscheiden, was sie will? Ich bin dann mal im dritten Teil :grin

  • Dieser Abschnitt war schon etwas anderes wie der erste.


    Wie wohl das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter noch werden wird, nachdem Carlotta sich gegen die durchgesetzt hat und gegangen ist. Das bleibt mal abzuwarten.


    Magdalena wird zu Martenn Gerke gerufen seine Frau ist darüber nicht glücklich, aber ihr bleibt nichts anderes übrig da die Soldaten des Kurfürsten die Brücken gesperr haben. Dorothea ist gar nicht gut auf Magdalena zu sprechen hofftentlich wird diese ihr den Tod ihres Mannes nicht auch noch anlasten.


    Carlotta trifft Mathias wieder, was sie sehr durcheinander bringt und ihrem Verehrer Christoph so gar nicht gefällt. Das kann auch noch spannend werden.


    Werde mich nun an den nächsten Abschnitt machen.

  • Ich glaube auch, dass Gehrkes Tod noch schlimme Konsequenzen für Magdalena haben wird. Es ist wirklich ein bisschen blöd wenn man die Vorgeschichte von Mathias und Carlotta nicht kennt. Mich würde auch interessieren, welche Rolle die verschwundene Adelaide spielt? Sie ist doch Magdalenas Base und Mathias' Mutter, oder? :gruebel
    Ich hoffe (und vermute ;-)), wir werden es im weitern Verlauf des Romans noch erfahren.

  • Zitat

    Original von Kirsten
    Ich glaube auch das Gehrkes Tod noch schlimme Konsequenzen für Magdalena haben wird. Es ist wirklich ein bisschen blöd wenn man die Vorgeschichte von Mathias und Carlotta nicht kennt. Mich würde auch interessieren, welche Rolle die verschwundene Adelaide spielt? Sie ist doch Magdalenas Base und Mathias' Mutter, oder? :gruebel
    Ich hoffe (und vermute ;-)), wir werden es im weitern Verlauf des Romans noch erfahren.


    Ich finde so ein paar "undeutbare" Anmerkungen immer gut, aber wenns zu viel wird, mag ich das auch nicht. Ich finde, hier hält es sich noch gerade die Waage - aber wenn nicht am Ende des Buches diese Geschichte aufgelöst ist... hm. Dann weiß ich noch nicht, wie mir das gefällt :gruebel

  • Frage:
    Habt ihr ab S. 113 AUCH eine sich für 10 Seiten jeweils von oben nach unten hinziehende Falte? Sie ist zugegebenermaßen von außen nicht wahrnehmbar, stört mich aber schon ein wenig, vor allem, nachdem das Buch eh erst Umwege nahm und mich verspätet erreichte. :-(
    Aber zum Inhalt:
    Ich fand Carlottas Gedanken bei den sich abzeichnenden kriegerischen Handlungen etwas sehr zynisch: Sie dachte, überzogen ausgedrückt, in erster Linie an das "Frischfleisch", an dem sie sich medizinisch und dann gar noch vielleicht zusammen mit Kepler würde austoben können, und nicht an das Leid und die Toten, die da folgen könnten.
    Das Verhältnis von ihr zum jungen Medicus betrachte ich skeptisch. Sie ist mir zu sehr auf ihn als Arzt und weniger als Mann fixiert, auch, wenn es noch so schön beim Küssen kribbelt. Und was er in ihr sieht, kann ich auch nicht so ganz einschätzen.
    Das Ende dieses Abschnitts lässt weitere interessante Entwicklungen erahnen.
    :wave
    EDIT: Da ich die Vorläufer nicht kenne, nehme ich gewisse Anspielungen auf Tanten oder Verflossene einfach mal so hin. Hier hätte ich mir - in Büchern ist doch oft jede Menge Werbung für andere Romane - gewünscht, dass hinten die vorherigen Romane vielleicht mit einem kurzen Text wie sonst immer auf der Klappe oder der Rückseite vorgestellt würden. Dann könnte sich der geneigte Leser zum Einen besser einfühlen, zum Anderen bei Interesse die Titel für den nächsten Besuch beim Buchhändler seines Vertrauens notieren. :grin
    2. EDIT: Sorry, HeidiRehn, wir haben uns überschnitten :knuddel1

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Es ist etwas schwer, das richtige Maß zu finden zwischen "altbekanntem" und "neuem". Man kann auch nicht immer gleich alles verraten und manches soll auch ein bisschen offen bleiben. Aber oft ist es auch die Handlung, die es erst einmal bei Andeutungen belässt, damit sich alles mehr und mehr entwickeln kann... In diesem Sinn bitte ich Euch dran zu bleiben. Es sind ja noch ein paar Seiten :grin


    Viel Spaß beim Weiterlesen


    Heidi

  • Danke, Maikäfer, für die Idee mit der "Werbung" im Buch auf die anderen beiden Titel. Das habe ich dem Verlag auch schon mal gesagt, denn das hätte ich mir auch gewünscht. Es wäre einfach sinnvoll, weil sie bei den Titeln keinen expliziten Hinweis haben wollten.


    Schade, dass bei Dir das Buch nicht 100% in Ordnung ist. Wenn Du magst, schicke ich Dir zum Ausgleich eins von mir - signiert :-)))

  • Zitat

    Original von Heidi Rehn
    Schade, dass bei Dir das Buch nicht 100% in Ordnung ist. Wenn Du magst, schicke ich Dir zum Ausgleich eins von mir - signiert :-)))


    Aber nein! Das ist irrsinnig großzügig von dir, aber wirlich nicht nötig!!
    Schließlich haben wir die Bücher geschenkt bekommen und es ist ja alles ohne Probleme lesbar. Sorry, wenn ich etwas nörgelig rüberkam :grin! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Frage:
    Habt ihr ab S. 113 AUCH eine sich für 10 Seiten jeweils von oben nach unten hinziehende Falte? Sie ist zugegebenermaßen von außen nicht wahrnehmbar, stört mich aber schon ein wenig, vor allem, nachdem das Buch eh erst Umwege nahm und mich verspätet erreichte. :-(


    Also ich nicht... da muss es wirklich nur an Deinem Exemplar liegen, denn meines ist ja auch ein bisschen durch die Weltgeschichte gereist :lache

  • Puh, die arme Magdalena! Kaum hat sie sich aufgerafft doch noch einmal in ihrem alten Metier etwas zu tun, muss das so enden. Das bedeutet nichts Gutes. Ich fürchte Dorothea wird daraus eine riesige Geschichte machen, obwohl sie vermutlich in erster Linie sauer wegen des Hauses ist. Nun, ja. Für Magdalena tut es mir nur leid, weil sie eben nicht helfen konnte.


    Carlottas Begegnung mit Matthias war ja irgendwie sonderbar, aber eigentlich so sonderbar wie wir die beiden auch im Umgang miteinander kennen. Ich kann nichts dafür, aber meine Sympathien hatte Matthias im letzten Buch nicht und auch jetzt werde ich mich nicht an ihn gewöhnen wollen. Da soll Carlotta lieber bei ihrem Christoph bleiben auch wenn der ein kleiner Spaßvogel ist.


    Ich fürchte in jedem Fall, dass es für Magdalena und Carlotta in Kürze schon schlecht aussehen wird. Carlotta wurde ja auch mit den Kurfürstlichen gesehen. Der Kaufmann, der sie beobachtet hat, verschwindet so schnell. Das ist wohl kein gutes Zeichen.


    Mir gefällt die Handlung wieder einmal sehr gut und ich bin begeistert :-)

  • Zitat

    Original von dschaenna
    da muss es wirklich nur an Deinem Exemplar liegen


    Jaja, immer auf die kleinen Käferchen. Wo HAb ich nur die Nummer vom Tierschutzverein hingelegt? :gruebel :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Danke, Katziane, dann kennst Du also "hexengold" und tust Dich mit den Figuren leichter.


    So manches wirft seine Schatten voraus, das stimmt. Für Magdalena hätte ich mir auch bessere Erfahrungen mit dem alten Beruf gewünscht, aber sie hatte auch ihre Gründe, eigentlich nicht mehr als Wundärztin arbeiten zu wollen.

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Jaja, immer auf die kleinen Käferchen. Wo HAb ich nur die Nummer vom Tierschutzverein hingelegt? :gruebel :lache


    Soooo klein sind doch Maikäfer gar nicht :chen




    Aber zum "richtigen" Thema:


    Ich glaube, für mich ist es jetzt - nach der Lektüre dieses Bandes - fast ein bisschen schwer, die Vorgänger zu lesen, weil ja einfach schon klar ist, worauf es hinausläuft. Gut, man erfährt dann den Weg zum "jetzigen Ergebnis", aber ob mir das ausreicht? :gruebel Was meinen denn die schon Vorgänger-Band-Erfahrenen?

  • Zitat

    Original von dschaenna
    Ich glaube, für mich ist es jetzt - nach der Lektüre dieses Bandes - fast ein bisschen schwer, die Vorgänger zu lesen, weil ja einfach schon klar ist, worauf es hinausläuft. Gut, man erfährt dann den Weg zum "jetzigen Ergebnis", aber ob mir das ausreicht? :gruebel Was meinen denn die schon Vorgänger-Band-Erfahrenen?


    Da hast du eigentlich recht. Zwar sprechen Handlungsort und -zeit, die ich in diesem Buch besonders reizvoll, da eben noch relativ "unausgelutscht" fand, dafür - aber soweit ich das durchblicke, spielen die Vorläufer ja im 30j Krieg und außerhalb Ostpreußens, zumindest teilweise.
    Ja, die Antwort der "Vorgänger-Band-Erfahrenen" interessiert mich auch.
    EDIT: Ganz toll wäre auch, wenn jemand eine Rezension für den zweiten Teil verfassen würde. :anbet
    Auf jeden Fall, aber das hat Heidi auch schon irgendwo gesagt, wäre es sicher sinnvoller gewesen, nicht gerade mit dem letzten Band der Trilogie eine Leserunde zu beginnen. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Stimmt, Ihr habt Recht: wenn man mit dem 3. Band einsteigt, weiß man schon, worauf manches hinausläuft. Trotzdem wird es noch einige Überraschungen geben, vor allem im ersten Band. Bei der "Wundärztin" spielt die Handlung schwerpunktmäßig in den letzten Jahren des 30jährigen Krieges, die, soweit ich das verfolgt habe, eher selten in historischen Romanen zur Zeit verarbeitet werden. Und, das war für mich ja die "Initialzündung": es geht hauptsächlich um das Leben der "einfachen" Leute im Tross, weniger um Schlachen, große Kriegshelden, ausgebuffte Taktiken etc. Nachdem ich das Tagebuch eines Söldners aus dem 30jährigen Krieg gelesen habe, war es mir sehr wichtig, diese Perspektive zu schildern. Sie ist noch absolut unberücksichtigt. Entweder geht es um die hohen Offiziere oder die Leute in den vom Kriegsgeschehen niedergebrannten Städten und Gegenden, aber nie um die Angehörigen der Soldaten im Tross, der ja eine eigene kleine Welt ist. Vor allem war mir wichtig, mit Magdalena jemanden zu schildern, der in den Krieg hineingeboren wird, dessen "Heimat" das also ist und für den Frieden ein absolut leerer Begriff ist. Woher soll sie wissen, was das ist? und wie man in Städten und bürgerlichen Gesellschaften lebt? Letzteres ist dann die Herausforderung an sie im 2. Teil, "Hexengold", der zehn Jahre nach dem Friedensschluss in Frankfurt am Main spielt und in der ersten Hälfte auf ihre Schwierigkeiten, in diesem sesshaften Leben fuß zu fassen, eingeht.


    Aber das ist jetzt eigentlich "off topic". Sorry. So ist das, wenn einem die Romane so am Herzen liegen :grin


    Einen schönen Tag Euch


    Heidi