Kurzbeschreibung
Eine Liebe, die nicht sein darf. Ein Kind, das seiner Mutter entrissen wird. Eine Frau, die ihre Wurzeln entdecken muss … Nach dem Tod ihrer Mutter stößt Natascha in deren Nachlass auf ein verwirrendes Dokument. Ihre Familie soll Aborigine-Vorfahren haben? Neugierig geworden, macht sie sich in Australien auf die Suche nach ihren Wurzeln. Sie ahnt noch nichts von jenem dunklen Geheimnis, das dem Leben der deutschen Auswanderin Helene Junker zu Beginn des 20. Jahrhunderts seinen Stempel aufdrückte – und das auch Nataschas Leben eine entscheidende Wende geben wird.
Über den Autor
Annette Dutton, 1965 in Deutschland geboren, studierte Geisteswissenschaften in Mainz. Seither arbeitet sie als Fernsehproducerin und Autorin, zuletzt für ein Australien-Special der Wissenschaftsserie „Galileo“ sowie die zweiteilige Australien-Reportage „Der Zug der Träume“. Mittlerweile lebt Annette Dutton seit elf Jahren in Australien, zusammen mit ihrem Mann John und Sohn Oscar.
Meine Meinung
Die Journalistin Natascha findet nach dem Tod ihrer Mutter die Adoptionspapiere ihrer Großmutter, in der, der Begriff halfcaste steht. War etwa ihre Großmutter oder der Großvater ein Aborigines?
Sie nimmt Urlaub und beginnt mit ihrer Forschung nach ihren Wurzeln
Der Roman wechselt jetzt öfter zwischen Natascha 2010 und Helene Junker um 1910. Helene Junker ist 1902 aus dem schlesischen Salkau nach Australien ausgewandert und lebt in der
lutherischen Gemeinde Neu Klemzig. Sie hat sich mit der Aborigine Amarine befreundet. Helene muss aus der Gemeinde flüchten, als sie schwanger wird. Sie zieht zu ihrer Schwester Katharina, die mit ihrer Familie in Südaustralien lebt.
Helens Tochter Nelly und Amarines Tochter Cardinia werden von der Regierung ihren Müttern geraubt. Man konnte nicht vermeiden an das Buch Long walk home von Doris Pilkington zu denken. Gerade weil ich weiss, das diese Entführungen noch lange Zeit in Australien stattfanden, ist es so bestürzend. Man kann sich richtig vorstellen, wie die Mütter und die Kinder leiden mussten.
Annette Dutton schreibt diese Familiengeschichte, die sich nach und nach erklärt, ist sehr fesselnd und nie langweilig, Die Zeiten wechselten schnell und gingen oft immer wieder noch mehr zurück. Mal war 2010, dann 1915, 1903 oder 1958 und wieder 2010.. Erst langsam erfährt man die Zusammenhänge.
Der Perspektivwechsel ist gut gestaltet. Ich mag das gerne lesen.
Das Nachwort war gut und erklärt noch vieles.