Das war mal eine „ganz andere“ Geschichte und sie hat mir gut gefallen.
Beim Lesen stellt man sich Fragen über Fragen bezüglich der fünf jungen Protagonisten, die zu Beginn nacheinander vorgestellt werden. Irgendwie scheinen sie alle zusammen zu hängen, auch wenn sie selbst nicht wissen wie. Ihre nebulösen Erinnerungen und Déjà-vus verschwinden jedes Mal bevor sie greifbar werden könnten.
Am 17. August um 15.07 Uhr bleibt die Zeit stehen. In diesem „Vakuum“ werden sie gezwungen sich ihren Problemen und/oder Ängsten zu stellen, die sie bisher verdrängt haben und die ihr Leben gegenwärtig nahezu unerträglich machen. „Keiner bleibt allein“ ist irgendwann ihre Maxime, gemeinsam stellen sie sich dem gefährlichen Nebel.
Obwohl schon das Thema sehr nach Spannung klingt, liegt diese hier weniger in einer treibenden Handlung, als in den Figuren und ihren Geheimnissen, ob und wie sie sich offenbaren werden. Was es mit dem geheimnisvollen Nebel auf sich hat und wie sich dieses Mysterium wohl auflösen wird. Für meinen Geschmack passt das Ende, auch wenn es vielleicht nicht jeder rational befriedigend findet.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, die Personen, ihre Eigenheiten und ihre Beziehungen untereinander sind erstklassig herausgearbeitet, desgleichen die ungewöhnliche Atmosphäre dieser Geschichte. Ein bisschen „psycho“, ein Prise Horror und die bizarre Situation dieses Zeitstillstandes gibt eine fesselnde Mischung. Trotzdem konnte ich das Buch zwischendurch auch gut aus der Hand legen, es war zwar spannend, aber kein „Pageturner“.
Am liebsten mochte ich Tamara mit ihrem flapsigen Mundwerk und den trockenen, ironisch-treffenden Statements.