Ein Muss für alle Eulen, die schreiben oder sich für das Schreiben interessieren

  • Monika Maron
    Wie ich ein Buch nicht schreiben kann und es trotzdem versuche




    "Natürlich weiß ich, dass es zweierlei ist, Sehnsucht zu haben oder über Sehnsucht zu schreiben."
    Ein Werkstattgespräch mit sich selbst: In ihrer Frankfurter Poetikvorlesung gibt Monika Maron dem Leser, der Literatur nicht nur als Inhalt begreift, sondern wissen will, wie sie entsteht, funktioniert, Einblicke in den komplizierten Gestaltungsprozess eines neuen Romans: Sie entwirft immer neue Anläufe, klopft verschiedene Entwürfe auf Konstruktionsfehler hin ab und analysiert selbstkritisch Irrwege. Monika Marons literarische Krisenbewältigung ist nicht nur eine kluge und lehrreiche Reflexion über poetologische Grundprobleme, sondern auch eine höchst amüsante und narrativ abwechslungsreiche Erzählung über Frust und Lust der Autorschaft.
    Warum scheint ihr das Schreiben über das Schreiben intimer als das Schreiben einer erotischen Liebesszene? Diese Frage ist gleichsam der ERöffnungszug in Monika Marons spannendem Spiel der Suche nach einem tragfähigen Konstruktionsmodell für einen neuen Roman. Von der Annäherung an einen neuen Text, von poetischen Vorstellungen und literarischen Kompositionsfehlern, vom GElingen und Misslingen des Schreibens erzählt Maron witzig, klug und selbstkritisch in ihrer Frankfurter Poetikvorlesung.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist ein Muss für alle, die schreiben oder schon immer etwas über das Schreiben wissen wollten.
    Viele Fragen, die im Forum schon gestellt worden sind, werden hier von einer der besten zeitgenössischen Autorin beantwortet., z.B. Wie entsteht ein Text? Welche Perspektive wähle ich? Wie komme ich mit Perspektivwechseln innerhalb eines Textes klar.
    Maron lässt uns teilhaben an ihrer über 40jähriggen Erfahrung als Autorin und zeigt, dass es einfach und schwierig zugleich ist, einen Roman zu schreiben.
    Ich bin begeistert und empfehle es wirklich allen, für die Bücher mehr als Unterhaltung ist.

  • Zitat

    Original von Ines
    Falsch, Iris, ich bin Kumpel:
    Lass es mich noch einmal lesen, dann kannst du es haben. Ist das ein Angebot?


    Du bist kein Kumpel, du bist unbezahlbar, unbeschreiblich -- ein Schatz!


    (Ich liebe diesen Smilie ...) :lache

  • Zitat

    Original von Ines
    Ich habe heute durch Einflussnahme von Frau Maron sämtliche Adjektive aus dem aktuellen Manuskript gelöscht. Und siehe da - es ist trotzdem lesbar!


    TUS NICHT!!!!


    oh Ines!! nicht die Adjektive löschen!! niemals!! die machen doch aus einem Text-gerüst erst eine gefüllte geschichte.... ahhhh diese dumm-dämlichen Ratgeber "keine adjektive! dreiwortsätze! zweiwortsätze machen spannung!" bloooos nicht!!!!

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Also ich mag Adjektive...NEIN!...ich liebe Adjektive ganz arg, so richtig fulminant. :-)


    Gruss,


    Doc


    Ich finde, man braucht nicht alle zu löschen. Aber zu viele Adjektive in einem Text wirken oft wie melodramatische Musik zu einer traurigen Filmszene - einfach zuviel des Guten und daher irritierend und doppeltgemoppelt.


    Das Buch von Monika Maron klingt interessant. Mal keines von diesen "Halte dich an Schema F und du schreibst einen Bestseller"-Büchern. Monika Maron schreibt ja auch nicht nach Schema F.


    Grüße, die Waldfee

  • dave2k


    die beiden Bücher kann man nicht vergelichen.
    Wenn Du Schneiders 'Weg zu gutem Stil' meinst.


    Das ist ein Schreibratgeber und erklärt eine Menge zum 'Wie'. Erhobener Lehrer-Zeigefinger inklusive. Im besten Fall sind es Fragen der Ästhetik.


    Maron spricht eher über das 'Was'. Was tut eine Autorin, was ist Schreiben. Es ist ein Nachdenken übers Schreiben, keine Anleitung dazu, wie man es (angeblich) richtig macht.
    Also Fragen der Poetologie.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Aso also würdest du mir Schneiders Werk empfehlen, wenn ich meinen Schreibstil verbessern möchte ? Ich suche immoment auch ein Buch wo es um Erörterungen und Interpretationen geht, also welche Bücher sollte ich nun wählen ? Mein Schreibstil ist in etwa durchschnittlich



    Ich bin total verwirrt ! Das "wie" und das "was" ist doch beides sehr wichtig !


    Hilfe bitte :D

  • dave2k


    ehrlich gesagt, empfehle ich keine Schreibratgeber. Ich sag einfach mal, daß ich mich damit nicht wirklich auskenne. Ich lese selber nie welche. Schneiders Buch wird nur so oft genannt, daß ich mal darin herumgeblättert habe.


    Zum Verbessern des eigenen Stils hilft in meinen Augen nur eins: lesen, lesen, lesen.
    Querbeet, aber mit Schwerpunkt auf dem, was man Literatur nennt. Die Klassiker nicht vergessen.


    Vielleicht hast Du eine Bibliothek in Deiner Nähe und schaust einfach mal nach, ob sie Bücher über Stilkunde, Schreibratgeber und ähnliches im Bestand hat. Leih Dir welche aus und lies darin herum, ehe Du Dich für einen Kauf entscheidest.
    Aus der Duden-Reihe gibt es auch einen Band zum sog. 'guten' Deutsch. Der soll nützlich sein. Findest Du wahrscheinlich in jeder Buchhandlung.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • In Ordnung so wird es dann auch geschehen. Ich wollte eh erst in den Biliotheken die Bücher "anlesen" bevor ich sie kaufe. Ganz klar das nicht jeden, jedes Buch liegt und interessiert :D


    Am besten geh ich morgen (Feiertag haben Bibliotheken auf?) Morgen oder übermorgen in meiner Stadtbibliothek und kauf oder eventuell leih mir das ein oder andere Buch aus :P