Männer in Freilandhaltung - Michaela Thewes
Inhalt
Als Louisa ihrer Schwester verspricht, im Sauerland auf deren Mann und die drei kleinen Söhne aufzupassen, ahnt sie nicht, auf was sie sich einlässt: Gleich mehrere Frauen haben es auf den attraktiven Strohwitwer abgesehen! Louisa hat alle Hände voll zu tun, die liebeshungrigen Damen auf Abstand zu halten. Aber auch ihre eigenen Gefühle geraten mächtig durcheinander ...
Autorin
Michaela Thewes, geboren 1972, ist gelernte Verlagsbuchhändlerin und lebt bei Düsseldorf. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Verlags- und Werbebranche ist sie seit mehreren Jahren selbständig. Sie arbeitet als freie Werbetexterin und Autorin sowie als Kolumnistin für die Frauenzeitschrift Lea. "Die Lavendelschlacht" ist ihr erster Roman.
Meine Meinung
Louisa -"Großstädterin", sofern man Düsseldorf als Großstadt bezeichen kann - erhält einen Hilferuf ihrer Schwester Nina, die frisch verheiratet auf dem Dorfe lebend, Probleme mit ihrem Mann zu haben scheint und eine Auszeit benötigt.
Daher bittet sie ihre Schwester Louisa sich in der Zeit um ihren Mann und die Kinder zu kümmern.
Pikant daran - sie bittet ihre Schwester besonders auf ihren Mann aufzupassen, da sie die Befürchtung hat, daß dieser der holden Weiblichkeit des Dorfes nicht widerstehen könnte.....
Louisa, Steuerberaterin mit Ambitionen auf eine Teilhaberschaft in ihrer Kanzlei, ist gerade eh ein wenig überarbeitet und hat noch viel Urlaub abzubummeln der sich in der vorherigen stressigen Zeit angehäuft hat.
So macht sie sich auf den Weg und nimmt die Herausforderung an, ihren Schwager und die drei Söhne zu versorgen und zu hüten....
Und das ist leichter geagt, als getan.
Ok, mit den 3 Bengeln hat sie es dann verhältnimäßig einfach, doch mit dem erwachsenen Bengel sieht das Ganze schon anders aus.....
Mehr verrat ich nicht.
Mir hat das Buch - auch wenn dieses Genre eben nicht mein bevorzugtes ist - richtig gut gefallen.
Ein wenig absehbar ist es natürlich schon - ich denke, das liegt in der Art des Genres - aber das macht in diesem Falle überhaupt nichts.
Im Gegenteil. Ich hab letzlich nachher mitgefiebert, daß es dann bitte auch so kommen möge, wie ich es mir vorstellte
Der Wortwitz und der Humor sind ein besonderer Pluspunkt.
Auch die doch sehr sympathische Louisa, die von einer Katastrophe in die nächste schliddert.
Dies ist allerdings so charmant dargestellt, daß es wirklich humorvoll und nicht überladen wirkt.
Auch die Personen des kleinen sauerländischen Dorfes sind wunderbar gezeichnet.
Ein klein wenig Klischee bleibt nicht aus, aber auch Überraschungen kommen nicht zu kurz.
Auch habe ich es als erfrischend empfunden. Besser kann ich es nicht ausdrücken.
Ein wenig wie eine frische und belebende Sommerbrise, die die Stimmung in die Höhe bringt.
Zudem empfand ich den Schreibstil als herrlich angenehm zu lesen.
Lachen mußte ich ob der manchmal komischen Situationen öfter. Aber nicht nur dieser wegen, sondern auch durch den schon erwähnten Wortwitz.
Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber bestimmt nicht mein letztes.
Dazu gekommen bin ich, da der Titel - Männer in Freilandhaltung - einfach ZU gut ist, um daran vorbeigehen zu können
Fazit
Ein wunderbar lockeres, erfrischendes - vor allem auch humorvolles Buch über eine Frau, die ihrer in Nöten befindlichen Schwester versucht zu helfen.
Sehr schön geschrieben und hervorragend geeignet, einen Nachmittag, oder auch zwei, abzuschalten und einfach zu genießen.