Nein, ein "roter" Roman ist "Der stille Don" wirklich nicht. Dafür wird der Agitation des Lesers viel zu wenig Raum eingeräumt. Ich selbst fühle mich von diesem Werk gar nicht agitiert, noch sehe ich darin Propaganda. Was in dieser Richtung darin vorkommt, sehe ich als der Zeit geschuldet. Es gehört dazu um die Zustände und die einzelnen Parteien zu spezifizieren.
Auch mich regt dieser Roman an, andere Romane von Scholochow wieder aus dem Regal zu holen, ganz weit vorn, in der Warteschlange steht dabei "Ein Menschenschicksal".