Das Buch ist bisher nur als Kindle Edition erschienen.
Kurzbeschreibung
Isa ist 24 und Biologiestudentin. Sie arbeitet als Praktikantin in einem Nationalpark, als sie eines Nachts einen schwer verletzten Mann im Wald findet. Sie ahnt nicht, dass Alexej ein dunkles Geheimnis hütet. Aber sein Verhalten gibt ihr Rätsel auf: Weshalb kann er den Anblick von totem Wild nicht ertragen? Und warum hat er so schrecklich hohes Fieber? Bei der Suche nach einer Erklärung kann sie jedoch eins nicht verhindern: dass sie sich unsterblich in ihn verliebt. Doch ein unbekannter Feind lässt ihr kaum Zeit, das Geheimnis zu lüften, und Alexejs Rabenblut drängt ...
Über die Autorin
Nikola Hotel wurde 1978 in Bonn geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Hennef. Neben dem Schreiben gehört ihre ganze Leidenschaft der Musik von Rachmaninov. Rabenblut drängt ist ihr erster Roman.
Meine Meinung
Nach Lesen der Kurzbeschreibung stand ich der Geschichte zuerst eher skeptisch gegenüber, doch während einer Gratis-Aktion bei Amazon dachte ich, ein kurzer Blick kann ja nicht schaden...
Aufgrund der auffälligen Parallelen zu der Bis(s)-Reihe erwartete ich eigentlich eine schnulzige Lovestory, in der Mädchen und Gestaltenwandler nach langem Hin und Her doch zueinander finden. Glücklicherweise hielt der Kitsch sich in Grenzen, auch wenn die ein oder andere romantische Szene dabei war.
Auch sonst sind nicht viele Gemeinsamkeiten mit den Bis(s)-Büchern vorhanden, es beschränkt sich darauf, dass auch hier eine junge Frau einen mysteriösen Mann kennen lernt und herausfinden möchte, was es mit seinem Geheimnis auf sich hat. Vampire kommen allerdings keine vor und auch die weinerlichen Charakterzüge von Bella teilt Isa nicht
Die Grundidee mit den mystischen Raben hat mir gut gefallen, die Protagonisten Isa und Alexej könnten jedoch noch genauer gezeichnet sein, sodass ihr Verhalten verständlicher wird. Besonders gut hat mir der Ansatz gefallen, dass der Raben-Mythos mit der europäischen Geschichte des Adels und des Kommunismus verwoben werden sollte. Die Erklärungen bleiben hier aber leider nur schwammig oder waren gar nicht vorhanden. Nach dem offenen Ende vermute ich, dass man dazu vielleicht mehr in einer Fortsetzung erfährt.
Hätte die Autorin etwas mehr aus diesem Handlungsstrang herausgeholt und wäre der Roman in sich abgeschlossen...
So ist es für mich nur eine fantastische Liebesgeschichte mit einem schwachen Prager Hintergrund, die 7/10 Punkten bekommt.