Bernd Perplies - Flammen über Arcadion

  • Gestaltung:


    Das Cover finde ich wirklich einmalig schön. Im Vordergrund sieht man eine Hand, die eine Rose hält, die sich in Luft aufzulösen scheint. Im Hintergrund erkennt man die Ruinen einer Stadt. Das Cover passt wirklich sehr gut zum Inhalt der Geschichte und fordert jeden auf, es einfach in die Hand zu nehmen, um zu sehen, um was es in dem Buch geht.
    Öffnet man das Buch bekommt man gleich einmal einen Einblick in die Stadt Arcadion, denn im Inneren des Buches befindet sich ein tolles Bild, dass man ewig betrachten könnte, da einem immer wieder neue Details auffallen.


    Inhalt:


    „Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies, über das der religiöse Orden des Lux Dei herrscht, wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Als der Geliebte ihrer besten Freundin von der Inquisition festgenommen wird, lässt sich Carya zu einer verzweifelten Tat hinreißen, um ihn vor der Folter zu retten. Doch damit gerät sie selbst ins Fadenkreuz der Inquisitoren. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der für Carya sein Leben aufs Spiel setzt …“


    Am Anfang beginnt das Buch ganz ruhig, indem man Carya, ihr Leben, ihre Familie und Arcadion etwas kennenlernt. Doch schnell merkt man, dass nicht alles in Arcadion Gold ist was glänzt. Natürlich bot es den Mensch Schutz nach dem großen Sternenfall, aber inzwischen scheint der Lux Dei, ein religiöser Orden, der über Arcadion herrscht, mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart zu leben und den Sinn für Recht und Unrecht verloren zu haben. Einige Menschen, wie z.B. Caryas Onkel Giac scheinen diesen Umstand durchaus wahrzunehmen, aber Carya ist in einer heilen Welt aufgewachsen und geht brav in die Schule, in der der Lux Dei gepriesen wird und hält sich auch sonst an alle Regeln, die in Arcadion herrschen.


    Natürlich weiß Carya, dass es in Arcadion auch Invitros gibt: Menschen, die nicht natürlich geboren, sondern künstlich geschaffen wurden. Doch mit diesen möchte sie nichts zu tun haben, da sie vom Lux Dei als unnatürlich und somit als Bedrohung angesehen werden.
    Caryas heile Welt wird erschüttert, als sie von ihrer Freundin Rajael erfährt, dass deren Freund Tobyn von der Inquisition (den Soldaten des Lux Dei) verhaftet wurde und dass ihm der Prozess gemacht werden soll, bei dem er wahrscheinlich zum Tode verurteilt wird, da er angeblich an einer solchen Brutstation für Invitros mitgearbeitet haben soll. Ein letztes Mal möchte Rajael ihren Tobyn sehen und Carya soll ihr Zutritt zum Tribunalpalast verschaffen. Doch was die beiden Mädchen dort sehen, wirft sie völlig aus der Bahn und lässt Carya handeln ohne zu denken, was ihr zum Verhängnis wird, da sie damit selbst auf die Abschussliste der Inquisition und des Lux Dei gerät.


    Sie muss fliehen und sich verstecken. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von Jonan, einem Templersoldaten, der ebenfalls auf die Missstände ihrer Regierung aufmerksam geworden ist und nicht länger dabei mitwirken möchte.


    Doch Caryas Eltern befinden sich noch in den Händen der Inquistion. Alleine können sie sie nicht retten, doch das Mädchen hofft, draußen vor den Toren von Arcadion auf Verbündete zu stoßen, denn längst wird die Scharr derer, die gegen den Lux Dei sind immer größer und gemeinsam sind sie stark und können vielleicht das beenden, was Carya im Tribunalpalast begonnen hat …. .


    Charaktere:


    Carya ist ein Mädchen, das sehr behütet aufwächst. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben in Arcadion und ihre einzigen Probleme bestehen darin, wie sie einen jungen Templer auf sich aufmerksam machen könnte. Das ändert sich sehr schnell, als sie von Rajael in deren Geschichte mit den Invitros hineingezogen wird. Carya weiß zwar, dass es die „Künstlichen“ gibt, sie kann sich jedoch nicht annährend vorstellen, wie diese vom Lux Dei behandelt werden. Als sie das mitbekommt ändert sich ihr Leben schlagartig und sie scheint zu einer völlig anderen Person zu werden. Plötzlich verliert sie ihre Naivität und beginnt, das ganze System des Lux Dei zu hinterfragen. Auch auf der Flucht vergisst sie nie die Menschen, die ihr wichtig sind und versucht alles, um diese zu retten. Dabei wächst sie über sich hinaus und bald schon muss sie erkennen, dass sie gar nicht, das nette Mädchen aus Arcadion ist.


    Jonan ist nur Soldat geworden, weil das von seinem Vater erwartet wurde. Blind gehorcht er, doch in ihm regen sich erste Zweifel, ob die Regierung wirklich das ist, was sie zu sein vorgibt. Durch Carya findet er schließlich den Mut, sein altes Leben aufzugeben und sich gegen den Lux Dei zu wenden und das mit all seinen Konsequenzen. Dabei beweist er sehr viel Mut, Entschlossenheit und auch Leidenschaft, die Missstände in Arcadion aufzuzeigen und dagegen vorzugehen. Längst ist er keine Marionette des Regimes mehr, sondern denkt und handelt selber und zeigt damit, dass man zwar seine Taten nie rückgängig machen, dafür aber Wiedergutmachung leisten kann.


    Sind die beiden Protagonisten schon sehr sympathisch, ist das Buch trotzdem noch voll von tollen Nebencharakteren:
    Da ist z.B. Rajael, Caryas beste Freundin, die alles für ihre Liebe Tobyn tun würde und dass Liebe oftmals stärker ist, als der Tod.


    Oder Pitlit, der Straßenjunge, der auf seine Weise gegen das Regime des Lux Dei angeht und immer für einen lockeren Spruch zu haben ist. Auch wenn man anfangs denken könnte, dass für ihn alles nur ein Spiel ist, zeigt er doch, dass mehr in ihm steckt.


    Besonders angetan hat es mir Enzo, ein Invitro, der einiges an Wissen und Fertigkeiten mitbringt, die die Widerstandsbewegung gut brauchen können. Mit seinem trockenen Humor und seiner Verschrobenheit könnte man ihn leicht unterschätzen, aber seine Devise scheint zu lauten: Abgerechnet wird immer erst zum Schluss.


    So könnte ich noch ewig weitermachen, denn gerade die Nebencharaktere machen viel von dem Charme dieses Buches aus. Doch jeder, der das Buch noch lesen möchte, sollte selbst auf Entdeckungsreise gehen und Arcadion und deren Bewohner kennen und lieben lernen.


    Schreibstil:


    Anfangs war ich etwas verwirrt, weil ich dachte, das Buch würde in einer ganz eigenen Welt spielen, in einer fernen Zukunft. Doch Arcadion wurde auf den Trümmern von Rom aufgebaut und obwohl es einiges an Technologie gibt, ist man doch auch wieder zu alten Dingen zurückgekehrt, wie z.B. Kutschen statt Autos. Diese Mischung aus Alt und Neu macht einen großen Teil dieses Buches aus. Immer wieder versucht man als Leser, die Ereignisse und Orte von Arcadion mit dem Rom, das man selber kennt, in Einklang zu bringen und entdeckt immer wieder Gemeinsamkeiten, die einen zum Schmunzeln oder zum Nachdenken bringen.


    Der Orden des Lux Dei ist sehr religiös angehaucht und erinnert etwas an die katholische Kirche. Das ganze Regime und deren Gepflogenheiten werden jedoch so gut erklärt, dass man sich unabhängig seiner eigenen Glaubensrichtung ein richtig gutes Bild davon machen kann.


    Erfährt man anfangs ein wenig über Carya, ihr Leben, ihre Familie und Freunde und über Arcadion, nimmt das Buch doch schnell an Fahrt auf und man beginnt richtig mit dem Mädchen mitzufiebern und den Atem anzuhalten, so viel Spannung baut sich auf.


    Das Buch wird auch immer abwechselnd aus Sicht von Carya und dann wieder aus Jonans Perspektive erzählt, so dass man zwei Handlungsstränge mitbekommt. Das ist vor allem wichtig, das Carya und Jonan doch einige Zeit getrennt sind und man viel verpassen würde, wäre das Buch nur aus Caryas Sicht geschrieben.


    Besonders gut gefiel mir die Wendung, die Caryas Charakter durchlaufen hat. Vom naiven Mädchen, wird sie eigentlich sehr schnell zu einer skeptischen jungen Frau, die nicht mehr alles glaubt, was man ihr sagt. Doch das Besondere: Carya dreht sich nicht einfach mal um 180 Grad, sondern für ihren Sinneswandel gibt es gute Gründe und die liegen nicht nur darin, dass ihr die Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten des Lux Dei, die Augen öffnen.


    Überhaupt ist das Buch sehr gut durchdacht und jede Wendung, die es nimmt, hat immer einen Grund und ist, auch wenn sie aus heiterem Himmel zu kommen scheint, im Nachhinein doch irgendwie logisch. Durch all diese unvorhergesehenen Wendungen wird zusätzlich Spannung aufgebaut, so dass man eigentlich von Anfang bis zum Ende des Buches total von den Ereignissen gefangen ist und erst wieder aus Arcadion auftaucht, wenn man das Buch zuschlägt.


    Sehr schön fand ich auch, dass Carya und Jonan nicht sofort in Liebe zueinander entbrennen. Natürlich gibt es den ein oder anderen Moment, in dem man vermuten könnte, dass die beiden Protagonisten Gefühle füreinander entwickeln werden, aber in diesem 1. Band werden erst einmal nur zarte Bande geknüpft, die nicht zu übertrieben wirken und von ständigem Geschmachte Abstand nehmen, so dass die eigentliche Geschichte: Die ungerechte und grausame Herrschaft des Lux Dei und den Kampf dagegen, nicht in den Hintergrund gerät.


    In diesem 1. Band der Triologie geht es vor allem darum, wie das Regime des Lux Dei den Blick für Recht und Unrecht verloren hat. Unsere Protagonisten beginnen den Kampf gegen diese Regierung und legen den Grundstein für die Befreiung Arcadions. Doch es werden auch ganz neue Fragen aufgeworfen, die ganz neue Blickwinkel in diese Geschichte bringen. Aber deren Lösung ist auf die Folgebände verschoben und lässt den Leser mehr als neugierig und ungeduldig auf die Fortsetzung zurück.


    Fazit:


    Eine wirklich außergewöhnliche Dystopie, die zum einen in einer neuerschaffenen, zum anderen aber in einer altbekannten Welt spielt und so voller außergewöhnlicher Charaktere und Spannung ist, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen.
    Diese Dystopie ist ganz klar, ein richtiges Juwel unter den Dystopien, die es momentan überall gibt. Ich habe schon viele davon gelesen, aber keine wie diese in den Händen gehalten.


    Ein absolutes Must-read. Wer dieses Buch nicht liest, verpasst einiges.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Wenn das Licht den Tod bringt, musst du in die Schatten fliehen.Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion, einer der wenigen Zufluchtsstätten in einer öden, verwüsteten Welt. Doch das scheinbare Paradies, über das der religiöse Orden des Lux Dei herrscht, wird von Angst und Irrglaube beherrscht. Als der Geliebte ihrer besten Freundin von der Inquisition festgenommen wird, lässt sich Carya zu einer verzweifelten Tat hinreißen, um ihn vor der Folter zu retten. Doch damit gerät sie selbst ins Fadenkreuz der Inquisitoren. Ihre einzige Hoffnung ist der junge Templersoldat Jonan, der für Carya sein Leben aufs Spiel setzt …


    "Flammen über Arcadion" ist der erste Band der "Carya"- Trilogie von Bernd Perplies.
    Wer bereits Bücher des Autors kennt, weiß, dass der Name Bernd Perplies für einzigartige und spannende Lektüre steht.
    Auch sein neuestes Werk beweist viel Originalität und Kreativität, denn dieses Buch sticht aus der Masse der am Markt zu findenden Dystopien mehr als positiv heraus. Viele neue Ideen werden mit einer neuartigen und spannenden Story kombiniert, die das Genre der Dystopie neu erfindet und definiert.
    Gegensätze spielen in "Flammen über Arcadion" eine elementare Rolle, sodass einige Facetten dieser Geschichte historisch anmuten, andere wiederum gegenwärtig. Diese Elemente werden miteinander verquickt und ergeben eine komplexe und atmosphärisch dichte Story, die auf jeder Seite Überraschungen bereithält und den Leser eine atemberaubende Reise durch die von Bernd Perplies' erdachte Welt beschert.
    Die Spannungskurve ist konstant hoch angelegt; in einem atemraubenden Tempo rast der Leser durch die knapp 520 Seiten und erlebt kurzweilige Unterhaltung vom Feinsten.
    Da die Handlung aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird, die immer mal wieder ineinander übergehen und wieder auseinanderführen, wird die Komplexität noch zusätzlich gefördert. Diese Erzählweise ist unerlässlich für dieses Buch, um alle Fakten authentisch wiederzugeben.
    Der Showdown am Ende wird so nervenaufreibend geschildert, dass die Spannungskurve noch einmal einen enormen Ausschlag erlebt und dem Leser ein fulminantes Ende beschert.
    Obwohl "Flammen über Arcadion" keinen Cliffhanger besitzt, wird man dennoch sehnsüchtig dem nächsten Band dieser Reihe entgegenfiebern, denn dieses Buch bleibt in Erinnerung und man möchte einfach nur wissen, wie Bernd Perplies die Geschichte um Carya und Jonan weiterspinnt.


    Die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch skizziert. Sie besitzen eine Lebendigkeit, die auch allen anderen Charakteren in diesem Buch zu Teil wird und dadurch eine enorme Authentizität schaffen. Die Spanne zwischen Fanatismus und revolutionärem Denken lässt den Charakteren Ecken und Kanten zu kommen, wobei die unterschiedlichen Ansichten stets realistisch erscheinen.
    Alle Protagonisten, so klein ihre Rolle in der Geschichte auch sein mag, sind facettenreich gestaltet und fügen sich passend und schlüssig in die Handlung ein.
    Die zarte Liebesgeschichte zwischen Carya und Jonan nimmt einen kleineren Teil innerhalb der Handlung ein, ohne das eigentliche Augenmerk dieser Dystopie aus den Augen zu verlieren.


    Bernd Perplies schafft es immer wieder mit seiner bildgewaltigen Sprache seine Geschichten zum Leben zu erwecken. Die gewählte Sprache kombiniert mit der locker-leichten Erzählweise bescheren dem Leser ein einzigartiges Lesevergnügen, das in allen Belangen überzeugen kann.


    Auch das Cover sei positiv hervorzuheben, denn neben der wunderschönen Optik besitzt es auch hervorgehobene Elemente, die erst beim Herüberstreichen dem Leser gewahr werden. Alle Elemente dieses Covers spielen eine wichtige Rolle in diesem Buch, sodass diese Aufmachung mehr als passend ist. Auch die Illustration auf den Innenseiten der Buchdeckel ist einmalig anzuschauen. "Flammen über Arcadion" besitzt somit neben einer einzigartigen Story auch eine einmalige Optik wodurch sich ein wundervolles Gesamtbild ergibt.

  • Nachdem ich schon andere Bücher von Bernd Perplies gelesen habe und von diesen begeistert war, musste natürlich auch der erste Band der neuen Trilogie in meine Hände wandern und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! :)


    Wie es bei einer Dystopie üblich ist, befinden wir uns in einer grauen, tristen und fast hoffnungslosen Welt der Zukunft. Arcadion ist eine der wenigen Städte, in der es eine strenge Ordnung gibt. Auch mit diesem Buch schafft es der Autor eine glaubhafte Welt zu erschaffen, die mich teilweise wirklich sehr betroffen gemacht hat. Was hier als religiöser “Sternenfall” bezeichnet wird, könnte auch in der Realität durch einen Meteoritenschauer geschehen. Die Menschen außerhalb von Arcadion kämpfen um ihr Überleben und die Umgebung wird uns bildgewaltig beschrieben. Ich selbst habe das Buch wie einen Kinofilm erlebt: Die Charaktere waren ständig vor meinem inneren Auge in Aktion.


    Mit Carya dürfen wir einmal mehr eine starke Protagonistin kennenlernen. Sie ist von der ersten Seite an sympathisch und hat mich mit ihrer Sicht der Dinge durch die Geschichte geführt. Sie muss einige Schicksalsschläge hinnehmen, wächst aber daran, anstatt aufzugeben. Das macht eine Kämpferin aus und als solche hat sie natürlich auch einen Kämpfer zur Seite.: Jonan. Auch der Protagonist ist sehr sympathisch und vor allem menschlich. Man kann seine Handlungen nachvollziehen und schlägt sich auf seine Seite.


    Genrell ist die Geschichte sehr spannend, weil eine Menge passiert. Der Leser kommt kaum zum Atmen, weil er ständig die Luft anhalten muss. Schaffen sie es? Verlieben sie sich? Was passiert mit diesem oder jenem Charakter? Eine so konstante Spannungskurve kann sich nur jedes Buch wünschen, alleine in der Mitte gibt es einen kleinen Durchhänger, was aber nicht weiter ins Gewicht fällt, weil es um so spannender fortgesetzt wird.


    Der Aspekt “Religion” hat mich ein wenig abgeschreckt, aber beim Lesen musste ich feststellen, dass er so dezent mit der Geschichte verknüpft ist, dass es einem auch als nicht so religionsliebenden Menschen Spaß macht weiterzulesen.


    Entgegen der verbreiteten Meinung würde ich das Buch eher im Sci-Fi-Bereich einstufen, anstatt bei Fantasy. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen ohne zu spoilern.


    Wer einer spannenden Handlung mit sypathischen, starken Charakteren folgen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. Die Mischung aus Action, Liebesgeschichte und Zwischenmenschlichem war für mich ausgewogen. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den zweiten Band, der wohl im März 2013 erscheinen wird.


    Bewertung: 5/5 Sterne

  • Der Inhalt:


    Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion. Nach dem Großen Krieg oder auch Sternenfall genannt, sind weite Teile der Welt verwüstet. Nun beherrscht Angst und Aberglaube die Menschen. Als Carya aber mit ansehen muss, wie der Freund ihrer besten Freundin von den Inquisitoren gefoltert wird, fängt sie an an ihrem bisherigen Glauben zu zweifeln. Schnell entschließt sie sich, dass sie dem Jungen helfen muss und wird damit selbst zur Zielscheibe der Regierung. Das einzige was Carya noch bleibt ist die Flucht. Auf dieser wird sie von dem jungen Templersoldat Jonah begleitet, der sein Leben aufs Spiel setzt, um Carya zu retten.


    Das Cover:


    Das Cover gefällt mir sehr gut. Oben, etwas im Hintergrund sieht man eine Stadt im Nebel. Ich kann mir sehr gut vorstellen das hiermit Arcadian gemeint sein soll. In der Mitte ist eine Frauenhand abgedruckt, die eine Rose in der Hand hat. Diese Rose löst sich auf und was mir sehr gut gefällt ist, dass die davon fliegenden Teile geprägt sind und es sich schön vom Cover abhebt. Ganz unten findet man den Titel des Buches, dieser ist auch geprägt. Unter dem Schutzumschlag ist das Buch eher schlichter gehalten. Es hat einen normalen roten Einband und nur unten in goldener Schrift den Namen des Buches aufgedruckt.


    Meine Meinung:


    “Flammen über Arcadian” ist eine weitere Dystopie die gerade im Buchhandel erschienen ist. In dieser Dystopien geht es um die junge Carya die in Arcadian aufwächst. Arcadian liegt seid dem sogenannten Sternenfall unter der Führung vom Lux Dei und ist von der Außenwelt, in der nur Trümmer, Schutt und Asche existieren abgeschottet. Aber auch innerhalb Arcadians tobt ein Krieg, den der Lux Dei kämpft verbittert gegen die Invitros. Die Invitros sind Menschen die in Reagenzgläsern gezüchtet wurden und nicht geboren wurden. In den Augen des Lux Dei sind diese unrein und die größte Bedrohung die es gibt, deswegen werden sie auch gejagt und zu Tode gequält damit sie ihre Artgenossen verraten.


    Die beiden Hauptprotagonisten Carya und Jonah haben mir sehr gut gefallen und waren mir von Anfang an sympatisch. Carya wächst in einer scheinbar heilen und sicheren Welt auf, bis sie eines Tages entdeckt, dass nicht alles so ist wie es scheint und sie eine Entscheidung trifft die ihr ganzes Leben ändern wird. Als sie mit ihrer Freundin eine Verhandlung eines Invitros besucht und dieser vor ihren Augen gefoltert wird, greift Carya zu einer Waffe und schießt. Danach wird sie zur gejagten und wird fasst gefasst, allerdings stellt sich der Templer Jonah auf ihre Seite und flieht mit ihr. Jonah ringt um die Aufmerksamkeit seines Vaters und kann es ihm nicht recht machen. Alleine wegen ihm ist er Templer geworden, ist sich aber schon länger im klaren darüber, dass dies nicht das ist was er machen möchte und er die Entscheidungen, die dort getroffen werden, auch nicht immer gut heißt. Erst durch Carya schafft er es sich gegen die Templer zu stellen und sich auf Caryas Seite zu schlagen. Auch wenn sie dadurch zu Gejagten werden.


    Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Carya erzählt und einige wenige Kapitel erzählen aus der Sicht von Jonah. Dies fand ich sehr schön denn da bekommt man einen tollen Einblick in deren Gedanken, Wünsche und Ängste und kann sich besser in die beiden Hauptprotagonisten hineinversetzen. Sehr schön fand ich auch die Entwicklung, die Carya innerhalb der Geschichte durch gemacht hat. War sie am Anfang noch ein normales Mädchen das sich gefügt hat, fängt sich langsam an Dinge zu hinter fragen, an ihrem Glauben zu zweifeln und sich zu wehren. Aber auch die anderen Protagonisten, die man innerhalb des Buches kennen lernt sind mir sehr ans Herz gewachsen. Einige mehr andere weniger, aber das ist bei jeden Buch wahrscheinlich so. Jedenfalls wurden alle Charaktere bildlich und authentisch dargestellt und fügten sich super in die Geschichte ein.


    Der Schreibstil ist locker, jugendlich und flüssig gehalten. Von der ersten Seite war ich in der Geschichte drin und habe mit Carya mitgefiebert und war komplett gefesselt. Wenn auf den ersten 100 Seiten die Spannung noch etwas zu wünschen übrig lässt, wird mit jeder Seite mehr der Spannungsbogen angehoben. Auch sehr gut gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen, die zwar vorhersehbar, aber überraschend kamen.


    Mit “Flammen über Arcadian” hat Bernd Perplies eine einzigartige Welt erschaffen, die man sich sehr gut vorstellen konnte. Der zweite der der Dystopischen Trilogie erscheint im März 2013 mit dem Titel “Im Schatten des Mondkaisers”


    Mein Fazit:


    Flammen über Arcadian ist ein gelungener, faszinierender und spannender Auftakt einer Dystopischen-Trilogie. Die Charaktere waren mir sofort sympatisch und ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Die Geschichte hat mich in eine neue Welt entführt und mich nicht mehr losgelassen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Carya ist erst sechszehn Jahre alt und lebt mit ihren Eltern in Arcadion, der Stadt, die früher mal den Namen "Rom" trug. Nach dem sogenannten Sternenfall sind weite Teile der Welt verwüstet und in wenigen, geschützten Städten entstand ein neues System, in dem die Menschen fortan vermeintlich geschützt leben. Hier regiert der Lux Dei, also das Licht Gottes, der in einer Art Templerorden organisiert ist. Schon die Kinder sind bereits Mitglied der Templerjugend und werden schon früh in vielerlei Hinsicht unterwiesen. Auch Carya ist gerne Teil dieser Gemeinschaft und genießt die Vorzüge die dies mitsichbringt. Heimlich himmelt sie dabei ihren Gruppenführer Ramin, einen Schüler der Templerakademie , an.


    Erst die Bitte um Hilfe von ihrer besten Freundin Rajela bringt Caryas Welt zum Wanken. Denn die Welt von Arcadion ist nur für die angehm, die stets mit dem Gesetz konform gehen. Da Rajelas Freund Tobyn aber zur Randgruppe der verhassten Invitros gehört, hat er leider nicht viele Rechte. Die Invitros sind künstlich gezeugte Menschen aus der Zeit der Dunklen Jahre und davor. Als Tobyn gegen das Gesetz verstößt wird er von einer Gruppe Elitesoldaten gefangengenommen und kurz darauf vor Gericht gestellt. Mit einiger Mühe können sich Carya und Rajela in die Gerichtsverhandlung einschmuggeln und werden Zeugen unfassbarer Grausamkeit, die Carya zu einer Verzweiflungstat verführt, die sie fortan zur meist gesuchten und verfolgten Person Arcadions macht. Während ihrer Flucht stößt sie auf den Templersoldaten Jonan, der nicht nur für die Verhaftung Tobyns verantwortlich ist, sondern ebenfalls Zeuge der Gerichtsverhandlung war. Diese Erlebnisse, gepaart mit seinen schon länger bestehenden Zweifeln und der aufkommenden Zuneigung für Carya veranlassen Jonan, sich vom System abzukehren und Carya zu helfen. Doch der Lux Dei ist überall und den beiden steht ein langer und beschwerlicher Weg auf der Suche nach Gerechtigkeit und Frieden bevor. Gemeinsam mit ihren Freunden kämpfen sie verbissen gegen das System und versuchen gleichzeitig das Geheimnis der Herkunft von Carya zu klären. Werden die beiden es schaffen?


    Der vom Egmont Lyx Verlag herausgegebene Roman "Flammen über Arcadion" von Bernd Perplies hat es geschafft, mich vom Anfang bis zum Ende zu fesseln. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und er erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Carya und Jonan. Das macht die Handlung nicht nur transparenter, sondern gleichzeitig auch viel spannender.


    Die Charaktere des Romans sind durchgehend detailreich und sehr anschaulich beschrieben. Carya war mir gleich sympathisch. Geboren in eine Welt, die für sie zunächst selbstverständl ich scheint, ist sie trotz strikter Glaubens- und Verhaltensvorgaben stets ein einfühlsamer Mensch geblieben. Erst die äußeren Umstände und die Verpflichtung gegenüber ihrer besten Freundin sorgen dafür, dass ihre Augen für die Welt um sie herum geöffnet werden. Doch gerade ihre Empathie ist es dann, der sie es zu verdanken hat, dass ihr Leben von einer Sekunde auf die andere auf den Kopf gestellt wird. Unheimlicherweise scheint sie in dieser Situation, und in einigen ähnlichen, auf eine Art Programmierung zurückgreifen zu können, die sie ungeahnte Aktionen ausführen lässt. Gleichzeitig erfährt sie, dass sie unbekannter Herkunft ist und unter mysteriösen Umständen den Weg zu ihren jetzigen Eltern gefunden hat. Ihre Welt steht damit gänzlich auf dem Kopf, doch ihr mutiges Auftreten für Gerechtigkeit und die Menschen, die sie liebt, verleihen ihr, neben ihrer Intelligenz, eine ungeahnte Stärke, die sie auf ihrem weiteren Weg leitet.


    Währenddessen Jonan als Sohn aus reichem und einflussreichem Elternhaus die Zweifel am bestehenden System des Lux Dei schon länger mit sich herumträgt. Doch bisher hat er sich stets den Wünschen seines strengen und unbeugsamen Vaters gefügt und auch sein Eintritt in die Garde des Tribunalpalasts ist eine Folge hiervon. Aber die Erfahrung in diesem Dienst nähren seine Bedenken, so dass sein Einsatz im Gericht sein wachsendes Unbehagen noch verstärkt. Die Zuneigung für die flüchtende Carya und der Gedanke, dass ihr nach ihrer Ergreifung dieselben Erlebnisse wie Tobyn im Gericht als Angeklagte nicht erspart bleiben werden, geben letztendlich den entscheidenen Ausschlag, dass Jonan sich gegen sein bisheriges Leben, seine Familie und den Lux Dei stellt. Auch er ist ein unheimlich sympathischer Charakter, so dass ich unweigerlich mit den beiden während des Lesens mitgefiebert habe.


    Besonders gut gefallen hat mir in diesem Roman, dass neben der eigentlichen dystopischen Handlung parallel auch das Geheimnis der Herkunft von Carya thematisiert wird, was mein Spannungsempfinden zusätzlich erhöht hat. Auch die diversen Anspielungen auf einschlägige Momente der menschlichen Geschichte, die oft nur sehr unterschwellig zu erkennen sind, fand ich ausgesprochen ansprechend und gelungen und machen diesen Roman für mich zu etwas Besonderem.


    "Flammen über Arcadion" ist für mich einer der besten, wenn nicht gar der beste dystopische Jugendroman, den ich in der letzten Zeit gelesen habe. Aufgrund seiner inhaltlich anspruchsvollen Vielfalt, der gelungen umgesetzten Idee und den wundervoll beschriebenen Charakteren kann ich ihn nur jedem wärmstens empfehlen. Zudem bin ich schon unheimlich gespannt auf Band 2 "Im Schatten des Mondkaisers", der zum Glück bereits im März diesen Jahres erscheint und hoffentlich so schnell wie möglich den Weg in mein Buchregal findet.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

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  • Rezension zu „Flammen über Arcadion" von „Bernd Perplies“.


    Inhalt:


    Die Welt wie wir Leser sie kennen existiert nicht mehr: Keine Computer, keine öffentlichen Verkehrsmittel und keine freie Meinung.


    Die Welt ist von einem Sternenhagel verwüstet worden, übrig geblieben ist eine mittelalterliche Welt, welche von Menschen bewohnt wird, die ihr Leben in die Hände Gottes legen.


    Der Ort unserer Geschichte ist Rom, doch nicht viel ist von der bekannten, schönen, italienischen Stadt übrig geblieben und schon gar nicht ihr wundervoller Charme. Denn die Lehren Gottes werden von dem Lux Dei gebeugt, verändert und zu ihren Gunsten interpretiert. Auch der Lux Dei ist es, der das Sagen über die ehemalige Vatikanstadt besitz, den einzigen Teil welcher von Rom unbeschadet übrig geblieben ist.


    Carya lebt in diesen Schergen. Sie betet und ist eine gute Schülerin die anständig ist und ihre Gebete an den Herrn sendet. In der Schule wird sie über die früheren Ereignisse aufgeklärt, wo man wieder deutlich den Hass, der gegen die Invitros geschürt wird erkennen kann. Invitros sind die künstlich erschaffenen Menschen und werden verfolgt und ermordet.



    <<Der Sternenfall traf uns, weil die ganze Menschheit fehlerbehaftet war. Das galt für die Invitros noch mehr als für uns Kinder Gottes. Und es gilt noch heute. Solange die Invitros unter uns sind, steckt ein Dorn der Sünde in unserem Körper und verhindert dessen vollständige Reinigung und Genesung. Sie sind ein Erbe der alten Zeit, der Zeit, die wir hinter uns gelassen haben.>>


    Zitat von Seite: 10




    Auch wenn Carya kein Freund von Invitros war, merkte sie sehr wohl, dass der Hass ihnen gegenüber nicht richtig ist. Doch bald muss sie lernen, dass die Parolen welche vom Lux Dei propagiert werden noch viel Schlimmer sind, als sie jemals erahnen konnte. Denn Carya muss sich bald selbst vor der Macht des Lux Dei gegenüberstellen, unteranderem dem Gardisten Jonan.


    Die Charaktere:

    Carya ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sie war ein absolut starker Charakter und hat fast immer die Nerven behalten. Ihre Geschichte zu verfolgen war aufregend, vor allem ihre merkwürdigen Verhaltensaussetzer haben für ungemeine Spannung gesorgt. Carya war ein Charakter der sowohl stark als auch sehr gefühlvoll für mich beschrieben wurde, was ich persönlich sehr gut fand und ich nur noch einmal sagen kann, dass sie mir sehr gut gefallen hat.


    Der männliche Hauptcharakter ist ebenfalls sehr gut gelungen. Er war stark, mutig aber auch sehr einfühlsam. Seine Hilfe die er Carya einfach nicht verwehren konnte und so über die Prinzipien des Lux Dei hinweggeht, fand ich toll und zeigte dass er einen guten Charakter besitz.


    Zum Schluss möchte ich noch was zu dem kleinen Pitlit sagen. Der Charakter war einfach köstlich. Der kleine Bengel hatte immer einen frechen Spruch drauf und man konnte ihn eigentlich nicht, nicht mögen. Auch wenn er noch recht jung war, hat er stets vor Mut und Trotz gesprüht.




    Meine Meinung / Fazit:


    Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen, die Welt wie Bernd Perplies sie beschreibt ist wiedererkennbar und man geht als Leser auf eine atemberaubende Reise.


    Die Geschehnisse erfolgen in schnellen Sprüngen, was keine Zeit für Langeweile zulässt. Ich hatte immer wieder wahnsinniges Herzklopfen, da die Handlung immer wieder mehr als aufregend war. Hinzu kommt die Liebesgeschichte zwischen Jonan und Carya, welche nur langsam beginnt aber trotzdem immer wieder für tolle Szenen sorgt.


    Ich vergebe volle fünf Fledermäuse für „Flammen über Arkadion“ und kann jeden Dystopienliebhaber nur raten dieses Buch zu lesen. Nicht nur weil es einfach ein sehr gut geschriebenes Buch mit toller Handlung ist, sondern auch weil man mit den Charakteren auf eine Reise geht, welche man nicht so schnell vergessen wird.



    Über den Autor:


    Bernd Perplies, geboren 1977 in Wiesbaden, studierte Filmwissenschaft und Germanistik in Mainz. Parallel zu seiner Anstellung beim Deutschen Filminstitut in Frankfurt a. M., wandte er sich nach dem Studium dem Schreiben zu. Heute ist er als Schriftsteller, Übersetzer und Journalist tätig. Weitere Informationen unter: www.bernd-perplies.de


    Quelle: Schutzumschlag

  • Ich frage mich, wie das Buch 5,8 Punkte haben kann, wenn hier alle die volle Punktzahl vergeben haben.. :gruebel Mich interessiert es nämlich auch und ich war gerade durch die niedrige Punktzahl in der Wunschliste etwas abgeschreckt.

  • Oder es haben einfach nicht alle bewertet, die eine gute Rezi geschrieben haben.


    Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen (als Teil 2 & 3 noch nicht draußen waren) und sonderlich gut hatte es mir nicht gefallen, Stil war einfach nicht meins. Weiter ausführen kann ich es aber nicht, ist einfach zu lange her.

  • Carya lebt in einer Stadt namens Arcadion. Diese Arche Gottes wird vom Orden des Lux Dei regiert, der in den dunklen Jahren einen Großteil der Einwohner gerettet hat. Deshalb ist Carya auch stolz darauf, dass sie sowohl studieren als auch zur Templerjugend gehen darf. Doch dann lässt sie sich von ihrer besten Freundin überreden, einem Prozess der Inquisition beizuwohnen. Und von da an verändert sich ihr Leben radikal...


    "Flammen über Arcadion" war mein erstes Buch von Bernd Perplies und es hat mich direkt von Beginn an in seinen Bann gezogen. Der Autor baut seine Dystopie auf den Grundmauern einer fast fanatischen religiösen Gruppe auf. Und dieses Thema setzt er so spannend und geschickt um, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen.


    Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive wiedergegeben, doch zum Großteil begleitet man Carya und den Templersoldaten Jonan. Beide Figuren machen im Verlauf große Veränderungen durch, die für mich aber glaubhaft und realistisch sind. Ihr Kampf ums Überleben, ihre Gedankengänge und ihre Gefühle sind sehr gut nachvollziehbar und haben mich auch immer wieder innehalten lassen.


    Doch die Story ist nicht nur Kampf, es steckt auch Humor und Romantik drin. Das Schöne ist, dass der Autor die Romantik nur ganz leise anklingen lässt, so dass man als Leser erstmal tief in die Welt von Arcadion eintauchen kann.


    Der Stil von Bernd Perplies ist sehr gut und flüssig zu lesen. Er hat eine fesselnde Erzählweise und er schreckt auch nicht vor grausamen Tatsachen zurück. Diese Schonungslosigkeit hat mir sehr gut gefallen, denn er wird nicht zu blutig, sondern stellt die Dinge einfach nur so da, wie sie sind.


    Fazit: ein toller Auftakt einer Trilogie, der Lust auf mehr macht. Eine klare Leseempfehlung.