Mädchen ohne Gesicht - Naziran

  • Klappentext:


    Das Augenlicht hat man mir genommen, aber nicht den Mut zum Leben.


    Im Alter von 20 Jahren wird Naziran nachts von einem Unbekannten mit Säure übergossen. Es ist der traurige Höhepunkt eines unterdrückten Lebens: Bereits mit 13 wird sie das erste Mal zwangsverheiratet, nach dem Tod ihres Mannes ein zweites Mal mit dessen Bruder. Doch bei aller Tyrannei, die sie durch die Familie erfährt, lässt sich Naziran nie unterkriegen und kämpft entschlossen für ihre Rechte – bis ihre Aufmüpfigkeit ihr schließlich zum Verhängnis wird.
    Meine Meinung:


    Zunächst war ich ziemlich skeptisch und zurückhaltend, weil das Thema doch sehr sensibel ist. Doch nun bin ich froh, das Buch gelesen zu haben, denn wie mit den Frauen in Pakistan umgesprungen wird, ist einfach nur grausam. Das Buch sollten mehr Menschen lesen und in einen Dialog finden, um so die Augen geöffnet zu bekommen.


    Die Geschichte von Naziran wird uns von ihr selbst erzählt. So sind wir unmittelbar am Geschehen und bekommen manchmal einen viel zu genauen Einblick von ihren Empfindungen und Gefühlen. Mich haben die Fakten teilweise sehr erschüttert. Auch wenn wir Frauen in Deutschland wissen, dass es auch andere Frauen in der Welt gibt, die bei Weitem nicht so behandelt werden wie wir, haben mich die Heiratstraditionen in Pakistan doch sehr betroffen gemacht. Sicher gibt es auch positivere Beispiele als das von Naziran, aber man bekommt einen sehr genauen Eindruck, was sie täglich aushalten musste und wie grausam sie von ihrer “Familie” behandelt wurde.


    Zwischendurch musste ich mir teilweise immer wieder ins Gedächnis rufen, dass es sich um einen Tatsachenbericht handelt und nicht um Fiktion, die man sich mit den Gedanken “ist ja nur eine Geschichte” abtun kann. Über dieses Buch werde ich wohl noch eine ganze Weile nachdenken müssen, weil es mich tief berührt hat, wie stark diese Frau trotz der ihr gegebenen Umstände ist.


    Trotz allem ist das Buch unheimlich spannend und noch dazu flüssig zu lesen. Ich habe es fast in einem Rutsch verschlungen und hatte das Gefühl an Nazirans Lippen zu hängen.


    Was einen eventuell ein bisschen verwirrt sind die vielen Namen. Es gibt hier einige Charaktere und man hat den Eindruck auf jeder Seite kommt ein neuer hinzu. Bei mir hat es einen Moment gedauert bis ich die vielen und auch sehr ähnlich klingenden Namen auseinander halten konnte.


    Insgesamt handelt es sich um einen emotionalen, erschütternden, berührenden aber doch teilweise sehr grausamen Bericht aus der Realität.


    Bewertung: 5/5 Sterne

  • Zitat

    Original von Nessi87
    Bewertung: 5/5 Sterne


    Danke für deine interessante Rezension, Nessi! :wave

    In deinem Beitrag steht rechts unten:


    (Naziran, Célia Mercier; rororo)
    Buchbewertung:
    0 Punkte, 0 Stimmen
    Selbst abstimmen:10 (sehr gut), 0 (sehr schlecht)

    Du siehst also, wir haben hier als Höchstanzahl nicht 5 sondern 10 und es sind auch keine Sterne sondern Punkte.
    Hier haben sich gerade in den letzten Tagen wieder viele Eulen für eine korrekte Bewertung ausgesprochen:
    Aufruf an alle: Bücher bewerten!


    Es wäre toll, wenn sich mehr daran halten könnten. :knuddel1

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich hätte mir gewünscht, auch etwas über die Autorin zu erfahren. Kannst du das noch nachholen, Nessi? Auch frage ich mich, ob das Ganze zu einem Buch, das ja nach deiner Rezi offenbar ein spannender Tatsachenbericht ist, hier bei Drama, Lyrik etc. richtig ist ... :wave

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Du siehst also, wir haben hier als Höchstanzahl nicht 5 sondern 10 und es sind auch keine Sterne sondern Punkte.
    Hier haben sich gerade in den letzten Tagen wieder viele Eulen für eine korrekte Bewertung ausgesprochen:
    Aufruf an alle: Bücher bewerten!


    Es wäre toll, wenn sich mehr daran halten könnten. :knuddel1


    "Korrekte Bewertung?" :wow Ist das nicht völlig egal, ob jemand in seinem Rezi-Text 5/5 Amazon-Sterne oder 10/10 Eulenpunkte schreibt?

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Ich hätte mir gewünscht, auch etwas über die Autorin zu erfahren. Kannst du das noch nachholen, Nessi? Auch frage ich mich, ob das Ganze zu einem Buch, das ja nach deiner Rezi offenbar ein spannender Tatsachenbericht ist, hier bei Drama, Lyrik etc. richtig ist ... :wave


    Der Verlag hat leider keine Infos über die Autorin auf der Website. Es müsste sich aber um Naziran Bibi handeln.


    http://www.kybeline.com/2010/0…ureanschlage-in-pakistan/


    Ihr Bild ging 2010 durch die Presse


    http://www.rp-online.de/panora…er-von-pakistan-1.1966191


    Für den zweiten Link braucht man gute Nerven!

  • Zitat

    Original von Delphin
    "Korrekte Bewertung?" :wow Ist das nicht völlig egal, ob jemand in seinem Rezi-Text 5/5 Amazon-Sterne oder 10/10 Eulenpunkte schreibt?


    Bitte das Bewertungskästchen von 1 bis 10 anklicken, weil viele den Berwertungsdurchschnitt nutzen, der auch an anderen Stellen im Forum angezeigt wird: --> klick

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Bitte das Bewertungskästchen von 1 bis 10 anklicken, weil viele den Berwertungsdurchschnitt nutzen, der auch an anderen Stellen im Forum angezeigt wird: --> klick


    Ich rede von de Punkten, die man in seinen Rezitext schreibt und nicht vom Bewertungskästchen. Ich denke aus historischen Gründen eher in Amazon-Sternen, bin aber durchaus in der Lage, diese mit zwei zu multiplizieren und im Bewertungskästchen das korrekte Eulenäquivalent anzuklicken und diese auch in die Rezi zu schreiben, was ich in der Regel, glaube ich zumindest, auch mache.


    Ich finde es trotzdem übertrieben, eine Eule, die in ihrem Rezitext etwas von 5/5 Sternen schreibt, darauf hinzuweisen, dass die korrekte Bewertung hier im Forum Eulenpunkte statt Sterne und 10/10 statt 5/5 sind sind, wenn besagte Eule doch sogar mit angegeben hat, dass sie sich auf eine 5er-Skala statt auf eine 10er-Skala bezieht. Ich hätte erwartet, dass praktisch jede Eule problemlos in der Lage ist, die Sterne im Kopf in Eulenpunkte umzuwandeln.

  • Wenn jemand das Buch in einer Diskussion verlinkt, z. B. als Antwort auf die Frage: Ich suche ein Buch, das in xxx-Land spielt, wird es dort als "0 von 0 Punkte" angezeigt. Bei einem Buch, für das sich schon eine Eule die Mühe gemacht hat, eine Rezension zu schreiben, finde ich das schade.