Hunde, Leinen und Maulkörbe

  • heute gelernt: Familie mit unerzogenem Hund und unerzogenem Kleinkind ist noch schlimmer...


    auf meiner Jogging-Runde heute früh durfte so ein vielleicht dreijähriger Knirps mitten auf dem Weg mit einem viel zu langen Ast rumwirbeln und hat den mir natürlich genau vor die Füße gehauen und Hundi voller Freude hinterher, um den Stock zu holen. gut, dass ich schon bewusst langsam war!

  • Ich bin ein Hundemensch, aber keine Hundebesitzerin.


    Maulkorb finde ich persönlich unsinnig und Quälerei für Tier und Mensch. Besser ist der Besuch der Hundeschule oder, wie schon angesprochen, der Hundeführerschein. Kein Hund beißt ohne Grund, doch wenn man die Zeichen nicht erkennt, dann erscheint es grundlos.


    Ich habe mein Verhalten gegenüber Hunden auch geändert. Früher bin ich fröhlich drauf los und habe geknuddelt, was nach Hund aussah. Dass das nicht gerade das Beste ist, habe ich erst gelernt, als ich mal eine Züchterin besucht habe. Seitdem frage ich vorher, ob der Hund gestreichelt werden darf. Und wenn ich irgendwo zu Besuch bin, frage ich vorher auch, ob ich was beachten muss.

  • Ohne Zustimmung des Besitzers würde ich keinen Hund streicheln. Auch das mit dem in kritischen Situationen zu vermeidenden Augenkontakt mit dem Tier habe ich schon gehört. Aber ich weiß nicht so recht, was dahinter steckt.
    Würde der Hund das als Angriff werten? Dürft ihr als Besitzer eurem Hund in die Augen schauen? Ja, oder? Ihr seid ja das Alphatier. Und wie ist es mit euren Kindern, dürfen die?
    Danke! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Also, ich habe nur zwei Katzen. Und meine Mutter hat einen Hund. Das mit dem In-die-Augen-schauen wirkt bei unseren Tieren nicht so, dass die uns angreifen wollen, aber sie merken schon, dass man "Kontakt aufnimmt" und kommen dann angerannt, um zu schmusen oder einen anzuspringen.
    Fremden Tieren würde ich also nie in die Augen schauen, wenn ich nicht will, dass die mich anspringen, ablecken oder als Katze auch mal liebevoll beißen.

  • Wenn du einem Hund in die Augen schaust dann fühlt er sich in aller erster Linie "angesprochen". Wenn ich meinem (Weimi, unseren Dalmatiner kann man nicht als Beispiel nehmen) in die Augen schaue wird er aufmerksam und wartet bis ich ihm sage was ich von ihm will. Wenn ein Fremder meinem Hund in die Augen schaut fühlt er sich "begrüsst" und grüßt gerne zurück, was nicht immer ohne freudiges Hochspringen klappt...
    einem Hund der auf dem Kriegspfad ist (also eh schon droht, grummelt oder ähnliches) sollte man niemals in die Augen schauen - ausser es ist der Eigene und man muß ihm zeigen wer der Cheffe im Ring ist - wegschauen ist oft ein Zeichen von Unterlegenheit, oder das man nachgibt... Unserer hatte in der Pubertät eine Phase wo er abends seinen Platz auf der Couch verteidigen wollte, das war nicht spaßig, das gab auch einige "Augen-Gefechte"....


    Mein Sohn guckt unseren Hunden in die Augen, allerdings ist der erst zweieinhalb und hat bei unseren beiden noch so ne Art Welpenschutz würde ichs jetzt fast nennen. Unser Weimi mag beim Fressen wirklich ungern gestört werden, er motzt dann auch, daher achte ich drauf das der Kleine nicht stört bis die Schüssel leer sind. Aber auch hier ist es mir schon passiert das ich mal ne Sek. nicht geguckt habe und mein Sohn dem Hund die volle Schüssel unter der Nase weggezogen hat. Hund hat brav gewartet bis er die SChüssel wieder abgestellt hat.


    Wie das mal wird wenn der Kurze größer ist, da bin ich gespannt. Wirklich was zu "sagen" wird er dem Shadow wohl nicht haben. Weimaraner sind ausgemachte "1-person dogs" früher war er sehr auf meinen Mann bezogen, dann hat er festgestellt das ich diejenige bin mit der er sich gutstellen sollte, und daher hört er jetzt eher auf mich. Ein dritter hat ihm da wenig zu sagen, egal ob das meine Schwägerin, Schwiegervater oder wer auch immer ist, und ähnlich wirds beim Kind wohl auch laufen. Er macht die Grund-dinger, und zur Not kann auch mal ein anderer mit ihm kurz rausgehen, aber wirklich ernst nimmt Shadow solche "Ersatzgassigeher" nicht wirklich...

  • Ich schaue unserem irgendwie immer in die Augen, er wartet dann, wie bei Maha, auch ab was ich von ihm will oder was da kommt. An seinem Blick kann ich wahnsinnig viel ablesen. Er hört auf uns beide, obwohl mein Schatz ganz klar der Chef ist, er hat ihn schließlich seit er Welpe ist und ich habe ihn erst vor ca. 3,5 Jahren"adoptiert" ( er ist jetzt 8 ).
    Kinder haben wir keine und bei fremden Kindern ist mir bisher noch keine negative Reaktion aufgefallen...Allerdings sind die ja immer nur kurz am Hund, wenn überhaupt.

  • also das ist schon sehr riskant, wenn das Kind dem Hund das Futter wegnimmt....Futter und Hundekorb sind für Kinder bei uns absolut tabu, weil da schnell was passieren kann.....Kinder haben genau so wenig wie Welpen einen Welpenschutz.....solange der "Rudelchef" anwesend ist, werden die meisten Hunde sich benehmen, ansonsten weden auch sie gemaßregelt, weil sie aus Sicht des Hundes in der Rudelordung ganz weit unten stehen.....
    Das mit dem Anschauen kann heikel weden, da Hunde das Anschauen mit Fixieren gleichsetzen und das als Angriff werten.....Hunde sehen sich nie direkt in die Augen, gehen auch nie direkt auf den anderen zu, damit es keinen Stunk gibt. Hunde, die es darauf anlegen, machen sich steif, fixieren direkt und laufen direkt auf den anderen zu.....

  • Also wenn dein Kind sich mit 2 Jahren schon an jede Regel hält und alles macht was du ihm sagst - Herzlichen Glückwunsch! - meines jedenfalls nicht... wie ich schon schrieb, ich hab mich nur einmal umgedreht, und im Normalfall achte ich drauf, aber trotzdem würde ich mir Gedanken machen wenn der Hund bei sowas gleich ausflippt. Wir haben "futter abgeben" nicht umsonst jahrelang geübt. Ich wüsste auch nicht warum das Kind nicht an einen Hundekorb sollte - bei uns ist das die Couch, aber Ryan hockt meistens zwischen beiden Hunden, und die kuscheln sich dann an...
    ausserdem schrieb ich "ich würde es jetzt fast so eine Art.....Welpenschutz nennen".... das es das nicht gibt weiß ich selber, und das er nicht ernst genommen wird hab ich in Absatz 3 meines Vorpostings ausführlich beschrieben....

  • Maharet : wenn man das jahrelang trainiert hat, muss man sich auch keine Gedanken machen. Der Hund meiner Mutter lässt sich auch von mir, obwohl ich ja immer nur ab und zu mal zu Besuch bin und er mich aber trotzdem von Welpe an kennt und wohl liebt, selbst das tollste Leckerchen aus dem Maul nehmen, selbst wenn ich dazu zwischen die Zähne greifen muss und das Maul öffnen.
    ich denke, jeder kennt doch sein eigenes Tier am besten. Und der Hund meiner Mutter starrt lang und ausgiebig uns in die Augen. Nicht weil er wartet, dass wir Befehle geben, sondern weil er Leckerchen will*g*. Hunde-Hypnose. Und sobald wir dann wegschauen, rennt er los in Richtung Leckertüte, weil er denkt, der hat gewonnen*g*.
    Ich finde, das wichtigste ist, dass die Besitzer ihre Tiere kennen. Und wenn dann auch noch alle verantwortungsvoll wären, dann könnte eigentlich nicht viel passieren.