Hunde, Leinen und Maulkörbe

  • Ich habe heute meine Mutter besucht, dort fand das alljährlich wiederkehrende Dorffest statt, wo viel gegessen, getrunken, gesessen und gesprochen wird. Während meine Mutter und eine Freundin von ihr dabei waren sich ihr Essen zu holen, habe ich meinen Sohn (4 1/2 Monate) gefüttert und mich nebenher ein wenig umgesehen.
    Als ich diesen Hund schräg gegenüber bemerke, wundere ich mich noch, dass der keinen Maulkorb trägt, wenn er in dieser Menschenmasse unterwegs ist, denke aber nicht weiter darüber nach, bis ein weiterer großer Hund daherkommt. Was ich bis dahin nicht bemert habe, ist, dass der Hund ohne Maulkorb auch nicht angeleint ist. Dieser bemert den zweiten Hund und fällt diesen an. Da es beides große Hunde sind, kommt es zu einem sehr blutigen Hundekampf, während dem einer der Hunde ein Ohr verliert. Alles weitere weiß ich nicht. Da der Kampf im Grunde 5 Schritte neben mir stattgefunden hat, habe ich mein Kind geschnappt, alles stehen und liegen gelassen und bin geflohen. Die Hunde waren so aufeinander fixiert das uns wahrscheinlich keine Gefahr gedroht hat, dennoch war ich so erschrocken und aufgewühlt, das es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich aufgehört habe zu zittern. Das Gebell, das grauenhafte Fiepen des unterlegenen Hundes, der Schreck und der darauffolgende Streit der Hundebesitzer ergaben eine grauenhafte Mischung...


    Was ist nun mein Problem bei dieser Sache? Ich verteufle ganz sicher keine Hunderbesitzer. Aber ich bin mit zwei Schäferhunden aufgewachsen und die hatten strenge Regeln zu befolgen und waren erzogen. Besagter maulkorbloser Hund (meiner Meinung nach eine Dogge, aber ich kenne mich da leider nicht so gut aus) wurde nicht bestraft. Er ist einfach weggelaufen und hat den Hund angefallen. Als der Kampf vorbei war, wurde er gestreichelt, getätschelt und ich habe fassungslos den Kopf geschüttelt. Das nächste mal ist es vielleicht ein Kind, das er anfällt. Wird dann weiter getätschelt und gestreichelt?
    Ich verstehe nicht, wie man einen Hund mitten in einer Menschenmenge losleinen kann. Auch wenn man auf einer Bierbank sitzt. Und ich verstehe nicht, dass er keinen Maulkorb getragen hat, wenn er schon nicht angeleint war.
    Sehe ich das so falsch?
    Liebe Hundebesitzer, klärt mich auf.

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Ich bin zwar keine Hundebesitzerin, habe aber große Angst vor Hunden, und das kommt genau wegen solchen Situationen, wie du sie beschreibst.


    Es gibt sehr viele pflichtbewusste Hundehalter (liebe Michi, liebe Maha :wave), aber leider gibt es auch viel zu viele, die ihre Viecher unangeleint und frei durch die Gegend laufen lassen als würden sie sagen "Ich hab halt nen Hund, leb damit!".


    Manchmal wünschte ich, es gäbe so eine Art "Hundeführerschein", den man erstmal ablegen muss, bevor man sich so eine Verlängerung eines gewissen Körperteils (für anwesende Eulen trifft das selbstverständlich nicht zu!) zulegen darf. :pille

  • Also, unser Hund trägt mit Sicherheit keinen Maulkorb - egal wo wir mit ihm sind. Aber, wenn wir ihn wohin mitnehmen wo viele Menschen sind kommt er meist auch an die Leine. Ist aber nicht nötig weil er hört und da liegen bleibt wo er liegen soll.
    Und, wenn zwei Hunde miteinander "kämpfen" hast Du als Mensch nichts zu befürchten - es sei denn Du meinst Dich einmischen zu müssen.
    Die Reaktion des Hundebesitzers verstehe ich absolut nicht. :pille


    Übrigens gehören wir auch zu denen, die den Hund ohne Leine ( hier ist keine Leinenpflicht ) laufen lasse - auch wenn hier scharenweise Touristen rumlaufen. Aber, ich kann dem Tier vertrauen und er hört sofort wenn ich ihn rufe. Wenn ich merke, dass jemand Angst hat rufe ich ihn und dann muss er bei mir bleiben.( in der Regel latscht er an Menschen eh vorbei, interessanter ist es am Boden zu schnüffeln ). Reicht das einem ängstlichen Menschen nicht, leine ich ihn an ( hab immer eine dabei ). Dasselbe gilt wenn ich Familien mit Kindern laufen sehe, da weiß man eben nie wie reagiert wird.
    Bei unserem Hund ist es so, den können ganz kleine Kinder streicheln, stupsen oder so, das macht dem nix. Wenns ihm zu blöd wird geht er. Das macht er auch wenn ein anderer Hund ihm nicht passt oder zu dominant ist, dann geht er einfach.


    Einmal hatten wir so ein Erlebnis mit einem 2 m -Mann der sich gefürchtet hat ( gut, unser Hund ist groß und schwarz ), der war dann ganz erstaunt das der Hund sofort hört und nicht zu ihm hin ist.


    In einem Punkt gebe ich Dir recht Dori, manche sollten echt ne Art "Führerschein " machen!
    Da hab ich auch schon Sachen erlebt....

  • Liebe Lesehunger, ich verstehe natürlich das dir diese Situation Angst gemacht hat. Generell bin ich auch als Hundebesitzer überhaupt nicht begeistert wenn ein Hund meinem Kind zu nahe kommt, egal ob er nun lieb ist oder nicht... Ich hatte auch schon so meine Begegnungen mit Hunden die einfach nie angeleint sind, und einfach nie hören wenn ihre Besitzer rufen. Das sind immer die selben und es nervt....


    Wir haben zwei Hunde, Hund Nummer 1 ist eine ängstliche Dalmatiner-Dame die ich niemals auf solche Veranstaltungen mitnehmen würde, denn Lärm und viele Leute machen ihr Angst und sie reagiert dann panisch.
    Hund Nummer 2 ist ein kastrierter Weimaraner Rüde, und der darf mit. Da er sehr groß, manchmal etwas stürmisch und immer noch recht verspielt ist bleibt er an der Leine, weil es Menschen gibt die sich nicht freuen wenn er sie lieb schwanzwedelnd begrüßt. Diese Leine ist eine 1m Leine, weil er an der einfach am besten läuft. Nicht einsehen tu ich warum ich dem Hund der noch nie auffällig geworden ist, sich anderen Hunden sofort unterwirft (manchmal ist das schon irgendwie peinlich) und noch nie anders als freundlich zu Menschen war einen Maulkorb überstülpen sollte. Ne - wirklich nicht. Dazu gibt es keinerlei Grund. Und ich weiß aus Erfahrung das es Hunde wie Nofrets gibt, die man auch ohne Leine überall hin mitnehmen kann. Shadow ist nicht so, aber es gibt sie, und man sollte nicht einfach Hunde verteufeln nur weil sie nicht an der Leine sind...


    Im Übrigen hat Nofret auch in folgendem Recht: eine Rangelei zwischen Hunden ist nichts schlimmes (doof ists natürlich schon wenn es ausgerechnet so wo passiert), das kommt vor, auch kleinere bis mittelgroße Blessuren, aber dann unterwirft sich einer und fertig. Das muss auch nicht immer der größere sein der gewinnt, mein Viech ist so einer der immer nachgibt und der Nachbars - Ridgeback hat sich neulich von nem Pudel nen Fetzen Fleisch rausbeißen lassen .... :rolleyes (Jagdhunde sind treudoofe Trampeltiere...)
    Einfach so auf Menschen losgehen ist noch ein ganz anderes paar Stiefel...



    Natürlich lobt man seinen Hund nicht wenn er einen anderen beißt. Wir hatten die Situation noch nie, aber bei uns gäbe es nen Anschiß und der Ausflug wäre sofort beendet. Danach würden wir ein paar Nachhilfestunden in Sachen Unterordnung machen... glaub ich jedenfalls...

  • Also, den "Hundeführerschein" gibt es doch? Es gibt bestimmte Rassen - zumindest hier in NRW -, wo Hund&Halter zusammen erst eine Prüfung bestehen müssen, damit der Hund in der Öffentlichkeit ohne Maulkorb sein darf. Kann das sein, dass das Wesentests oder so ähnlich heißt?


    Bei diesen Hunden hat man sich bestimmt was dabei gedacht, aber bei allen anderen Hunden fänd ich es Tierquälerei den Hund mit Maulkorb zu bestücken, nur weil man unter Leute geht. Anleinen sollte man den Hund allerdings schon, es sei denn der gehorcht wirklich aufs Wort.
    Meine Mutter hat einen Hund, Zwergschnauzer, die handhabt es in etwa so wie Nofret. Der Hund läuft ohne Leine und wenn Radfahrer kommen z.B. oder Jogger, dann sagt meine Mutter: sitz, und dann sitzt der Hund, bis die Leute vorbei sind. Wenn andere Hunde kommen, wird es meist so gemacht, dass entweder beide angeleint werden oder beide ohne Leine laufen. Manchmal bellt man sich furchtbar an, ganz, ganz selten zwickt man sich auch mal, und einer ergibt sich dann recht schnell oder läuft einfach weg und das war es dann aber auch.
    Mit einem Hund, der grundlos einen anderen Hund anfällt und ihm das Ohr abbeißt, stimmt etwas nicht. Normalerweise regeln Hunde ihre "Unstimmigkeiten" untereinander und ohne Blutvergießen. Sobald einer der Hunde signalisiert: ok, Chef, Du hast gewonnen, lässt der Gewinner vom Unterlegenen ab. Ein Hund, der trotzdem noch weiter macht, ist nicht richtig sozialisiert.
    Bei uns ist übrigens auch überall Anleinpflicht, außer im Wald und in bestimmten Parks.

  • Yup, das Ding heißt Wesenstest, und den müssen nur diese fiesen, bösen Kampfhunde machen. In unserer Nachbarschaft sind einige sogenannter Kampfhunde (hauptsächlich Staffordshire-Terrier) die den Wesenstest gemacht haben. Ich leg mich fest, 80% aller ach so lieben Labradors und co. würden den nicht bestehen. Daher finde ich auch das jeder der sich einen Hund zulegt so einen Test machen sollte, und mit JEDER meine ich auch jene niedlichen kleinen Fußhupen, die ja so klein sind und überhaupt keine Erziehung brauchen.... :rolleyes Die nerven mich persönlich echt am meisten...


    Zur Rangelei zwischen den beiden speziellen Hunden hier wollte ich noch sagen: Wir wissen nicht ob der eine Hund den anderen grundlos angefallen hat. Hunde-Körpersprache ist eine Wissenschaft für sich....



    bei uns ist auch überall Leinenpflicht, im Feld laß ich Shadow auch ohne Leine laufen, unseren Dalmi allerdings nicht, weil sie so schreckhaft ist.

  • wir hier in München haben es noch gut und können die Hunde in den meisten städt. Parks frei laufen lassen.....
    unser Hund läuft immer frei, aber wir leinen unseren Hund generell an, wenn wir im Biergarten sind, oder wenn uns Kinder entgegen kommen. Nicht, weil er böse ist, sondern weil nicht nur Hunde sondern auch Kinder unberechenbar sind und ich keine Situation hervorrufen möchte, wo Kind und/oder Hund Angst bekommt oder es brenzlig.....


    Ich wollte mal fragen, wieso der eine Hund einen Maulkorb hätte tragen sollen? War es ein sog. Listenhund oder bei Euch bekannt dafür, das er beißt? Unserer ist auch an Maulkorb gewöhnt, weil manche Busfahrer darauf bestehen, das der Hund diesen trägt.....ich mache ihn oft auch nur so drauf, damit Fremde und auch fremde Kinder meinen Hund nicht anfassen.....


    Ich fände einen Hundeführerschein sinnvoll, damit das leidige Thema "Maulkorb, alle an die kurze Leine und Listenhunde" vllt mal ein Ende hat.....

  • Ich finde das total schwierig. Ich frag mich immer, was ein Hund davon hat, wenn er immer nur an der Leine ist und Maulkorb tragen muss. Der kann sich ja gar nicht richtig ausleben. Ausserdem denke ich, dass es fast immer die Schuld der (Vor-)Besitzer ist, wenn ein Hund so ist wie von dir beschrieben, Lesehunger.


    Wir hatten einen Zwergdackel (also ein ganz gefährliches Tier ;-)). Sie hat einfach nie gehört, weil sie es von uns nie so richtig beigebracht bekommen hat. Ich war als Kröte viel zu nachsichtig und hab sie immer machen lassen, was sie wollte. Allerdings war sie auch total lieb und hat nur ab und an mal einen Radfahrer angekläfft. Dann wurde sie kurz an die Leine genommen und gut war es. Bei großen Hunden sollte der Besitzer schon drauf achten, dass das Tier hört bzw. wie andere auf das Tier reagieren. Wenn jemand Angst hat mit Leine an dem vorbei.


    Ach ja, und dieser Wesenstest wurde meiner Meinung nach nur eingeführt, weil manch einer seinen Hund auf böse erzogen hat. Kein Wunder, dass manche Rassen als Beisshund verschrieen sind. Selbst wenn der eigene ein total liebes Wesen hat. Da kann man sich wirklich bei denen bedanken, die das zu verschulden haben.

  • Ich finde, jeder Besitzer sollte seinen Hund so erziehen das er hört. ;-)


    Ich wurde einmal in meinem Leben von einem Hund gebissen ( nicht nur gezwickt ) und das war kein großer Hund, nein, so ein Rauhhaardackel dem man alles durchgehen ließ ( der meiner Großeltern, die auf Erziehung keinen Wert legten...).
    Daher hatte ich sehr lange Angst vor Hunden - unserer hat sie mir genommen.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich finde, jeder Besitzer sollte seinen Hund so erziehen das er hört. ;-)


    Ich wurde einmal in meinem Leben von einem Hund gebissen ( nicht nur gezwickt ) und das war kein großer Hund, nein, so ein Rauhhaardackel dem man alles durchgehen ließ ( der meiner Großeltern, die auf Erziehung keinen Wert legten...).
    Daher hatte ich sehr lange Angst vor Hunden - unserer hat sie mir genommen.


    Mich hat mit 8 ein Cockerspaniel gebissen. Der wohnte im Haus meiner Oma und lief immer frei im Hof rum. Blacky hieß das Viech. Als ich dann heulend bei meiner Oma im Wohnzimmer saß und auf den Arzt gewartet habe kam der Cockerspaniel meiner Oma - Hermes mit Namen - und hat mich getröstet :)



    Zitat

    Ich fände einen Hundeführerschein sinnvoll, damit das leidige Thema "Maulkorb, alle an die kurze Leine und Listenhunde" vllt mal ein Ende hat.....


    Yup, genau meine Rede. Die Frage ist, ob der Maulkorb für die Kampfratte meiner Schwiegermutter (ein Chihuahua) dann ne Sonderanfertigung wird, oder ob es die so klein gibt, denn tragen wird sie mit Sicherheit einen müssen.... ;-)

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich finde, jeder Besitzer sollte seinen Hund so erziehen das er hört. ;-)


    Das stimmt. :-)


    Mich nervt immer nur, dass ALLE Besitzer sagen, dass ihr Hund nichts tut. Auch wenn der knurrend vor einem steht. Ich habe übrigens keine Angst vor Hunden.


    Obwohl, bei unserem lammfrommen Minidackel habe ich auch mal gesagt, dass sie nix tut. Die Frau, die an mir vorbei ging hatte total schiss, das hat die kleine aber nie gestört, sie hat sonst immer alle Leute ignoriert, ausser sie kannte die. Seltsamerweise hat sie sie "angefallen". Also nur in die Hose gezwickt. Was da mit ihr los war, weiss ich nicht. Das hat sie davor und danach nie wieder gemacht.

  • Das war eine ganz blöde Situation, Lesehunger, ich kann verstehen, dass Du erschrocken bist, das wäre ich auch.
    Das ist einganz kompliziertes Thema, Hunde an dei Leine, Maulkorb etc.. Nur soviel von mir: Unsere Hunde hören, beissen nicht und kommen trotzdem an die Leine, wenn wir unter Leuten sind, wie in obiger Situation. Ganz einfach , weil es für uns stressfreier ist ( irgendeiner "kommuniziert immer mal mit den Hunden) und aus Rücksichtnahme auf andere, da es viele gibt, die einfach Angst haben. Maulkorb gibt es bei uns nicht, da sehe ich auch keinen Grund zu.
    Wie Maha schon sagte, der vermeintlich angreifende Hund war nicht unbedingt der alleinig Schuldige bei der Sache, wahrscheinlich ging da schon körpersprachlich etwas voraus. Wesenstest würde ich jetzt nicht mit Hundeführerschein gleich setzten, sondern eher die Begleithundeprüfung.
    Maha, Dein Beispiel mit den Labradoren :hau :hau :grin, ne im Ernst, so unrecht gebe ich Dir gar nicht, aber ich fange jetzt nicht schon wieder mit meinem Sermon über Vermehrer-und seriöser Zucht an :-)

  • Zitat

    Maha, Dein Beispiel mit den Labradoren :hau :hau, ne im Ernst, so unrecht gebe ich Dir gar nicht, aber ich fange jetzt nicht schon wieder mit meinem Sermon über Vermehrer-und seriöser Zucht an



    *renntweg* Du weißt ja was ich meine, das Thema hatten wir ja schon das ein oder andere mal ;) Labradore sind super Hunde, aber jeder Idiot will und kriegt einen, und daher laufen im Moment einige schwarze Schafe rum. Vor allem weil ja jeder weiß das Labradore nur gute Eigenschaften haben... :rolleyes



    Zitat

    irgendeiner "kommuniziert immer mal mit den Hunden


    Ja, das finde ich auch immer extra-geil. Da werden die Hunde angeguckt, und mit der Zunge geschnalzt als hätte man ein Baby vor sich, und wenn der Hund sich dann angesprochen fühlt gibts große, entsetzte Augen :schlaeger



    Zitat

    sondern eher die Begleithundeprüfung


    stimmt. Die war bei mir jetzt auch irgendwo ganz weit unten im Gedächtnis...


  • Ich nehme meinen Hund, wenn Kinder in der Nähe sind, oder Menschenmengen, immer an die Leine und weise immer die Kinder und Eltern drauf hin, bitte nicht streicheln, da Kinder unberechenbar sind und dann evt. auch mein Hund.
    Mein Hund kommt aus dem Tierheim, er hat meines Wissens, einem Menschen noch nie etwas getan. Nichtmal ansatzweise. Selbst wenn ich ihm ausversehn weh tu, tut er mir nichts. Trotzdem, möchte ein Kind dann doch den Hund streicheln, halte ich meinen Hund, siehe Ava, Yorkshire-Terrier das Maul zu, so dass er definitiv nichts tun kann.
    Mein Hund hat sich schon mit anderen Hunden gebissen. Das ist aber etwas ganz anderes, als Menschen (grundlos) anzufallen. Jeder Besitzer muss seinen Hund im Griff haben. Der Hund muss absolutes Vertrauen zum Besitzer haben und der Mensch muss seinen Hund einschätzen können. Wann muss der Hund an die Leine, wann braucht er evt einen Maulkorb etc.

  • Zitat

    Original von acg
    Jeder Besitzer muss seinen Hund im Griff haben. Der Hund muss absolutes Vertrauen zum Besitzer haben und der Mensch muss seinen Hund einschätzen können. Wann muss der Hund an die Leine, wann braucht er evt einen Maulkorb etc.


    Genaus so sehe ich das auch. Und man muss als Besitzer seinem Hund vertrauen können.
    Bei unserem ( Mein Freund hat ihn als Welpe geholt und sehr viel Zeit in seine Erziehung investiert - es hat sich gelohnt ) ist es so, ich kann ihm vertrauen. In all den Jahren hat er sich dessen immer mehr als würdig erwiesen. Ihn kann man sogar auf Kinder "loslassen" er schnuppert nur und wenn ihn ein Kind mal zwickt dann geht er weg. Ist ihm dann zu blöd. Ich sage aber auch den Kindern sie sollen ihm erst mal die Hand hinhalten damit er schnuppern kann und bis jetzt sind die Kids auch immer sehr vorsichtig mit ihm umgegangen. Dem kann man Finger ins Maul stecken, der beißt/schnappt nicht zu, selbst wenn ein Leckerli dran hängt. Er ist wie wir so schön sagen echt ein Latschi der alles mit sich machen lässt...Und unterwürfig bei dominanten Hunden und Menschen - definitiv kein Alphatier. Und es ist ein Labrador ( mit Golden-Retriever drin ) :grin
    Man weiß natürlich nie, ob es mal eine Situation gibt wo er anders reagiert als bisher, aber bis jetzt kann ich über das Tierchen kein böses Wort sagen. :-]

  • Zum Wesenstest:
    soweit ich weiß, ich es bei den sogenannten Kampfhunden erwiesen, dass die darauf gezüchtet wurden zu töten, und darum gelten bei denen strengere Regeln.
    Auch der Dackel ist ein Jagdhund, sogar der süße, kleine WestHighland. Aber die waren eher gedacht fürs Aufspüren oder ranbringen. Nicht fürs tatsächliche Erlegen. Auch der Golden Retriever ist ein Jagdhund, aber der ist extra so gezüchtet, dass er die erschossenen Enten im Teich rausfischen kann, ohne ihnen ein Haar zu krümmen, und das erlegte Tier dann dem Jäger zu bringen.
    Ich denke, Zucht spielt schon bei Hunden eine große Rolle.
    Der Zwergschnauzer meiner Mutter wurde gezüchtet irgendwann mal, um Ratten und Mäuse und Kaninchen zu jagen und zu erlegen. Und das tut er auch, wenn man nicht aufpasst, trotz aller Erziehung.
    Daher denke ich, dass sich jeder erstmal vor Hundeanschaffung überlegen sollte: auf was wurde mein Hund seit Generationen gezüchtet? Und da darf man sich nicht einbilden, dass man das mit Erziehung rauskriegt. Ich kann auch keine Katze so erziehen, dass sie sitzen bleibt, wenn ich das sage, obwohl da ne Maus vorbei rennt. Genauso ist es bei Hunden auch. Nur wissen das viele nicht.
    Und wenn ich weiß, ich habe einen Jagdhund, dann darf ich den z.B. an bestimmten Orten einfach nicht laufen lassen. Das hat nichts damit zu tun, ob der Hund einem Menschen was tun würde. Aber wie oft liest man: Hund im Wald entlaufen, bitte sagt bescheid, wenn ihr ihn findet! Und warum ist er entlaufen? Weil es ein Dackel oder Westi oder sonstwas war, der zufällig eine Ente, Hasen oder sonstwas durchs Gesprüch springen sah. Und dann rennen die. Bei aller Erziehung, aber da hört kein Hund mehr, wenn erstmal der Trieb, der ihm extra angezüchtet wurde, anspringt.

  • Ich finde Hunde gehören grundsätzlich angeleint sobald sie das eigene, hoffentlich eingezäunte, Grundstück verlassen. Ansonsten gibt es ausgeschilderte Orte oder Hunde-Kita / Hundeschulen. Da können die dann toben, bellen und die dort umstehenden Leute anspringen.


    Versteht mich nicht falsch, ich bin ebenfalls mit Hunden aufgewachsen. Mit eingezäuntem Grundstück und spazieren gehen an der Leine.


    Und ich wohne jetzt in einem Mini-Dorf. Aber es geht mir ehrlich gesagt auf den Keks das jeder dort seine Hunde ohne Leine laufen lässt. Das ein oder andere Grundstück verzichtet auch gerne auf einen Zaun und der Hund darf trotzdem raus. Macht ja nichts das besagtes Haus direkt nebem dem Spielplatz liegt. Vielelicht sollte man liebe den einzäunen ?! :rolleyes
    Mit dem Hören ist das auch immer so eine Sache. Oft höre ich das der Hund ja sofort hört und kommt wenn man ihn ruft. Ist er aber durch einen anderen Hund, Katze, Kaninchen oder Reh abgelenkt hört auf einmal keiner der besagten Superhunde mehr.


    Maulkorb finde ich nur sinnvoll bei Hunden die schon auffällig geworden sind, egal ob anderen Menschen oder Hunden. Sprich der ein sehr agressives Verhalten an den Tag legt.
    Ansonsten sollte es bei großen Veranstaltungen eine Maulkorbpflicht geben. Das würde vielleicht auch einige Besitzer dazu bringen ihren Hund zuhause zu lassen. Der hat i.d.R. bei dichtem gedränge am wenigsten Spaß. Verhindert aber auch das er jemanden beißt der ihm versehentlich auf die Pfoten tritt.
    Meistens sind die Leute dann ja auch mit anderen Sachen beschäftigt als auf den Hund zu achten.


    Super Beobachtung war letztes Jahr auf einem großen Flohmarkt. Alle schleppten ihre Kinder, Kinderwagen, Bollerwagen und natürlich auch die Hunde mit. Junges Paar, er ein Kinderwagen, sie den zweiten Kinderwagen und noch 2 Hunde an der Leine. Ach ja und gucken was es so auf dem Flohmarkt gibt will man natürlich auch noch.


    An dem Tag habe ich soviele Hunde quieken gehört weil ihnen immer wieder jemand auf die Pfoten getreten ist. Auch bei Familienausflügen darf gerne mal das Hirn eingeschaltet werden. Manchmal ist es für alle Beteiligten besser den Hund zuhause zu lassen und lieber später eine große Gassirunde mit ihm zu drehen.

  • nicht nur Listenhunde werden Wesenstest unterzogen, sondern jeder Hund, der auffällig gemeldet wird, wenn es zu Beißunfällen o.ä. kommt.....
    das diese Titulierung Kampfhund ein absoluter Quatsch ist, sollte mittlerweile bekannt sein.....nur weil der Hund ein Pitbull ist, heißt das nicht automatisch, das dieser Hund eine reißende Bestie ist!! Sie haben eine andere Beißkraft als andere Rassen und können natürlich mehr Schaden anrichten, als wenn ein Rauhaardackel zupackt.....trotzdem führen nicht die sog. Listenhunde die Beißstatistiken an, sondern Dackel, Goldie, Schäferhund, etc.....
    Ich sehe nicht ein, meinen Hund generell anzuleinen.....aber ich bin ein verantwortungsbewußter Hundebesitzer, gehe in die HuSchu, mache alle Haufen weg und nehme immer Rücksicht auf meine Umgebung. Diese Rücksicht mir gebenüber fehlt mir manchmal schon sehr, bei allem Verständnis.....

  • Ich dachte an den Maulkorb, weil es einer der Hunde war, die "scharf" aussehen. Ich als Laie kenne eine handvoll Hunderassen, kann diese aber nicht genau benennen. Ich kann lediglich sagen, dass es ein großer schwarzer Hund war.
    Der zweite Hund hat sich unterworfen, das war ja das schlimme, aber der schwarze Hund hatte sich total verbissen. Sein Besitzer hat angefangen ihm auf den Kopf zu schlagen, damit er loslässt, er hat aber nicht losgelassen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sie die Hunde letztendlich getrennt haben, weil ich mich abgewendet habe. Das jämmerliche Fiepen des unterlegenen Hundes war schrecklich genug, ich wollte das nicht genau sehen.


    Ich bin ja wie gesagt mit zwei Schäferhunden aufgewachsen. Die haben nicht mir gehört, aber meinen Hausgroßeltern, bei denen ich sehr viel gewesen bin. Die eine Hündin hat einmal eine Freundin von mir gezwickt, als wir Fangen gespielt haben. Daraufhin hat mein "Opa" sie an die Hundehütte angekettet und auch böse mit ihr gesprochen. Normalerweise durfte sie frei im Hof herumlaufen. Mir tat sie unendlich leid, weil sie mich ja nur beschützen wollte, aber es war klar, dass man sie maßregeln musste.


    Der angreifende Hund wirkte auf mich nicht sonderlich gut erzogen, das war mein Problem und ich finde es nach wie vor ein Unding einen großen Hund während eines lauten und sehr vollen Festes von der Leine loszumachen.

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-