Seven Waves (Moonsurfer Bd. 1) - Jan Birck (ab 12 J.)

  • Zum Inhalt
    Mit seiner Mutter, einer international gefragten Archäologin, zieht der 15jährige Steven für einige Zeit von Deutschland nach Florida. Seine Mutter wird dort gemeinsam mit ihrem Exmann, einem professionellen Schatzjäger, das Wrack eines im 17. Jahrhundert gesunkenen Schiffes untersuchen, welches angeblich einen riesigen Goldschatz der Azteken an Bord hatte. Während seine Eltern das Wrack erforschen, gerät Steven an ein altes Surfboard. Die Magie des Boards macht aus dem käsigen Steven nicht nur einen gekonnten Surfer, sondern trägt ihn auch mit der siebten Welle in die Vergangenheit - ins Jahr 1693. Dort gerät er mitten hinein in die Auseinandersetzung zwischen Indianern und einer Piratencrew, deren Schiff auf einer Sandbank vor der Küste festhängt. Als die schöne Indianerin Shark in Not gerät, begibt sich Steven gemeinsam mit dem undurchsichtigen Schiffsjungen Snake auf eine gefahrvolle Reise, um Shark zu retten.


    Der Autor
    Jan Birck, 1963 in München geboren, arbeitet als Illustrator, Trickfilmkünstler, Art Director, Cartoonist und CD-ROM-Gestalter. Gemeinsam mit Joachim Masannek entwickelte er die Buchreihe Die Wilden Fußballkerle, für die er sowohl das Design als auch die Figuren entwarf. 2004 gewann sein Bilderbuch Geheimagent Morris und das Geheimnis der alten Windmühle den Preis der Troisdorfer Kinderjury.


    Meine Meinung
    Seven Waves ist ein klassisches Jungenbuch - Action ohne lange Erklärungen, kurze Abschnitte im Präsenz erzählt und weit und breit weder umständlich lange Schauplatzbeschreibungen noch intensiv ausgebreitete Innensichten des Protagonisten zu sehen: das lässt das Jungenherz höher schlagen. Mein Mädchenherz hingegen hatte mühsam zu schlucken. Gern hätte es etwas mehr Hintergrund gehabt als es die knappen drehbuchartigen Überschriften zuließen:


    Zitat

    Auf der Insel, Strand zum offenen Meer, Nacht, böiger Starkwind


    Nun gut, ich wusste alles, was ich brauchte, aber als bekennende Liebhaberin des ausschweifenden Erzählstils war mir das ein bißchen zu nüchtern. Ich habe lange gebraucht, um in die Geschichte zu kommen und wirklich warm geworden bin ich mit Protagonist und Geschichte erst, nachdem die Zeitreise ins Jahr 1693 stattgefunden hatte. Hier allerdings habe ich mich wirklich wohl gefühlt, obwohl der Autor seinem Stil treu geblieben ist. Einziges wirkliches Manko: der Piraten-Gouverneur war mir zu sehr an Jack Sparrow angelehnt, um wirklich zu gefallen.


    Das Buch ist der erste Band einer Reihe, infolgedessen bleiben natürlich etliche Fragen offen und es gibt einen fiesen, kleinen Cliffhanger am Ende, der mich hoffen lässt, dass der zweite Band nicht allzu lang auf sich warten lässt.


    Fazit: Spannender und abenteuerlicher Auftaktband für ungeduldige Leser ab 12 Jahren.