ZitatOriginal von Bodo
Och, das haben die Anderen aber auch!
Ich sagte ja schon, einige der besten Quarrys sind nur auf englisch erhältlich - oder dei alten Lübbeschinken gebraucht.
Märchenonkel : Du hast einen interessanten Buchgeschmack!
Wenn ich micht recht entsinne arbeitet Quarry ab dem zweiten Band auf eigene Rechnung, während ein "echter" Profikiller in fremden Auftrag für Geld ihm unbekannte Personen umlegt. Damit wird also ab Band 2 schon stark vom "normalen Arbeitsalltag" abgewichen.
Natürlich sind die weiteren Bände trotzdem tolle Krimis, und letztlich kommt ein Autor um so einen Kunstgriff auch nicht herum wenn ihm die Leser auf Dauer folgen sollen. Profikiller, die hilflose Opfer erschießen, sind nun mal von Natur aus keine Sympathieträger. Erst, indem man sie gegen noch viel unsympathischere Typen antreten lässt, werden sie zu Figuren mit denen der Leser mitgeht.
Ein guter französischer Kriminalfilm zum Thema Profikiller ist übrigens "Brutale Schatten" mit Jean-Louis Trintignant und Roy Scheider. Zumindest fand ich den früher immer gut, wenn er im Fernsehen lief.
Trintignant spielt darin einen Profikiller der einen Hit in den USA ausführt und danach einen "Kollegen" im Nacken hat, weil seine Auftraggeber jede mögliche Spur verwischen wollen. Dadurch, dass der Killer selbst zum Gejagten wird, ist der Zuschauer irgendwann emotional auf seiner Seite, obwohl er natürlich weiterhin eine üble Type ist, der nicht nur andere Mafiosi (das sieht der Zuschauer) sondern auch brave Familienväter (das sieht der Zuschauer nicht) umbringen würde.
Was meinen Buchgeschmack angeht: Der ist eigentlich breit gefächert, aber gerade in Sachen Krimis mag ich gerne Romane, wie sie leider nicht mehr im Deutschen veröffentlicht werden. Hardboiled, nur 150-250 Seiten lang.
Ich kaufe deshalb in letzter Zeit immer öfter antiquarisch ein.
Letzte Woche z.B. ein paar Romane von Donald E. Westlake, die bisher an mir vorbei gegangen sind.