Profikiller - suche Buchtipps

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Ja klar, solange die Profi-Killerinnen-Quote hier noch nicht erfüllt ist. :rofl


    Bislang habe ich mich ja zurückgehalten, da nach Büchern gefragt wurde, aber zur Erfüllung der Profi-Killerinnen-Quote muss ich doch "Snoop" erwähnen, vom Killer-Duo "Chris and Snoop" aus "The Wire". Die ist wirklich scary. :wow


    Sie tritt zum ersten Mal in Staffel 3 in Erscheinung, es macht aber nur Sinn, die Serie ab Beginn zu sehen.



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  • Zitat

    Original von Rosha
    Nee, nee, ich suche bloß Buchtipps, um den Bestand der Gefängnisbücherei aufzustocken... :lache


    Und hier gibt es noch einen echten Auftrags-Killer für ein Drogenkartell im Interview, der eventuell auch mal die Gefängnisbücherei nutzt ...



    Kurzbeschreibung
    "Cocaine Cowboys" ist eine faszinierende Dokumentation, die zeigt, wie Miami in den 70er Jahren, als in den USA generell eine Rezession herrschte, aufgrund des Drogenkonsums immer mehr gedieh. Die Stadt war in den späten 70er und frühen 80er Jahren diejenige mit der höchsten Verbrechensrate, was nicht nur auf den Straßen, sondern auch in den Behörden galt, denn nirgendwo sonst gab es derart viel Korruption bei Polizei und Politik. Diese Dokumentation zeigt eindringlich auf, was in "Miami Vice" und "Scarface" fiktional aufgearbeitet wird. Hier kommen sowohl Fahnder als auch Dealer zu Wort. Besonders letztere berichten mit blumigen Anekdoten, wie ihr Geschäft immer mehr gedieh. Eine moralische Wertung verkneift sich der Film. Darum muss er sich ein wenig den Vorwurf gefallen lassen, das Verbrechen bzw. die Täter zu verherrlichen, aber das fällt freilich leicht, wenn man bedenkt, was für Geschichten sie zu erzählen haben. Die Geschichte des Drogenhandels ist auch die Geschichte von Miami, das noch heute vom Reichtum jener Zeit zehrt. Fazit: Faszinierende Dokumentation, die zeigt, dass die Realität oftmals aufregender ist als jeder Film.



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  • "Cocaine Cowboys" hatte ich direkt im Anschluss an die Lektüre von "Tage der Toten" (The Power of the Dog) gesehen, sozusagen als optische Ergänzung.


    In "Tage der Toten" von Don Winslow laufen auch reichlich Auftragskiller durch die Gegend.


    Kurzbeschreibung
    Mit großem Tatendrang hat sich der US-Drogenfahnder Art Keller daran gemacht, in die Strukturen der mexikanischen Drogenmafia einzudringen – mit Erfolg. So viel Erfolg, dass die Drogendepots reihenweise auffliegen und die Narcotraficantes die Jagd auf ihn eröffnen. Nachdem sein Mitarbeiter von den Gangstern zu Tode gefoltert wurde, schwört Art Keller Rache und startet einen gnadenlosen, blutigen Feldzug gegen die Drogenbarone. Zu spät bemerkt er, dass er sich damit neue Feinde macht – und die sitzen in Washington. Was als „Iran-Contra-Affäre“ in die Geschichte einging, erlebt Keller als gigantisches Drogen-, Geldwäsche- und Waffengeschäft. Vor die Wahl gestellt, seiner Regierung zu dienen oder seinem Gewissen zu folgen, trifft er eine einsame Entscheidung – und stößt dabei auf unverhoffte Verbündete.



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  • Ein Auftragskiller ist auch Chigurh in "Kein Land für alte Männer" von Cormac McCarthy.


    Kurzbeschreibung
    Hobby-Jäger Bill Moss findet bei einem morgendlichen Ausflug in die texanische Wüste drei zerschossene Geländewagen. Drinnen sitzen Tote, aus einer aufgeschnittenen Tüte rieselt Heroin. Ein Stück weiter, entlang einer Blutspur, noch eine Leiche, die einen Koffer mit 2,4 Millionen Dollar darin umklammert. Einer schlechten Eingebung folgend, nimmt Moss den Koffer mit und macht prompt den Fehler, in der Nacht zurückzukehren, um seine Spuren zu verwischen. Da warten bereits mit MPs bewaffnete Gangster auf ihn. Zwar kann er entkommen, doch nun jagt eine ganze Bande von Killern den Jäger, namentlich ein Psychopath namens Chigurh – ein Mann mit ethischen Prinzipien: Er tötet, selbst wenn die Gründe sich erledigt haben. Seine Lieblingswaffe ist ein Bolzenschussgerät. Berichtet wird all dies vom entgeisterten Provinzsheriff Bell, ebenfalls ein prinzipienfester Mann, der mit dem modernen Verbrechen nicht mehr zurechtkommt, ja nicht einmal mehr weiß, was gut, was böse ist ... Einmal mehr zeigt sich hier McCarthys radikaler Kulturpessimismus in grandioser Weise, in einem Roman, der in die Abgründe menschlicher Bosheit führt und einen das Zittern lehrt.



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  • Um eine weibliche Auftragskillerin geht es auch in einem von zwei Handlungssträngen von Haruki Murakamis 1Q84. (Es ist übrigens genau heute als Taschenbuch erschienen)


    Aomame ist knapp 30, Geschäftsfrau und auf dem Weg zu einem wichtigen Termin. Zu Beginn von Haruki Murakamis Roman 1Q84 sitzt sie in einem Taxi auf der Tokioter Stadtautobahn im Stau. Im Radio läuft eine Sinfonie, die ihr merkwürdiger Weise bekannt vorkommt, und merkwürdig ist auch der Rat, den der nicht minder merkwürdige Taxifahrer ihr mit auf den Weg gibt: Um nicht zu spät zu kommen, solle sie doch einfach aussteigen und verbotenerweise über eine Wendeltreppe die Hochstraße verlassen. Aomame folgt dem Rat – und findet sich plötzlich in einem Paralleluniversum wieder, in dem sie brutale Männer mordet und in dem zwei Monde am Himmel stehen. Aus 1984 ist das Jahr 1Q84 geworden.


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  • Nicht Killer im eigentlichen Sinne, aber doch um einen Mann mit, sagen wir, speziellen Aufgaben, geht es hier.



    Kann ich wirklich empfehelen, ein klasse Buch!



    Hinweisgrüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Gerne. Ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung. Du solltest die Bücher aber dringend in der richtigen Reihenfolge lesen, da sie sehr aufeinander aufbauen. Zwar ist natürlich jede Story in sich auch abgeschlossen, die Charaktere werden aber weiterentwickelt und tauchen auch in späteren Folgen wieder auf. Eigentlich ist es ein ganz, ganz dicker Roman. :grin


    Meine Highlights waren "Der demokratische Terrorist" (Dies spielt vor allem in der Hamburger Hafenstraße und Hamilton wird under cover in der RAF-Szene eingeschleust) und "Unternehmen Vendetta" (Schauplatz ist Italien, Gegner die Mafia und die Ereignisse aus diesem Band sind für die Lebensgeschichte Hamiltons von extremer Bedeutung. Unternehmen Vendetta hat auch einen hohen Profikilleranteil).

  • @ Uta
    Filmtipps passen durchaus auch zum Thema, auch wenn ich so gut wie nie zum Schauen komme. Aber vielleicht lässt sich jemand anders inspirieren.


    Allerdings habe ich auch einen Lieblings-Profikiller-Film: Natürlich "Léon - Der Profi" mit Jean Reno.


    Lustig finde ich, dass McCarthys Roman "Kein Land für alte Männer" schon seit Ewigkeiten bei mir subt. Mit dem Thema Profikiller habe ich das Buch nicht in Verbindung gebracht. Danke für den Hinweis! :wave

  • Zitat

    Original von Rosha
    @ Wiggli
    Du scheinst ja auch "gefährlichen" Lesestoff zu lieben! Du hast ja quasi nur mit dem Ärmel geschlenkert und die Vorschläge sind nur so herausgepurzelt. :-) War denn trotzdem auch für dich was Neues dabei von den anderen Vorschlägen?


    Hm, ich lese Thriller und Krimis sehr gerne, allerdings habe ich durch die vielen Lesejahre und Bücher schon viel gelesen und man kann mich nicht mehr so schnell beeindrucken und zum Buch greifen lassen. Serienkiller an sich nicht (mehr) so ganz mein Fall, was man daran sieht, dass ich einige der Bücher, die ich hier aufgeführt habe, nicht zu Ende gelesen habe.


    Und ich habe Bookcook bemüht und dort in den Kurzbeschreibungen nach "Killer" gesucht. :grin Allerdings habe ich die (Serien-)Krimis ausgelassen, bei denen zwar (massenhaft) Serienkiller ihr Unwesen treiben, allerdings das Augenmerk auf die Ermittlungsarbeit liegt. Die alle hier aufzulisten würde etwas den Rahmen sprengen, eben weil es so viele sind.

  • Angefixt! Ich bin mit dem ersten Band von "Tokio Killer" noch nicht ganz durch, habe mir aber bereits den zweiten bestellt. Ich kann nur sagen, erste Sahne! Bei dem Buch stimmt einfach alles, spannender Plot, interessante Charaktere, sprachlich gut gemacht, gute Dialoge, witzige Bonmots, glaubhafte Action, nachvollziehbare Kampfszenen, Liebe, alles mit drin - perfekt!

  • Mir ist jetzt noch ein Buch eingefallen, das einen Auftragskiller als Protagonisten führt. "Die Elfenbeinschatulle".


    Der Killer Quirós sucht gemeinsam mit einer schüchternen Lehrerin nach einem vermissten Mädchen. Eine Kombination, die ich außergewöhnlich empfand. Das Buch hatte einen leisen, leicht melancholischen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte. Allerdings ist es nicht für Leser geeignet, die aufregende Action suchen.


    Es ist ein gnadenloses Prota-Buch.

  • Eine etwas humorvollere Version eines Profikillers fällt mir auch noch ein: "Wir töten nicht jeden" von Carlos Salem.


    Ein heißer Sommer. Ferienzeit. Pharmavertreter Juan Pérez Pérez freut sich auf vier Wochen Strand mit seinen Kindern. Doch just vor der Abreise erklären ihm seine Chefs, dass sein Urlaubsziel stattdessen ein FKK-Campingplatz am Meer sei. Juan Pérez Pérez kann sich ihnen nicht widersetzen – denn er hat eine zweite Persönlichkeit, von der sonst niemand weiß: Er ist die Nummer 3 einer internationalen Killer-Organisation. Wie üblich gibt man ihm die Autonummer des Opfers. Das bringt den hochkarätigen Killer in die Bredouille: Es handelt sich um den Wagen seiner Ex, der Mutter seiner Kinder. Warum hat man sie im Visier? Oder soll ihr Lover sterben? Oder will man etwa ihn, die erfolgreiche Nummer 3, ausschalten?

  • Heute noch in meinem SuB entdeckt: James Sallis. Das war ein ME-Kauf und passt in mein derzeitges Beuteschema. Bin gespannt, wie es mir gefällt. "Driver" von Sallis gefiel mir ausgezeichnet.


    @ xexos
    Humor ist immer gut. "Wir töten nicht jeden" ist geordert. :wave

  • Zitat

    Original von xexos
    Eine etwas humorvollere Version eines Profikillers fällt mir auch noch ein: "Wir töten nicht jeden" von Carlos Salem.


    Ein heißer Sommer. Ferienzeit. Pharmavertreter Juan Pérez Pérez freut sich auf vier Wochen Strand mit seinen Kindern. Doch just vor der Abreise erklären ihm seine Chefs, dass sein Urlaubsziel stattdessen ein FKK-Campingplatz am Meer sei. Juan Pérez Pérez kann sich ihnen nicht widersetzen – denn er hat eine zweite Persönlichkeit, von der sonst niemand weiß: Er ist die Nummer 3 einer internationalen Killer-Organisation. Wie üblich gibt man ihm die Autonummer des Opfers. Das bringt den hochkarätigen Killer in die Bredouille: Es handelt sich um den Wagen seiner Ex, der Mutter seiner Kinder. Warum hat man sie im Visier? Oder soll ihr Lover sterben? Oder will man etwa ihn, die erfolgreiche Nummer 3, ausschalten?


    Kann ich nur bestätigen, Carlos Salem schreibt prima, spannend und mit einer großen Portion Sarkasmus/ Humor....einige haben sich jedoch an zuviel Freizügigkeit gestoßen, was ich jetzt nicht weiter dramatisch fand.


    Rosha : Die Bücher von James Sallis sind alle zu empfehlen, absolut, vor allem die Bände "Dunkle Schuld; Dunkle Vergeltung; Dunkles Verhängnis" ein richtig guter Schreibstil und mit "Driver" kann man als solide Krimikost rein gar nichts falsch machen...."Driver 2" ist ebenfalls schon erschienen und liegt bei mir auf dem SuB. Don Winslow geht ebenfalls mit seinen Krimis in diese Richtung, kurz, hart, schonunglsos, prägnant.


    LG :wave

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Wenn es auch ein weiblicher Profikiller sein darf:


    Vielen Dank für den Tipp, JaneDoe! Weibliche Killer sind ja sehr selten, deshalb durfte das Buch auf meinen SuB hüpfen. Ich bin gespannt. :wave

  • Was bisher noch fehlt ist die Gretchen Lowell-Serie. Ein weibliche Serienkiller, ist nicht ganz ohne und auch die Ermittlungen werden dargestellt. Hier ist der erste Teil:


    Kurzbeschreibung
    Wer tot sein will, muss leiden …
    ... und manchmal ist der Tod ein Geschenk!


    Zehn Tage war Detective Archie Sheridan in der Gewalt der Serienmörderin Gretchen Lowell. Zwei Jahre hat es gedauert, bis er sich von den Qualen seiner Gefangenschaft erholt hat. Doch frei ist er noch lange nicht. Regelmäßig muss er Gretchen im Gefängnis besuchen – auch an dem Tag, als er den Auftrag erhält einen Mädchenmörder in Portland, Oregon zu fassen. Sofort beginnt Gretchen ein neues Todesspiel zwischen Wahnsinn und Überleben ...

  • Hallo Wiggli,


    eigentlich sind für mich Profikiller und Serienkiller zwei Paar Stiefel. Erstere betrachten das Umbringen von Menschen als ihren Beruf, verdienen Geld damit, zweitere tun es aus pathologischen Gründen.


    In meiner derzeitigen Buchsuche beschränke ich mich auf die Auftragskiller. Aber trotzdem danke für den Tipp. Hört sich auf alle Fälle spannend an.


    Lg, Rosha :wave

  • Stimmt, du hast recht, deswegen hatte ich die vielen Krimis und Thriller nicht erwähnt, bei denen immer nur Serienkiller aus Mordlust morden. Aber wenn dich diese Serie trotzdem neugierig macht ist es ja nicht so schlimm. :grin