In Växjö wird der englische Schmetterlingsforscher Balthasar Melchior Frost tot im Glashaus hinter seinem Haus gefunden. Er wurde übel zugerichtet, hat keine Augen mehr und der kleine Finger fehlt. Es stellt sich heraus, daß der Täter den Kopf von Frost in einem Bottich mit Branntkalk getaucht haben muß. Aber wer hat einen Vorteil durch den Tod des alten Mannes, der in der Einsamkeit Schwedens gelebt hat?
Bei einer Ortsbesichtigung des Hauses von Frost findet sich Damenbekleidung im Obergeschoß, aber keine Bilder oder Hinweise auf eine dazugehörige Ehefrau bzw. Freundin. Eine Mitarbeiterin des ambulanten Pflegedienstes gibt an, daß sie dort auch nie saubermachen durfte. Nach Durchsicht seiner Bankunterlagen stellen sich die Ermittler die Frage, ob er vielleicht erpresst wurde. Bekannt war Frost durch seine Vorträge zum Thema Schmetterlinge und auch als Smalandflieger bei YouTube.
In weiteren Handlungssträngen erfahren wir einiges über Erlebnisse in Jerusalem 1948, dann bekommt Maria einen Part und in einem anderen begegnen wir einem männlichen Verletzten.
In dem Debütroman der Autoren ermitteln die frisch beförderte Ingrid Nyström und Stina Forss. Die Halbschwedin Stina hat ihre Zelte in Berlin abgebrochen und ist vor kurzem nach Schweden gezogen.
Was alles passiert, welche Nebenschauplätze aufgemacht werden, was von den Beteiligten verschwiegen bzw. unter den Teppich gekehrt wurde bis alle Stränge zusammenführen und der Fall gelöst ist, das ist ein langer Weg, aber spannend zu verfolgen. Das Ende ist dann doch noch etwas anders als man es erwartet hat und vor allem auf der allerletzten Seite kommt dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Es ist diesmal kein düsterer Nordland-Krimi. Die beiden Ermittlerinnen sind noch frisch, Stina neigt allerdings zu Überreaktionen und zuviel Eigeninitiative. Der Leser erfährt einiges über das Denken bezüglich Homosexualität in den fünfziger Jahren in Schweden. Die Figuren sind realistisch und gut charakterisiert.
Von mir eine Leseempfehlung und ich werde auch den 2. Band lesen.