Meine Kinder haben eigentlich schon sehr frueh im Kindergartenalter angefangen sich mit Buechern zu beschaeftigen. Also selbststaendig ein Buch in die Hand nehmen, drin rumblaettern, die Bilder anschauen, die Geschichte dazu denken/erinnern/fantasieren ... oder vor allem im Fall meiner juengeren Tochter, sich in der Buecherei Hoerbuecher aussuchen, die in unserem Fall immer als Kombo Buch+Kassette kamen. Sie hat dann also gleichzeitig im Buch geblaettert waehrend die Kassette lief.
All das gehoert m.M. zum Prozess des Lesen lernens dazu.
Gerade das Ritual mit Hoerbuch+Kassette hat meine juengste ziemlich lange gemacht, auch noch als sie schon in der Grundschule war.
Beide Kinder waren eher spaet dran mit "echtem" Lesen lernen. Wohl mit die letzten in ihrer Klasse, die so irgendwann mal in der 2. Klasse endlich einen Text selbststaendig lesen konnten. Sie waren einfach frueher noch nicht so weit und brauchten etwas laenger bis es klick machte. Aber dann legten sie auch richtig los Waehrend sie Ende der 2. Klasse gerade mal Material fuer Erstklaessler schafften, lasen sie dann in der 4. Klasse problemlos Teenagermaterial ....
Ich hab meinen Kindern uebrigens recht lange vorgelesen bis sie ca. 10 Jahre alt waren. In erster Linie, weil ich auf deutsch vorlas und ihre deutschen Sprach- und Lesekenntnisse doch den englischen hinterher sind. Aber auch mein Mann las genauso lange auf englisch vor, einschliesslich kompletter Harry Potter Buecher!!!
Aufgehoert hab ich nicht, weil die Kinder selber lesen konnten, sondern weil mit aelteren Kindern einfach die ruhige Zeit zum vorlesen nicht mehr so da ist. Und man ja bei dickeren Buechern auch sehr viel mehr Zeit braucht. Das ist dann neben Schule und Freizeitaktivitaeten wie Fussball und Musikschule schon etwas schwieriger. Mein Mann hat dann oft im Sommerurlaub stundenlang vorgelesen