McDonald's und Stiftung Lesen

  • Hallo,


    andere Zwischenfrage: Hat schon jemand so ein Buch aus dem HappyMeal live gesehen und in der Hand gehabt ?
    Sind das so kleine Büchlein wie die Pixi-Büchlein ?
    Sind das Sonderausgaben fürs HappyMeal oder genau die gleichen wie im Buchhandel ?

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Moin an alle,


    ganz unabhängig von der Frage, ob man nun (mit oder ohne Kind) zu McDonalds gehen sollte oder nicht, ob das Essen schmeckt oder nicht...
    mein Mann war gestern dort zum Mittagessen und hat uns ein Conni-Buch mitgebracht, es ist in großem Hardcover-Format.


    Meine Tochter (3,5 Jahre alt) liebt Conni und wir haben uns gefreut. Er hat sich also bewusst für´s Happy Meal entschieden.
    Deswegen befürworte ich die Aktion, da ich den Plastikkram 10.000x schlimmer und überflüssiger finde.
    Und im Übrigen würde ich meinem Kind McDoof nicht verbieten; das macht die Sache schließlich nur reizvoller.


    Gruß vom killerbinchen :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Macska:


    Zitat

    Das heißt also als erwachsener, vermeintlich gebildeter Mensch darf man diese Aktion nicht gut finden oder soll ich mich jetzt ungebildet fühlen, nur weil ich die Aktion gar nicht so schlecht finde?


    Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass es mich beunruhigt, dass die manipulative Masche, die Mc Donalds im Sinn hat, nämlich mit vermeintlicher "Bildung durch Bücher", tatsächlich auch in sozialen Schichten zu funktionieren scheint, von denen ich das nicht unbedingt vermutet hätte.


    Zitat

    Es wäre vielleicht etwas anderes, wenn sie die Happy Meal Aktion neu erfinden würden, dann würde ich auch sagen, jetzt versuchen sie es schon bei den Kindern. Aber es gibt diese Aktion bereits seit Jahren und wenn sie an Stelle von Tinnef nun mal endlich etwas Sinnvolles als Beigabe gibt, dann finde ich es halt gut.


    Deine Aussage impliziert, dass also Kinder damit geködert werden, denen ohnehin nie vorgelesen wird, weil sie aus eher "sozial schwächeren" Schichten stammen, auch das habe ich nicht gesagt. Gehe ich von meinen Kindern aus, so tendieren sie eher zu dem Plastikmüll, den finden sie tausendmal anziehender als Bücher, von denen haben sie Zuhause reichlich. ;-)


    Zitat

    Vielleicht bessert die Aktion kurzzeitig das Image etwas auf, aber finanziell wird sich das nicht lohnen. Und wer denkt nächstes Jahr noch an die kurze befristete Aktion?


    Auch das ist eine Strategie dieses Konzerns, es gibt ihn nicht umsonst seit über sechzig Jahren. Er brennt sich in unsere Hirne ein mit seinen langjährigen Kampagnen und zwar so, dass wir das gar nicht mehr mitbekommen und ihm irgendwann einfach Glauben schenken, wie das bei JEDER gut gemachten Werbung der Fall ist. Ein Image baut sich nach und nach auf, das ist nicht einfach da.


    Vor Kurzem war ich im Grand Canyon in den USA, wir sind ganz schön lange durchs Nichts und durch Wälder gefahren, ohne dass da auch nur irgendwas war. Doch dann, ca eine Meile vor dem Eingang des Nationalparks- ein MC Donalds. Mitten im Nichts, gewundert hat es mich nicht. MD ist überall schon da, wo es strategisch sinnvoll ist und sich im Kopf festsetzt, und zwar auf die ganze Welt bezogen.


    Nochmal- ich bin in der Lage, das kritisch zu hinterfragen, auf ethische/ökologische etc Fragen bezogen, ein Kind ist das nicht. Es wächst auf in dieser schönen, bunten Welt aus Einweggeschirr und Plastikmüll, der als Nanopartikel durch die Weltmeere schwimmt und meinetwegen auch mit "guten" Büchern, statt in kinderarbeit hergestelltem Plastikmüll aus China.


    Edit:
    Und Mc Donalds ist in meinen Augen bei gelegentlichem Konsum auch nicht ungesund, aber das Essen wird auch nicht unbedingt zum Healthfood, nur weil zB Heidi Klum dafür Werbung macht. Ich persönlich stehe ja auf den


    HEART ATTAC GRILL ( In Las Vegas entdeckt).


    Der verarscht mich wenigstens nicht, da weiß ich, worauf ich mich einlasse, wenn ich mir ganz genüsslich mal einen von diesen fantastischen (wirklich, keine Ironie jetzt!) Burgern reinziehe. :lache


    Zitat

    Wenn Du auch gerade den netten Onkel Ronald Mc Donalds ansprichst, wie sieht es denn mit der Ronald Mc Donalds Stiftung aus? Gibt es die auch nur weil sie ein positives Image verschafft oder wen wollen sie damit manipulieren? Kann man das nicht einfach als eine positive Sache sehen die Mc Donalds da eingeführt hat?


    Wenn Du mich so fragst- nein.


    Das ALLES geschieht, weil sich MD davon etwas verspricht, und zwar ein positives Bild, was auch zu funktionieren scheint.


    Ich sage:
    ein Eimer Mist bleibt ein Eimer Mist, auch, wenn man ihn steril verpackt und in eine Badewanne voller Sagrotan stellt. Wenn Du zu Deiner Bank gehst und nach einem Kredit fragst, gibt ihn die Bank Dir nicht aus Barmherzigkeit, sondern einzig und allein aus Geschäftssinn.


    MD ist keiner von den Guten, aber sie arbeiten kontinuiertlich daran, dass wir es ihnen endlichendlich glauben und dafür benutzen sie alles und jeden, der sich dafür benutzen lässt.


    Zitat

    Und an alle die Mc Donalds für die größten Nepper, Schlepper und Bauernfänger halten, würdet ihr wenn Eure Kinder schwer krank wären und Ihr Unterstützung durch die Stiftung erhalten würdet diese ablehnen, nur weil es eine Mc Donalds Stiftung ist?


    Das ist für mich eine schwierige Frage, die ich unmöglich einfach so beantworten kann und auch hoffentlich niemals muss. :knuddel1 :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von Macska: Und an alle die Mc Donalds für die größten Nepper, Schlepper und Bauernfänger halten, würdet ihr wenn Eure Kinder schwer krank wären und Ihr Unterstützung durch die Stiftung erhalten würdet diese ablehnen, nur weil es eine Mc Donalds Stiftung ist?


    Wie ich im Ausgangsbeitrag schrieb, diente der Link als Hinweis auf diese Aktion und war wertungsfrei beabsichtigt, u.a. weil ich dieser Zusammenarbeit mit gespaltenen Gefühlen gegenüber stehe und bislang zu keinem abschließenden Urteil gekommen bin.
    Dass die Fetzen fliegen würden, ahnte ich bereits, ebenso das Ausmaß.
    Mit der Gewissensfrage, wie Du Macska sie am Ende stellst, hatte ich nicht gerechnet, möchte jedoch darauf eingehen, weil meine Familie vor langer Zeit in einer Situation war, in der sie möglicherweise die Unterstützung einer solchen Stiftung erhalten hätte, wenn das Angebot verfügbar gewesen wäre.


    Vorweg, ich halte nicht viel von McDonald's, weil ich Ambiente und Fastfood des Konzerns nicht mag, habe noch nie in meinem Leben ein Happy Meal bestellt und weiß auch nicht, was die Mahlzeit kostet. Wenn hier jemand im Forum schrieb, dass McDonald's für eine Kindheit ebenso wie Schokolade und Eis dazugehören, nehme ich das verwundert zur Kenntnis, kann diesen Standpunkt aber respektieren.
    Ferner glaube ich nicht, dass nur bildungsferne Menschen in die Filialen rennen. Zumindest bestätigt meine Umwelt diese Beobachtung.


    Zweifelslos tragen die Gewinne des Konzerns dazu bei, dass auch soziales Engagement, in den Vereinigten Staaten noch stärker als in Deutschland, möglich wird. Mit Sicherheit ist das positiv zu bewerten.
    Ebenso wie die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer in den Häuser jedes Jahr zu Spendenaktionen für die Stiftung aufrufen, damit Familien in Not nicht nur finanzielle, sondern auch moralische und therapeutische Unterstützung gewährt wird, um sich in Ruhe um ihre erkrankten Kinder zu kümmern und gegebenenfalls bis zum Tod zu begleiten.
    Wenn eine Familie sich in einer derartigen Situation befindet, wird sie ein solch umfassenden Angebot kaum ablehnen. Diejenige Familie, die annimmt, wird jedenfalls dann zum Opportunisten, wenn sie dem Fastfoodriesen bislang kritisch gegenüberstand.
    Die Wohltätigkeit darf jedoch nicht vergessen lassen, dass Gutes erst möglich wird, weil McDonald's bereits die Kleinsten durch Spielzeuggeschenke an den Konzern bindet. Mit Intensivierung dieser Kundenbindung erhält das Unternehmen erheblichen Einfluss auf die Geschmacksentwicklung und Ernährung von Generationen. Nicht umsonst wird schon seit Jahren in Frankreich und den Staaten darüber diskutiert, die Beigabe von Spielzeug zu untersagen.
    Wenn wir demnächst wieder einen Beitrag in der Tageszeitung über die erfolgreiche Arbeit der Stiftung lesen, dann sollten wir nicht vergessen, dass
    die Mittel der Stiftung aus einem Konzern stammen, der zwar Familien mit Kindern in Not unterstützt aber gleichzeitig eine Teilverantwortung für das Übergewicht von Kindern trägt.

  • Zitat

    Original von Macska
    Wenn Du auch gerade den netten Onkel Ronald Mc Donalds ansprichst, wie sieht es denn mit der Ronald Mc Donalds Stiftung aus? Gibt es die auch nur weil sie ein positives Image verschafft oder wen wollen sie damit manipulieren?


    Ja, die ist meiner Meinung nach ausschließlich für das positive Image gegründet worden.


    Zitat

    Und an alle die Mc Donalds für die größten Nepper, Schlepper und Bauernfänger halten, würdet ihr wenn Eure Kinder schwer krank wären und Ihr Unterstützung durch die Stiftung erhalten würdet diese ablehnen, nur weil es eine Mc Donalds Stiftung ist?


    Nein, warum denn? Ich würde es allerdings nicht als Wohltätigkeit oder ähnliches ansehen, sondern als reine PR-Maßnahme. Soll ich etwa im Fernsehen meine Lieblingsserie nicht mehr sehen, weil zwischendurch Werbung für Mcd und andere dubiose Firmen läuft? Darf ich mir Fußballspiele von Werder nicht mehr ansehen, weil die jetzt ne Hähnchenbrust haben? Und genau so sehe ich auch nicht ein, warum ich ein Angebot der mcd-Stiftung in oben genanntem Falle ablehnen sollte.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Die Gelder für die Stiftung stammen größtenteils von den Kunden. Da stehen Sammelhäuschen an jeder Kasse und da sehr viele Produkte bzw. Rechnungen auf XX,X9 enden wandern dort etliche Kupferstückchen rein- und wie das bei so einem Laden ist- die Masse machts.


    Im Übrigen- Schuld am Übergewicht der Kinder sind schlechte Ernährungsgewohnheiten- und die machen Mama und Papa oder Mummy and Daddy und nicht McDonalds. Schwieriger ist da die Frage der Geschmackskonditionierung. Lieber Trüffel mit Champagner oder lieber Big Mac?


    Wenn aber der Einfluß von McD so groß wäre, dann müßte ja der Erfolg der Aktion garantiert sein und das Überleben der Buchhändler und Verlage auf Generationen sichern- glaubt das wer?

  • Zitat

    Original von beowulf
    Die Gelder für die Stiftung stammen größtenteils von den Kunden. Da stehen Sammelhäuschen an jeder Kasse und da sehr viele Produkte bzw. Rechnungen auf XX,X9 enden wandern dort etliche Kupferstückchen rein- und wie das bei so einem Laden ist- die Masse machts.


    Gutes Image und man braucht selbst nicht mal dafür zahlen? :wow Die haben wirklich raus, wie man die Leute von vorne bis hinten behumpsen kann.


    Zitat

    Im Übrigen- Schuld am Übergewicht der Kinder sind schlechte Ernährungsgewohnheiten- und die machen Mama und Papa oder Mummy and Daddy und nicht McDonalds.


    Nur zum Teil. Ohne das aggressive Mcd-marketing hätten die Kids sicherlich wesentlich weniger Drang, dort hin zu gehen. Und ich denke schon, daß nicht alle, die dort essen, zu hause ähnliches Zeug bekommen würden. Natürlich liegt es auch an den Eltern, das entsprechend einzugrenzen, aber ist das immer möglich? Ich fürchte nicht.


    Zitat

    Wenn aber der Einfluß von McD so groß wäre, dann müßte ja der Erfolg der Aktion garantiert sein und das Überleben der Buchhändler und Verlage auf Generationen sichern- glaubt das wer?


    Wie schon diverse Male in diesem Thread steht: Es geht Mcd nicht darum, mit dieser Aktion Kinder zum Lesen zu bewegen. Wenn sie ähnlich viel Energie darauf verwenden würden, Bücher unters Volk zu bringen wie bei ihren Frikadellenbrötchen, würde ich Dein Szenario durchaus glauben, aber nicht bei einer halbherzigen 1-Monats-Bücher in der Kindertüte-Aktion. Trotzdem hoffe ich, daß damit wenigstens dem ein oder anderen Kind mal die Welt der Bücher nähergebracht wird.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Original von Macska
    Das heißt also als erwachsener, vermeintlich gebildeter Mensch darf man diese Aktion nicht gut finden oder soll ich mich jetzt ungebildet fühlen, nur weil ich die Aktion gar nicht so schlecht finde? ...


    Danke Macska für deinen interessanten Beitrag, den kann ich so nur :write.


    Mc Donalds wird nicht besser oder umweltfreundlicher oder gesünder oder, oder, oder weil sie jetzt Bücher in die Junior Tüte packen. Ganz bestimmt nicht und wer dies glaubt, glaubt sowieso jedem Werbeversprechen. Trotzdem finde ich es eine gute Aktion, denn mir ist es auch viel, viel lieber, es gibt Bücher statt Plastikfiguren.


    Ja, mir ist klar, Mc Donalds macht das nicht aus Menschenliebe, sondern aus Eigennutz. Das ist aber auch das gute Recht der Firma, schließlich ist sie kein gemeinnütziger Verein. Aber das eine muss ja das andere nicht unbedingt ausschließen.


    Gleiches gilt - in verstärkter Form - für die Ronald Mc Donald-Stiftung. Find ich super. Deswegen kann ich immer noch grundsätzlich Mc Donald kritisch sein, es aber trotzdem toll finden, dass sie sich für soziale Zwecke einsetzen.


    Dieses Entweder - Oder finde ich hier einfach übertrieben.


    Zum Inhalt der Bücher: Welche Bücher würdet ihr denn in eine Junior-Tüte reinpacken? Ich finde die Auswahl sehr gelungen: was für Jungen, was für Mädchen, Belletristik und Sachbuch. Dazu bekannte Reihen, die sicher Kinder eher ansprechen als was unbekanntes bzw. die Möglichkeit bieten, sich bei Gefallen weitere Bücher dieser Art zuzulegen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich hatte heute die Gelegenheit mir alle Bücher anzuschauen. Nein, ich habe keine 8 Happy Meals gegessen. Eine Bekannte arbeitet dort und hatte alle Bücher daheim.


    Es gibt 2 Taschenbücher "Die Vampirschwestern" und "Die drei ??? Kids".
    Von Was ist Was junior "Bauernhof" und "Im Wald". "Conni geht in den Zoo" und einen Sammelband mit 3 Geschichten vom "Drachen Kokosnuss".
    "Welt der Tiere" und "Dinosaurier" sind Bücher mit einigen 3D- Bildern. Die Bücher sind bis auf die ersten beiden alles Hardcoverausgabe.

    Viele Grüße


    Tyene



    Wer liest, lebt viele Male. Wer nicht liest, lebt nur ein Mal.


    :lesend Kai Meyer - Arkadien brennt


  • Abgesehen davon, dass ich für mit dem Sparschäler hauchdünn geraspelte Möhrchen mit ebenso feinen Apfelscheibchen, Rosinen, etwas Zitrone und einer Winzigkeit Zucker (oder Süßstoff/Honig/Rübensirup/Stevia... schmeckt auch mit Birnen- oder Ananasstückchen verfeinert und macht nur leider viel Arbeit, entweder durch Handschnitzerei oder durch Säuberung der Küchenmaschinen, so man sie denn hat) sogar ein Tiramisu stehen ließe, gebe ich dir recht, Draper Doyle.
    Manches hört sich hier für mich sehr nach dem leider sehr in Mode gekommenen Verantwortung-Abschieben an. Es liegt mE in der Verantwortung, dem Engagement und der Kreativität der Eltern, den Kindern MD NICHT als das Maß aller Kinderessenswünsche erscheinen zu lassen, sowohl vom gesundheit- und appetitlichen als auch vom sozialpolitischen Aspekt her.
    Ich finde die Buch-Idee mit allem Drumunddran und Dahinterstecken gut.
    Der essbare Inhalt der Tüte hingegen überzeugte mich nur teilweise, denn das Brötchen war labbrig. Als Beilagenalternative zu Pommes gab es jedoch entweder Apfelscheiben oder einen Becher Salat, als Getränk standen u. a. Wasser, Bio-Apfelsaft-Schorle oder Bio-Milch (die allerdings mit zweifelhaften Strohhalmen voller Zuckerstückchen mit Erdbeer- o. Schokoladengeschmack, welche man aber, ebenso wie das Salatdressing, ja weglassen kann) zur Verfügung. Find ich ab und zu mal ganz okay. :wave


    EDIT meint, um die Uhrzeit sollte man entweder keine Beiträge verfassen oder sie 2x gegenlesen vor Absendung...

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • MK, aus ernährungstechnisch bin ich voll und ganz bei Dir und Draper. Weder bin ich eine Vollkorn-Möhrchen- Mutter noch wasche ich meine Sachen mit dem Waschbrett. Aber:


    Zitat

    Mc Donalds wird nicht besser oder umweltfreundlicher oder gesünder oder, oder, oder weil sie jetzt Bücher in die Junior Tüte packen. Ganz bestimmt nicht und wer dies glaubt, glaubt sowieso jedem Werbeversprechen.


    Wie beispielsweise Kinder. Wenn Du dieses Argument bringst, widersprichst Du Dir selbst, denn KINDER GLAUBEN JEDEM WERBEVERSPRECHEN und diese Aktion greift ganz klar bei den Kindern an. Du kannst nicht einfach sagen: hier, Mc D , der nette Onkel schenkt Dir tolle Bücher, aber eigentlich ist er böse. das verstehen sie nicht.


    Und nicht nur das. War mir die Aktion anfangs eigentlich eher egal, so finde ich sie mittlerweile immer widerlicher. Denn sie greift noch viel weiter. Mittlerweile hat man als kritisch denkender Mensch gegen MD ja fast gar keinen Kritikpunkt mehr in der Hand, es ist ja noch nicht mal mehr verwerflicher, bedenklicher PLASTIKMÜLL in den Tüten, der mich veranlassen würde, den Laden eher selten aufzusuchen und mit spitzen Fingern anzufassen, nein, es sind ja GUTE BÜCHER!!


    Zitat

    Ja, mir ist klar, Mc Donalds macht das nicht aus Menschenliebe, sondern aus Eigennutz. Das ist aber auch das gute Recht der Firma, schließlich ist sie kein gemeinnütziger Verein. Aber das eine muss ja das andere nicht unbedingt ausschließen.


    Was sagt Ihr denn zu den Süßigkeiten an der Supermarktkasse, die genau in Kinderaugenhöhe platziert werden? Ist doch dann auch völlig in Ordnung von dem Supermarkt, das so zu machen, ist ja erlaubt! Natürlich ist das erlaubt und ich rechne auch damit, wenn ich einkaufen gehe.


    Trotzdem ist das verdammt noch mal mein Recht als Verbraucher, das NICHT gut zu finden!


    Zitat

    Dieses Entweder - Oder finde ich hier einfach übertrieben.


    Ich erinnere mich noch daran, wie ich als Kind beim Einkaufen immer ein Ferrero Rocher geschenkt bekam. Ich erinnere mich an den Geschmack und auch noch daran, wie die Verkäuferin aussah. Ich weiß noch, wie gut die Scheibe Wurst geschmeckt hat, die ich immer an der Fleischtheke bekam und dass ich deshalb auch immer gerne in den Laden gegangen bin. Kinder sind nicht blöd. Die merken sich sowas. Und wenn ich mit meinen Kindern zu McD gehe, merken sie sich, dass sie dort was auch immer geschenkt bekommmen. Das ist ein Stück Kindheit, ob uns das nun passt, oder nicht. Und an dieses Stück Kindheit werden sie sich erinnern, wenn sie in zehn oder fünfzehn Jahren nach Hongkong, Istanbul oder Honolulu reisen, der Geschmack von Chicken McNuggets ist ÜBERALL GLEICH und verspricht Heimeligkeit im kalten Neonlicht!


    Nun, das ist eben so und ich habe auch weiter oben geschrieben, dass es schwer ist, dagegen anzukämpfen.
    Und glücklicherweise kann das auch jeder selber entscheiden. Ich bin ganz und gar dagegen, dass der Staat zB eingreifen würde.


    Aber- Solange ICH noch klar denken kann, werde ich NIEMALS eine Aktion von MD für "gut" befinden. Auch nicht, wenn sie irgendwann kostenlose BigMacs in Afrika verteilen, Ernährungskurse in Schule anbieten, Sporthallen für den Schulsport sponsern und im gegenzug Essen in der Mensa verkaufen.


    Ich werde mich NICHT stillschweigend in ein Restaurant setzen und mit meinem Konsum sang- und klanglos einfach so akzeptieren, was dieser Konzern weltweit anrichtet und an anderer Stelle versucht, wieder glattzubügeln mit irgendwelchen Aktionen.


    Ich lasse mich NICHT durch Gehirnwäsche kaufen!


    Ps: ich vermisse magali. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich vermisse magali auch, rienchen.


    Ansonsten: Ich lasse mich auch nicht durch Gehirnwäsche kaufen.


    "KINDER GLAUBEN JEDEM WERBEVERSPRECHEN" sagst du.


    Ist das denn nicht eine Herausforderung an die Eltern, das zu entlarven?
    Ich bekam früher von meinem Zahnarzt nach jeder Behandlung ein Bonbon.
    Keine Ahnung, wie alt ich war oder ob das allein auf meinem Überlegungsmist gewachsen war, aber irgendwann hab ich mal gesagt/gefragt, ob er damit wieder neue Löcher in meine Zähne reinmachen will. :grin
    Wenn ich gelegentlich einen MD aufsuchen sollte, gebe ich damit keinesfalls meine Zustimmung zu seinen weltweiten Aktionen jeglicher Art (obwohl mir Sportsponsoring oder Ernährungsschulungen lieber sind als Waffenhandel oder Guerillaausbildung oder so).
    Es gibt nicht nur schwarz oder weiß.
    Und Süßwaren im Kassenbereich sind aus unserer Sicht schlimm, aus der des Verkäufers optimal.
    Je eher Kinder das lernen, desto besser (es kann sogar Spaß machen, sie auf solche Dinge hinzuweisen und sie zur Detektivarbeit aufzufordern, ähnliches zu entlarven! Während meiner Grundschuljahre musste ich regelmäßig zu einem Physiotherapeuten, der dafür bekannt war, die Leute auszuquetschen und das dann weiterzutratschen. Meine Mutter warnte mich und es wurde geradezu eine Herausforderung für mich, höflich zu bleiben, zu reden, und trotzdem "nichts" zu sagen, sondern im Gegenteil ihm etwas aus der Nase zu ziehen.)


    Heute ist offenbar mein EDITiertag :-(:
    Also: Mir ist klar geworden, dass mein jetziges posting evtl. als dem nächtlichen widersprechend verstanden werden kann. Deshalb hier noch einmal hoffentlich deutlicher:
    Ich finde die Buchaktion GUT.
    Und zwar TROTZ der unzweifelhaft dahinter steckenden Werbestrategie.
    Ich finde gewisse Dinge an MD NICHT GUT, bin aber nicht der Meinung, dass ein gelegentliches Frequentieren der Örtlichkeiten eine carte blanche sprich ein Gutheißen sämtlicher Aktivitäten des Konzerns darstellt.
    Schönes WE @llerseits! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Ich bin in der glücklichen Lage, diesen Thread relativ entspannt verfolgen zu können, weil ich mit gutem Gewissen behaupten kann, seit mindestens zehn Jahren in keinem McDonald's mehr gewesen zu sein und ich, mangels Nachwuchs, wohl auch in naher Zukunft nicht in die Verlegenheit kommen werde, mich dafür oder dagegen entscheiden zu müssen.


    Was mich bei denen unter euch interessieren würde, die diese Werbeaktion (daß es nichts anderes ist, darüber sind wir uns ja offenbar alle einig) so rigoros ablehnen: seid ihr bei allen anderen Firmen ebenso strikt? Falls ja, meine Hochachtung für eure Überzeugung! Und wie schafft ihr es, das euren Kindern zu erklären? - Meine Eltern hatten es da noch leicht; der nächste McDonald's war in München, und dahin fuhren wir zweimal im Jahr. Dabei wurde die "nasse Semmel" (O-Ton mein Vater für das Hamburger-Brötchen) dann auch gezielt als Druckmittel eingesetzt: "Wenn du nicht brav bist, gehen wir nicht zu McDonald's."


    Zur Verdeutlichung, was ich meine, und mal ganz provokativ gefragt: lehnt ihr z.B. auch dieses Forum ab, weil es oben unter Ankündigungen einen Thread für eine "Partnerschaft mit Amazon" (einem Unternehmen, das seinen Angestellten nach Medienberichten Hungerlöhne zahlt)? Würdet ihr vom Verlag bereitgestellte Leseexemplare ablehnen und Leserunden mit Autoren meiden, weil beides doch nur Werbeaktionen sind, deren einziger Zweck darin besteht, möglichst viele positive Rezensionen und damit Internetpräsenz zu ergattern?


    Kurz gesagt: Es kommt mir grundsätzlich sehr schwer vor, ethische Standards beim täglichen Einkaufsverhalten in aller Konsequenz zu beachten. - Wobei: Natürlich kann man sagen, ich fange jetzt mal mit McDonald's an und meide zumindest den völlig. Ist vielleicht zumindest etwas ...

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Zitat

    Original von Josefa
    ... seid ihr bei allen anderen Firmen ebenso strikt? Falls ja, meine Hochachtung für eure Überzeugung! ...
    ... Zur Verdeutlichung, was ich meine, und mal ganz provokativ gefragt: lehnt ihr z.B. auch dieses Forum ab, weil es oben unter Ankündigungen einen Thread für eine "Partnerschaft mit Amazon" (einem Unternehmen, das seinen Angestellten nach Medienberichten Hungerlöhne zahlt)? Würdet ihr vom Verlag bereitgestellte Leseexemplare ablehnen und Leserunden mit Autoren meiden, weil beides doch nur Werbeaktionen sind, deren einziger Zweck darin besteht, möglichst viele positive Rezensionen und damit Internetpräsenz zu ergattern? ...


    Wunderbar, da machst du richtig ein Fass auf! :chen
    Jetzt bin ich mal gespannt ...

  • Ich habe gesagt, es ist eine provokative Frage :grin. Auf solche Fragen gibt es ja meistens keine gute Antwort. Soll also auch niemanden verärgern.


    (Mir ging's eigentlich nur drum, aufzuzeigen, wie schwierig es mir vorkommt, eine solch rigorose Haltung konsequent durchzuziehen. Und warum für Beispiele in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah ... )

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Josefa :


    Zitat

    Kurz gesagt: Es kommt mir grundsätzlich sehr schwer vor, ethische Standards beim täglichen Einkaufsverhalten in aller Konsequenz zu beachten.


    Ich für mich sage: das ist so gut wie unmöglich. Werder Bremen ist trotzdem mein Lieblingsfussballverein, obwohl der Sponsor Wiesenhof heißt. Ich trinke sehr gerne Milch, obwohl Kühe unartgerecht lange schwanger gehalten werden, damit sie welche geben. Ich trage Lederschuhe, lasse Tiere für mich schlachten, habe Klamotten von H&M auf denen "Made in Kambodscha" draufsteht, fliege für meinen Urlaub einmal um die halbe Welt usw uws. Ich lebe in dieser Welt, nicht autark im Wald mit eigener Hühnerzucht un wenigen Ziegen, aus deren Milch ich Käse mache und einmal im Jahr wird eine geschlachtet.


    Aber- was um alles in der Welt HINDERT mich daran, mir MEIN selbstständiges Denken NICHT von wirtschaftlichen Unternehmen abnehmen zu lassen und mich mit der Welt auseinander zu setzen, wie sie ist? MD ( und nicht NUR MD, aber weiter oben im Thread findest Du auf Deine Frage bereits eine Antwort


    Zitat

    dieser Thread heißt nunmal nicht: Burger King, Subway, Starbucks, H&M, Wiesenhof und Stiftung Lesen, sondern McDonalds und die Stiftung Lesen. ;-)


    würde es mir nur ZU gerne abnehmen und mich einlullen mit seinen schönen Bildern von einer heilen Welt, die es aber nunmal nicht gibt.


    Und nichts anderes sage ich, dass mir ein "ich finde die Aktion GUT" niemals über die Lippen kommen wird. Für mich ist sie nichts anderes, als eine weitere Aktion unter vielen, die nur einem Zweck dienen. :wave


    Ps: Don't feed Dieter Neumann the Troll. :chen


    Edit: schenkt dem Diter ein E, das darf er auch haben! :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()