Ich bin momentan etwas erschrocken über die Aussage, dass "Die Eltern, die mit ihren Kindern zum McD gehen, zu denen gehören, die ihnen die Bücher ja sowieso nicht vorlesen", sprich, sie zu der Klasse Eltern gehören, die ihre Kinder vor den ganzn Tag vor der Glotze oder der Playstation parken und sich sowieso nicht mit ihren Kindern beschäftigen. Darauf läuft es doch letztendlich hinaus. Ich frage mich nun, woher diese Meinung kommt? Ich muss zugeben, ich war damals schon in der vierten Klasse, als ich das erste mal beim McD war und war seitdem auch nicht unbedingt oft dort. Da meine Mutter immer schon frisch und gesund gekocht hat, war sie ein Gegner von Fast Food Ketten und ich hatte nie das Bedürfniss groß dorthin zu gehen, auch später nicht.
Gelegentlich lasse ich mir aber doch einmal einen Cheeseburger schmecken und ich studiere, lese gerne, werde meinem Sohn vorlesen und sicherlich auch mal mit ihm zum McD gehen. Mir ist bewusst, dass das Essen dort nicht gesund ist, aber es gehört zu einer Kindheit wie Pizza, Eis und Schokolade. In Maßen. Ich finde es eine schöne Idee, dass dort jetzt auch Bücher in den Tüten stecken.
McDonald's und Stiftung Lesen
-
-
Zitat
Original von beowulf
gab es auch den Versuch mit McD Ernährung zwanzig Kilo abzunehmen. Der erste Versuch wurde wegen Gesundheitsgefährdung abgebrochen, der zweite war erfolgreich.Hab jetzt mal ein bißchen gegoogelt, aber nix dazu gefunden, hast Du evtl einen Link?
Und was heißt für Dich "erfolgreich" - sich 20 kg runterhungern, um danach gleich umso mehr zu essen? Ich habe lediglich einen Erfahrungsbericht gefunden, da hat der Tester aber nur einen Bruchteil der 20 kg runtergehungert, ging laut Erfahrungsbericht hungrig ins Bett und ist am Ende als erstes zum Bäcker gerannt, um sich Schokostreuselkuchen zu holen, das zum Thema erfolgreich.
-
Ich finde die Idee ein Buch ins Happy Meal zu packen auch nicht so schlecht. Sicherlich wird es Leute geben, die nix damit anfangen können und Leute, die gezielt wegen dem Buch hingehen..so wie allen anderen Beilagen auch.
Ich glaube auch nicht, dass nur Leute zu McD gehen, die sonst nix können, sondern da gehen alle Menschen hin, egal was die für einen Bildungsstand haben und denke es ist auch ok so, wenn man das ab und zu ißt.
Ich arbeite in der Branche und sicherlich sehe ich manchmal Mütter mit ihren Kindern, wo man sagen würde, da würde ein frisch gemachter Salat oder leckeres Gemüse zuhause die bessere Alternative sein und ich sehe auch jeden Tag die gleichen Leute, die jeden Tag das gleiche essen, was ich schon abartig finde...aber das müssen die ja wissen.
Und wenn man die Läden meidet wie die Pest ist das auch ok und manche Argumente sind nicht von vornerein zu verteufeln. Sicherlich ist das Geld in einem anderem Restaurant besser angelegt, aber wenn es schnell nur mal was sein soll ist es ok. Und wenn man alle paar Monate einen Cheeseburger futtert schmeckt das auch mal ganz gut.
-
Zitat
Original von LeSeebär
Hab jetzt mal ein bißchen gegoogelt, aber nix dazu gefunden, hast Du evtl einen Link?
Nein, ich habe damals als es um "Supersize me" so einen Medienhype gab einen Bericht in einem der Fernsehmagazine gesehen- da wurde davon berichtet, das McD das als Abwehrmaßnahme in USA durchgezogen habe und es auch funktioniert habe, dass jemand 20 Kilo verloren hat- nur ob der sich wirklich gesund ernährt hat in der Zeit? McD erklärt jedenfalls selbst vorsichtshalber immer, es sei nicht gesund sich ausschließlich von Fastfood zu ernähren. Es sei eben nur "das etwas andere Restaurant".
-
Zitat
Original von beowulf
das McD das als Abwehrmaßnahme in USA durchgezogen habe und es auch funktioniert habe, dass jemand 20 Kilo verloren hatAlles klar.
-
Zitat
Original von beowulf
Nein, ich habe damals als es um "Supersize me" so einen Medienhype gab einen Bericht in einem der Fernsehmagazine gesehenGeht es evtl. um das hier? Woman says McDonald's diet ...
Daß es grundsätzlich möglich ist, täglich bei McDonald's zu essen und dabei abzunehmen, wenn man eben nur Salate ißt (und die zuckerhaltigen Dressings wegläßt), glaube ich gern. Aber wer - und vor allem welches Kind - geht wegen eines Salats zu McDonald's?
Grundsätzlich finde ich es auch keine schlechte Idee. Ob es als Imagekampagne der große Renner für McDonald's ist, wage ich eher zu bezweifeln.
-
Ich finde die Aktion sehr, sehr fragwürdig. Denn dort werden ja verschiedene Bücher verteilt. Und Bilderbücher für 3-5 Jährige. Wer geht denn mit 3-5 Jährigen zu McDoof?
Die anderen Bücher z.B. aus der Reihe "Was ist was" finde ich aber durchaus dann wieder gut und das dann auch eine gute Aktion. Besser ein Buch dazu als das Spielzeug, das eh in der Tonne landet. Ich war nie dick und meine Mutter hat täglich gesund gekocht, aber so mit 7/8, warum auch immer, hab ich, wenn ihc mit meiner Mutter gemeinsam in der Stadt war, manchmal auch den Wunsch nach einem Milchshake oder Cheeseburger geäußert. Und wenn einem Eltern sowas mal erlauben, ist das doch ok, ich durfte auch fernsehen, Cola trinken, Süßigkeiten essen, aber eben immer alles nur innerhalb sehr strenger Grenzen. So sehe ich das mit McDoof auch.
ich war übrigens zuletzt mit 18 dort was essen, obwohl ich als Kind durchaus drauf stand.
Die Aktion finde ich aber auch insofern fragwürdig, als die Stiftung lesen damit "bildungsfernen Schichten" das Buch nahe bringen will. Ich wüsste nicht, dass meine Familie bildungsfern wär. Und wenn man davon ausgeht, dass dort eh nur "Asoziale Analphabeten" essen, ja, dann kann man sich die Aktion doch gleich sparen. -
Zitat
Original von Frettchen
Wer geht denn mit 3-5 Jährigen zu McDoof?
Na, ja. Vor allem wenn Geschwisterkinder da sind, lässt sich das doch manchmal gar nicht vermeiden. Und spätestens im Kindergarten wissen Kinder, was das ist. Oder willst du die 3 - 5 Jahre alten Geschwisterkinder immer erst zur Oma bringen, wenn du mit den älteren Kindern mal bei McD essen gehst? -
Ich finde die Bücher auch auf jeden Fall besser als das Spielzeug, was sowieso nur in der Ecke liegt.
-
Zitat
Original von Frettchen
Ich finde die Aktion sehr, sehr fragwürdig. ...
... Und wenn man davon ausgeht, dass dort eh nur "Asoziale Analphabeten" essen, ja, dann kann man sich die Aktion doch gleich sparen.Dass in der Systemgastronomie nur "asoziale Analphabeten" essen, soll ja wohl ein schlechter Scherz sein, oder? Wer behauptet das denn - du etwa? Welche Menschen sollen mit dieser bösen Formulierung denn überhaupt gemeint sein?
Dass du deine Familie als "nicht bildungsfern" einschätzt und dass ihr euch zum Besuch von Schnellrestaurants "strenge Regeln" auferlegt habt, ist bestimmt außerordentlich interessant für dieses Forum. Es sollte dich aber nicht dazu verleiten, abertausende von Mitmenschen, die dies anderes handhaben, derart abzuqualifizieren! -
Zitat
Original von Groupie
Na, ja. Vor allem wenn Geschwisterkinder da sind, lässt sich das doch manchmal gar nicht vermeiden. Und spätestens im Kindergarten wissen Kinder, was das ist. Oder willst du die 3 - 5 Jahre alten Geschwisterkinder immer erst zur Oma bringen, wenn du mit den älteren Kindern mal bei McD essen gehst?Ähm, vermeiden lässt sich das schon, man muss ja nicht zu McDonald's essen gehen;-) Und wie gesagt, ich kenne McDoof-Nutzung nur so, wenn wir dran vorbeilaufen, dass ich jammer: ich will n Milchshake! und ab und zu habe ich den dann auch bekommen, aber wir haben uns da nie reingesetzt wie in ein Restaurant, sondern der wurde dann unterwegs getrunken und meine Eltern haben dort nie was zu sich genommen.
Eltern, die tatsächlich als Familie dort essen gehen, das finde ich schon wieder fragwürdig, besonders wenn manche Kinder erst 3 sind.
Zu McDoof-gehen ist ja kein Muss. Ich habe nur gesagt, dass man ab zu den Wunsch nach so Fraß Kindern durchaus erlauben sollte, aber sicherlich nicht mit 3. -
Zitat
Original von Dieter Neumann
Dass in der Systemgastronomie nur "asoziale Analphabeten" essen, soll ja wohl ein schlechter Scherz sein, oder? Wer behauptet das denn - du etwa? Welche Menschen sollen mit dieser bösen Formulierung denn überhaupt gemeint sein?
Dass du deine Familie als "nicht bildungsfern" einschätzt und dass ihr euch zum Besuch von Schnellrestaurants "strenge Regeln" auferlegt habt, ist bestimmt außerordentlich interessant für dieses Forum. Es sollte dich aber nicht dazu verleiten, abertausende von Mitmenschen, die dies anderes handhaben, derart abzuqualifizieren!Wer lesen kann ist klar im Vorteil;-)
Ich schrieb, dass die Stiftung Lesen! mit dieser Aktion die bildungsfernen Schichten erreichen will. Und mein Kommentar zu dieser Aussage der Stiftung lesen ist eben: wenn die davon ausgehen, dass dort eh nur Analphabeten essen (was ich eine empörende Unterstellung finde), dann hätten sie sich die Aktion auch gleich sparen können! -
Foodwatch hat einen offenen Brief an die Stiftung Lesen geschrieben. Der ändert meine Meinung nicht. Was glauben die denn? Dass jetzt die dreifache Masse an Menschen zu McD rennt, weil es da Bücher gibt?
@ Frettchen:
Wo hast du das mit den bildungsfernen Schichten denn her? Ich habe so was in der Art nirgendwo gefunden.
-
Zitat
Original von Frettchen
Ähm, vermeiden lässt sich das schon, man muss ja nicht zu McDonald's essen gehen;-) Und wie gesagt, ich kenne McDoof-Nutzung nur so, wenn wir dran vorbeilaufen, dass ich jammer: ich will n Milchshake! und ab und zu habe ich den dann auch bekommen, aber wir haben uns da nie reingesetzt wie in ein Restaurant, sondern der wurde dann unterwegs getrunken und meine Eltern haben dort nie was zu sich genommen.
Eltern, die tatsächlich als Familie dort essen gehen, das finde ich schon wieder fragwürdig, besonders wenn manche Kinder erst 3 sind.
Zu McDoof-gehen ist ja kein Muss. Ich habe nur gesagt, dass man ab zu den Wunsch nach so Fraß Kindern durchaus erlauben sollte, aber sicherlich nicht mit 3.
Na, ja! Und ich habe versucht, dir zu erläutern, dass manchmal ein 8-Jähriger vielleicht dahin möchte und sein 4-jähriger Bruder dann wohl oder übel mitgenommen werden muss.Dann ist meine Familie anscheinend fragwürdig. Denn meine Eltern haben schon das ein oder andere Mal nachgegeben, wenn mein Bruder und ich gebettelt haben, weil wir ein Spielzeug aus der Junior-Tüte haben wollten. Wir haben dann alle da gesessen und gegessen. Auch später war ich durchaus öfter mal da. Vor allem nach Partys oder auf langen Autofahrten an der Autobahn oder so. Und wir haben uns da durchaus auch reingesetzt. Die neuen Filialen mit integriertem McCafé sind nämlich auch recht gemütlich. In meiner Stadt gibt es gar kein McDonald's und ich bin da sicher auch nicht regelmäßig. Aber Familien gleich fragwürdig zu finden, weil sie da essen? Das wiederum finde ich sehr fragwürdig.
-
Ich glaube nicht, dass überwiegend "bildungsferne" Schichten zu McDonalds gehen. Die Gästezusammensetzung dürfte ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung sein. Zu McDonalds gehen offenbar Menschen aller Schichten.
Trotzdem bin ich gegen diese Fastfood-Läden - weil sie eben erhebliche Schäden an der Volksgesundheit verursachen.
-
Zitat
Original von Voltaire
Trotzdem bin ich gegen diese Fastfood-Läden - weil sie eben erhebliche Schäden an der Volksgesundheit verursachen.
Alkohol, Zigaretten... unsere Gesellschaft schadet sich auch so wunderbar, da sind Fastfood-Läden wohl noch das kleinere Übel. Wobei heute ein interessanter Artikel über den hohen Zucker-Konsum im Spiegel veröffentlicht wurde, das ist ja eines der zentralen Probleme von Fastfood.
-
Also ich möchte jetzt nicht über die Volksgesundheit reden. Ich finde die Kampagne sehr okay. Das Spielzeug was es da gibt ist ja meist ziemlich sinnfrei und hat meist eine Halbwertszeit von weniger als einem Tag. Ein Kinderbuch ist da mal was anderes. Ein Glück, dass meine Tochter aus dem Alter ist , sonst hätte sie ein gutes Argument
-
Groupie : in dem Artikel dazu auf spiegel.de steht, dass die Stiftung die Aktion als Chance sieht, die bildungsfernen Schichten zu erreichen.
Und ich denke über die Aktion nach und bin noch unsicher, ob das was bringen könnte. Nicht wegen der bildungsfernen Schichten, sondern grundsätzlich bei leseunlustigen Kindern.
Auch wenn Du offenbar nicht mein größter Fan bist, Groupie, was mir schon bei mehreren Beiträgen aufgefallen ist, aber würdest Du mir beantworten, warum Ihr unbedingt das Spielzeug aus der Juniortüte haben wolltet? Ist ne ernst gemeinte Frage von mir.
Vielleicht bringt die Aktion dann doch was, wenn etwas aufgewertet wird, nur weil es vermeintlich als Geschenk bei einem Essen von McDonald's mit dabei ist.
Denn ganz ehlrich, die Spielzeuge darin waren doch immer irgendein Mist und Ihr hattet sicher schönere Spielzeuge?
Ich kenn das von mir vom Ü-Ei. Ich wollte unbedingt dieses hässliche Plastikpüppchen haben und habe zwar nicht damit gespielt, aber es immerhin gesammelt. Könnte es Grund genug sein für ein Kind, ausnahmsweise mal ein Buch lesen zu wollen, nur weil es im McDonald's Happy Meal war?
Denn die Spielzeuge, die bei sowas mit dabei sind. Das sind doch eigentlich Sachen, wo man als Kind im Geschäft nie auf die Idee käm zu brüllen: "Mama, das will ich haben!" Aber kaum ist es im Happy Meal (ehemals Juniortüte) und man will es haben.
Hm. -
Zitat
Original von Frettchen
... dass die Stiftung die Aktion als Chance sieht, die bildungsfernen Schichten zu erreichen. ...Aber auch die sog. "bildungsfernen Schichten" sind noch lange keine "asozialen Analphabeten". Das Copyright für diese Anmaßung liegt allein bei dir.
-
Zitat
Original von Dieter Neumann
Aber auch die sog. "bildungsfernen Schichten" sind noch lange keine "asozialen Analphabeten". Das Copyright für diese Anmaßung liegt allein bei dir.
Was für eine Wortschöpfung!
Aber - vergessen wir die "Bücher inne Tüte" - reden wir über die Volksgesundheit. Nieder mit McDonalds und BurgerKing, nieder mit den Zigaretten - nur, gesoffen werden darf weiter......