Stiller Schwertkampf

  • Mutig werfe ich mich ins Schwert und hoffe, dass ihr nett zu mir seid!
    Bitte :anbet


    Stiller Schwertkampf


    Klirren der Schwerter, ein unaufhörlicher Kampf. Ein Stoß, ein Schrei. Stille.
    >Will ich dir das Leben schenken<
    >Mir? Oh Herr! Tötet mich!<
    >Ist dir dein Leben keiner wert?<
    >Bereitet ihm ein jähes Ende<
    >Antwortet mir!<
    >Tötet mich! Ich sei befreit!<
    >Von Schuld?<
    >Von Scharm! Lasset Ihr mich leben, werde ich immer erinnert sein, an den Kampf, den ich verloren!<
    >Euer Stolz ist zu groß<
    >Nein! Er lasset sich nicht beugen noch brechen<
    >Denket an Eure Kinder!<
    >Meine Kinder? Lieber einen toten Vater, als einen Verlierer<
    >Es spricht nicht die Vernunft aus Euch!<
    >Die Todesmut!<
    >Habt ihr kein Gewissen?<
    >Was kümmert einen Toten sein Gewissen?<
    >Noch seit ihr am Leben<
    >Noch! Wollt Ihr nicht endlich den Todesstoß geben<
    >Euch? Niemals!<
    >Wollt Ihr mich denn verbluten lassen? Grausam sterben?<
    >Ihr werdet nicht sterben!<
    >Nein? Seht mich an<
    >Der Tod holt sich jeden zu seiner Zeit<
    >Bringt es hinter Euch! Ein Stoß<
    >Nein habe ich gesagt<
    >Ein Schrei<
    >Nein, und dabei bleibt es<
    >Stille<
    >Wollt Ihr mich morden lassen, für Euer Gewissen?<
    >Das Gewissen eines Toten?<
    >Stolz<
    >Tötet mich so bald<
    >Ich bin ein Ehrenmann<
    >Mit Degen?<
    >Mit Einfluss<
    >Ja! Mit Geld<
    >Geld bedeutet diese Welt<
    >Dann lasset mich sterben! Hier, auf diesem Platz. Sodann!<
    Ein Stoß, kein Schrei! Entsetzte Augen, ein zufriedenes Lächeln! Stille!





    Liebe Grüße, Prombär

  • Ich mag ja gerade durchaus blind sein, aber irgendwie erschließt sich mir der Text auch nach mehrmaligem Lesen nicht.
    Erst kämpfen sie auf Leben und Tod (also beide mit der Absicht, den anderen zu töten?), dann will der Sieger dem Unterlegenen das Leben schenken, dann ersticht er ihn doch ...
    Aber wo sind die beiden Wenden -- oder zumindest die zweite. Ich kann sie nicht ausmachen ...

  • Zwei Männer kämpfen


    Zitat

    Klirren der Schwerter, ein unaufhörlicher Kampf. Ein Stoß, ein Schrei. Stille.
    >Will ich dir das Leben schenken<


    Der eine Mann will aber getötet werden, aber der "Sieger" will ihn nicht töten.
    Verlierer jammert und bittet darum, reizt den anderen


    Zitat

    >Ich bin ein Ehrenmann<
    >Mit Degen?<
    >Mit Einfluss<
    >Ja! Mit Geld<
    >Geld bedeutet diese Welt<


    Bringt ihn doch um


    Zitat

    Dann lasset mich sterben! Hier, auf diesem Platz. Sodann!<
    Ein Stoß, kein Schrei! Entsetzte Augen, ein zufriedenes Lächeln! Stille!


    Es gibt auf direktem Wege keine zweite Wende, da es eine spontane Tat ist!


    Prombär

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Zitat

    Original von Prombär
    Es gibt auf direktem Wege keine zweite Wende, da es eine spontane Tat ist!


    Das ist für mich halt nicht schlüssig: Erst will der Sieger den Unterlegenen nicht töten, dann tötet er ihn doch.
    Meine Auffassung nach muß ihn dazu irgendetwas, wenn auch nur momentanes motivieren.


    Wie gesagt: meiner Auffassung nach. Ich bin halt der Ansicht, daß jeder Handlung eine wie auch immer geartete bewußte oder unbewußte Motivation zugrundeliegt.
    Es ist deutlich erkennbar, daß der Sieger keineswegs die Absicht hat, den Unterlegenen zu töten -- wie also kommt es zu diesem spontanen Sinneswandel?


    Und welchen Sinn macht der Wortwechsel, wenn da kein Sinneswandel stattfindet?