Nachdem der Hype um Vampire und andere paranormale Gestalten nach meinem Gefühl langsam am Abklingen ist, rückt immer mehr ein Subgenre in den Vordergrund, das vorher lange nicht so beliebt war - die Romane für junge Erwachsene, sprich: Jugendbücher.
Im Moment geht die Tendenz stark hin zu Dystopien, also Darstellungen von eher negativ gestalteten Fantasiewelten.
Was hat mich nun aber zu diesem Thread gebracht? Ich habe mir die Neuerscheinungen in einem Buchmagazin durchgesehen und dachte bei so manchem Buch wegen Titel und Cover: nett.... mehr aber auch nicht. Wenn ich dann aber gesehen habe, dass es zum YA-Berech gehört, habe ich mir die Beschreibung doch durchgelesen. Ich mag diese Bücher im Moment einfach gerne. Keine Mittdreißigerin, die ihr Leben nicht auf die Reihe kriegt und versucht, humorig über ihre ersten Falten zu schreiben, kein egomanischer Sportler, der doch nach 10 Jahren einsieht, dass er eine Fau braucht
Einfach erfrischend nach den ganzen Romanen für Erwachsene, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
Nun gibt es hier aber etwas, das mir ganz und gar nicht passt, und worüber sich die Verlage Gedanken machen sollten.
Angeblich sollen diese Romane ja dazu dienen, jungen Menschen das Lesen wieder schmackhaft zu machen. Ein hehres Ziel, keine Frage. Aber mir ist unter den ganzen Neuerscheinungen kein einziger Jugendroman begegnet, der nicht als HC erschienen wäre, und der unter 14,95 Euro gekostet hätte, preisliche Tendenz eher steigend.
Da stellt sich für mich die Frage: Sind diese Romane wirklich für Jugendliche/junge Erwachsene gedacht oder hat man erkannt, dass die solvente Erwachsenenwelt so etwas gerne liest? Denn ganz ehrlich, als ich zwischen 12 und 18 Jahre alt war, hätte ich mir selten ein Buch zwischen 15 und 20 Euro kaufen können. Und wenn man sich ein wenig auskennt, weiß man: Es ist absolut nicht nötig, Bücher so teuer zu verlegen, es muss nicht immer ein Hardcover sein.
Fazit: Traurig, aber wahr, die tollen neuen Jugendromane sind für Jugendliche kaum erschwinglich. Geht es Verlagen mehr ums Geld als darum, junge Menschen zum Lesen zu animieren?