Weil man sich eigentlich reflexiv erinnert.
Dazu gibt es eine nette Zwiebelfisch-Kolumne. Die kann ich mit dem Handy jetzt aber schlecht verlinken.
Die deutsche Sprache: Irrungen und Wirrungen
-
-
Gut eins habt ihr gefunden. Aber ist das schon alles?
Edit: Nein es sind zwei "Sinn machen" und "erinnern" (unreflexiv). Es fehlen aber noch etliche
-
ist doch babyleicht
was meint - what means
ich realisiere - i realize
nicht wirklich - not really
In 1980
macht das keinen Unterschied - makes no difference (wobei man das durchaus auf deutsch so sagen kann)
at the end of the day ist eine englische Floskel, auf deutsch aber grammatikalisch m.E, richtig
ich bin aber eh ein Freund von Franzismen, oder wie das heißt.
prinzipiell "habe ich kalt", ich frage auch gerne, "was ist es, was du machst?" und ich mache auch jeden Tag das Fahrrad.
Anglizismen sind doch nur was für Hipster, die noch nicht mitgekriegt haben, dass sie bereits mainstream sind.
-
Zitat
Original von arter
Gut, einer fehlt aber noch"Welche" wird eigentlich klein geschrieben?
-
Groß- Kleinschreibung ist meine Achillesferse, hat aber nichts mit dem Thema zu tun
nein was Anderes! (Schreibt man hier anderes oder Anderes? Verdammt!) -
was anderes.
Ich denke, du meinst "ich denke".
-
Draper hat doch schon alles aufgezählt. Ich denke aber, dass es das "in 1980" ist. Im Deutschen gibt es da keine Präposition. Eigentlich ...
-
Draper, ja "Ich denke" war richtig. Das ist erst durch den englischsprachigen Einfluss hier rübergeschwappt. Vorher sagte man "Ich glaube" oder "Ich meine". 1980 hatte Draper schon erwähnt, Groupie. Ist aber vollkommen richtig
-
Zitat
Original von DraperDoyle
was anderes.Ich
denkeglaube, du meinst "ich denke". -
ZitatAlles anzeigen
Original von arter
Mal eine ganz andere Frage. ich bin mir jetzt total unsicher, ob mein Sprachempfinden da regional oder sprachhistorisch auf die Probe gestellt wird:Früher war es üblich, wenn man mich um etwas bat, dass die Frage lautete:
"Könntest du bitte ..."
oder
"Würdest du vielleicht mal ..."
Heutzutage verlangt man üblicherweise viel mehr von mir. Da heißt es:
"Möchtest du ... "?
oder
"Magst du mal ...." ?
Ich empfinde das schon manchmal quasi als Nötigung. Also man will nicht nur den Gefallen von mir sondern auch noch, dass ich ihn gerne und zu meinem Vergnügen erledige ...
Hat noch jemand anders das schon mal als verstörend erlebt?
Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber in einer Zeit in der Höflichkeit und Anstand für einige zu Fremdwörtern oder Nischenverhalten verkommen sind - eigentlich (leider) völlig normal.
-
ZitatAlles anzeigen
Original von arter
"Magst du mal ...." ?
Ich empfinde das schon manchmal quasi als Nötigung. Also man will nicht nur den Gefallen von mir sondern auch noch, dass ich ihn gerne und zu meinem Vergnügen erledige ...
Hat noch jemand anders das schon mal als verstörend erlebt?
Oja, das ist in der Generation meiner grossen Tochter sehr verbreitet. Mich macht das immer ganz wuschig.
"Magst du mich zum Bahnhof fahren?"
Natuerlich fahre ich das schwerbepackte Kind zum Bahnhof, aber irgendwie fuehlt man sich wie eineRabenmutter, weil man sich eigentlich Schoeneres vorstellen kann, als das Kind durch die Stadt zu kutschen
-
Da faellt mir doch just eine passende Antwort von Karl Valentin ein
"Moegen haett ich schon wollen, aber duerfen hab ich mich nicht getraut"
-
Das könnte aber wirklich eine regionale Angelegenheit sein. Eigentlich geht das französische "s'il te plait" für "bitte" ("wenn es dir gefällt") genau in dieselbe Richtung.
Und wenn ich da so an die bei uns in der Gegend üblichen Formulierungen denke ... also, da habe ich ein "Mogst amoi a wengerl auf d'Seitn geh?" doch immer als deutlich höflicher empfunden als ein "Iatz schaug' amoi, daß d' auf d'Seitn kimmst, oide Trutschn!"
Edit sagt: Das englische "please" geht doch auf eine ähnliche Formulierung zurück, oder?
-
Zitat
Original von Josefa
Und wenn ich da so an die bei uns in der Gegend üblichen Formulierungen denke ... also, da habe ich ein "Mogst amoi a wengerl auf d'Seitn geh?" doch immer als deutlich höflicher empfunden als ein "Iatz schaug' amoi, daß d' auf d'Seitn kimmst, oide Trutschn!"Für welche Form du dich auch immer entscheidest, liebe Josefa, ich bin unbedingt dafür, dass bei den Eulen (möglichst bald, bevorzugt gleich morgen) ein "Tag des Dialekts" eingeführt wird. Wenn ich mir zB deine Psi-Rezi in der Form vorstelle, bekomme ich Zwerchfell-und Gesichts-Lach-Muskelkater.
Lediglich die mancherorts übliche doppelte Verneinung
("I hob ka Angst ned")
halte ich für entbehrlich -
Der Bezug zum "etwas tun wollen" statt es zu "können" oder zu "würden" erinnert mich ein bisschen an die bekannte Deutsche-Bahn-Phrase "Wir bitten um Ihr Verständnis". Ertragen muss ich es, aber verstehen doch noch lange nicht!
-
wie man's macht, macht man's falsch.
Erst kürzlich haben sich doch noch die Buchhändler empört, wie unhöflich es ist, mit "können" zu fragen, da das Können schließlich außer Frage steht.
Ich finde, ehrlich gesagt, beides höflich. Wobei ich "können" bevorzuge. Wenn man alles zu wörtlich nimmt, dann kann man am Ende sagen, was man will, es muss falsch sein. Bei "können" denkt dann der eine: ja, wie, natürlich KANN ich Dich zum Bahnhof fahren, ich bin ja nicht doof. Bei "mögen" denkt der nächste: ach, jetzt soll ich der n Gefallen tun und MÖGEN muss ich das auch noch - obwohl ich eigentlich was anderes vor hatte.
Und solche Fragen kann man im übrigen mit "nein" beantworten
Von Nötigung kann keine Rede sein. Und ich glaube, ich habe tatsächlich schon mal gefragt: "magst Du mir vielleicht bei meinem Umzug helfen?" Und das habe ich dann auch genau so gemeint. Dass ich nur möchte, dass derjenige mir hilft, wenn er auch wirklich mag und nicht nur kann oder könnte oder wie auch immer :lache.
Ich erledige Gefallen übrigens immer gerne, sonst sag ich einfach "nein". -
Kann mir jemand erklären, was genau der Unterschied zwischen Sarkasmus und Ironie ist. wikipedia hat mir da nicht wirklich weitergeholfen.
Für mich ist Sarkasmus böser als Ironie.