Das kann ich dir sagen:
Das "e" vor dem "Genitiv-s" ist generell erlaubt,.
Wenn der Nominativ schon auf "s" oder "z" endet, dann ist es zwingend ("des Hauses").
Das kann ich dir sagen:
Das "e" vor dem "Genitiv-s" ist generell erlaubt,.
Wenn der Nominativ schon auf "s" oder "z" endet, dann ist es zwingend ("des Hauses").
Wegen dem ver-/gestorben:
Ich kenne es so, dass es "pietätsvoller" ist, zu sagen "Sie ist verstorben", um die Gefühle etwas zu schonen. Ich finde dem "verstorben" haftet etwas gehobeneres, respektvolleres, würdevolleres an.
Wenn einer schon länger nicht mehr lebt, oder ich keinen persönlichen Bezug zu dem Menschen habe, dann sage ich "gestorben", zum Beispiel "Konrad Adenauer starb 1967" oder "Konrad Adenauer ist 1967 gestorben". Da finde ich "verstorben/verstarb" irgendwie sonderbar...
ZitatOriginal von Zimööönchen
Wegen dem ver-/gestorben:
.
Oder lieber wegen des ver-/gestorbens
Im Zusammenhang mit Sterben erfindet die Sprache immer wieder Euphemismen, vielleicht um die Tatsache dem Trauernden erträglicher zu machen. Da wird, besonders in Kondolenzen, von "Ableben", "Hinscheiden", "Einschlafen" oder einfach nur "Gehen" gesprochen. In dem Zusammenhang verstehe ich auch "verstorben".
ZitatOriginal von arter
Oder lieber wegen des ver-/gestorbens
Jaja, ich bin aus dem Rheinland und dann darf man das. Da sagt man ja auch "Dem Paul sein' Mutter".
ZitatOriginal von arter
Im Zusammenhang mit Sterben erfindet die Sprache immer wieder Euphemismen, vielleicht um die Tatsache dem Trauernden erträglicher zu machen. Da wird, besonders in Kondolenzen, von "Ableben", "Hinscheiden", "Einschlafen" oder einfach nur "Gehen" gesprochen. In dem Zusammenhang verstehe ich auch "verstorben".
Ich dachte lange Zeit, auch "Erblassen" wäre so ein Wort.
Bis ich dann mitbekam, dass der "Er-blasser" nicht der Erblassende bzw Erblasste war, sondern der Erb-lasser. So er etwas zu lassen hat(te).
Obwohl er bei der Angelegenheit gewiss auch alle Farbe aus dem Gesicht verloren hat.
Verstorben und gestorben kann man gleichwertig benutzen.
arter : ausnahmsweise ist verstorben keine Neuerfindung, damit es netter klingt, sondern eher das veraltete Wort für sterben. Früher konnte man sagen: "ich werde versterben." Heute benutzt man das nur noch in der Vergangenheit. Also, er verstarb, ist verstorben. Das hat mit Euphemismus nichts zu tun.
Versterben war mal ein ganz normales Verb, das aber vom sterben verdrängt wurde. Vermutlich hat irgendwann mal wer erkannt, dass man nicht versterben muss, sondern nur sterben langt. Aber das versterben hat sich zumindest in der Vergangenheitsform noch gehalten.
Naja, eine Skillung ist eben sozusagen die Ausrichtung eines Charakters - wenn er zum Beispiel auf Healer geskillt wird, ist seine Skillung eben Healer. Weil er viele Healer-Skills hat. Klar soweit?
Mich stört der Ausdruck "Das Überraschungsmoment"!
Das passt einfach nicht. Jedes Mal, wenn ich es in einem Buch lese, stolpere ich drüber und muss den Satz noch mal lesen
Warum? Wegen der Verwendung von "das" als Artikel? Bei Moment gibt es sowohl der Moment, als auch das Moment. Genauso wie bei Filter, der Filter und das Filter.
ZitatOriginal von Zimööönchen
Warum? Wegen der Verwendung von "das" als Artikel? Bei Moment gibt es sowohl der Moment, als auch das Moment. Genauso wie bei Filter, der Filter und das Filter.
Ja, wegem dem "das".
Ich sage "der Moment". "Das Moment" habe ich nicht mal gekannt
Es hat unterschiedliche Bedeutungen.
In der Physik ist es auch "das Moment", zum Beispiel das Drehmoment.
Der Moment meint eine kurze Zeitspanne.
Das Moment ist mehr Grund, Einfluss, Bewegung.
Beim Filter ist es kein direkter Bedeutungsunterschied.
In der Technik und Fachsprache wird "das Filter" verwendet. Das folgt dem etymologischen Konzept, denn Filter kommt von einem sächlichen lateinischen Wort (filtrum).
Ich weiß zwar, dass es "das Überraschungsmoment" heißt, aber für mich ist das unlogisch (obwohl mir der Unterschied zwischen Zeit und Physik bekannt ist).
Überraschungsmoment würde ich als kurze Zeitspanne definieren, in der man ausnutzt, dass der "Gegner" mit etwas nicht rechnet (ihn eben überrascht). Also ist es "der" Moment.
Das Überraschungsmoment bezeichnet aber eben nicht den Zeitpunkt, sondern mehr den Grund der Überraschung :wave. Dass es so zweideutig nutzbar ist, ist halt typisch deutsch.
Auf englisch heißt es "element of surprise", da fehlt die zeitliche Komponente.
Hm, so ganz überzeugt bin ich noch nicht.
Und was ist "das" Filter? Hab ich noch nie gehört
edit:
Okay, ich habe selbst die Antwort:
Das Wort „Filter“ kann zwei Genera (Maskulinum und Neutrum) haben. Generell gilt: der Filter filtert materielles Gut (Wasser, Kaffee …), das Filter filtert immaterielles Gut (Informationen, Daten, elektrische Störungen, Signale …).
Danke für die Erklärung, Zimööönchen
Zimööönchen : danke für die schöne Erklärung
Prombär
: man könnte auch ganz plump sagen, dass der Moment und das Moment zwei völlig verschiedene Wörter sind, die nur leider zufällig gleich geschrieben und ausgesprochen werden.
Je nachdem, was man nun ausdrücken will, kann auch der Überraschungsmoment richtig sein.
Der Moment der Überraschung........gestern morgen um 8 Uhr.
Das Moment der Überraschung.........mein Mann brachte mir Frühstück ans Bett, was der faule Hund sonst nie macht.
Das Filter habe ich auch noch nie gehört. Das benutzen nur wirklich Eingeweihte, oder? Denn ich spreche auch beim Spamfilter z.B. von der Filter.
Das Filter ist bei technischen Themen die richtige Wahl.
Wenn ich in meiner ingenieurswissenschaftlichen Masterarbeit "der Filter" verwendet hätte, hätte mein Prof mich geschlagen und ich wäre in der Wissenschaftsgemeinschaft unten durch
Es ist aber wirklich fast nur "Eingeweihten" bekannt, dass es dort "das Filter" heißt. Ich glaube bei den Chemikern gibt es auch noch das sächliche Filter. Ich nutze den sächlichen Artikel auch nur im fachlichen (technisch-ingenieurswissenschaftlichen) Zusammenhang. Es ist also bei mir auch der Spamfilter, obwohl er nicht materiell ist.
kann mir jemand den Unterschied zwischen genial und congenial nennen? ist mir heute erst wieder begegnet und ich weiß nicht, ob "congenial" nur ein Modewort ist, oder ob es eine echte Bedeutung hat.
ZitatOriginal von Queedin
kann mir jemand den Unterschied zwischen genial und congenial nennen? ist mir heute erst wieder begegnet und ich weiß nicht, ob "congenial" nur ein Modewort ist, oder ob es eine echte Bedeutung hat.
Wer das als Synonym gebraucht, blamiert sich mit blasierter Unwissenheit. "kongenial" bedeutet geistig ebenbürtig. Sein "kongenialer" Partner kann ihm das Wasser reichen.
Im Schreibwettbewerb-Thread gab es eine interessante Diskussion über "Platt" und "Plattdeutsch". Ich habe das Gefühl, dass es nicht einmal eine einheitliche Ansicht darüber gibt, was unter "Platt" überhaupt verstanden wird. Möglicherweise entstehen dadurch auch einige Missverständnisse.
Für die einen ist "Platt" eine eigene Sprache mit unterschiedlichen Dialekten, für die anderen ist "Platt" einfach ein Synonym für die lokale traditionelle Mundart. Hierfür gibt es auch eine interessante Karte von den Augsburgern
Ich denke man muss das sprachgeschichtlich betrachten. Die etwa im 17. Jh. einsetzende, von oben durchgesetzte Verbreitung des Neuhochdeutschen als Standardsprache verdrängte die zahreichen Idiome des Nieder- (bzw. Platt)deutschen, die nicht etwa eine einheitliche Sprache darstellten, sondern ein ganzes Universum von mehr oder weniger untereinander kompatiblen Dialekten. Diese Verständigungsschwierigkeiten waren ja auch der Grund für die Durchsetzung einer einheitlichen Sprache.
Was uns heute als "Platt" begegnet wird in manchen Gegenden (besonders im Nordwesten Deutschlands) noch als Mundart gepflegt. Deshalb auch die Verwendung als Synonym für Dialekt. In anderen Gegenden (z.B. im berliner und im sächsischen Raum) sind die alten Niederdeutschen Dialekte komplett ausgestorben. In meiner Region gibt es noch ein paar Heimatkundler, die sich mit dem traditionellen niederdeutschen Dialekt der Region beschäftigen, aber gesprochen wird das wohl schon seit der Zeit der Aufklärung überhaupt nicht mehr. Der Dialekt der hier gesprochen wird ist deshalb kein "Platt" sondern eine Verballhornung des Neuhochdeutschen.
Das was heute unter plattdeutsch verstanden wird, ist also alles andere als eine einheitliche "Sprache". Wenn sich jemand aus der Region um Aachen mit "Öcher Platt" z.B. mit einem Hamburger in der jeweiligen regionalen traditionellen Mundart unterhält, würden die zwei sich nicht verstehen.