Also z.B. bei youtube eingeben: watch?v=v8x2jZLmLE0
Die deutsche Sprache: Irrungen und Wirrungen
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Ach ja, stimmt hab ich auch schonmal gehört ...
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Welchen Unterschied gibt es zwischen den Wörtern "fliehen" und "flüchten"? Oder sind das Synonyme? Jetzt mal aus dem Bauch heraus ohne zu googlen, bitte
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Zitat
Original von arter
Welchen Unterschied gibt es zwischen den Wörtern "fliehen" und "flüchten"? Oder sind das Synonyme? Jetzt mal aus dem Bauch heraus ohne zu googlen, bitteSo rein vom Bauchgefühl her ist "flüchten" etwas längeres, zB in Zusammenhang mit Krieg oder so. "Fliehen" würde ich hingegen schon vor einer Wespe*g*.
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Meine Gedanken gehen auch in maikaefer's Richtung.
Möglicherweise ist "fliehen" eher eine spontane Handlung. Ich denke da z.B. an unseren Dialekt, in dem wir den Befehl "flieh!" (bei uns "flich" ausgesprochen) auch anwenden, wenn man möchte, dass der/die andere beiseite geht.
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Danke! Jetzt habe ich einen Ohrwurm.
Ich bin so verschossen sing sing sing
Fliehen - Das fliehende Pferd von Walser
Auf der Flucht a la Kimbel -
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es was mit dem Antrieb zu tun hat. Meistens weiß ich aber nicht mehr, was für was steht. Anhand von Flüchtlingen kann man sich aber dann wohl ableiten, dass die es nicht aus eigenem Antrieb tun und Fliehende schon.
Es gibt da auch einen Beispielsatz mit nem Sturm. Die ersten fliehen, die letzten flüchten oder so ähnlich.
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Ich dachte, arter löst endlich mal auf...
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Groupie hat recht mit ihrer Antwort.
Fliehen ist gewollt; flüchten ist eher: man wird in die Flucht geschlagen.
Obwohl ich finde, dass die Grenzen da sehr fließend sind.Auch grammatisch gibt es Unterschiede:
fliehen + Akkusativobjekt geht. Ich fliehe den Lärm meiner Nachbarn. (Sagt zwar keiner mehr, ist aber absolut korrekt.) Mit flüchten geht das nicht.sich in etwas flüchten ist absolut korrekt, sich in etwas fliehen geht nicht.
Aber der Unterschied ist so gering, finde ich, dass ich kein Problem damit habe, die als Synonyme zu verwenden.
Viel schlimmer finde ich, wenn jemand scheinbar sagt, obwohl er anscheinend meint und umgekehrt. -
Scheinbar habt ihr recht ... Oder anscheinend?
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Zitat
Original von Jasmin87
Also ich habe das Wort "verschossen" noch nie im Zusammenhang mit Verliebt sein verwendet
Ich sage ganz normal "verlieben"Bei uns hat man auch immer verschossen gesagt Ist aber eher umgangssprachlich.
Überhaupt hat das österreichische Hochdeutsch - wenn man es so nennen mag (alternativ biete ich "österreichische Schriftsprache" an - so seine Eigenheiten. Z.B. verwenden wir viel öfter sein als Hilfszeitwort. Wir sagen "Ich bin gesessen", "ich bin gestanden", etc., die Deutschen (und bitte korrigiert mich, wenn das nur in Teilen Deutschlands so ist) sagen "Ich habe gesessen", "Ich habe gestanden", etc.
Beides ist grammatikalisch richtig. -
Zitat
Original von arter
Scheinbar habt ihr recht ... Oder anscheinend?Ganz eindeutig anscheinend
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Zitat
Original von melancholy
Bei uns hat man auch immer verschossen gesagt Ist aber eher umgangssprachlich.
Überhaupt hat das österreichische Hochdeutsch - wenn man es so nennen mag (alternativ biete ich "österreichische Schriftsprache" an - so seine Eigenheiten. Z.B. verwenden wir viel öfter sein als Hilfszeitwort. Wir sagen "Ich bin gesessen", "ich bin gestanden", etc., die Deutschen (und bitte korrigiert mich, wenn das nur in Teilen Deutschlands so ist) sagen "Ich habe gesessen", "Ich habe gestanden", etc.
Beides ist grammatikalisch richtig.Du bringst mich heute um meinen Schlaf :lache, denn ich bin gesessen/gestanden finde ich ganz schlimm. Ich habe gesessen finde ich aber nur unwesentlich besser*g*. Und wir benutzen auch oft "bin". Ich bin gelaufen, gefahren, verzweifelt. Hängt vom Verb ab, welches Hilfsverb wir benutzen um das Perfekt zu bilden. Aber bis jetzt habe ich noch nie drüber gegrübelt, nach welcher Regel das wohl geschieht.
Ich denke aber, dass ich bin gesessen auf deutsch falsch ist? -
Also "ich bin gesesessen" - auf einer Bank. "ich habe gesessen "- nach dem Banküberfall in einer Justizvollzugsanstalt, so würde ich das sehen.
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Zitat
Original von beowulf
Also "ich bin gesesessen" - auf einer Bank. "ich habe gesessen "- nach dem Banküberfall in einer Justizvollzugsanstalt, so würde ich das sehen.Jetzt verwirrst Du mich ganz*g*. Stimmt, ohne Objekt meint "ich habe gesessen", dass man im Knast war.
Aber sagt man auf deutsch nicht: "Ich habe gestern auf einer Bank gesessen."? Man sagt doch nicht: "ich bin auf der Bank gesessen."? Höchstens bei Dialekten, oder? -
Ich "bin gesessen" ist südlich des Weißwurstäquators korrekt. Hier im Norden und laut Duden heißt es immer "habe gesessen/ gestanden / gelegen" . Der Duden duldet aber auch das Süddeutsche Kauderwelsch
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Eine ganz nervige Wortwahl hier in Niederbayern ist:
"Ich habe eingeschlafen"!
Aber wenn ich das hier so lese, kommt das evtl. vom österreichischenUnd was mich wahnsinnig macht:
"Maria ist Sabine seine Schwester"
Aber das sagen sie hier zum Glück nur in vereinzelten Dörfer. -
Maria IHRE Schwester würde es aber auch nicht viel besser machen ;-)!
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Also am einfachsten ist man läßt das mit dem bin oder habe einfach sein und hält es mit Wather von der Vogelweide: Ich saz ûf eime steine und dahte bein mit beine,
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Nun, unsere "ich bin auf der Bank gesessen" ist durchaus korrekt. Habe es so in der Schule gelernt und in Österreich wird man wohl keinen Einheimischen finden, der "Ich habe auf der Bank gesessen" oder "Ich habe im Bett gelegen" sagt. Das ist keine Frage des Dialekts, meiner Meinung nach, sondern das, was bei uns als grammatikalisch richtig gilt.
Interessanterweise verwenden wir "sein" gerade dann als Hilfszeitwort, wenn das Verb einen ruhenden Zustand beschreibt (liegen, sitzen, stehen, hocken), also nicht nur für Wörter der Bewegung (laufen, gehen, etc.). Ich finde das durchaus einleuchtend, denn man sagt ja auch "ich bin gewesen" und nicht "ich habe gewesen", denn "sein" beschreibt ja auch einen örtlichen Zustand, wie z.B. "mein Auto ist auf dem Parkplatz", was ja im Prinzip gleichbedeutend wie "mein Auto steht auf dem Parkplatz". Daraus folgt: "mein Auto ist auf dem Parkplatz gestanden" (wobei das Perfekt hier ohne Frage nicht schön ist, egal ob mit haben oder sein gebildet).Interessanterweise verwenden wir in der Umgangssprache so gut wie nie das Imperfekt, sondern greifen immer auf das wesentlich kompliziertere und länger Perferkt zurück. Klingt nicht schön, ist aber Usus. Ich frage mich, wieso.
Also da wo ich herkomme, findet man in der Umgangssprache auch selten einen Genetiv. Alles wird umschrieben wie "Maria ihre Tochter", "der Sohn von Julia"... ebenfalls deutlich komplizierter als ein schlichtes "Julias Sohn", "Marias Tochter", doch scheuen wir aus irgendeinem Grund den Genetiv in der gesprochenen Sprache. In der Schule versuchen die Lehrer durchaus, uns das auszutreiben und im Schriftlichen haben wir auch kein Problem mit dem Genetiv. Aber im Gesprochenen ist er einfach unerwünscht Und das ist keine Generationenfrage, Jung und Alt vermeiden ihn