Die deutsche Sprache: Irrungen und Wirrungen

  • Zitat

    Original von arter
    @Nagetier, diese ständigen Bissattacken Richtung Groupie nerven jetzt aber wirklich. :rolleyes


    Frettchen sind keine Nagetiere, sondern Raubtiere :klugscheiss


    "Meinungsfreudig" ist für mich auch ein Euphemismus für einen überentwickelten Selbstdarstellungstrieb.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Also, rein von der Logik her sehe ich einen Unterschied zwischen "meinungsfreudig" und "meinungsäußerungsfreudig".
    Als "meinungsfreudig" würde ich jemanden bezeichnen, der sich gern über Alles und Jedes "einen Kopf macht", also in Richtung "meinungsBILDUNGSfreudig".
    Das bedeutet mE nicht zwangsläufig, dass er/sie die Meinung auch anderen gegenüber zur Sprache bringt.
    Und, rein vom Gefühl her habe ich Frettchens Frage nicht als "Bissattacke" empfunden. Ich habe gerade eine Email von jemandem bekommen, der sich auch über ein Posting ärgert, dem ich auf dem ersten Blick nix Böses entnehmen konnte. So etwas geht bei diesem Medium doch bekanntermaßen manchmal rasch.
    :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Nur um das kurz abzuschließen: Es geht wohl beides. Ich habe eine Germanistin gefragt und sie würde Prombärs Vorschlag vorziehen. Möglich und richtig wäre aber beides. Ich vertrau ihr da mal ;-).

  • Könnte man es nicht auch Geltungsbedürfnis nennen? oder Geltungsdrang?


    Oder der Wunsch stehts seinen Senf dazu geben zu müssen: Senfdrang? Oder alternativ natürlich auch Senfbedürfnis ;-)
    Im Krieg wird es glaube ich anders genannt :gruebel :yikes Senfgas!


    Da könnte man doch eigentlich sagen: Achtung Mädels:Senfgasalarm:uebel


    ;-) Ich weiß nicht ob Bananen da helfen...


    Oh, ich bin heute so schecklich kreativ :wow

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

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  • Zitat

    Original von Groupie


    Nur um das kurz abzuschließen: Es geht wohl beides. Ich habe eine Germanistin gefragt und sie würde Prombärs Vorschlag vorziehen. Möglich und richtig wäre aber beides. Ich vertrau ihr da mal ;-).


    Groupie hat recht. Wenn du aber die Aufzählung so lässt, würde ich sie mit einem Doppelpunkt und nicht mit einem Gedankenstrich abtrennen. Ansonsten verwende lieber den Dativ. Der klingt eleganter. (Meinung einer Germanistin)

  • "Senfdrang" ist für mich die Kreation des Tages! Erstens mag ich Senf, zweiten gibt es ihn in den verschiedensten Variationen und drittens kann er dir die Tränen in die Augen treiben vor Schärfe. Bratwurst mit Senf..... yummiiiieee!


    Der Drang zu Senfen bringt die absonderlichsten, bemerkenswertesten Gedankenfäden zum Vorschein in einem Kontext, in dem einer des anderen Sprache wegen der fehlenden körpersprachlichen Komponenten kaum bis überhaupt nicht versteht, weil die Projektionsflächen so unendlich groß sind.


    Aber das Gesamt kann ebenso unendlich unterhaltsam und bereichernd sein.


    Fay: mein Kompliment!

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Ich bitte um Meinungen zu folgendem Satz:


    "Er kann den König um Erlaubnis bitten, eine Burg bauen zu dürfen."


    gelesen in einem ansonsten tollen Buch.(Oder stolpere da niur ich drüber?) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • @ Maikäfer:


    Grammatikalisch ist der Satz richtig. Aber man hängt etwas daran, weil zwei Modalverben ("kann" und "dürfen") verwendet worden sind. Flüssiger liest er sich, wenn das "dürfen" rausgelassen wird:


    "Er kann den König um Erlaubnis bitten, eine Burg zu bauen."

  • Zitat

    Original von xexos
    An welcher Stelle stolperst Du? Da ist alles korrekt.


    Ein kleiner Merksatz dazu:
    "Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen erst gar nicht zu gebrauchen." ;-)


    Danke, aber den Satz kenne ich (und wende ihn innerlich(!*g*) häufig an).
    Aber mir gehts um "Erlaubnis" und "zu dürfen". Finde ich "doppelt gemoppelt".
    M.E.
    entweder:
    Er kann bitten, eine Burg bauen zu dürfen.
    oder
    Er kann um die Erlaubnis bitten, eine Burg zu bauen.


    Oder? :wave


    EDIT: Danke an Salonlöwin und Imandra.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich glaub, ich hab schon wieder einen erwischt, gerade zu Beginn der Sendung über die klügsten Deutschen sagte ein Moderator, man müsse
    "in der Lage sein, das erworbene Wissen auch abrufen zu können".
    M.E. wäre richtig: "in der Lage sein, das erworbene Wissen abzurufen" - schließlich ist "können" sinngemäß dasselbe wie "in der Lage sein", oder?
    (hoffend, dass arter von der Schreibwettbewerbsslipouverts nicht völlig vereinnahmt wurde und auch Zeit findet, hier hineinzuschauen :lache) :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)