Cheffe versenken - Christiane Güth

  • Erschienen 06/2012
    254 Seiten
    ISBN-13: 978-3-548-28419-4


    Kurzbeschreibung:


    Trixi ist chaotisch, selbstbewusst und hat es geschafft, dreißig zu werden, ohne auch nur einen Tag zu arbeiten. Als sie das Angebot erhält, die Chronik des Reiseführerverlags Bellersen zu schreiben, kann sie jedoch nicht nein sagen: Ihre Eltern sind gerade in die Mongolei ausgewandert und haben den monatlichen Scheck gekündigt. Doch bevor sie die Tür zum staubigen Archiv auch nur öffnen kann, ist sie schon in den Art-Direktor verliebt, bei ihrer Chefin in Ungnade gefallen –und über eine Leiche gestolpert.


    Über den Autor:


    Christiane Güth, 1967 geboren, arbeitete über 15 Jahre als Redakteurin in einem Sachbuchverlag und ist selbständige Werbetexterin. Sie lebt mit ihrer Familie in Gütersloh.


    Meine Meinung:


    Trixi ist leider weder Dotti noch Constanze.Ich lese nach einer anstrengenden Woche gerne mal Chicklit zur Entspannung, Kerstin Gier, Eva Völler und immer mal was neues, nach der sehr guten Anna Koschka habe ich es jetzt mit Christiane Güth versucht und bin im Mittelmaß gelandet. Durchsichtige Geschichte, bemühter Humor, schade, das Cover war wirklich das lustigste am Buch. Die Personen in diesem Buch sind lle so einseitig, eindimensonal, der obercoole, sportliche, gutaussehende Smachtheld und die chaotische, arbeitsscheue, lebensuntüchtige Heldin, da lobe ich mir die Geschichten von Autoren deren Figuren mit beiden Beinen im Leben stehen und die Unwägbarkeiten des Lebens meistern müsen. Durchgelesen habe ich das Buch bis zum unrühmlichen Ende, das darüber aufklärt, das letztlich nichtmal der Titel zum Text passt. Es ist ja nicht schlecht- nur eben mittelmäßig. Soll heißen, wenn Frau Güth noch einen Roman dieser Art schreibt werde ich durchaus mal reinlesen, es gibt ja noch Steigerungspotential.

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Schade, der Titel hat mich angesprochen, da hatte ich so ein herrliches Bild im Kopf.


    :write Das ging mir genau so und ich musste aufpassen das ich nicht laut los lache. Kommt im Büro gerade nicht so passend :lache


    edit: Trotzdem danke für die Rezi Beo. Das Buch kommt dann doch nicht auf meine WL. Obwohl man das Buch alleine wegen dem Titel im Regal stehen haben müsste. :grin

  • Trixi hat bislang immer auf Kosten ihrer Eltern gelebt. Nun haben die sich spontan entschlossen in die Mongolei überzusiedeln. Aus diesem Grund wollen sie nicht mehr Trixis Mietanteil für das Zimmer in der gemeinsamen Wohnung mit ihrer Schwester und ihrer Nichte übernehmen. Trixis ist in der Klemme, hat ihre Schwester doch bereits eine neue - und zahlende - Mitbewohnerin ins Auge gefasst. Also sieht sich Trixi genötigt, auf Empfehlung ihrer Freundin Edith, mit ihren stattlichen dreißig Jahren einen Job in einem Reisebücherverlag anzunehmen, um sich über Wasser zu halten. Leider ist Trixi Arbeit nicht gewohnt, ebensowenig wie langes Stillsitzen oder Konzentration über einen längeren Zeitraum. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Zudem ist der Verlag voll von skurillen Typen. Wäre da nicht der schnuckelige Alan, der ihr schöne Augen macht, wäre sie vollends verloren.
    Doch dann kommt sie hinter diverse merkwürdige Todesfälle innerhalb des Verlags und gemeinsam mit ihrer Vermieterin Florence und ihrer Nichte Rahel, beginnt Trixi zu ermitteln. Dabei bringt sie nicht nur sich in Gefahr. Wird sie den Täter finden? Und wie geht es mit Alan weiter?


    Cheffe versenken ist ein unterhaltsamer Frauenroman mit eingebauter Kriminalgeschichte. Der Roman lässt sich flüssig lesen und ist gespickt mit skurillen Charakteren. Leider konnte ich mit der Protagonistin nicht richtig warmwerden, da es mir, so sympathisch sie auch ist, unverständlich ist, wie man sich dreißig Jahre auf Kosten anderer durchs Leben schnorren kann. Es hätte mir besser gefallen, wenn sie sich mühsam selbständig über Wasser gehalten hätte. Auch ihre Schwester, die es irgendwie geschafft hat, eine sympathische und kluge Tochter zu bekommen, schon lange auf eigenen Füßen steht und ihre Schwester lange Zeit toleriert hat, kommt recht farblos 'rüber. Nun will sie Trixi loswerden und von beiden Seiten fehlt mir da die Kommunikation zu der Thematik, auf welche Art auch immer. Über den schnuckeligen Alan erfährt man eigentlich auch recht wenig. Er wird lediglich auf sein Äußeres und sein Flirttalent reduziert. Lediglich Trixis Nichte Rahel und das Vermieterehepaar Florence und Gerd sind nicht nur sympathisch, sondern haben auch Wiedererkennungswert.


    Das Cover ist ziemlich witzig mit dem Hasen auf dem knalligen Hintergrund; die Signalfarben schreien geradezu "Kauf mich".
    Cheffe versenken ist trotz allem eine unterhaltsame Erzählung für zwischendurch, von der ich mir allerdings eigentlich etwas mehr erwartet habe.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend