'Hypnose' - Seiten 001 - 065

  • Obwohl ich mich offiziell abgemeldet habe, hoffe ich das es ok ist wenn ich trotzdem meinen Senf abgebe? Ich lese das Buch nämlich ( echt zufällig ) auch gerade ...


    Da ich schon etwas weiter bin werde ich mich nur auf meine Eindrücke konzentrieren und das inhaltliche eher umgehen ( sonst verrat ich womöglich noch was ).


    Mir gefällt Sinas Art zu erzählen sehr gut, so hat mich das Buch doch gleich gepackt und ich konnte nur noch lesen lesen...
    Womit ich mich etwas schwer tue ist die Figur der Inka, ich kann nicht mal sagen warum, ich werde mit ihr einfach nicht warm. im wahren Leben kämen sie und ich definitiv auf keinen grünen Zweig. Dafür mag ich Annabel umso mehr und auch Rebecca finde ich sympathisch gelungen.
    Peter hingegen scheint mir zu sehr mit seinem Beruf verheiratet - mir zeigt er zu wenig Interesse an seiner Frau. Jeder geht mit Trauerarbeit anders um, aber er hat sich für meinen Geschmack emotional zu sehr von Inka zurückgezogen - wenn nicht gar aus der Ehe ( ich unterstelle ihm außerdem auch noch eine Affäre mit Rebecca - rein vom Gefühl her ).
    Außerdem gefällt mir die Art, wie er mit Inka umgeht ( dieser Kosename etc ) nicht wirklich.
    Schade, das es Jannis erwischt hat - ich bin gespannt warum. Außerdem glaube ich, das er auf der Party Inka noch etwas sagen wollte...

  • "Hypnose" beginnt mit einer sehr nahe gehenden Einführung. Wer mag wohl der Adressat der Worte im Prolog sein? Schön das Zählen der Treppenstufen. das hat schon etwas einen hypnotischen Effekt.


    Der Roman beginnt erstmal sehr verhalten, wie es sich für einen ordentlichen Spannungsverlauf gehört, mit der Vorstellung der Protagonisten und dem Aufwerfen einiger Fragen. Im Verlauf stellt sich heraus, dass Inka durch eine Fehlgeburt, die sie zu Hause erlebt hat schwer traumatisiert ist. Dieses Trauma und ihren damit Verbundenen Hang zur Nikotinsucht versucht sie durch eine Hypnose-Therapie zu bekämpfen, die sie bei dem Schwager ihrer Freundin Annabel eingeht.


    Das Ende des Kapitels ist durch einen Mord an Jannis, dem Mann ihrer Freundin Annabel gekennzeichnet, die sich auch zu der Tat bekennt. Ein verstörendes Ende bildet der besuch bei dem Vater von Annabel und Evelyn, der in einer geschlossenen Psychatrie versorgt wird, wegen seines fortschreitenden Verfolgungswahns. Dieser warnt Inka vor einem bevorstehenden Mordanschlag.


    Diese Einführung macht mich neugierig auf das Folgende. Wahrscheinlich ist Brunner gar nicht so gestört, wie man denken mag und Inka sollte die Warnung ernst nehmen. Es stellt sich die Frage, Welche Rolle spielt Evelyn, Frau von Brinkhus ud Schwester von Annabel die bereits zwei Mal verdächtig erwähnt wird.


    Sprachlich gibt es für mich noch Reserven. Es wird für meinen Geschmack zu viel erklärt, was eigentlich schon in den Dialogen klar wird. So entstehen Dopplungen, die eigentlich nicht nötig sind. Insgesamt liest es sich aber angenehm flüssig.


    Noch einige Details, die mir aufgefallen sind und mehr oder weniger wichtig sind:


    - "Igelchen" as Spitzname und die dazugehörige Frisur lösen bei mir einen Schüttelkrampf aus :grin


    - Will Annabel ihre Freundin in die Pfanne hauen, indem sie Peter danach fragt, ob er was von der Hypnosetherapie weiß? Sie weiß doch offenbar, dass Inka das ihrem Mann noch nicht erzählt hat und ahnt von dessen Vorbehalten. Ist das Absicht oder eine Ungenauigkeit?


    - Interessehalber: heißt es eigentlich "Bruschette" oder "Bruschetta"? Wird unterschiedlich verwendet


    - Den Satz wie Inka über die Tat informiert wird finde ich ziemlich eigenartig: "Jannis ist tot. Ermordet. Annabel ist geständig."


    - Peter äußerst die Befürchtungen von dem Fall abgezogen zu werden. Was wäre so schlimm daran? Für mich ist es logisch, wenn ein privat betroffener Ermittler nicht in einem solchen Fall eingesetzt wird, das sollte Peter auch wissen. Oder hat das was mit der Geschichte zu tun?


    - Peter zeigt nach nur schwachen Bedenken seiner Frau bereitwillig das Tatortbild. Ist das nicht tabu, Familienmitglieder so in einen Fall einzubeziehen?


    - Andis Diealekt finde ich etwas inkonsequent umgesetzt. Es wirkt so, als hätte Sina irgfendwann keine Lust mehr auf schwäbisches Gebabble und beschränkt sich dann auf das "Isch" plus Hochdeutsch

  • Zitat

    Original von arter



    - Andis Diealekt finde ich etwas inkonsequent umgesetzt. Es wirkt so, als hätte Sina irgfendwann keine Lust mehr auf schwäbisches Gebabble und beschränkt sich dann auf das "Isch" plus Hochdeutsch


    Gottlob, ich bräuchte sonst dauernd einen Übersezter. :grin


    Was Arter ansprach hat mich auch verwundert. Ich dachte immer, dass man so überhaupt nichts von einem Fall in der Familie erzählen darf.

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

  • Zitat

    Original von Fay
    Was Arter ansprach hat mich auch verwundert. Ich dachte immer, dass man so überhaupt nichts von einem Fall in der Familie erzählen darf.


    Das ist auch so. Wenn die Frau auch noch Journalistin ist, dann ist die Situation besonders heikel. :gruebel


  • Zum Igelchen: :grin


    Bei Andi und seinem Dialekt bin ich noch gar nicht angekommen - na, da bin ich ja mal gespannt. ;-)


    Bruschetta kenn ich als Bruschetta:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bruschetta


    Ich hab mir überlegt, das mit Bruschette vielleicht die Mehrzahl gemeint ist. :gruebel


    Edit: Der Duden weiss mehr:
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Bruschetta

  • Zitat

    Original von arter


    - Interessehalber: heißt es eigentlich "Bruschette" oder "Bruschetta"? Wird unterschiedlich verwendet


    Wie das Brot und die Brote mit e ist Plural.


    Zitat

    Original von arter
    - Andis Diealekt finde ich etwas inkonsequent umgesetzt. Es wirkt so, als hätte Sina irgfendwann keine Lust mehr auf schwäbisches Gebabble und beschränkt sich dann auf das "Isch" plus Hochdeutsch


    Des nennt mer "Honoratiorenschwäbisch" so wie des der Aussenminister Kinkel drauf hatte.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Die Verwandtschaftsverhältnisse sind mir ehrlich gesagt noch nicht so ganz klar. Vielleicht hab ich auch einfach zu schnell gelesen.
    Dr. Brinkhus ist Annabelles Schwager, also mit Evelyn verheiratet? Und ist das dann auch der Walter, von dem geredet wird? Weil er sonst durchgängig Dr.Brinkhus genannt wird und auf Seite 44 ein Walter Brunner genannt wird,. Da bin ich dann kurz mal ausgestiegen.


    Da blick ich auch nicht so recht durch. Annabel und Evelyn sind die Töchter von Doktor Brunner. Evelyn ist Frauenärztin und mit Dr. Walter Brinkhus verheiratet, da Dr. Brinkhus der Schwager von Annabel ist. Auf Seite 44 steht "die beiden Fachärzte Evelyn und Walter Brunner", müsste da nicht Brinkhus stehen? :gruebel


    Und dann sagt der Vater von Annabel und Evelyn auf Seite oben zu Inka: "Bringt dir die Hypnotherapie bei meinem Schwager den gewünschten Erfolg?" Ist er jetzt sein Schwager oder sein Schwiegersohn? ?(


    Zitat

    Original von beowulf
    Ist euch aufgefallen, dass der Hypnotiseur im Prolog nicht Dr. Brinkhus ist?


    Mir ist nur aufgefallen, dass man beim Hypnotiseur im Prolog Treppensteigen muss, bei Dr. Brinkhus darf man Lift fahren :grin

  • Zitat

    Original von Selma


    Da blick ich auch nicht so recht durch. Annabel und Evelyn sind die Töchter von Doktor Brunner. Evelyn ist Frauenärztin und mit Dr. Walter Brinkhus verheiratet, da Dr. Brinkhus der Schwager von Annabel ist. Auf Seite 44 steht "die beiden Fachärzte Evelyn und Walter Brunner", müsste da nicht Brinkhus stehen? :gruebel


    Und dann sagt der Vater von Annabel und Evelyn auf Seite oben zu Inka: "Bringt dir die Hypnotherapie bei meinem Schwager den gewünschten Erfolg?" Ist er jetzt sein Schwager oder sein Schwiegersohn? ?


    Schön, dass es anderen auch noch so geht. Ich hab schon gedacht, ich steh alleine auf dem Schlauch :wow

  • Zitat

    Original von arter
    - Den Satz wie Inka über die Tat informiert wird finde ich ziemlich eigenartig: "Jannis ist tot. Ermordet. Annabel ist geständig."


    - Peter äußerst die Befürchtungen von dem Fall abgezogen zu werden. Was wäre so schlimm daran? Für mich ist es logisch, wenn ein privat betroffener Ermittler nicht in einem solchen Fall eingesetzt wird, das sollte Peter auch wissen. Oder hat das was mit der Geschichte zu tun?


    - Peter zeigt nach nur schwachen Bedenken seiner Frau bereitwillig das Tatortbild. Ist das nicht tabu, Familienmitglieder so in einen Fall einzubeziehen?


    Peter ist mir auch sehr suspekt. Ich habe schon auf Seite 24 bei „Warum gehst du nicht an dein Handy, Igelchen? gestutzt. Inka hat doch vorher auf ihr Handy geschaut und auch versucht ihn anzurufen. Sein Handy war ausgeschaltet.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Eine Frage vorweg: Hat jemand von euch Erfahrungen mit Hypnose? Nur aus purer Neugierde... ;-)


    Ja, ich. :wave Ich habe es in der Tat ausprobiert. War eine sehr spannende und bereichernde Erfahrung - also durchweg positiv.



    Genau.


    In der italienischen Sprache wird die "weibliche Einzal" -a zu -e im Plural / die männliche von -o zu -i (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel, z.B. à bleibt auch im Plural à).

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Selma


    Peter ist mir auch sehr suspekt. Ich habe schon auf Seite 24 bei „Warum gehst du nicht an dein Handy, Igelchen? gestutzt. Inka hat doch vorher auf ihr Handy geschaut und auch versucht ihn anzurufen. Sein Handy war ausgeschaltet.


    Mir ist er auch suspekt. Da passt einiges nicht zusammen. Er hatte doch auch mal was mit Annabel (auch wenn es angeblich nur einmalig und nach Alkoholgenuss war). Vielleicht spielt das auch noch eine Rolle.
    Ganz abgesehen davon, das Igelchen ein schrecklicher Kosename ist :-]

  • Zitat

    Original von arter
    ...
    - Peter äußerst die Befürchtungen von dem Fall abgezogen zu werden. Was wäre so schlimm daran? Für mich ist es logisch, wenn ein privat betroffener Ermittler nicht in einem solchen Fall eingesetzt wird, das sollte Peter auch wissen. Oder hat das was mit der Geschichte zu tun?


    Wahrscheinlich will er ganz dicht dran bleiben und denkt, dass er zu Lösung der Falles beitragen kann. Denkt nicht jeder Ermittler, dass er genau der ist, der den Täter schnappt?
    Oder aber er ist in den Mord mehr verstrickt als es bis zu diesem Zeitpunkt klar ist. Oder er will seiner Freundin einfach so viel wie möglich helfen und beistehen.


    Zitat

    Original von arter
    - Peter zeigt nach nur schwachen Bedenken seiner Frau bereitwillig das Tatortbild. Ist das nicht tabu, Familienmitglieder so in einen Fall einzubeziehen?


    Das finde ich auch wenig professionell.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Die werden nur angezeigt, wenn Du im Buch bist und die Menü-Taste drückst, dann erscheint unten neben der Positionsnummer auch die Seitenzahl.


    Tatsächlich. Danke für den Tipp!