'Hypnose' - Seiten 239 - 350

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    Original von Alexina


    Auf Seite 297 läßt du deinen Brinkhus an genau der Stelle mauern, an der ich auch nachfragen möchte (und es ja schon mal getan habe): Warum ging er nicht in eine andere Klinik? (Warum sucht sich Inka nicht einen anderen Therapeuten?) Das ist für mich alles offen, wobei mir klar ist, daß das sozusagen "aus dem Buch raus" führen würde. Auf Seite 300 werden tatsächlich kurz die "Mißtrauensempfindungen" angesprochen, aber sie (Inka) bekommt nicht mal Gelegenheit zu einer Antwort bzw. gibt einfach keine. Und dann fängt er an zu behandeln ... Das gefällt mir nicht. Haben deine Fachberater da nicht irgendwas zu gesagt?


    Das Gespräch über die Misstrauensempfindungen ist nicht nur kurz, es beginnt bereits auf S. 293 und zieht sich bis zum Beginn der Hypnose auf S. 300.


    Auf Seite 300 geht es Inka längst nicht mehr allein darum, von Brinkhus therapiert zu werden - das würde wegen des Misstrauensverhältnisses auch gar nicht mehr funktionieren, das siehst du ganz richtig, Alexina. Inka geht es zum Ende des Buches allein darum, die Rolle ihres Therapeuten in diesem bitterbösen Spiel herauszufinden und möglichst schnell zu verstehen, was mt ihrem Baby geschehen ist. Die Aufarbeitung ihres Traumas steht hier nicht mehr im Vordergrund für Inka. Sie will einzig und allein an das Wissen herankommen, das durch ihr eigenes Bewusstein in Schach gehalten wird ( S. 295). Ich denke nicht, dass ich zum Beispiel, unter diesen beiden Vorzeichen gesehen, Dr. Brinkhus den Rücken kehren würde, um mich auf die Warteliste eines anderen Therapeuten setzen zu lassen, um dann noch einmal von vone zu beginnen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und in der Therapie wieder so weit zu kommen, wie sie jetzt ist.


    Zitat

    Original von Alexina
    Beeindruckend, wie beide Schwestern Inka die Geschichte erzählen, dieser Abschnitt gefällt mir ausgesprochen gut. Ich habe nicht gleich kapiert, daß es der Abschiedsbrief von Annabel ist, für mich war es erstmal ein Brief. Aber dieser "Stimme aus dem Off"-Effekt hatte was, wirklich. Ich mag sowas sehr.


    Danke! :knuddel1 Hier kann ich ja mal ein wenig aus dem Schreiberstübchen plaudern: Die Szene, in der die beiden Schwestern erzählen, waren zunächst zwei völlig voneinander getrennte Szenen. Aber schon beim Schreiben dieser ersten Fassung war es ganz merkwürdig, denn ich habe diese Szenen parallel geschrieben - so etwas habe ich auch noch nie gemacht. Aber beide Schwestern wollten aus mir heraus irgendwie gleichzeitig zu Wort kommen und als ich die beiden getrennten Szenen fertig hatte, dachte ich: "Nein, das sind Schwestern, das gehört zusammen, was sie erlebt haben und habe ihre Sichtweisen in einer Szene nebeneinandergestellt.


    Zitat

    Original von Alexina
    Das mit der Fragmentierung der Seele ist so eine Sache. Ich bin Laie, aber ich frage mich, wie glaubwürdig das ist.


    Zu diesem Thema habe ich sehr lange und eindrucksvolle Gespräche mit einem Arzt geführt, der in einer geschlossenen Psychiatrie arbeitet.
    Auch für alle anderen Eulen, die sich noch mehr vorstellen wollen, was mit Inkas Seele passiert ist und dies medizinisch verständlich erklärt haben wollen, denen kann ich empfehlen, zum Beispiel diesen (kurzen) Vortrag zu lesen: Wenn die Seele splittert - Dissoziation als Überlebensmechanismus: http://www.gegen-missbrauch.de…/pdfs/seele_splittert.pdf

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    Original von Sina


    Genau das ist der Punkt - Annabel und Jannis leben mitten in einer Großstadt in einer Mehrparteien-Altbauwohnung. Die haben so dicke Wände (ich hab selbst mal in einer gewohnt), da bekommst du überhaupt und gar nichts mit. Nicht rechts, nicht links, nicht durch die Türe. Und selbst wenn jemand durch einen dummen Zufall etwas mitbekommen hätte - es hätte niemanden interessiert. Warum auch. Und bei einer Frau wie Annabel, die schon von Natur aus nicht gerade gertenschlank ist, wird sich zudem niemand Gedanken machen, ob man wohl eine Schwangerschaft übersehen hat. Das interessiert keinen Nachbarn in einer Großstadt.


    Vielleicht kannst du das auch ein bisschen nachvollziehen, Mulle? Die Lage der Wohnung hätte ich im Buch besser beschreiben müssen, dann wäre es vielleicht gleich besser verständlich gewesen.


    Ich verstehe schon, was du meinst.
    Aber glaubwürdig fand ich es leider trotzdem nicht. Nicht, wenn Anabell doch so darauf aus ist, das Baby zu behalten. Da wird man doch ängstlich, dass jemandem etwas auffällt.
    ich meine, die haben da etwas vollkommen illegales getan - Menschenhandel.
    Sowas macht man ein Menschenhändler abgebrüht im Wohnblock - aber keine Frau, die das Kind nicht wieder hergeben will. Die müsste regelrecht paranoid vorsichtig sein. Und nicht mit dem Kind in der Stadt bleiben.


    Ic kann Inkas "unlogische Handlungen" (so hab ich vieles anfangs empfunden) jetzt nachvollziehen, durch diese abgespaltene Seele.
    Trotzdem hatte ich hier leider das Gefühl, dass es es etwas arg einfach wurde. Ich glaube nicht, das solche Krankheiten so schnell therapierbar sind. Die Frau hatte Wahnvorstellungen (oder etwas vergleichbares), die sie zu einer Gefahr für sich und andere gemacht haben. Das wurde dann erklärt und war damit behoben ... das kann ich mir so wirklich nicht vorstellen. Gleichzeitig war Inka aber mental so stark, um Evelyn zu hypnotisieren.


    Mir war das leider auch too much.
    Aber Sina :knuddel1 dafür hast du eine Auflösung hingelegt, mit der wohl wirklich niemand gerechnet hatte. Nach vielen Thrillern und vielen Leserunden muss ich sagen: Ich habe noch nie eine Lösung erlebt, die mir Korinthenkacker komplett schlüssig vorkam und trotzdem unvorhersehbar war.
    Einen Tod muss man da sterben. :chen Und dass mir eben die Glaubwürdigkeit etwas wichtiger ist als die Überraschung muss dich nicht stören, denn bei den meisten ist das andersrum.
    In jedem Fall war es enorm spannend!

  • Tja, da war ich ja doch auf der vollkommen falschen Fährte, denn Dr. Brinkhuis war für mich immer der Verdächtige schlechthin, oder zumindest habe ich ihm immer misstraut. Und nun ist er tot...


    Insgesamt fand ich die Erklärungen für die "Aufsplittung" der Seele von Inka überzeugend und hätte das so nicht erwartet. Toll gelungen fand ich das abwechselnde Erzählen der beiden Schwestern, einmal Annabels Brief und einmal Evelyns Erzählung. Kaum zu glauben, dass man so etwas seiner besten Freundin antut... Da hoffe ich doch inständig, dass ich nicht solche Freunde habe!!!


    Allerdings fand ich es doch unglaubwürdig, dass es Inka direkt gelingt, Evelyn zu hypnotisieren... Das war zum ersten Mal etwas, was ich dir, liebe Sina, nicht ganz abgekauft habe. Ich weiß, es gab auch noch Erklärungen, dass Evelyn ja der Situation entfliehen wollte und es daher leichter war, aber trotzdem ging mir das zu schnell. Inka hat das doch vorher noch nie gemacht und sie stand dabei so unter Strom, dass ihre Stimme doch auch gezittert haben muss...
    Aber da mir der Roman bisher absolut gut gefällt, hat es mich nicht ganz so gestört, auch mal etwas zu "schlucken" ;-)


    Jetzt hoffe ich nur, dass Inka ihren Sohn findet, sich von Peter (mieses Schwein!) trennt und mit Andi glücklich wird. Mal sehen... :lesend

  • Ich habe eure Beiträge gelesen und muss gleich einmal für Peter in die Bresche springen.
    Genau wie Inka ist er krank. Spielsucht ist eine sehr ernste Krankheit und er gehört ebenfalls in Therapie. Das ist keine Entschuldigung für sein Verhalten, aber ich kann es gut nachvollziehen. Peter ist für mich eine in sich schlüssige Figur.


    :gruebel Was halte ich jetzt von den Wendungen?
    Vornweg: Ich habe den Abschnitt so weggelesen, weil ich die Erklärung unbedingt wissen wollte und ich mir zwischendurch eigentlich gar keine Erklärung mehr vorstellen konnte.


    Dass das Geheimnis irgendwie in der Freunde-Konstellation zu suchen ist, war nach der Anfangsszene wahrscheinlich.
    In dem Buch gibt es mir zu viele schwerwiegende Themen, liebe Sina. Hypnose, Schizophrenie infolge eines schweren Traumas, Kinderhandel, Leihmutterschaft, Spielsucht, Borderlining, Hörigkeit, Hochstapelei, Betrug, Erpressung, Vertuschung, Mord... ich weiß nicht, ob ich an alles gedacht habe. Jedes Thema für sich wäre eins für einen Thriller gewesen.


    Was ich am unglaubwürdigsten finde, ist, dass Annabells Kinderwunsch so übermächtig ist, dass sie dafür diesen Weg geht. Überhaupt, dass Freundinnen ernsthaft erwägen, eine Leihmutterschaft durchzuführen, finde ich seltsam. Es müsste doch klar sein, was er der Freundin abverlangt und dass das auf keinen Fall gut gehen kann.


    Trotzallem lese ich jetzt gerne weiter, Sina! :wave


    @ arter: Ich fände es spannend zu erfahren, was dich am Buch stört. Vielleicht magst du dich ja noch äußern. Die verschiedenen Meinungen sind doch das spannende an einer Leserunde. :wave


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    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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    Original von Regenfisch
    Was ich am unglaubwürdigsten finde, ist, dass Annabells Kinderwunsch so übermächtig ist, dass sie dafür diesen Weg geht. Überhaupt, dass Freundinnen ernsthaft erwägen, eine Leihmutterschaft durchzuführen, finde ich seltsam. Es müsste doch klar sein, was er der Freundin abverlangt und dass das auf keinen Fall gut gehen kann.


    Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine oftmals viel schwerere Belastung, als dass sich Nicht-Betroffene bewusst sind. Jeden Monat immer wieder die Enttäuschung erleben zu müssen, nicht schwanger zu sein, zermürbt und führt nicht in wenigen Fällen zu Depressionen, Selbstzweifel und Auseinanderdriften. Ein Traum zerbricht - und damit auch etwas im Inneren der Betroffenen. Daher ist es durchaus möglich, dass Frauen in solchen Siutationen sich selber verlieren und Wege gehen, die sie im "Normalfall" nie wählen würden.

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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    Original von Ayasha


    Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine oftmals viel schwerere Belastung, als dass sich Nicht-Betroffene bewusst sind. Jeden Monat immer wieder die Enttäuschung erleben zu müssen, nicht schwanger zu sein, zermürbt und führt nicht in wenigen Fällen zu Depressionen, Selbstzweifel und Auseinanderdriften. Ein Traum zerbricht - und damit auch etwas im Inneren der Betroffenen. Daher ist es durchaus möglich, dass Frauen in solchen Siutationen sich selber verlieren und Wege gehen, die sie im "Normalfall" nie wählen würden.


    :write


    Ein unerfüllter Kinderwunsch kann sehr übermächtig werden. Man hört auch von Frauen, die Kinder stehlen. Aus Krankenhäusern entführen oder Kinderwagen samt Baby mitnehmen. Kommt selten, aber trotzdem noch viel zu oft vor.


    Annabel wählt einen Weg, den sicher nur sehr wenige Frauen trotz der seelischen Belastung gehen würden. Aber genau deshalb habe ich diese Geschichte erzählt, weil es kein gewöhnliches Schicksal ist. Natürlich war allen Beteiligten klar, welche seelischen Belastungen das auch für Inka bedeutet, aber dann gäbe es auf dieser Welt keine Leihmütter, wenn jeder rein nach dem Menschenverstand handeln würde.


  • Ich meinte auf keinen Fall die Leihmutterschaft an sich, sondern das im Freundeskreis durchzuziehen. Ich kann mir vorstellen, dass ein Kinderwunsch übermächtig groß sein kann, auch, dass sich ein Paar eine Leihmutter sucht, aber nicht im Freundeskreis.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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    Original von Regenfisch
    Ich habe eure Beiträge gelesen und muss gleich einmal für Peter in die Bresche springen.
    Genau wie Inka ist er krank. Spielsucht ist eine sehr ernste Krankheit und er gehört ebenfalls in Therapie. Das ist keine Entschuldigung für sein Verhalten, aber ich kann es gut nachvollziehen. Peter ist für mich eine in sich schlüssige Figur.


    :write


    [quote]Original von Regenfisch
    In dem Buch gibt es mir zu viele schwerwiegende Themen, liebe Sina. Hypnose, Schizophrenie infolge eines schweren Traumas, Kinderhandel, Leihmutterschaft, Spielsucht, Borderlining, Hörigkeit, Hochstapelei, Betrug, Erpressung, Vertuschung, Mord... ich weiß nicht, ob ich an alles gedacht habe. Jedes Thema für sich wäre eins für einen Thriller gewesen.


    So in Summe hintereinander aufgezählt liest sich das tatsächlich als "zu viel". Und es tut mir leid, dass du das auf das gesamte Buch und verteilt auf die Personen so empfunden hast. Für mich waren die zentralen Themen Hypnose, Leihmutterschaft, Spielsucht (Peter) und Hochstapelei (Brunner). Alles andere für eine Folge der zentralen Themen. Inka leidet im Übrigen aber nicht an einer Schizophrenie, sondern an einer dissoziativen Störung. Wie es dazu kommt und welche Auswirkungen dazu hat, ist in diesem Vortrag sehr gut und allgemeinverständlich zusammengefasst:


    Wenn die Seele splittert

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich meinte auf keinen Fall die Leihmutterschaft an sich, sondern das im Freundeskreis durchzuziehen. Ich kann mir vorstellen, dass ein Kinderwunsch übermächtig groß sein kann, auch, dass sich ein Paar eine Leihmutter sucht, aber nicht im Freundeskreis.


    Eine Leihmutterschaft ist ja von Haus aus eine sehr schwierige Situation und auch meiner Meinung nach ein absolutes No-Go innerhalb eines Freundeskreises oder der Familie.


    Trotzdem sehen viele Paare in einer solchen Situation nicht, was für Probleme das mit sich bringen kann. Sie haben nur diesen vielleicht letzten Strohhalm, an den sie sich klammern und blenden die möglichen Konsequenzen komplett aus. Ich hatte es so verstanden, dass sich Annabel erhoffte, so schon von Anfang an in der Nähe "ihres" Kindes zu sein und alles hautnah mit zu erleben. Ausserdem konnte sie sich so sicher sein, dass ihr Kind aus geregelten und gesunden Verhältnissen kam.


    Auch Inka war sich absolut nicht bewusst, auf was sie sich da einliess. Sie hatte für mein Empfinden ein bisschen zu sehr ihre journalistische Karriere vor Augen und hat sich überaus blauäugig auf dieses "Projekt" eingelassen.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich kann mir vorstellen, dass ein Kinderwunsch übermächtig groß sein kann, auch, dass sich ein Paar eine Leihmutter sucht, aber nicht im Freundeskreis.


    Das würde ich in solch einer Situation auch niemals tun (denke ich), aber eine Freundin als Leihmutter zu wählen ist im Verhältnis gesehen gar nicht sooo selten, wie man glaubt. Wenn man sich erst einmal in das Thema einliest, dann stellt man fest, dass vielen der "einfachere" Weg zu sein scheint. Keine Formulare, keine hohen Kosten, keine Mutter im Ausland. Die anderen Probleme werden da komplett ausgeblendet. Aus Sicht der Leihmutter ist es für mich nachvollziehbar, dass sie eine Freundin wählen würde und keine fremde Frau irgendwo im Ausland. Nur eine Leihmutter sollte die seelische Belastung für sich selbst nicht unterschätzen, wenn sie das Kind nach der Geburt weggeben muss, auch wenn sie selbst keinen Kinderwunsch verspürt und sie weiß, dass sie das Baby abgeben muss. Nicht ohne Grund ist Leihmutterschaft in Deutschland verboten (mit strafrechtlichen Konsequenzen allerdings nur für den durchführenden Arzt - so denn einer beteilgt ist ...)

  • Was mich noch interessieren würde, war Inka wirklich freiwillig Leihmutter? Hat sie also tatsächlich einen Vertrag unterzeichnet? Die Einspritzungen bei Evelyn waren ja wohl unter Narkose und Hynose von Dr. Brunner. :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Richtig, liebe Lesebiene


    Was passiert ist, erzählen Annabel und Evelyn ab S. 332 sehr ausführlich.


    Annabel hat mit Inka einen Vertrag gemacht, Inka hatte der Leihmutterschaft zugestimmt. Allerdings hat sich Evelyn zunächst geweigert, die künstliche Befruchtung vorzunehmen, weil es für sie als Ärztin strafbar ist. Sie hat es erst unter dem Einfluss ihres Vaters getan und wie stark Evelyn ihrem Vater auch als Erwachsene noch hörig war, erkennt man ja am Ende.

  • Von den Verstrickungen bin ich entsetzt, aber froh, dass endlich Licht in die Angelegenheit kommt. Auf einen gespielten Schidzo wäre ich nicht gekommen. Eher hatte ich dem Schwiegersohn schlechte Absichten unterstellt. Aber es kommt ja noch ein Abschnitt.

  • Ich hatte die ganze Zeit Rebecca im Hinterkopf, weil sie so lieb und unscheinbar wirkt und ich dachte das sei Sinas Taktik, um zu verschleiern, dass sie in Wirklichkeit irgendwie mit drin steckt...


    Mit der Auflösung bin ich nicht sooo ganz glücklich, aber da sich das ganze ja im Freundeskreis abgespielt hat, musste es irgendwie so kommen.


    Was ich mich allerdings noch frage: Wenn Inka sich die Verletzungen am Bauch selbst zugefügt hat, wie lässt sich dann die Einstichstelle der Spritze erklären? Hat sie sich die auch selbst zugefügt?

  • Oh je … Dr. Brinkhus … auch ich habe ihn verdächtigt. Den hab ich ganz falsch eingeschätzt. Aber sein Schicksal hat mich nun doch etwas mitgenommen und dann ausgerechnet Evelyn. Die hab ich gar nicht so richtig auf dem Schirm gehabt. Aber nach den Erläuterungen gut nachvollziehbar.


    Peter … wie erwartet ein Loser. Und so was von spielsüchtig. Ob Inka ihm jeweils wieder trauen kann, ob er überhaupt noch wirkliche Gefühle für Inka empfindet? Okay … es war für ihn vielleicht eine Flucht nach der Sache mit Jonas. Aber eigentlich war ja alles nicht so wie es schien. Für mich ist die Beziehung der beiden gescheitert.


    Im Moment kann ich nur auf Andi vertrauen und hoffen, dass er es noch rechtzeitig schafft sie aus den Klauen von Dr. Brunner zu befreien. Ich habe ihn ja nicht als krank empfunden, jedenfalls nicht mit der Krankheit, mit der er eingeliefert war, aber das er sooooo irre ist … hat mir doch Gänsehaut bereitet.


    Rebecca, da habe ich endlich mal ein richtiges „Gefühl“ gehabt. Jedenfalls bis jetzt.


    Und die Stelle wo Inka Evelyn hypnotisiert. Hmm. Meine Meinung dazu. Sie hat sich ja schon länger mit dem Thema befasst und Evelyn ist ja schon oft hypnotisiert worden, warum also nicht. Ich meine beide haben schon Erfahrungen damit gemacht und irgendwie war Evelyn ja auch noch etwas in Trance. Ich selber kann mir das gut vorstellen.


    Es gibt so viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich nicht erklären lassen und doch passieren. Selber schon am eigenen Leib erlebt, wie z. B. beim Reiki. Als mir nur durch Handauflegen eine Venenentzündung aus dem Körper „gezogen“ hat. Ein irres Gefühl, nach langen Schmerzen nur durch so was wie Handauflegen alles los zu sein. Also … ich selber habe daher keine Probleme mit der Glaubwürdigkeit.


    Also für mich ist das Buch weiterhin „Hypnose“ pur und ich bin jetzt wirklich auf die letzten Seiten und hoffentlich ein Happyend von Inka und Jonas gespannt.


    Ist schon faszinierend wie unterschiedlich das Buch hier aufgefasst wird. Aber ich kann nicht viel unglaubwürdiges finden, Sina hat alles ziemlich logisch aufgeschlüsselt, so das man alles gut nachvollziehen kann, auch die gespaltene Seele. Vielleicht fehlt mir auch zu viel Fachwissen, um zu sagen, dass Therapien länger oder kurzer dauern wie Hypnose wirklich wirken kann etc. Aber das was Sina hier geschrieben hat, ist für MICH schlüssig und nachvollziehbar und unglaublich gut. Es gibt Sachen, über die ich mir in der Form, wie es hier manche nachvollziehen, auch einfach keine Gedanken gemacht haben. Aber das ist ja was ein Buch ausmacht, das es jeder anders empfindet.

    :lesend Sina Beerwald - Die Muse des Teufelsgeigers

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonischer Ruhm

    SuB: 320

  • Zitat

    Original von Morgaine
    Was ich mich allerdings noch frage: Wenn Inka sich die Verletzungen am Bauch selbst zugefügt hat, wie lässt sich dann die Einstichstelle der Spritze erklären? Hat sie sich die auch selbst zugefügt?


    Ja, Inka hat sich alle diese Schmerzen / Verletzungen selbst zugefügt. Es war der Hilfeschrei ihrer Seele. Menschen mit einer traumatischen Belastung neigen zu Selbstverletzungen und für einen Rechtsmediziner ist es oftmals sogar nicht einfach, diese selbst beigebrachten Verletzungen von Fremdeinwirkungen zu unterscheiden.


    Interessant könnten für euch hierzu diese beiden Artikel sein:


    Ritzen - ein später Hilferuf


    Wie Inka gehandelt hat, ist bei ihrem Krankheitsbild leider gar nicht so selten und im folgenden Artikel wird erklärt, wie es dazu kommen kann, dass Inka sich an ihr eigenes selbstverletzendes Verhalten nicht erinnern kann:


    Dissoziative Amnesie


    Etwas schwieriger zu lesen, aber informativ.


    :wave

  • Sorry, das mein Beitrag 3 x gepostet wurde :cry, aber in dem Moment hatte ich grad Probleme mit der Seite und als ich sie wieder öffnen konnte, war mein Beitrag gleich dreimal da und ich kann die Doppelten leider nicht löschen.

    :lesend Sina Beerwald - Die Muse des Teufelsgeigers

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonischer Ruhm

    SuB: 320