'Hypnose' - Seiten 351 - Ende

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    Original von xexos Es war meine erste Leserunde, in der ich direkten Kontakt zur Autorin hatte. Das bereichert den Leseeindruck nocheinmal ungemein. Vor allem, wenn die Begleitung mit so viel Begeisterung erfolgt, wie bei Dir! :bluemchen :bluemchen :bluemchen


    Dann freue ich mich doppelt :-] Dass du mit deiner ersten Leserunde bei den Eulen eine gute Erfahrung gemacht hast (wobei meine KollegInnen die Leserunden sicher auch engagiert begleiten), aber wenn meine Begeisterung spürbar wurde, dann freue ich mich.


    Zitat

    Original von xexos
    ;-( Hier spüre ich nun meine eigenen Trennungsängste. Ich mag sowas einfach nicht.


    Ich auch nicht, aber deshalb muss Inka da durch ...


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    Original von Sina
    Ich empfinde Andi nicht als trottelig - er macht seinen Job, und den ziemlich gut. Er ist manchmal aber ganz schön verpeilt :grin Und dazu gehört sein phänomenal schlechtes Namensgedächtnis - das hat er dann übrigens von mir :chen


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    Original von xexos
    Den Eindruck hatte ich wohl auf Seite 38 gewonnen: "Die Haare standen Andi jetzt wirr vom Kopf ab und symbolisierten seine Zerstrautheit auch nach außen hiin, über die man sich im Kollegenkreis gerne amüsierte."


    Ah okay, und damit meinte ich genau seine "Verpeiltheit" :-]


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    Original von xexos
    Heftig zu lesen, finde ich. Ich habe mir auch die Bücher der Polizei-Poeten und das von BabyJane (Seine Toten kann man sich nicht aussuchen: Eine Polizistin erzählt) gekauft. Vielleicht sollte ich es doch nicht so einfach als Berufsrisiko abtun.


    Mit dem Buch von BabyJane hast du eine sehr gute Wahl getroffen! Viel Spaß beim Lesen!


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    Original von xexos
    (Jetzt bräuchte ich hier den Smile mit den verschämt roten Wangen.)


    Dann lass uns den zusammen bei Wolke beantragen - ich such den schon ewig :knuddel1


    :wave

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    Original von Sina
    Eine Frage an alle:


    Wie habt ihr Andi als Figur empfunden? Habt ihr ihn gemocht? Er muss ja nun auch damit fertigwerden, einen Menschen erschossen zu haben. Wie soll sich seine Freundschaft zu Inka weiterentwickeln? Was wünscht ihr euch für Inka? Noch könnt ihr das nächste Buch ein wenig beeinflussen :-]


    Andi ist fast zu gut um wahr zu sein. ;-) Der Traum jeder Schwiegermutter.
    Ich bin auch dafür, dass es ( zumindest für längere Zeit ) nur bei Freundschaft zwischen Inka und Andi bleibt.



    Mit Inka bin ich auch nicht so richtig warm geworden, da geht es mir wie Nofret.


    Die Hypnose von Inka bei Evelyn - da war ich etwas erstaunt. Ist das wirklich so leicht zu erlernen und umzusetzen? Das wäre ja sehr erschreckend......


    Ansonsten muss ich nun zum zweiten Mal ( nach "Immer Ärger mit Opa" ) feststellen, dass ich mit dem Wechsel mir liebgewonnener Autorinnen von historischen Romanen ( die mir sehr gut gefallen haben ) zu anderen Genres ( einmal Humor, einmal Psychothriller ) meine Probleme habe.
    Ich finds ja selbst soooooo schade. :-(
    Aber auch diesmal denke ich, dass es bei einem einmaligen Ausflug bleiben wird. Sorry, Sina. :keks :wave

  • Ich bin etwas spät in die LR gestartet, weil ich zur Zeit so viel zu tun habe. Ich habe das Buch jetzt auf 4-5 Tage ausgelesen (bei mehr Zeit bestimmt in 1-2Tagen). Es war sehr spannend! Wegen meines Zeitmangels und weil ich an den Abschnitten lieber gleich weitergelesen habe, gibt es von mir zu den ersten Abschnitten leider keine Beiträge (ich gelobe Besserung und werde bei der nächsten LR trotz Spannung bei den jeweiligen Abschnitten unterbrechen).


    Ich war sehr skeptisch bei Thrillern zum Thema Hypnose, psychische Krankheiten usw. Man liest und liest, rätselt und rätselt, zerbricht sich den Kopf und zum Schluss heißt es dann "Ätsch, das hat sich der Protagonist alles nur eingebildet". Es war hier nicht so. Wäre auch keine Überraschung mehr gewesen, da der Titel ja schon alles verraten hätte.


    Die Handlung ist schön verstrickt und man kommt der Wahrheit (wie auch Inka) nur schrittweise auf die Spur. Man rätselt immer, was real und Einbildung ist. Ich hatte Peter, den guten Andi, natürlich Dr. Brinkhus und Evelyn in Verdacht. Aber auf den netten Dr. Brunner wäre ich nicht gekommen, obwohl es doch eigentlich naheliegend war. Die Manipulation in Hypnose konnten ja nur Brunner und Brinkhus durchgeführt haben, und da Brinkhus dann doch irgendwie zu offensichtlich war, hätte man auf Brunner kommen können. Dass Brunner alles vor seiner Einweisung in das Heim so genau planen kann und dann so viele Menschen alles ganz genauso machen, wie er das vorausgeplant hat, finde ich etwas unrealistisch. Und auch dass Inka Evelyn hypnotisieren kann und sich Peter nicht mal nach einem Mord dafür entscheidet, seiner Frau die Wahrheit zu sagen, zumal sie ihn ja auch verdächtigt. Für mich als Logik-Freak und absoluten Realisten ein paar Schwächen, über die ich einfach drüberlese.


    Zu Inka: Ich bin da etwas skeptisch. Wenn man Opfer einer Gewalttat geworden ist, kann man das ja vielleicht noch irgendwie verarbeiten. Aber wenn man wie Inka von seinem Mann, Freunden, einer Art Vaterersatz (Dr. Brunner) derart hintergangen und benutzt wird, wie soll man da noch Irgendjemandem trauen? Wie soll sie sich selbst/ ihrer eigenen Wahrnehmung trauen? Wie soll sie ihre Arbeit machen und sich um ihr Kind kümmern? Durch das Kind wird sie auch noch ständig an die Ereignisse erinnert.


    Zu Andi: Die Figur ist mir sehr sympathisch. Verständnisvoll, ruhig, aufmerksam, bescheiden, macht keine Aufhebens um seine Person. Vielleicht ein wenig zu perfekt, trotz des Unfalls. Ein paar Ecken und Kanten wären vielleicht gar nicht schlecht. Aber vielleicht kann man seine Probleme in so einer Extremsituation wie Inka sie erlebt zurückstellen, um helfen zu können. Außerdem ist er Polizist und kann seine Probleme und Gefühle vielleicht zeitweilig "wegsperren". Ich würde gern mehr über ihn erfahren. Ich finde Du solltest aber nicht so sehr auf die Eulen hören und die Figur so weiterentwickeln, wie Du es für richtig hältst. ;-) Aber die Meinungen sind ja sehr unterschiedlich, so dass Du es eh nicht allen Recht machen kannst :lache. Dass Andi die Sachen von Inka behalten hat, sollte vielleicht auf die falsche Fährte führen...


    Wie schon mal von einer Eule erwähnt ( das mit der Waffe... wer war das gleich wieder :gruebel), sind mir ein paar Ausdrücke aufgefallen, wo ich mir dachte, das triffts nicht ganz auf den Punkt oder würde das jemand so sagen. Aber das ist denke ich sehr subjektiv. Es waren auch nur Kleinigkeiten, die mich nicht wirklich gestört haben und es war so minimal, dass ich mich frage, ob ich es hier überhaupt erwähnen soll und mir jetzt auch nur noch ein Beispiel einfällt (wahrscheinlich, weil es ziemlich am Schluß war). Inka schaut ihr Baby verliebt an. Kann man in sein Kind verliebt sein :gruebel. Ich hätte da eher liebevoll oder voller Liebe gewählt. Aber wo käme man da hin, wenn man sich an jedem Wort aufhängt. Liebe Sina, machst Du das eigentlich beim Schreiben, dass Du an einzelnen Wörtern oder Ausdrücken lange feilst?


    Ich finde, dass sehr viele Autoren eine Hauptfigur entwickeln, die bereits Opfer eine Gewaltverbrechens wurde oder dies im ersten Band wird. Diese fallen mir spontan ein:
    Annika Bengtzon (Liza Marklund)
    Smoky Barret (Cody McFadyens)
    Jane Rizzoli (Tess Gerritsen)
    Chloe (Jilliane Hoffmann)


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Weiter so! Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und darauf zu erfahren, wie es vor allem mit Inka und Andi weitergeht.
    Vielen Dank, liebe Sina, für die spannende Unterhaltung!


    So, jetzt muss ich erstmal die ganzen Beiträge noch lesen :schnellweg

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    Original von Rosenstolz


    Darfst du doch auch.


    Nur ich bin halt nicht mit dabei ( ich hab ja nur für mich gesprochen ). :wave


    Die Fortsetzung kommt ganz bestimmt! :-] Und eines Tages ist auch wieder ein Roman für dich dabei, liebe Rosenstolz, zumindest hoffe ich das sehr :knuddel1 Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, wie es dir ergangen ist. Ich selbst tue mir sehr schwer dabei, von einem Autor, den ich in einem bestimmten Genre sehr zu schätzen gelernt habe, ein Buch aus seiner Feder, aber in einem völlig anderen Genre anzunehmen. Und trotzdem war ich froh, dass ich kein Pseudonym wählen musste, dann viele, die mich aus dem historischen Roman her kennen, sind nun neugierig auf den Thriller - oder kommen vom Thriller her nun auf meine historischen Romane. Und wenn die Leser dann zufrieden sind, bin ich auch froh! Nun verdrücke ich ernsthaft ein kleines Tränchen, liebe Rosenstolz, aber ich hoffe doch sehr, wir treffen uns mit geeigneter Lektüre in einer Leserunde wieder - daran glaube ich sogar fest! :-] :wave


    Danke, dass du bei der Leserunde mit dabei warst und mich durch deine Anmerkungen hast lernen lassen! :blume

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    Original von Grisu
    Ich bin etwas spät in die LR gestartet, weil ich zur Zeit so viel zu tun habe. Ich habe das Buch jetzt auf 4-5 Tage ausgelesen (bei mehr Zeit bestimmt in 1-2Tagen). Es war sehr spannend! Wegen meines Zeitmangels und weil ich an den Abschnitten lieber gleich weitergelesen habe, gibt es von mir zu den ersten Abschnitten leider keine Beiträge (ich gelobe Besserung und werde bei der nächsten LR trotz Spannung bei den jeweiligen Abschnitten unterbrechen).


    Und ich hab gerade so geguggt :wow, als ich deinen Namen gelesen habe, weil ich zuerst befürchtet habe, ich könnte deine Beiträge übersehen haben ...


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    Original von Grisu
    Ich war sehr skeptisch bei Thrillern zum Thema Hypnose, psychische Krankheiten usw. Man liest und liest, rätselt und rätselt, zerbricht sich den Kopf und zum Schluss heißt es dann "Ätsch, das hat sich der Protagonist alles nur eingebildet". Es war hier nicht so. Wäre auch keine Überraschung mehr gewesen, da der Titel ja schon alles verraten hätte.


    Da sagst du jetzt was. Auf diese Auflösung wäre ich im Traum nicht gekommen, die kam mir nicht mal entfernt in den Sinn - aber stimmt schon, so hätte ich es auch machen können (aber nicht wollen, aus genau den von dir genannten Gründen).


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    Original von Grisu
    Dass Brunner alles vor seiner Einweisung in das Heim so genau planen kann und dann so viele Menschen alles ganz genauso machen, wie er das vorausgeplant hat, finde ich etwas unrealistisch. Und auch dass Inka Evelyn hypnotisieren kann und sich Peter nicht mal nach einem Mord dafür entscheidet, seiner Frau die Wahrheit zu sagen, zumal sie ihn ja auch verdächtigt. Für mich als Logik-Freak und absoluten Realisten ein paar Schwächen, über die ich einfach drüberlese.


    Da darf ich zu meiner Ehren- und deiner Logikrettung etwas sagen, ja? :-)


    Brunner ist ein Hochstapler. Es wäre zu viel des Guten gewesen, seinen Wesenzug komplett auszuarbeiten, aber ich empfehle allen sehr, sehr, sehr diesen Dokumentations-Film:"Die Hochstapler" Beklemmend, bedrückend, aber auch absolut interessant und phänomenal, WOZU diese Menschen in der Lage sind und das sie mit ihrer Hochstapelei alles erreichen und wie sie an ihr Ziel kommen. Wenn es kein Doku-Film wäre und diese Menschen mit ihren Fällen alle vor Gericht aktenkundig und bestraft, würde man es nicht für möglich halten. So viel zur Realität.


    Gleiches gilt für die Hypnose von Evelyn durch Inka. Wie schon an anderer Stelle mehrfach erläutert, kann ich mir gut vorstellen, dass es für euch unrealistisch erscheint, aus fachlicher Sicht aber absolut plausibel und möglich - da Inka sich gezielt Vorkenntnisse angeeignet hat und Evelyn durch ihre Tat quasi schon "in Trance" geflüchtet war.


    Zitat

    Original von Grisu
    Zu Inka: Ich bin da etwas skeptisch. Wenn man Opfer einer Gewalttat geworden ist, kann man das ja vielleicht noch irgendwie verarbeiten. Aber wenn man wie Inka von seinem Mann, Freunden, einer Art Vaterersatz (Dr. Brunner) derart hintergangen und benutzt wird, wie soll man da noch Irgendjemandem trauen? Wie soll sie sich selbst/ ihrer eigenen Wahrnehmung trauen? Wie soll sie ihre Arbeit machen und sich um ihr Kind kümmern? Durch das Kind wird sie auch noch ständig an die Ereignisse erinnert.


    Ganz ehrlich: Da bin ich selbst auch noch sehr gespannt auf die Entwicklung von Inka.


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    Original von Grisu
    Liebe Sina, machst Du das eigentlich beim Schreiben, dass Du an einzelnen Wörtern oder Ausdrücken lange feilst?


    Feilen? Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus. Du meinst das Arsenal an Hammer, Meißel, Brechstange und Lötkolben, das hier an meinem Schreibtisch griffbereit hängt? Ich bin eine Schreibschnecke, weil ich so viel feile und die Worte immer wieder drehe und wende. Interessant wird es dann, wenn die Redakteuerin kommt und auch noch mit rot über den Text geht und ich mit 40 Fieber über Tage hinweg im Bett lag und Termindruck war. Das war heftig! Und bei 98.315 Wörtern (ich hab mir gerade mal de Spaß gemacht und ins Manuskript geschaut) und über eine halbe Million Zeichen wird man leider immer am Ende sprachliche Ungenauigkeiten etc. finden. Hauptsache, diese Zahl ist verschwindend gering ...


    Ich danke dir, liebe Grisu, für deinen so ausführlichen Kommentar am Ende der Leserunde! :blume

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    Original von Sina
    Die Fortsetzung kommt ganz bestimmt! :-] Und eines Tages ist auch wieder ein Roman für dich dabei, liebe Rosenstolz, zumindest hoffe ich das sehr :knuddel1 Ich kann aber sehr gut nachvollziehen, wie es dir ergangen ist. Ich selbst tue mir sehr schwer dabei, von einem Autor, den ich in einem bestimmten Genre sehr zu schätzen gelernt habe, ein Buch aus seiner Feder, aber in einem völlig anderen Genre anzunehmen. Und trotzdem war ich froh, dass ich kein Pseudonym wählen musste, dann viele, die mich aus dem historischen Roman her kennen, sind nun neugierig auf den Thriller - oder kommen vom Thriller her nun auf meine historischen Romane. Und wenn die Leser dann zufrieden sind, bin ich auch froh! Nun verdrücke ich ernsthaft ein kleines Tränchen, liebe Rosenstolz, aber ich hoffe doch sehr, wir treffen uns mit geeigneter Lektüre in einer Leserunde wieder - daran glaube ich sogar fest! :-] :wave


    Danke, dass du bei der Leserunde mit dabei warst und mich durch deine Anmerkungen hast lernen lassen! :blume


    Der Dank geht an dich zurück. Du begleitest die Leserunden immer so toll und engagiert - das ist einfach nur ganz grosse Klasse. :anbet :blume Schon deswegen möchte ich auf jeden Fall noch einige Leserunden mit dir erleben dürfen. :-]
    Und ich bin ebenfalls froh, dass du kein Pseudonym wählen musstest. Ich sag dann mal "bis bald". :wave

  • Hier fehlt jetzt noch mein Beitrag zum letzten Kapitel:
    Ich wurde ausgebremst durch Arbeit, die mich das Buch einfach nicht in die Hand nehmen ließ und eigentlich wollte ich es auch gar nicht enden lassen. Ich hatte meinen eigenen Plot im Kopf, von dem mich Sina auf den letzten Seiten so dermaßen abgebracht hat, das ich nicht weiß, ob ich mit ihr oder mir brummelig sein soll :-(. Ich bin also gerührt und geschüttelt von den ganzen Vorgängen, Auflösungen und obwohl ich das Buch nicht täglich in der Hand hatte, haben mich die Personen nicht losgelassen, habe ich nach Beweggründen und Motiven gesucht, mir Situationen vorgestellt und weiß aus eigener Erfahrung, das einem das Leben auch sehr übel mitspielen und aus dem Tritt bringen kann, so wie es gerade mit Inka geschieht. Das ist absolut selten, das mir eine Geschichte so im Kopf bleibt, mich Figuren beschäftigen, nahe gehen und zeigt wie eindringlich die Geschichte ist.


    Im Schlusskapitel jagt nun eine spannende Szene die nächste, was mir sehr gut gefällt, aber auch hier ist die Glaubwürdigkeit (persönlicher Eindruck) ein wenig dem Tempo geschuldet und ein klein wenig weniger, wäre hier mehr gewesen. Die gegenseitigen Hypnose Szenen und wie schnell, „professionell“ das Inka, Dr. Brunner in Stressmomenten hinbekommen haben, war für mich ebenfalls etwas zuviel.


    Ein wenig verwirrt war ich zuerst durch die Briefeinschübe von Annabel, aber das hat sich aufgeklärt, sie wollte ihr Gewissen erleichtern, nicht ohne eine Erklärung gehen. Der Selbstmord im Gefängnis war für sie wohl die einzige Lösung, da ihr Leben für sie keinen Sinn mehr hatte, ohne Mann, ohne Kind, ohne Hoffnung…hart. Seine beiden Töchter als (fast) Mörderinnen zu missbrauchen, das Leben zu manipulieren, Egoismus und wohin das führen kann, empfand ich als Motiv schlüssig und auch in der Person gut dargestellt. Warum hat Dr. Brunner sie eigentlich zu Beginn mit einem gelben Zettel gewarnt?


    Inka war jetzt zum Schluss sehr taff, eine Kämpferin für ihr Kind, für ihr Leben und sie hat mir den eigenen Verletzungen hoch gepokert, das hätte auch anders ausgehen können und zeigt wie unüberlegt, verantwortungslos sie immer noch handelt. Wer hätte denn ihr Kind bekommen sollen, wenn sie nicht überlebt hätte? Als sie Dr. Brunner mit der Schaufel niedergeschlagen hat, wäre mir jetzt nicht ein Kaffeplausch mit der Haushälterin eingefallen, so in Panik hätte ich sofort versucht die Polizei, Notarzt was und wen auch immer anzurufen, Hilfe zu holen, nach dem Kind zu suchen…..aber auf keinen Fall an den Tisch setzen und Small talk betreiben.
    Peter hat sich in meinen Augen als das bestätigt, was er von Anfang an war. Ich hätte ihn zum Mond geschossen :hau, fremdgehen, Spielsucht und er hat sie mit Geld, der Wahrheit in Bezug auf das Kind hintergangen, in der schwierigen Situation alleine gelassen, auf so jemand kann man nicht bauen, da ist sie in Eigenregie besser dran. Was hier für die Zukunft noch interessant wäre. Es wird eine Verhandlung geben, alle Tatsachen werden aufgedeckt, werden Inka und Andi das verschweigen oder eventuell Evelyn aussagen und wie kommt Peter dabei weg wenn sich herausstellt, dass er von der Leihmutterschaft wusste, Geld dafür genommen hat, als Polizist??


    Andi empfand ich als sehr sympathisch, realistisch, ein wahrer Freund an ihrer Seite auf den Inka zählen kann. Durch diese Ereignisse wird sich ihre Freundschaft noch vertiefen, zumindest würde mir das sehr gefallen. Seine Entscheidung Brunner zu erschießen war in dem Moment richtig, auch wenn man sich für solche Täter oft eine Verhandlung wünscht und das sie für den Rest ihres Lebens im Gefängnis/ Psychiatrie verbringen mögen. Einige schreiben ja hier, dass Andi zu glatt ist, keine Macken hat, das sehe ich ein wenig anders. Er ist eben durch seine eigene schlimme Vergangenheit, Figur nicht der selbstbewusste Typ und Frauenschwarm, reagiert emotional und ist sogar ein wenig verweichlicht (Plüschtier).
    Weggelassen hätte ich persönlich bei Andi die einzelnen Akzente zum Dialekt, das „isch“, auch wenn hier Bezug auf die Region genommen wird. Entweder sollte es konsequenter durchgezogen werden, also mehr Wörter mit Dialekt oder gar nicht, was an der Person nichts geändert hätte.


    Rebecca ist jemand auf den Inka zählen kann, hier bin ich auch danebengelegen, was ja von Sina wohl insgesamt beabsichtig war, die vielen verschiedenen falschen Spuren auszulegen, die mich allesamt ganz schön ins Schwitzen gebracht haben.


    Insgesamt ein sehr spannender Thriller, der viel für Verwirrung sorgt und mit tollen Figuren ausgestattet ist, mit einer neuen Idee aufwartet und mir trotz der spitzfindigen Kritikpunkte (die hoffentlich richtig verstanden werden und als Hilfestellung dienen) absolut gefallen hat.
    Für den 2. Teil würde ich mir aber mehr Handlungen wünschen, die sich nachher nicht als in Hypnose oder Wahnvorstellungen erlebt darstellen, auch wenn es hier zum Thema gepasst hat. Von Inka wünsche ich mir jetzt mehr Charakter, das man bei ihr nicht mehr so schwimmt, sie sich festigt, beruflich und privat nach vorne schauen kann und sie neben ihrer Mutterrolle, die journalistische Arbeit ausfüllt und ihr neuen Fall zuspielt?! Hier stimme ich Morgaine sehr zu, die ebenfalls empfindet, dass Inka bei ihrer Arbeit auf eine neue Idee kommt und mehr zufällig in eine Handlung verwickelt wird. Eine Abnabelung von Peter fände ich gut, eine aufrichtige Freundschaft mit Andi und Rebecca würde ich ihr wünschen und warum soll sie sich nach all dem gleich wieder binden?


    Nachwort und Danksagung finde ich passend und für den Leser der mehr zum Thema wissen möchte, gibt es genug Möglichkeiten sich über Hypnose und Wirkung zu informieren. Man merkt dem Buch aber auch an, wie intensiv die Recherche zum Thema war, wie schlüssig alles aufgedröselt werden sollte..... :anbet


    Von mir 8 volle Punkte für das Buch und ein Kompliment, der Wechsel in dieses Genre ist geglückt und ich freue mich auf die Fortsetzung und natürlich auf die historischen Romane, die ich noch vor mir habe. Danke für die Leserunde und die ganzen beantworteten Fragen und natürlich das spannende Buch, welches ich gerne weiterempfehle :knuddel1

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    Original von Mercymelli
    Warum hat Dr. Brunner sie eigentlich zu Beginn mit einem gelben Zettel gewarnt?


    Zum einen um Inka zu verwirren und zum anderen auch uns als Leser.


    Zitat

    Original von Mercymelli
    Als sie Dr. Brunner mit der Schaufel niedergeschlagen hat, wäre mir jetzt nicht ein Kaffeplausch mit der Haushälterin eingefallen, so in Panik hätte ich sofort versucht die Polizei, Notarzt was und wen auch immer anzurufen, Hilfe zu holen, nach dem Kind zu suchen…..aber auf keinen Fall an den Tisch setzen und Small talk betreiben.


    Sie wollte ja telefonieren, hatte aber kein Handy und der Festnetzanschluss im Haus funktionierte nicht mehr. Sie wollte von der Haushälterin den Aufenthaltsort ihres Sohnes wissen. Vor Brunner hatte sie keine Angst mehr. Sie hatte zwischendurch ja nochmal nach draussen geguckt und da lag er weiter regungslos vor der Tür.

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    Original von xexos


    Zum einen um Inka zu verwirren und zum anderen auch uns als Leser.



    Sie wollte ja telefonieren, hatte aber kein Handy und der Festnetzanschluss im Haus funktionierte nicht mehr. Sie wollte von der Haushälterin den Aufenthaltsort ihres Sohnes wissen. Vor Brunner hatte sie keine Angst mehr. Sie hatte zwischendurch ja nochmal nach draussen geguckt und da lag er weiter regungslos vor der Tür.


    Das ist ihr ja voll uns ganz gelungen, ich war nicht nur deshalb ziemlich oft auf einer kalten Spur ;-)


    Das habe ich wohl verstanden, aber mir verging einfach zu viel Zeit bis sie endlich Hilfe holen wollte nachdem sie festgestellt hat, das es mit dem Festnetzt nicht klappt, das Telefon kaputt ist. Ich wäre ja eher schnurstracks raus aus dem Haus, Nachbarschaft um Hilfe schreien, als noch weiter die Stufen hoch und alles durchsuchen. Das sie auf der Suche nach ihrem Sohn war und die Motivation dahin ging, ist mir auch bewusst, aber spätestens als sie die Sachen oben gefunden hat, wieder runter ist, war mir das Gespräch mit der Haushälterin dann zu zeitaufwendig. Wie schlussendlich jemand in Aufregung, Panik reagiert und nicht als Leser hinterm Buch, Beobachter, ist eh immer anders.


    LG

  • Im letzten Abschnitt ging es nochmal richtig zur Sache.
    Ich bin froh, dass Annabel und Evelyn nicht wirklich böse und schlecht sind, sondern nur unter den Einfluss des Vaters so gehandelt haben. Dazu kommt Annabels unerfüllter Kinderwunsch . Zu was ist man bereit, wenn sich dieser dringender Wunsch nicht erfüllt? Schließlich, hat Annabel schon einiges versucht. Dem Einzigen, dem ich hier Vorwürfe mache ist und bleibt Peter. Ich weiß, dass er krank ist, seine Spielsucht ihn zu sein Handeln zwingt, dass entschuldigt dennoch nicht, dass er Inka in den Glauben lässt, dass ihr Kind tot ist. Einfach nur furchtbar.
    Dr, Brunner ist nicht nur ein Betrüger, er ist auch der Täter. Unfassbar! Er hat alle durch Hypnose gelenkt und beeinflusst. Da bekommt man es ein bißchen mit der Angst. ;-) ICH würde es mir , nach diesem Buch, zweimal überlegen, ob ich mich hypnotisieren lassen würde oder nicht. Du hast deinen Job wirklich gut gemacht Sina

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    Original von xexos



    Sie wollte ja telefonieren, hatte aber kein Handy und der Festnetzanschluss im Haus funktionierte nicht mehr. Sie wollte von der Haushälterin den Aufenthaltsort ihres Sohnes wissen. Vor Brunner hatte sie keine Angst mehr. Sie hatte zwischendurch ja nochmal nach draussen geguckt und da lag er weiter regungslos vor der Tür.


    :write, das waren auch mene Gedanken dazu.

  • Zitat

    Original von Mercymelli
    Hier fehlt jetzt noch mein Beitrag zum letzten Kapitel:
    Ich wurde ausgebremst durch Arbeit, die mich das Buch einfach nicht in die Hand nehmen ließ und eigentlich wollte ich es auch gar nicht enden lassen.


    Ich wurde auch durch meine Arbeit ausgebremst und konnte ein paar Tage hier nicht auf deinen Beitrag antworten, entschuldige!


    Zitat

    Original von Mercymelli
    Ich hatte meinen eigenen Plot im Kopf, von dem mich Sina auf den letzten Seiten so dermaßen abgebracht hat, das ich nicht weiß, ob ich mit ihr oder mir brummelig sein soll :-(. Ich bin also gerührt und geschüttelt von den ganzen Vorgängen, Auflösungen und obwohl ich das Buch nicht täglich in der Hand hatte, haben mich die Personen nicht losgelassen, habe ich nach Beweggründen und Motiven gesucht, mir Situationen vorgestellt und weiß aus eigener Erfahrung, das einem das Leben auch sehr übel mitspielen und aus dem Tritt bringen kann, so wie es gerade mit Inka geschieht. Das ist absolut selten, das mir eine Geschichte so im Kopf bleibt, mich Figuren beschäftigen, nahe gehen und zeigt wie eindringlich die Geschichte ist.


    :knuddel


    Danke, das rührt mich ...



    Zitat

    Original von Mercymelli
    Im Schlusskapitel jagt nun eine spannende Szene die nächste, was mir sehr gut gefällt, aber auch hier ist die Glaubwürdigkeit (persönlicher Eindruck) ein wenig dem Tempo geschuldet und ein klein wenig weniger, wäre hier mehr gewesen. Die gegenseitigen Hypnose Szenen und wie schnell, „professionell“ das Inka, Dr. Brunner in Stressmomenten hinbekommen haben, war für mich ebenfalls etwas zuviel.


    An anderer Stelle in der Leserunde habe ich ja schon kommentiert, dass die von dir angesprochenen Punkte mit Fachleuten abgeklärt und in der Realität vorstellbar sind - aber ich kann natülich verstehen, wenn du anders empfunden hast und trotzdem Abstriche bei der Glaubwürdigkeit machst, obwohl es glaubwürdig ist :-) :knuddel1


    Zitat

    Original von Mercymelli
    Ein wenig verwirrt war ich zuerst durch die Briefeinschübe von Annabel, aber das hat sich aufgeklärt, sie wollte ihr Gewissen erleichtern, nicht ohne eine Erklärung gehen. Der Selbstmord im Gefängnis war für sie wohl die einzige Lösung, da ihr Leben für sie keinen Sinn mehr hatte, ohne Mann, ohne Kind, ohne Hoffnung…hart. Seine beiden Töchter als (fast) Mörderinnen zu missbrauchen, das Leben zu manipulieren, Egoismus und wohin das führen kann, empfand ich als Motiv schlüssig und auch in der Person gut dargestellt. Warum hat Dr. Brunner sie eigentlich zu Beginn mit einem gelben Zettel gewarnt?


    Als Leser haben wir das als Warnung betrachtet, für Brunner war ist nichts anderes als der Teil von Brunners Plan, ihr Vertrauen zu gewinnen.


    Zitat

    Original von Mercymelli
    Weggelassen hätte ich persönlich bei Andi die einzelnen Akzente zum Dialekt, das „isch“, auch wenn hier Bezug auf die Region genommen wird. Entweder sollte es konsequenter durchgezogen werden, also mehr Wörter mit Dialekt oder gar nicht, was an der Person nichts geändert hätte.


    Ich hatte ja mehr Dialekt drin, aber das ist dem Lektorat zum Opfer gefallen - und ich denke da an meine Norddeutschen Leser, die mich sonst wahrscheinlich auch :hau


    Ganz Weglassen wollte ich den Dialekt bei ihm aber auch nicht. Ich werde das für den zweiten Teil aber überdenken.


    Zitat

    Original von Mercymelli
    Von mir 8 volle Punkte für das Buch und ein Kompliment, der Wechsel in dieses Genre ist geglückt und ich freue mich auf die Fortsetzung und natürlich auf die historischen Romane, die ich noch vor mir habe. Danke für die Leserunde und die ganzen beantworteten Fragen und natürlich das spannende Buch, welches ich gerne weiterempfehle :knuddel1


    Danke, liebe Mercymelli, vielen vielen Dank auch für deine ausführlichen Kommentare, die mir viel gebracht haben! :blume