Seitenanzahl: 431
ISBN: 978-3-570-00999-4
Erscheinungstermin: 9. Mai 2012 (1. Auflage)
Preis: 14,99 EUR (D), 15,50 EUR (A), 21,90 CHF
Format: Broschiert
Verlag: C. Bertelsmann
Klappentext:
Constantine Niemand arbeitete für einen Sicherheitsdienst in Johannesburg. Er ist auf der Flucht, seit er einen Videofilm in seinen Besitz gebracht hat, der international Politikern und Waffenlobbyisten gefährlich werden kann. Es scheint aber kein sicheres Versteck für ihn zu geben – auch in London nicht, wo er versucht, den Film an eine Enthüllungsjournalistin zu verkaufen. Immer wieder spüren ihn die Killer auf. Wie kompromittierend, wie brisant ist die Information, die ihm in die Hände gefallen ist? Peter Temple zeigt uns erschreckend deutlich eine Welt, in der Informationen gefährlicher sind als Sprengstoff – und Geheimnisse wertvoller als Menschenleben.
Rezension:
Constantine Niemand alias Eric Constantine ist ein Söldner, der zur Zeit für eine Sicherheitsfirma in Johannesburg arbeitet. Hier ist seine hauptsächliche Aufgabe, reiche Ausländer sicher durch die Stadt zu bringen. Diesen Job macht er seit einiger Zeit, zusammen mit seinem Partner Zeke. Seit er fünfzehn Jahre alt war, hat er für sich selbst gesorgt, ging später zur Armee und wurde für eine Spezialeinheit ausgebildet. Doch bei seinem letzten Auftrag geht etwas schief. Er soll Mrs. Shawn, eine Engländerin, von einem Einkaufszentrum nach Hause begleiten und so lange bei ihr bleiben, bis ihr Mann auftaucht. Soweit geht alles gut und auch Mr. Shawn erreicht wohlbehalten das Haus. Was jedoch niemand ahnte: In den Zwischenwänden des Hauses haben sich Terroristen versteckt, die die Gruppe angreifen. Constantine und Zeke gelingt es, die Attentäter zu eliminieren, doch sowohl das Ehepaar Shawn, wie auch Zeke sterben bei den Angriff. Constantine, der nicht versteht, warum es schwer bewaffnete Attentäter auf das Ehepaar abgesehen haben, nimmt die Unterlagen, die Mr. Shawn bei sich hatte an sich und verschwindet. Später stellt er fest, dass es sich um einen Bericht handelt und ein Video, auf denen ein Massaker zu sehen ist, das die Welt in den Abgrund stürzen würde.
Constantine ist aus Südafrika geflohen, denn er weiß, wer immer die Shawns umgebracht hat, wird jetzt hinter ihm her sein, denn er hat die Unterlagen. Er flüchtet nach London, wo er versucht, die Unterlagen an eine Journalistin zu verkaufen, damit diese sei veröffentlichen kann. Caroline Wishart glaubt erst an einen schlechten Scherz, bis Constantine ihr das Video zeigt. Sie geht auf seine Forderungen ein. Doch während der Übergabe tauchen plötzlich weitere Attentäter auf und schießen auf Constantine. Schwer verletzt kann er entkommen, doch auch Caroline ist geschockt. Wer hat sie/ihn verraten? Sie beschließt auf eigene Faust zu ermitteln, was anschließend mit Constantine passiert ist und was genau auf dem Video zu sehen ist. Ihre Spur führt sie zu einem ehemaligen Journalisten nach Hamburg, John Anselm.
John Anselm lebt in Hamburg und arbeitet dort für eine Security-Firma. Allerdings handelt es sich nicht um Personenschutz, sondern um Spionage. Sein Job ist es, Informationen über jeden und alles zu beschaffen, je nach dem, was der Kunde wünscht. In seinem Job ist John sehr gut, doch privat ist er ein Wrack. Vor Jahren ist er während einer Reportage in monatelange Gefangenschaft geraten und hat sich von diesem Erlebnis nie so ganz erholt. Seitdem hat er ein Alkohol- und Gedächtnisproblem. Er kann sich an alles erinnern, was während der Gefangenschaft geschah und danach, doch die Vergangenheit vor der Gefangenschaft sind nicht mehr klar. Als er mit der Suche nach Constantine beauftragt wird, ahnt er noch nicht, dass der Schlüssel zu allem, in seinem Kopf ruht ...
Was für ein realistischer Thriller! Der Plot wurde sehr detailliert und gut ausgearbeitet, wobei hier als Handlungsorte Johannesburg, London und Hamburg gewählt wurden. Die Figuren, allen voran die Protagonisten Constantine Niemand und John Anselm wurden sehr facettenreich in Szene gesetzt. Sehr gut fand ich hier die jeweiligen Persönlichkeiten, die kaum unterschiedlicher sein könnten, aufeinander abgestimmt und obwohl die beiden nie direkt miteinander zu tun haben, arbeiten doch beide kontinuierlich auf ein und dasselbe Ziel hin. Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend gehalten, doch leider fand ich die jeweiligen Ortswechsel, teilweise von einem Kapitel zum nächsten, etwas anstrengend, hier hätte ich mir etwas längere Spannen für jeden Handlungsort gewünscht.