Mehrteiler, die als solche nicht erkennbar sind

  • Hallo Ihr Leseratten


    Ich bin die letzte Zeit oft über Mehrteiler gestolpert, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind, und oft auch die Handlung unterbrechen, daß man gezwungen wird, den nächsten Band zu kaufen. Mir ist es auch passiert, daß ich den 2.Band in der Hand habe, und beim lesen erfahre, daß es der Folgeband ist! :fetch


    Hier die zwei, die mir so aufgefallen sind:


    Lisa Jackson - Der Skorpion und Die Rache des Skorpions


    Glenn Cooper - Die Namen der Toten und Der siebte Sohn


    Buchserien mit den gleichen Protagonisten stören mich nicht, aber dieser Zwang ist geht mir auf den Geist! :hau

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Bei "Ritus" sowie der Fortsetzung "Sanctum" von Markus Heitz ist es ja ähnlich gewesen. Ich habe die Bücher noch nicht gelesen, habe aber den zweiten Band gleich gekauft, als ich erfahren habe, dass die Handlung im ersten Band abrupt endet.

  • Bei "Die Seelen der Nacht" von Deborah Harkness war es nicht erkennbar das es ein Mehrteiler werden wird. Aufgrund der Seitenzahl hatte ich gehofft mal eine abgeschlossene Geschichte vor mir zu haben. Ich mag ja wirklich nicht erst ausführliche Recherchen durchführen müssen um so etwas herauszufinden. Dasselbe bei "Die Enklave" von Ann Aguirre.


    Oh, und bei der deutschen Ausgabe von "The Way of Kings" von Brandon Sanderson war zunächst auch aus den Beschreibungen nicht erkennbar, dass das Buch für die deutsche Übersetzung getrennt wurde in "Der Weg der Könige" und "Der Pfad der Winde".


    Ich hasse diesen Verlagssport die Leser unwissend zu lassen. :rolleyes

  • Ganz schlimm fand ich das bei "Stadt aus Trug und Schatten" von Mechthild Gläser. Da gab es nirgendwo eine Information darauf, dass das Buch nur der erste Teil eines Mehrbändigen Werkes wird. Darüber habe ich mich sehr geärgert, ich bin hier von einem einzelnen Roman ausgegangen und muss dann so zum Ende hin feststellen, dass die Geschichte nicht abgeschlossen ist :fetch


    Zitat

    Original von Tolpan
    Bei "Die Seelen der Nacht" von Deborah Harkness war es nicht erkennbar das es ein Mehrteiler werden wird. Aufgrund der Seitenzahl hatte ich gehofft mal eine abgeschlossene Geschichte vor mir zu haben. Ich mag ja wirklich nicht erst ausführliche Recherchen durchführen müssen um so etwas herauszufinden.


    Hätteste mal zuerst meine Rezi gelesen :lache

  • Das gibt es bei vielen Büchern. Manchmal habe ich den Eindruck die Autoren schreiben Trilogien und der Verlag gibt nur einen Vertrag für ein Buch mit Option auf Band zwei und drei und dann wird geschaut, ob sich das Buch gut verkauft. Andersrum, wenn gleich eine Trilogie angekündigt wird und Band drei erscheint dann gar nicht mehr wird's doch peinlich.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das gibt es bei vielen Büchern. Manchmal habe ich den Eindruck die Autoren schreiben Trilogien und der Verlag gibt nur einen Vertrag für ein Buch mit Option auf Band zwei und drei und dann wird geschaut, ob sich das Buch gut verkauft. Andersrum, wenn gleich eine Trilogie angekündigt wird und Band drei erscheint dann gar nicht mehr wird's doch peinlich.


    Wir dürfen also wählen zwischen ärgerlich und peinlich :grin

  • Zitat

    Original von beowulf
    Andersrum, wenn gleich eine Trilogie angekündigt wird und Band drei erscheint dann gar nicht mehr wird's doch peinlich.


    ... gängige Praxis, zwar nicht unbedingt bei Dreiteilern, aber ich kenne jetzt schon einige Reihen, deren Abschlussbände nicht mehr auf deutsch erscheinen. Eine davon ist danach trotzdem noch als Taschenbuch erschienen, obwohl da schon klar war, dass die Reihe unvollständig bleibt. Das fand ich ziemlich frech :fetch

  • Ich denke konkret an die Trilogie von Viola Alvarez um die Himmelsscheibe von Nebra - alle Fragen offen. Aber auch in Leserunden haben uns hier Autoren schon erzählt Band zwei sei gerade am Entstehen und die losen Enden würden dann aufgedröselt.

  • Das ist aber marketingtechnisch von den Verlagen sehr klug, denn es schrecken doch viele Leser vor dem Kauf eines Serien-Erstlings zurück. Da die Verlage das ja wissen, versuchen sie dann, diese Erstlinge wie eigenständige Bücher aussehen zu lassen, damit man sie eher mal kauft. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Buchserien mit den gleichen Protagonisten stören mich nicht


    Aber auch da fände ich das ganz hilfreich zu wissen...
    Denn wenn ich weiß, dass es z.B. mit einem Ermittler mehrere Krimis gibt, fange ich lieber mit dem ersten an. Auch wenn die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen sind.
    Und irgendwo beim Klappentext sollte doch noch Platz sein für eine kleine Anmerkung wie "Der x. Fall mit Inspektor XY". Schließlich ist auch meistens Platz für irgendwelche wenig hilfreichen Zitate...


    Zuletzt hat mich das bei "Neun Drachen" von Michael Connelly geärgert.

  • Das versuche ich auch. Aber hier sind dan die Fälle normalerweise abgeschlossen, und hören nicht einfach mitten drin auf!


    Und beim Skorpion war es sogar so, daß im 1. Teil der Deckeltext fast nicht fertig behandelt wurde. Und wie es ausgeht - siehe nächsten Band.... :hau

    Gruss Hoffis :taenzchen
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  • Gut, beim ersten Teil eines Mehrteilers muss es nicht auf dem Cover stehen, aber im inneren Klappentext beim Autorenporträt "..schreibt an einer Fortsetzung.." oder im Nachwort sollte doch möglich sein. Lose Enden ohne Kenntnis darüber, dass da noch was kommt sind einfach ärgerlich.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Andersrum, wenn gleich eine Trilogie angekündigt wird und Band drei erscheint dann gar nicht mehr wird's doch peinlich.


    Das ist doch bei vielen deutschen Verlagen inzwischen gängige Praxis. Ich bin mittlerweile schon so vorsichtig geworden, daß ich oft gleich - sofern es englischsprachig ist - das Original kaufe. Denn da weiß ich, daß alle Bände lieferbar sind. Ich habe es mehrfach erlebt, daß von Trilogien nur zwei Bände erschienen. Denn warten, bis der dritte Band erschienen ist, hilft auch nichts. Da ist der erst oft schon wieder vergriffen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Bei Bernhard Hennes Elfenbüchern ist das ähnlich.


    Einmal gehören


    Die Elfen
    Elfenwinter
    Elfenlicht

    und
    Elfenkönigin


    für mich zusammen. So weit ich weiß wird. Die Elfen aber noch mal als Extrateil und nicht der Reihe zugehörend interpretiert. Für mich gehört sie trotzdem dazu.


    Dann gibt es noch mal die Elfenrittertriolige


    Die Ordensburg
    Die Albenmark
    Das Fjordland


    So weit ich weiß wird sie als eigenständige Reihe ausgegeben. Für mich gehört sie aber zu den oben genannten Büchern. Denn für mich ist das praktisch die Vorgeschichte von dieser Reihe.


    Und dann ist ja jetzt schon der 1. Teil der Drachenelfentrilogie rausgekommen (ich glaub der 2. noch nicht, bin mir gerade noch nicht sicher). Das ist wiederum die Vorgeschichte von Die Elfen & Co. Wird aber soweit ich weiß auch von vielen als eigenständige Reihe angesehen.


    Für mich gehören die Reihen alle zueinander, denn immerhin geht es ja auch in allen Büchern immer wieder um die Anfangscharaktere auch wenn immer wieder neue hinzu kommen.

  • Das ist ein gutes Thema, finde ich auch. Ich mag das auch nicht, wenn ich unwissentlich eine Serie anfange. Wenn es dann eine Trilogie wird, die nach einiger Zeit sicher abgeschlossen und übersetzt wird (oder deutschsprachig ist), ist es nicht soo schlimm. Wenn mir das Buch gefallen hat, kaufe ich dann auch den Rest. Aber, wie schon erwähnt, wenn sie dann den Rest nicht übersetzen, oder plötzlich das Design ändern (ganz schlimm!) oder es in eine unendliche Reihe, die nie ein Ende nimmt, ausartet, dann nervt es mich wirklich.


    Ich wusste zuletzt bei Jasper Fforde - Grau nicht, dass das eine Reihe wird. War dann aber nicht so schlimm, weil der erste Band reeelativ abgeschlossen ist und man danach auch aufhören könnte. Man merkt, dass es weitergehen könnte, aber es war nicht wirklich schlimm, weil es auch ein "offenes Ende" (als Stilmittel) hätte sein können. Es war schon alles in sich schlüssig und die wichtige Geschichte war beendet.

  • Zitat

    Original von Hoffis



    Ich bin die letzte Zeit oft über Mehrteiler gestolpert, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind, und oft auch die Handlung unterbrechen, daß man gezwungen wird, den nächsten Band zu kaufen. Mir ist es auch passiert, daß ich den 2.Band in der Hand habe, und beim lesen erfahre, daß es der Folgeband ist! :fetch


    Und genau deswegen ist mit das Erste, was ich bei einem potenziell interessanten neuen Buch mache, eine kurze Suche nach dem Titel bei (Achtung, Schleichwerbung) Goodreads durchzuführen, da steht dann sofort und vor allein eindeutig dahinter, ob das Ding Teil einer Serie ist und falls ja, der wievielte Band. Bei Amazon ist das ja desöfteren leicht vertrackt.


    Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass Bücher auch von außen ruhig diesbezüglich eindeutiger gekennzeichnet sein dürften.