In dem Schmugglerstädtchen Wellow lebt die unscheinbare Felicity, die sich gern in die Welt der Bücher zurückzieht. Als ein geheimnisvoller Fremder ihr ein Buch über die bösartige Hüterin des Windes überreicht, vermischen sich für Felicity bald Erzählung und Realität. Eine mysteriöse Großmutter taucht auf, und gemeinsam mit ihren Freunden Henry und Martha kommt Felicity einem grausamen Familiengeheimnis auf die Spur.
"Felicity Gallant und das Auge des Sturms" ist der erste Band der "Felicity Gallant"- Reihe aus der Feder von Melanie Welsh.
Mit viel Fantasie spinnt die Autorin eine wirklich schöne Geschichte, die vorallem jüngeren Lesern viel Freude bereiten wird; aber auch ältere Semester werden voll auf ihre Kosten kommen.
Der Altersempfehlung angemessen (11 Jahre), hat Melanie Welsh eine leicht düstere Atmosphäre erschaffen, in der das Meer eine wichtige Rolle spielt. Mit viel Spannung und kleineren phantastischen Elementen im Verbund, wurde ein Abenteuer geschaffen, das an die Wichtigkeit von Freundschaft und Zusammenhalt appelliert und diese Grundsätze den Lesern in Zusammenhang mit einer einzigartigen Handlung näher bringt.
"Felicity Gallant und das Auge des Sturms" mutet wie ein zeitloses Märchen an, da es ein Gefühl beschert, wie fernab von Raum und Zeit.
Man fühlt sich wohl in dieser Geschichte, denn sie beschert phantasievolle Lesestunden und weckt die Vorfreude auf weitere Bände dieser schönen Reihe, die auch ohne klassische Fantasy-Elemente zu überzeugen weiß.
Felicity erscheint nicht wie die typische Heldin. Und das ist auch gut so. Sie ist eine unscheinbare Außenseiterin, die nach und nach die Geschichte ihrer Familie aufdeckt und dabei in ein Abenteuer gerät, das schon seit langer Zeit elementarer Teil der Familiengeschichte ist. Begleitet wird sie dabei von ihren Freunden Henry, Martha und Jeb.
Diese vier Protagonisten wurden sehr sympathisch und facettenreich charakterisiert. Sie beweisen Zusammenhalt und vermitteln wichtige Moralvorstellungen des Lebens.
Auch die Nebencharaktere wurden ebenso interessant wie einfallsreich skizziert. Zusammen ergeben sie eine passende Menge an Personen, die sich perfekt in die Handlung einfügen und ein treffendes Gesamtbild erschaffen.
Melanie Welsh besitzt eine zeitlose Art zu schreiben, sodass Jung und Alt an diesem Schreibstil durchaus ihre Freude finden werden. Dabei fliegt der Leser förmlich durch die flüssig geschriebenen Sätze und erfährt nebenbei auch so einiges über das Segeln.
Durch die besondere Atmosphäre entsteht etwas Märchenhaftes, das sehr gut zur Geschichte passt.