Frostfluch - Jennifer Estep 14-17 Jahre

  • Gestaltung:


    Das Cover es 2. Bandes ähnelt sehr dem, des ersten Bandes. Man sieht wieder ein Paar Augen und eine Nase. Wo der Mund des Mädchens wäre, sieht man nur violetten Nebel. Auch die Pupillen sind violett. Es passt gut zum 1. Band dieser Reihe, wobei ich das Gesicht auf Band 1 mystischer fand.
    Klappt man den Umschlag auf, sieht man ein Mädchen auf Felsen stehen umgeben von violettem Nebel. Das gefällt mir wirklich gut.


    Inhalt:


    „Hi, ich heiße Gwen Frost. Seit ich an der Mythos Academy bin, steht mein Leben auf dem Spiel. Denn die Schnitter des Chaos haben mich zu ihrem größten Feind erklärt. Jetzt muss ich alles daransetzen, um zu überleben.
    Das Problem ist nur: Von allen Wikingern, Amazonen und Walküren wurde ausgerechnet der Spartaner Logan zu meinem Ausbilder erklärt. Und obwohl ich finde, dass er zu den tollsten Kerlen an der Mythos Academy gehört, werde ich das Gefühl nicht los, dass er mich lieber heute als morgen umbringen will …“


    Gwen hat den letzten Angriff der Schnitter durch ihre Mitschülerin Jasmine nur knapp überlegt. Deswegen wurde ihr ein tägliches Waffentraining verordnet. Doch das führt ausgerechnet Logan mit ihr durch, in den sie hoffnungslos verliebt ist, der ihr aber einen Korb gegeben hat. Klar, dass sich das nicht gerade positiv auf Gwens Stimmung auswirkt.
    Und dann versucht erneut jemand sie zu töten. Höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Da kommt das Winterkarnevalswochenende im Skiresort genau recht. Daphne setzt alles daran, dass Gwen mitkommt und sich auch einmal etwas amüsiert. Denn im Skiresort werden auch Schüler der Mythos-Academy aus New York anwesend sein. Und prompt lernt Gwen, den gutaussehenden Preston kennen, der sich auch für sie zu interessieren scheint.
    Doch selbst im Skiort ist Gwen nicht sicher. Seltsame Zufälle geschehen und Gwen ist sofort klar, dass wieder ein Schnitter versucht sie zu töten. Aber dieses Mal will sie es selbst in die Hand nehmen und nicht wieder auf fremde Hilfe angewiesen sein. Endlich will sie auch zu den Mythos-Wunderkindern gehören und sich als würdig erweisen.
    Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man nicht wirklich mit dem Schwert umgehen kann und sich der gutaussehende Spartaner immer wieder in ihre Gedanken drängt. Jetzt heißt es für Gwen einen kühlen Kopf bewahren und auf ihre Kräfte vertrauen. Nur so findet sie heraus, wer hinter ihr her ist und was die Schnitter geplant haben, um Loki zu befreien.


    Charaktere:


    Gwen hat auch in diesem Band nichts von ihrer ruppigen und sarkastischen Art verloren. Obwohl sie jetzt mit Daphne, einer tollen und beliebten Walküre befreundet ist, bleibt sie doch das seltsame Gypsymädchen. Sie mag noch immer Comics und Süßigkeiten und verzeichnet auch keine großen Erfolge mit dem Schwert. Ihre Gefühle zu Logan zeigt sie meiner Meinung nach, manchmal etwas zu offen und versucht immer wieder, ihn davon zu überzeugen, sich doch mit ihr zu verabreden. Das fand ich etwas schade, da es sie etwas schwach wirken ließ. Als sie Preston kennenlernt wird das wesentlich besser und Logan musste endlich auch mal aus seiner Reserve kommen, um Gwen nicht ganz zu verlieren. Das Mädchen ist sich durchaus bewusst, dass es noch sehr viele Schwächen hat und die anderen Schüler der Mythosakademie im Kampf erprobter sind als sie. Dennoch stellt sie sich ihren Feinden und versucht trotz Angst, sich und die Menschen, die ihr wichtig sind zu verteidigen.
    Logan gefiel mir in diesem Band sehr gut. Er steht dazu, dass er zu Gwen gesagt hat, er könne nicht mit ihr ausgehen und trifft sich mit anderen Mädchen. Trotzdem ist er eifersüchtig, als Gwen sich mit Preston abgibt, was man sehr deutlich merkt. Er ist zwar ein toller Krieger, ist aber nicht unverwundbar und entscheidet nicht jede Schlacht zu seinen Gunsten. Sehr gut gefiel mir, dass man endlich ein wenig über sein „dunkles Geheimnis“ erfuhr, von dem im ersten Band schon einmal die Rede war. Trotzdem bleiben wieder viele Fragen offen, die ihn weiterhin geheimnisvoll wirken lassen.
    Daphne und Carson spielten in diesem Band eine eher untergeordnete Rolle. Zwar kümmert die Walküre sich weiterhin um Gwen und ist ihr eine treue Freundin, doch immer öfter möchte sie mit Carson alleine sein und Gwen geht auf eigene Faust und allein auf Entdeckungstour.


    Schreibstil:


    Auch dieser Band ist wieder aus Gwens Sicht und somit in Ich-Form geschrieben. Gwens Gedanken, Ängste und Schlussfolgerungen sind teilweise sehr komplex, so dass es gut ist, dass man alles aus ihrer Sicht erfährt. Dadurch kann man sich besser in sie hineinversetzen und gut verstehen, warum sie sich selbst in Gefahr begibt, anstatt jemanden um Hilfe zu bitten.
    Schade fand ich, dass dieser Band dem 1. Band sehr ähnlich war: Ein Schnitter versucht Gwen zu töten, Gwen kämpft um ihre Liebe zu Logan, die Göttin erscheint Gwen und gibt ihr einen Auftrag. Es war so ziemlich das selbe Schema wie im 1. Teil und leider war alles, meiner Meinung nach, sehr vorhersehbar. Durch den Klappentext im Inneren des Buches wird auch vieles schon verraten, so dass man sofort weiß, wer die Guten und wer die Bösen sind und wie das Ganze wohl enden wird.
    Zum Glück ist der Schreibstil der Autorin, Jennifer Estep, sehr flüssig und ich mag Gwens Art auch sehr gerne, was mich etwas über die Wiederholungen hinweggetröstet hat.
    Gut fand ich auch, dass die Autorin immer wieder Rückblenden zu Teil 1 eingebaut hat, so dass die Ereignisse wieder lebendig wurden und man diesen Band eigentlich auch ohne seinen Vorgänger hätte lesen können.
    Wie im letzten Band, gibt es auch hier wieder eine Leseprobe zur Fortsetzung. Die lässt mich darauf hoffen, dass Band 3 etwas anders sein wird, als die beiden ersten. Ich freu mich jedenfalls schon auf die Fortsetzung.


    Fazit:


    Wer „Frostkuss“ gelesen hat, wird feststellen, dass „Frostfluch“ leider nicht sehr viel Neues zu bieten hat. Durch eine tolle, alles andere als heldenhafte Protagonistin war diese Geschichte jedoch ein schönes Lesevergnügen, das auf jeden Fall Lust auf eine Fortsetzung macht.
    Für alle Fans von „Frostkuss“ und griechischer Mythologie ein absolutes Muss.


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • ACHTUNG!!! Dies ist der zweite Teil einer Serie und kann Spoiler zum ersten Teil "Frostkuss" enthalten !!


    KLAPPENTEXT:
    Gwen Frost lebt. Noch. Denn die Schnitter des Chaos haben es auf sie abgesehen. Und deshalb muss Gwen an der Mythos Academy kämpfen lernen. Ihr Lehrer: der attraktive Logan Quinn, in den Gwen heimlich verliebt ist. Die Komplikationen sind allerdings vorprogrammiert, denn der Spartaner hat ihr bereits zu Anfang des Schuljahres das Herz gebrochen. Ein Skiausflug bietet ihr endlich die willkommene Abwechslung vom harten Training - dort lernt sie den umwerfenden Preston kennen. Bald wird jedoch klar, dass Gwen ganz andere Sorgen hat: Die Feinde der Mythos Academy sind ihr auch außerhalb des Campus auf den Fersen und setzen alles daran, Gwen zu töten. Und zu allem Überfluss scheint auch Preston nicht der zu sein, für den sie ihn hält ...


    AUTORIN:
    (Quelle: IVI)
    Jennifer Estep ist Journalistin und New York Times Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communication ab und schreibt heute Paranormal Romance und Urban Fantasy für erwachsene Leserinnen und Jugendliche. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie "Mythos Academy".


    EIGENE MEINUNG:
    Wer häufig meine Rezis liest, weiß, dass ich ein Fan des "zweiten Bandes" bin. Denn dieser hat es meiner Meinung nach in der Hand wie es für die Reihe weitergeht. Der Autor, der es schafft im zweiten Band die Spannungskurve nach oben zu treiben und gleichzeitig dem Leser ein Gefühl von "heimkommen" zu vermitteln, der hat es geschafft die Leser auf seien Seite zu ziehen. "Frostfluch" ist für mich der perfekte zweite Teil, der Geheimnisse aufgedeckt und neue verursacht, der mir ein Wiedersehen mit "alten Freunden" ermöglicht und mich diesen noch näher gebracht hat, so dass ich es nach meiner derzeitigen Abreise aus der Mythos Academy kaum erwarten kann wieder dort einzukehren und zu erfahren wie es mit Gwen und ihrem Leben als Gypsy weiter geht.
    Auch in "Frostfluch" dreht es sich nicht immer nur um Kampfausbildung und die Abwehr der feinde, sondern auch um das gesellschaftliche Leben der jungen Internatsbewohner. Ein Winterkarneval steht an. Natürlich ist nicht zu erwarten, dass es sich um einen Skiausflug handelt, der gewöhnlichen Skiausflügen mit Jugendlichen gleicht. Es gibt zwar Ähnlichkeiten wie einen Winterball und Skifahren, doch die Kriegerkinder, die immer auf Action und Abenteuer aus sind, sehnen sich auch in ihrer Freizeit nach dem besonderen Kick, den sowohl Kämpfe als auch Sex ausmachen. So wird nicht nur der Jahrmarkt zu einer Art Schlachtfeld, sondern es geht auch darum möglichst viele Eroberungen des anderen Geschlechts zu machen.
    Alles Dinge von denen Gwen sich lieber fern hält, doch ihre beste Freundin Daphne, die schöne Walküre, kann sie überreden doch daran teilzunehmen. Auch wenn sie dann ständig Logan, in den sie sich schon vor langem verliebt hat, über den Weg läuft, scheint der Ausflug doch ganz nett zu werden. Vor allem seit sie den hübschen Preston getroffen hat. Doch schon bald steckt sie in ungeahnten Schwierigkeiten, denn die Schnitter trachten nach ihrem Leben, das für die Anhänger Lokis von großem Wert ist ...
    Wie auch schon im ersten Teil weiß Jennifer Estep mit einer Kombination aus Mytholgie, Abenteuer und Jugendroman, ihre Leser zu fesseln. Mich konnte sie sogar so sehr gefangen nehmen, dass ich das Buch am liebsten in einem durchgelesen hätte, was dank der lockeren Schreibe der Autorin durchaus möglich wäre, wenn man ausreichend Zeit hat. Schuld daran sind vor allem die Charaktere, die man schnell ins Herz schließt. Es ist ein wenig als ob man in die eigene Schulzeit zurückversetzt worden wäre, nur dass die Mythos Academy natürlich um einiges cooler ist. So paart Jennifer Estep also nicht nur eine Erinnerung an Tage, die geprägt sind von freundschaftlichen Verbindungen und jeder Menge Spaß, sondern auch den Wunsch danach etwas besonderes, mit großartigen Fähigkeiten, zu sein. Als Leser hat man daher nicht nur das Gefühl in den Kreis alter Freunde zurückzukehren, man möchte sich auch am liebsten mit den Schülern der Mythos Academy identifizieren. Zumindest mit den Guten ...
    Das jedoch nicht immer alles eitel Sonnenschein ist und man vor allem mit Superkräften ständig unter Gefahr steht, muss auch Gwen am eigenen Leib erfahren. Voller Spannung geht es in ihrem Leben, dem Kampf gegen die Schnitter und dem geheimnisvollen Leben das die Gypsygene mit sich bringen, weiter und auch, wenn die ein oder andere Handlung vorhersehbar war, hat dies meinem Spaß an der Serie keinen Abbruch getan.


    FAZIT:
    Für Gwen Frost scheint ihr Leben als Gypsymädchen auf einem Internat voller kampfeswütiger Kriegerkinder manchmal wie ein Fluch, für ihre Leser entpuppt es sich als Segen, den die Idee der Autorin Mythos und alltägliche Probleme Jugendlicher zu kombinieren entwickelte sich zu einer spannenden Serie, die mich auch mit dem zweiten Teil begeistern konnte. Wer "Frostkuss" mochte wird "Frostfluch" lieben und wer noch keins der beiden Bücher kennt sollte schleunigst damit beginnen.

  • Die Autorin
    Jennifer Estep ist immer auf der Suche nach der nächsten Idee für einen Fantasy-Roman. Neben der »Mythos Academy« für Young Adults schreibt sie auch Paranormal Romance und Urban Fantasy für erwachsene Leser. Ihre Bücher wurden bereits in den USA zu Bestsellern.


    Produktinformation lt. Amazon
    Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
    Verlag: ivi (20. August 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3492702481
    ISBN-13: 978-3492702485
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,4 x 3,8 cm



    Inhalt - in eigenen Worten
    Gwen Frost ergeht es an der elitären Mythos Academy alles andere als gut: Ihr Schwarm Logan Quinn hat ihr vor ein paar Wochen einen Korb gegeben bzw. turtelt nun mit einer Amazone herum, außerdem gibt ihr Jasemines Familie -allesamt gefährliche Schnitter- die Schuld an dem Tod der Walküre und sinnt nun auf Rache. Deshalb muss das Mädchen mit den Purpuraugen, die im Zweikampf eine volle Niete ist, nun täglich Kampftraining mit den Spartanern absolvieren und dabei auch Logan begegnen, was zusätzlich Salz in ihre Wunde streut. Abwechslung bietet da der jährliche Winterkarneval, der im idyllischen Wintersportort Powder stattfindet, wo das Gypsy-Mädchen den süßen Preston von der New Yorker Mythos Academy kennenlernt, der sie auf Anhieb bezaubert und mit ihr flirtet. Kann Gwen dadurch Logan und auch eine Zeitlang die Schnitter vergessen?


    Meine Meinung
    "Frostfluch: Mythos Academy 2" ist, wie bereits der Titel sagt, der 2. Band der Mythos Academy-Buchreihe und beginnt ein paar Wochen nach Ende des Vorgängers "Frostkuss". Wie schon erwähnt, lese ich gern Jugendbücher über magisch angehauchte Internate, weshalb man an dieser faszinierenden Bücherserie nicht vorbei kommt. Die Story beginnt im Winter und endet kurz vor den Weihnachtsferien, den Handlungsschauplatz hat die Autorin größtenteils nach Cypress Mountain, Asheville in North Carolina verlegt.


    Die 17-jährige Gwen(dolyn) Frost geht seit einigen Monaten auf die Mythos Academy, da sie eine besondere Gabe namens Psychometrie besitzt, die sie trainieren soll. Das "Gypsy-Mädchen" kann die Gefühle derer sehen, die einen bestimmten Gegenstand berührt haben und sogar verlorene Gegenstände wiederfinden. Gwen leidet noch immer unter dem vorzeitigen Tod ihrer Mutter und besucht ihre Oma, die im Ort lebt und leckere Kekse bäckt, so oft wie möglich. Das intelligente Mädchen mit den purpurfarbenen Augen und den braunen Locken jobbt in der Bibliothek, liebt noch immer ihre Comics und ihr sprechendes Schwert Vic, das sie von der Göttin Nike bekommen hat. Die Göttin des Sieges hat Gwen zu ihrem Champion erklärt, was der Teenager gar nicht versteht, denn sie kann doch nicht mal ordentlich kämpfen und ist auch sonst nichts Besonderes... Und anscheinend sieht das auch der Spartaner Logan Quinn so, denn der attraktive Krieger hat sich von Gwen zurückgezogen. Doch sie ist noch immer in den Jungen mit den eisblauen Augen verliebt und kann ihre Gefühle auch nur schwer verbergen. Wie gut, dass es ihre beste Freundin Daphne Cruz gibt. Die hübsche, starke Walküre ist die beste Bogenschützin der Schule, beliebt und steht Gwen, gemeinsam mit ihrem Keltenfreund Carson, immer zur Seite.


    Gwen Frost muss man einfach mögen, denn der sympathische Teenager ist eine äußerst interessante Protagonistin mit vielen Facetten sowie schrägen Vorlieben, Ecken und Kanten. Das Mädchen mit der Gypsy-Gabe agiert durchwegs glaubwürdig und macht eine ansprechende Weiterentwicklung durch. Auch die mitwirkenden Nebenfiguren, die zum Großteil aus Schülern und Lehrern der Mythos Academy bestehen, sind gut gestaltete Charaktere mit viel Potential. Die Bösewichte heißen in diesem Fall "Schnitter des Chaos", die Loki dienen und alles tun, um den Chaosgott aus seinem Gefängnis zu befreien, auch wenn sie dafür die Champions (so eine Art auserwählte Superkrieger, die vom jeweiligen Gott selbst gewählt werden) anderer Götter töten müssen. Allerdings weiß man nicht so genau, wer ein Schnitter ist, denn diese verbergen ihr wahres Wesen vor ihren Mitmenschen - und genau diese Tatsache macht die Geschichte noch reizvoller...


    Die Romanidee, eine Hauptperson, die nicht an Götter glaubt, in eine Schule vollgepackt mit Magie, Mythen, Krieger und Gottheiten zu verpflanzen, finde ich nach wie vor brillant und erfrischend anders. Die Mythos Academy ist ein Eliteinternat für magisch begabte Krieger mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Das Schulgebäude ist von hohen Mauern umgeben und wird durch diverse Zaubersprüche geschützt, was Gwen allerdings nicht abhält, ihre Großmutter regelmäßig zu besuchen. Auf Mythos werden vor allem Amazon, Walküren, Spartaner, Wikinger, Römer und Kelten in "normalen" Fächern, aber auch in Mythengeschichte und verschiedenen Kampfsportarten unterrichtet, um im eventuell bevorstehenden Kampf gegen den Chaosgott Loki gewinnen zu können. Da Gwen allerdings keine Kriegerin mit Superkräften ist, fühlt sie sich in der Mythos Academy noch immer fehl am Platz.


    "Frostfluch" steht seinem Vorgänger "Frostkuss" in nichts nach, denn die rasante Story zieht einen sofort in seinen Bann, was sich dank des durchgehenden Spannungsbogens bis zum großartig gestalteten Ende nicht ändert. "Frostfluch" beinhaltet viel Action, etliche gut beschriebene Kampfszenen sowie einen Hauch Romantik, der die turbulente Geschichte abrundet. Der 2. Band rund um die Mythos Academy beinhaltet keine Längen oder überflüssige Passagen, bietet jedoch Unmengen an Irrwegen und ungeahnten Wendungen, die unmöglich erkennen lassen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte. Das Ende ist zwar abgeschlossen, lässt aber doch noch Raum für eine Fortsetzung - allerdings wirft die anschließende Leseprobe des 3. Bandes einige Fragen auf und lässt mich nun ungeduldig auf eine Fortsetzung warten.


    Ich-Erzählerin Gwen Frost schildert die unglaublichen Begebenheiten mit ihrer liebenswerten Art & einer gehörigen Portion trockenem Humor. Dadurch schließt man den Teenager schnell ins Herz, fühlt, leidet & fiebert mit ihr mit. Die sympathische Hauptperson zweifelt oftmals an ihren Fähigkeiten und leidet noch immer unter dem Tod ihrer Mutter, an dem sie sich die Schuld gibt. Weiters erfahren wir mehr über ihre Mitschüler wie z.B. Oliver Hector, Kenzie Tanaka und Logan Quinn und tauchen immer wieder in die Vergangenheit der Familie Frost ab, wodurch wir einige Dinge besser verstehen.


    Dank der fesselnden, emotionsgeladenen Schreibweise von Jennifer Estep gepaart mit einer, der jugendlichen Zielgruppe angepassten, angenehmen Sprache sowie unterhaltsamer Dialoge lassen sich die 416 Seiten wunderbar flüssig und rasend schnell lesen. Besonders hervorheben möchte ich die wunderbaren Schauplatzbeschreibungen, die so plastisch dargestellt wurden, dass mein Kopfkino zu tun bekommt und das Geschehene wie ein Film vor dem inneren Auge abläuft. Im Anhang (ab Seite 375) finden sich allerhand nützliche Extras, wie eine Erklärung zu den Kriegern und ihrer Magie, mehr über die Mythos Academy und die Protagonisten & zu guter Letzt eine Leseprobe des 3. Bandes, die Lust auf mehr Mythos Academy macht.


    Fazit
    Wie bereits der 1. Band hat es nun auch der Nachfolger "Frostfluch: Mythos Academy 2" geschafft, mich zu Begeisterungsstürmen hinzureißen. Der 2. Teil rund um das elitäre Krieger-Internat präsentiert seinen Lesern neben einer sympathischen Protagonistin einen fantasievollen Plot, der in einer interessanten Welt voller Krieger, mystischen Wesen und Gottheiten spielt sowie eine gelungene Mischung aus Magie, Action, Spannung und etwas Romantik. "Frostfluch" hat es ebenfalls in meine Highlight-Liste geschafft und erhält aus diesem Grund von mir grandiose 10 Punkte.

  • Da ich den ersten Band “Frostkuss” und die Vorgeschichte “First Frost” unglaublich gut fand, war es quasi meine Pflicht, direkt mit dem zweiten Band “Frostfluch” anzufangen. Gesagt, getan – und es hat sich wieder einmal sehr gelohnt, denn Jennifer Estep hat ihren Schreibstil noch einmal deutlich verbessert und auch sonst konnte mich die Geschichte wieder schnell in den Bann ziehen.


    Jennifer Estep schreibt die Geschichte erneut wunderbar flüssig, spannend und detailliert. Es macht immer wieder Spaß, in die Welt der Mythos Academy abzutauchen und sich mit den einzelnen Göttern und Schülern auseinanderzusetzen. Dazu ist es schön zu sehen, wie viel Raum die Autorin ihren Charakteren bei der Entwicklung gibt, denn diese ist wirklich bemerkenswert. Gleichzeitig werden die Ortschaften ein weiteres Mal sehr schön und detailliert beschrieben, sodass man schnell das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein.


    Die Charaktere haben sich sehr gut weiterentwickelt und auch die neuen Charaktere werden gut in die Geschichte eingebunden. Gwen wirkt inzwischen deutlich mutiger und entschlossener. Sie akzeptiert immer mehr ihre Rolle in der Academy und kann sich immer mehr auf ihre Mitschüler einlassen, was ihr deutlich gut tut. Allerdings ist sie oftmals noch sehr naiv und erkennt ernsthafte Gefahren meistens erst viel zu spät. Dieses Mal hat sie jedoch Freunde, die zu ihr stehen, auch wenn sich Gwen meistens noch gegen diese “Zusammenarbeit” wehrt, da sie niemanden in Gefahr bringen möchte. Besonders treu zeigt sich dabei Daphne, die trotz ihrer verwöhnten Art immer mehr Herz zeigt und Gwen nicht im Stich lässt. Gleiches gilt für Logan, der sich immer mehr zu meinem Liebling entwickelt. Man weiß immer noch nicht so ganz, woran man eigentlich bei ihm ist, aber genau das macht es auch so spannend und man möchte immer mehr hinter seine Fassade schauen, nur leider ist dies oftmals sehr schwierig. Obwohl er eine Freundin hat, passt er immer auf Gwen auf und rettet ihr so manches Mal das Leben. Auch Preston, der in diesem Teil erstmals auftritt, ist relativ interessant, aber auch hier merkt man schnell, dass er so manches Geheimnis hat und nicht unbedingt besonders offen ist.


    Neben der guten Entwicklung der Charaktere ist es dazu sehr interessant, dass die Geschichte dieses Mal nicht nur in der Academy spielt, sondern auch in einem Winter Ski Ressort, wo der jährliche Winterkarneval ausgetragen wird. Quasi eine Tradition, die die Mythos Academy mit einer weiteren Schule aus New York veranstaltet. Obwohl Gwen nur sehr widerwillig zum Karneval mitfährt, merkt man doch schnell, dass sie großen Spaß hat, auch wenn sie dies oftmals nur sehr ungern zugibt – wieso auch immer, aber dies ist nun einmal ihre Art, mit der man entweder klar kommt oder eben nicht. Ich komme mit ihrer Art zum Glück sehr gut klar.


    Der Showdown ist dieses Mal noch düsterer und ausführlicher als in “Frostkuss”, sodass man dieses Mal noch mehr um Gwen zittert, allerdings ist es leider auch deutlich vorhersehbarer, wer es mit Gwen nicht gut meint und sie umbringen möchte. Dies hätte ich mir ein bisschen spannender gewünscht, aber ansonsten gibt es für mich keinerlei Kritikpunkte. Dazu erfährt man nicht nur einiges über die Schnitter und deren “Monster”, sondern auch einiges aus Gwens Vergangenheit, bzw. ihrer Familiengeschichte, denn erstmals wird erklärt, was tatsächlich mit ihrer Mutter geschehen ist und was ihre eigentliche Aufgabe ist. Dazu werden Gwens Kräfte immer stärker, sodass es sehr interessant ist, sie und ihr Leben zu beobachten. Ihre Gabe kann sie zu der stärksten Person auf Mythos machen – wenn sie denn nur will. Dazu ist es sehr interessant, wie andere Schüler zu den sogenannten Schnittern des Chaos stehen und wie sehr einige Menschen deswegen auch schon leiden mussten. So erkennt man sehr schnell, auf wen Gwen zukünftig zählen kann und auf wen nicht. Dabei ist die ein oder andere Überraschung sicherlich bei.


    Das Cover ist wieder einmal wunderschön und fast identisch zum ersten Band. Allerdings ist der Blauton nicht mehr vorhanden, sondern ein schöner Violetton, der deutlich wärmer wirkt, als der eher kühle Blauton. Dazu sind die Augen erneut wunderschön in den Vordergrund gerückt. Ein besonderes Komplimente sollte dabei auch an den deutschen Verlag gehen, denn die Cover sind wunderschön und ganz anders als die Originalcover, die mich leider gar nicht beeindrucken können. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und hält vor allem, was sie verspricht. Toll gemacht!


    Insgesamt hat mich auch “Frostfluch” begeistern können. Zwar ist die Geschichte diesmal ein wenig vorhersehbarer, aber dennoch unglaublich packend und magisch, sodass keine Langeweile aufkommt. Zum Glück erscheint der dritte Band “Frostherz” bereits im März 2013, sodass die Wartezeit nicht zu lange ausfällt. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!


    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Rezension:
    Nachdem Gwen Frost für den Tod von Jasmine Ashton verantwortlich ist, haben es die bösen Schnitter des Chaos auf die abgesehen. Um sich verteidigen zu können muss Gwen ausgerechnet bei ihrem Schwarm Logon Quinn Unterricht im Waffenumgang nehmen. Als Gwen dann tatsächlich angegriffen wird, ändert sie ihren Entschluss nicht mit zur alljährlichen Tradition der Mythos Academy, dem Winterkarneval zu fahren, um so hoffentlich den Schnittern zu entgehen..


    Die Protagonistin Gwen war mir in "Frostfluch" ein wenig unsympathischer als noch im ersten Band. Sie ist zum Beispiel unglücklich in Logan Quinn verliebt, der sie abgewiesen hat und schmeißt sich, ohne groß nachzudenken den erstbesten Typen (der dazu noch umwerfend aussieht und einfach nur super toll ist..) an den Hals der ihr begegnet um Logon zu vergessen, obwohl sie (und der Leser) genau weiß, dass sie ihn so schnell nicht vergessen wird. Aber auch sie entwickelt sich weiter. Während sie in "Frostkuss" noch nicht an die ganzen Mythen geglaubt hat, ist sie nun zum Champion der Göttin Nike geworden und muss sich eingestehen, dass doch mehr von den Mythen wahr ist, als sie je befürchtet hätte. Sie wirkt teilweise reifer (wenn nicht gerade ihre Gefühle im Mittelpunkt stehen) als noch im ersten Teil. Mit Gwen entwickelt sich auch ihre Gypsy Gabe weiter, was ich sehr spannend fand.


    Der Schreibstil von Jennifer Estep ist einfach locker leicht und lässt sich schnell lesen, was mir wirklich sehr gut gefällt, obwohl man dann doch schneller am Ende angekommen ist, als man gerne möchte. Die Dialoge zwischen den Charakteren sprühen vor Humor und machen die Reihe um Gwen Frost zu einer meiner liebsten.


    Die Charaktere und die Story entwickeln sich stetig weiter. Man lernt neue Charaktere wie Logons Spartaner Freunde Kenzie und Oliver kennen, aber auch alte Bekannte wie die Amazone Daphne, die mittlerweile Gwens beste Freundin ist, und ihr Freund Carson sind wieder mit von der Partie. Ich hätte mir vielleicht mehr von Szenen mit Daphne und Carson gewünscht um sie einfach noch besser kennen zu lernen.
    Im zweiten Band erfährt man außerdem noch einiges mehr über den Hintergrund des Chaos Krieges und damit auch üer die Götter wie Loki und Nike.


    Fazit:
    Dadurch, dass mir manchmal Gwens Gefühlswelt zu sehr im Mittelpunkt stand, fand ich den zweiten Teil ein wenig schwächer, als den ersten. Aber trotzdem bin ich total begeistert von der Reihe und freue mich schon riesig auf den dritten Teil!
    9 von 10 Eulenpunkten!

  • Nur knapp, und allein durch Logans Hilfe, konnte Gwen überleben. Doch von nun an muss sie mehr den je auf sich aufpassen, denn die Schnitter haben ein Auge auf sie geworfen. Da ist ein Waffentraining unausweichlich. Blöd nur, dass ausgerechnet Logan ihr Lehrer ist und sie nun jeden Tag mit ihm zusammen arbeiten muss.


    Da kommt ein Skiausflug der Mythos Academy gerade zur rechten Zeit, wenn auch vielleicht nicht gerade gewollt. Und was hilft am besten gegen Liebeskummer? Richtig - Ein gutaussehender Kerl und vielleicht noch jede Menge Ärger in Form von mysteriösen Unfällen, die alle nur ein Ziel zu haben scheinen - Gwen zu töten.


    Schon vom ersten Band "Frostkuss" war sehr positiv überrascht und wurde auch hier im Buch wiedermal sehr gut unterhalten. Die Reihe um Gwen und Logan versteht es nicht nur durch die mehr als ins Auge springende Cover zu überzeugen.


    Ich bin ein großer Fan von Mythologie, insbesondere wenn es wie hier, so wunderbar und mehr als schmackhaft umgesetzt wird. Auch in "Frostfluch" bin ich nur so durch die Seiten geflogen, wie in einem Rasch und habe schon von der ersten Seite gemerkt, dass der Folgeband seinem Vorgänger in Nichts nach steht.


    Jennifer Estep hat mit der Mythos Academy eine Welt erschaffen, die mein kleines Leseherz vor Freude fast überspringen lässt. Nicht nur was den Verlauf der Geschichte angeht, der spannend, humorvoll und trotz der Fantasie-Elemente einfach authentisch ist, sondern auch mit den mehr als überzeugenden und lebhaften Charakteren.


    Gwen Frost ist eine Figur, die man einfach ins Herz schließen muss. Ihre Art, wie mit Allem fertig wird, ist sehr sympathisch. Sie hat es wahrlich nicht leicht und lässt sich dennoch nicht unterkriegen. Man ist immer ein kleinwenig stolz auf sie, auch wenn manches vielleicht nicht so ganz optimal ist.


    Aber auch die anderen Figuren runden die ganze Geschichte ab und machen das Bild zu einem sehr anschaulichen Gemälde, bei dem man das Verlangen verspürt es immer wieder an zu sehen. Insbesondere natürlich Logan, bei dem wir hier einen kleinen Vorgeschmack auf sein wahres Ich erhalten haben, was mich schon fast dazu zwingt sofort weiter zu lesen. Sein Potenzial ist noch lange nicht am Ende und ich bin gespannt, womit er uns noch überraschen wird.


    Und auch in "Frostfluch" bin ich sehr zufrieden, was das Ende betrifft. Ich finde, dass es zu einem der größten Pluspunkte der Reihe gehört, dass die Autorin die Bücher nicht mit einem gemeinen Cliffhanger enden lässt, sondern so, dass man sich in Ruhe auf den weiteren Teil freuen kann. Wie ein kleines Aufatmen, was aber bei mir dennoch die Vorfreude enorm steigen lässt, weil man einfach wissen muss, was Jennifer Estep sich als nächstes für uns Leser ausgedacht hat.


    Fazit:


    Durch "Frostfluch" bin ich nun endgültig ein Fan der Mythos Academy und bin umso gespannter auf den dritten Teil "Frostherz". Spannende, lockere und einfach dieses gewisse Etwas - das ist "Frostfluch" und die Mythos Academy.


    Von mir 9 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • “Frostfluch” ist der zweite Band rund um die Protagonistin Gwen Frost und ihre Abenteuer auf der Mythos Academy.


    Auch in diesem Buch bekommen wir die Geschichte wieder aus Sicht von Gwen erzählt. Mich persönlich konnte die Ich-Perspektive überzeugen, weil wir dieses Mal noch mehr an Gefühlen zu bewältigen haben. Von Selbstzweifel, über Schwärmereien bishin zu der Erkenntnis, zu was die Protagonistin alles fähig ist, muss der Leser den Überblick behalten. Das wäre sehr schwer, wenn wir nicht direkt in Gwens Gedanken blicken könnten.


    Der Schreibstil ist wie schon im ersten Band sehr flüssig und die Lektüre lässt sich schnell weglesen. Einsteiger haben es mit der zweiten Episode einfach, weil ziemlich viele Details wiederholt werden. Hier bringe ich auch meinen größten Kritikpunkt an: Für Kenner von “Frostkuss” könnte es ein wenig zäh bzw. langweilig werden. Mich haben die ständigen Wiederholungen nach ein paar Seiten sogar richtig genervt, weswegen ich einen Punkt abziehen muss. Man kann es zwar nicht jedem recht machen, aber wenn man eine Serie schreibt, sollte man davon ausgehen, dass die Leser Band eins kennen. Gegen ein kurzes wieder-in-die-Geschichte-hineinkommen hätte ich ja nichts einzuwenden gehabt.


    Die Charaktere haben mir dieses Mal ein bisschen besser gefallen, weil sie irgendwie mehr Persönlichkeit hatten. Sie haben sich auf ihre Art und Weise weiterentwickelt und gerade bei Gwen hat man eine große Veränderung wahrgenommen. Trotz allem war die Wandlung aber realistisch und deshalb konnte ich sie ihr vollkommen abnehmen. Der Leser muss sich in dieser Episode auf ein großes Liebeschaos einstellen, denn Gwen wird mehr als ein Mal übel mitgespielt.


    Die Fantasy-Elemente sind wohl verteilt. Wir befinden uns zwar in einer magischen Welt, aber diese ist Teil der normalen Welt. So sind die Fähigkeiten der Mythos Schüler vor den Augen der Normalsterblichen verborgen. Das Buch ist also auch etwas für Fans der Antike, weil wir es mit Spartanern, Walküren und anderen Geschöpfen zu tun haben.


    Die Spannungskurve war für ein Jugend-Fantasy-Buch in Ordnung. Durch die bereits erwähnten Wiederholungen hat sie leider ein bisschen einbüßen müssen. Dafür waren die letzten 150 Seiten wirklich richtig spannend. Gerade das Ende hat Lust auf die dritte Episode gemacht, die auch schon bei mir liegt. Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es weitergeht. Die Welt der Mythos Academy hat mich in ihren Bann gezogen und noch nicht wieder los gelassen.

  • Gwen Frost steht nun auf der Liste der Schnitter, und ihr Leben ist in Gefahr. Sie trainiert regelmäßig, doch erst als sie eine neue Variante ihrer Gabe entdeckt, hat sie auch Erfolg dabei – und das ist auch gut, denn mehrere Attentate werden auf sie verübt.


    Der zweite Teil der Mythos-Academy-Reihe setzt dort an, wo der erste endete. Die Autorin lässt Gwen selbst in Ich-Form erzählen, was sich mehr und mehr als Nachteil entpuppt, denn Gwen ist eine ziemlich nervige Protagonistin, voller Selbstzweifel und -mitleid, gleichzeitig aber auch ständig naiv und undurchdacht handelnd. Dazu noch ihre Fixierung auf einen Mitschüler, die sie immer wieder thematisiert. Das ist manchmal ziemlich anstrengend und trägt nicht gerade dazu bei, dass man Gwen mag.


    Aber nicht nur Gwen ist anstrengend, auch der Erzählstil der Autorin, die sich gerne wiederholt, und so muss man manches immer und immer wieder lesen, zudem wird ausführlich das Geschehen aus Band 1 rekapituliert, und es dauert bis etwas interessantes passiert. Nun ja, wirklich interessant ist das meiste dennoch nicht, man hat oft den Eindruck in einer Teenie-Romanzen-Tragödie zu sein, und nicht in einem Fantasy-Roman. Vieles ist zudem sehr vorhersehbar. Dazu kommt das Gefühl, dass die Geschichte aus verschiedenen anderen Reihen zusammengestrickt ist, mal fühlt man sich ein bisschen in einem Harry-Potter-Roman, dann wieder wie bei Percy Jackson usw.


    Am Ende gibt es relativ wenig Entwicklung, ein bisschen mehr über Gwens Gabe, den Tod ihrer Mutter, und die Entdeckung eines Antagonisten. Auch die Charaktere haben sich nicht wirklich weiter entwickelt, wobei neben Gwen sowieso kein wirklich tiefgehender Charakter dabei ist, und auch Gwen selbst ist – im wahrsten Sinne des Wortes – recht oberflächlich, ich habe aufgehört zu zählen, wie oft sie Jungs als „süß“ betitelt hat. Und auch das stört mich ein bisschen, immerhin ist dies ein Jugendroman, und ein paar wirkliche Werte, die vermittelt werden, wären schön. Am besten gefallen haben mir in diesem Band der Fenriswolf, der hoffentlich in einem späteren noch einmal auftaucht, und Gwens sprechendes Schwert Vic.


    Band 2 der Reihe konnte mich nicht überzeugen, zu viele Wiederholungen und Belanglosigkeiten sowie eine nervige Protagonistin haben für mich wenig Unterhaltungspotential. Hat ich Band 1 noch recht gut unterhalten, hat mich Band 2 oft eher genervt. Wahrscheinlich würde ich hier abbrechen, hätte ich nicht vor einiger Zeit die ganze Reihe geschenkt bekommen.


    4/10 Punkten