"Die Frau in Schwarz" von Susan Hill

  • Der junge Anwalt Arthur Kipps reist in eine gottverlassene Gegend, um den Nachlass einer verstorbenen Klientin zu ordnen. In dem Haus mitten im Moor stößt er auf lang gehütete Geheimnisse und begegnet immer wieder einer mysteriösen Frau in Schwarz. Als er dann auch noch geheimnisvolle Stimmen hört, ahnt er, dass er einem grauenvollen Geschehen auf der Spur ist...


    Meine Meinung:
    Obwohl das Buch nur knapp über 200 Seiten hat, war alles sehr gut beschrieben. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und hatte beim Lesen auch totale Gänsehaut. Und wohl auch, weil das Buch nicht so viele Seiten hat, wurde es an keiner Stelle zu langatmig. Das Buch kann man so gut weglesen.
    Wer Bücher zum Film mag, kann ich dieses Buch gut empfehlen.

  • Ich habe das Buch auch kürzlich ausgelesen und bin etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite ist die Story interessant und der Schreibstil gut zu lesen. Auf der anderen Seite hat es micht irgendwie nicht so sehr gegruselt :gruebel. Ich kann gar nicht sagen, woran es lag, vielleicht hätte ich es im Winter lesen sollen, oder ich komme mit Büchern von Susan Hill irgendwie nicht zurecht ( das letzte war kurz davor, in die Tonne getreten zu werden :rolleyes). Ich denke man hätte mehr aus der Story machen können, sie vielleicht anders aufbauen. Wie auch in dem besagten anderen Buch hat Susan Hill hier auch auf so künstliche Art und Weise versucht Spannung zu erzeugen.Das war sehr durchsichtig und erscheint "bemüht". Auch der Schluß war absolut vorhersehbar und somit keine Überraschung für mich. Dies ist wohl das letzte Buch von Susan Hill, das ich gelesen habe, diese Autorin ist nichts für mich.

  • Ich habe damals den Film gesehen und fand die Idee sehr gut und Daniel Radcliff hat auch gut gespielt. Aber Spannung und Gruselstimmung kam da auch nicht wirklich bei mir auf. Ich glaube, dass es bei dem Buch für mich ähnlich sein würde, so wie Micha es auch beschrieben hat. Das lässt sich auch auf den Film übertragen.

  • Ich habe ja nur den Film gesehen und den fand ich super. Ich fand ihn auch spannend und teilweise sogar gruselig. Und das ging nicht nur mir so, bei der einen Szene haben einige junge Mädchen sogar aufgeschrien.


    Daher werde ich das Buch auch lieber nicht lesen, weil entweder gefällt mir Film oder Buch. Und ich möchte lieber den Film in guter Erinnerung behalten. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Den Film fand ich ganz gut, aber auch nicht sooo gruselig. Mich schreckt bei dem Buch eher ab, dass es so wenige Seiten (216) hat. Verbreitet sich da überhaupt diese Stimmung oder rennt die Autorin durch die Story? Deswegen habe ich es mir noch nicht gekauft.

  • Ich glaube, ob es einem bei der Geschichte gruselt kommt ganz stark darauf an, wie abgehärtet (oder auch abgestumpft?) man schon ist. Es ist eben schon ein etwas älteres Buch, und es kommt ohne viel Blut aus. Im Grunde eine eher klassische Gruselgeschichte.
    Aber natürlich kommt es auch darauf an, was für eine Atmosphäre man sich beim Lesen schafft. Mir hat mein Freund das Buch abends bei Kerzenschein vorgelesen - das ist dann natürlich passend. Sicher, das Buch ist kein Schocker, aber wenn ich mich ein wenig gruseln will, dann ist das auch überhaupt nicht nötig. Im Gegenteil: Ich empfand es als recht angenehm.
    Und was das Ende angeht, natürlich ist das vorhersehbar. Das ganze Buch ist ja so angelegt, da es als Rückblick auf die Ereignisse geschrieben ist. Aber das tut der Stimmung keinen Abbruch.
    Den Film habe ich übrigens nicht gesehen. Aber das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen - ich würde es durchaus weiterempfehlen.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Ein Buch welches man keinesfalls mit dem Film vergleichen darf.
    Die Geschichte wird hier viel einfacher dargestellt, viele Zusammenhänge im Dorf mit der schwarzen Frau fehlen oder sind im Buch weniger gewichtig dargestellt.
    Vergisst man den Film, ist auch das Buch sehr gruselig und von einer düsteren Atmosphäre beherrscht. Der Schluss, anders als im Film, garantiert Gänsehaut.

  • x Autorin: Susan Hill
    x Übersetzerin: Lore Straßl
    x Titel: Die Frau in schwarz
    x Originaltitel: The Woman in Black
    x Genre: Thriller/Horror
    x Erscheinungsdatum: 01. März 2012
    x 216 Seiten
    x Knaur tb
    x ISBN: 3426502208
    x Erste Worte: Es war Heiligabend, halb zehn. Vom Esszimmer, wo wir gerade das erste festliche Mahl der Feiertage zu uns genommen hatten, ging ich durch den Flur zum Wohnzimmer von Monk’s Piece, in dem meine Familie am Kamin saß, hielt inne und beschloss, kurz nach draußen zu gehen, wie ich es abends oft tue.


    Klappentext:


    Ein Klassiker der Schauerliteratur – verfilmt mit Daniel Radcliffe


    Eine gottverlassene Gegend, ein dunkles Gemäuer. Die Beerdigung einer wohlhabenden Dame. Das Wimmern eines unsichtbaren Kindes. Eine mysteriöse Frau in Schwarz. Und ein junger Anwalt, der einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur kommt …


    Rezension:


    Als ich “Die Frau in schwarz” im Kino gesehen hatte, wusste ich überhaupt nicht, dass es sich dabei um einen Klassiker der Schauerliteratur handelt. Nachdem sich dann der Film sofort zu einem meiner Lieblingsfilme entwickelte, war ich ganz begierig darauf Susan Hills Werk zu lesen.


    Wie bei den meisten Buchverfilmungen gilt auch hier: Man sollte nicht zwischen literarischem Werk und Leinwand vergleichen. Ein Buch eins zu eins in einem Film umzusetzen funktioniert nur selten und so fiel mir gleich zu Anfang auf, dass z.B. diese Szene in der die drei kleinen Mädchen aus dem Fenster springen, im Buch nicht vorkommt. Und hier liegt auch das einzige Manko dieses Buches: Die Auszeichnung “Der Roman zum Film” ist überflüssig, da es sich nicht um die Filmstory handelt. Die Bilder mit Szenen aus der Verfilmung mit Daniel Radcliff sind gut, aber sie passen einfach nicht zur Story.


    Aber jetzt genug gemeckert. Denn Susan Hills “Die Frau in schwarz” ist eine richtig tolle Gruselgeschichte die auf eine vornehm englische Art geschrieben wurde. Erzählt wird aus der Sicht des Protagonisten Arthur Gibbs – ein melancholischer Anwalt, der die Kanzlei bei der Beerdigung einer Mandantin vertreten und außerdem noch in deren Haus, welches den klangvollen Namen Eel Marsh House trägt, nach Unterlagen suchen soll.


    Dazu muss er London verlassen und es geht in einen kleinen Ort, der in einer Moorlandschaft liegt, wobei das besagte Haus nur zu erreichen ist, wenn im Meer die Ebbe einsetzt – schon allein diese Tatsache hat mich völlig fasziniert. Von da an setzt eine wohlige Gruselatmosphäre ein, denn dort angekommen hört Gibbs seltsame Geräusche und sieht immer wieder eine Frau in schwarzen Kleidern – und soviel sei verraten: Er und der Leser kommen bald hinter die tragisch-schauerliche Geschichte, die hinter den Erscheinungen steckt.


    Leser mit der Vorliebe für unheimliche Geschichten, die das Buch vom Film zu trennen wissen, werden also absolut auf ihre Kosten kommen.


    Fazit:


    Eine absolut hinreißende Gothicnovel. Perfekter könnte das Buch nur noch dann sein, wenn nicht fälschlicherweise behauptet würde, es wäre der Roman zum Film.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Wenn ich eure Beiträge hier lese, dann frage ich mich, ob ich vielleicht das falsche Buch gelesen habe? :gruebel


    Es war ein stürmischer Herbstabend, der Wind rüttelte an den Rolläden, die Kerzenflammen flackerten leicht und im Haus herrschte Stille - die perfekten Voraussetzungen also für einen Gruselroman.
    Dachte ich. Leider jedoch vermochte mich die Dame in Schwarz so gar nicht zu fesseln. Ein solch dünnes Büchlein von gerade einmal 160 Seiten sollte keine Herausforderung sein, aber ich kam einfach nicht in die Geschichte hinein. Der Schreibstil war für meinen Geschmack viel zu zäh, die Figuren nicht überzeugend - nach der Hälfte habe ich entnervt abgebrochen.
    Jetzt frage ich mich: war es einfach das falsche Buch zur falschen Zeit? Bin ich zu abgestumpft, was Horror angeht? Oder war es schlicht und einfach eine langatmig erzählte Geschichte ohne überzeugende Spannungskurve?
    Ich entscheide mich für Letzteres.
    :unverstanden

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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  • Susan Hills Schauerroman "Die Frau in Schwarz" stammt aus dem Jahr 1983, wenn man also schon viele Geistergeschichten gelesen hat, kommt der schmale Roman aus heutiger Sicht nicht sonderlich originell daher. Das liegt in erster Linie daran, dass eine ganz klassische Geistergeschichte ist - keine Splatterszenen, dafür aber um so mehr Atmosphäre, vorausgesetzt, man kommt über die etwas langatmige Rahmenhandlung hinweg und verzeiht die ersten Geistererscheinungen. Die sind nämlich ehger beiläufig erzählt und wirken beim Lesen längst nicht so schauerlich, wie sie offenbar bei dem Protagonisten Arthur Kipps ankamen. In meinen Augen reagierte der Kipps übertrieben hysterisch, was mich fast dazu gebracht hätte, das Buch abzubrechen. Das allerdings wäre schade gewesen, denn danach entwickelt sich die Story doch noch glaubhaft und schauerlich, mit einem sehr gelungenen Ende, das den etwas misslungenen Start verzeihen lässt. 8 Eulenpunkte und eine winterliche Leseempfehlung gibt es dafür von mir.


    Edit fügt hinzu, dass das Buch richtig Lust auf den Film macht, den ich mir jetzt unbedingt anschauen möchte.

  • Klappentext
    Der junge Anwalt Arthur Kipps reist in eine gottverlassene Gegend, um den Nachlass einer verstorbenen Klientin zu ordnen. In dem Haus mitten im Moor stößt er auf lang gehütete Geheimnisse und begegnet immer wieder einer mysteriösen Frau in Schwarz. Als er dann auch noch geheimnisvolle Stimmen hört, ahnt er, dass er einem grauenvollen Geschehen auf der Spur ist.


    Mein Fazit
    Ein kleines Büchlein, mit seinen knapp 200 Seiten, dass mich heute sehr gut unterhalten hat und mich fast meine Straßenbahnhaltestelle verpassen ließ.


    Auch wenn recht bald abzusehen ist, in welche Richtung die Geschichte geht, hat mir das Buch insgesamt gesehen gut gefallen. Susan Hill hat aus meiner Sicht eine tolle düstere Atmosphäre geschaffen, die der eigentlichen Handlung das Geheimnisvolle und Schaurige verleiht.
    Ich mag klassische Gruselgeschichten gerade weil sie nicht blutig sind und nicht dauernd diverse Körperteile durch die Gegend fliegen. Vielleicht habe ich eine etwas blühende Fantasie, jedenfalls empfand die Beschreibungen von Orten, Räumen und Empfindungen als sehr realistisch - entsprechend hat es mich auch das eine oder andere Mal geschauert.