'LOG OUT!' - Seiten 085 - 169

  • Die potentielle Zielgruppe liegt altersmäßig vermutlich zwischen 16 und 29. Ich habe das Buch heute von meinen Kindern (17 und 18) zurückbekommen mit dem Kommentar: "das geht da aber cool ab" und "Paul war so einsam. Was hätte er tun sollen?"


    Mir hat das verdeutlicht, dass ich viel zu vernünftig über manche Handlungen denke und es schwierig ist, meine Ansprüche an ein Jugendbuch anzupassen. Gefallen hat es mir trotzdem nicht.

  • So, der zweite Abschnitt ist geschafft. Was für ein Kampf.


    Ich komme mir immer mehr vor, als ob ich von einem 14 jährigen Junge lese, der raus geht um die Welt zu erkunden.
    Er lässt sich viel zu schnell provozieren, ist Kritik nicht gewöhnt und holt seine Bestätigungen von einer Chatbekanntschaft. Vielleicht hat er als Kind auch zu viel Zucker in den A**** geblasen bekommen, weil sonst würde er sich nicht verhalten. Ein Job und mehr Kritik in der Jugend hätte ihn bestimmt gut getan.


    Jetzt lebt er also 100 Tage ohne "Manni" in der Wildniss. Auf der einen Seite, ganz interessant, auf der anderen Seite ein Widerspruch zu seinem Blog. Eigentlich soll er nur 26 Beiträge gehen. Doch da er jetzt auch noch von seiner Wanderung und seinem Leben in der Wildniss, begränzt auf 100 Tage, berichten will, muss er mehr als 26 Beiträge verfassen. Außer er passt seine Beiträge mit seinen jetzigen 100 Tagen ab - was allerdings auch nicht die optimale Lösung meiner Meinung nach ist.


    Im allgemeinen muss ich sagen, dass sich das Buch wie eine FF liest. Klar, es ist für Jugendliche geschrieben und dem entsprechend sollte auch der Schreibstil sein, aber ich lese im Jahr mehrere Kinder - und Jugendbücher und die sind beim weiten nicht so schlecht geschrieben wie das Buch hier.


    Sollte das Buch sich nicht bessern, so werde ich es abbrechen. Eine Leseunlust habe ich so oder so schon seit Monaten, aber ich dachte das Buch könnte mir da raushelfen. Ich hatte mir viel mehr erhofft von dem Buch.


    Und nein, ich habe mir die Fehlerauflistungen nicht durchgelesen. Dies ist meine eigene Meinung und ich hoffe, diese wird sich noch ändern bzgl. des Buches.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Mir hat das verdeutlicht, dass ich viel zu vernünftig über manche Handlungen denke und es schwierig ist, meine Ansprüche an ein Jugendbuch anzupassen. Gefallen hat es mir trotzdem nicht.


    Ich kriege immer ein wenig Bauchweh, wenn ganz allgemein das Jugendbuch als weniger anspruchsvoll betrachtet wird. Gerade ein gutes Jugendbuch muss anspruchsvoll sein, im Sinne davon, dass der Autor den Jugendlichen ernst nimmt und ihm Qualtitätsarbeit präsentiert.


    Ich vergleiche das gerne mit Babynahrung. Nur weil das Kind noch so klein ist, gibt man ihm doch nicht etwas Minderwertiges zum Essen. Ganz im Gegenteil, es verzehrt zwar etwas ganz anderes als ein Erwachsener, aber die Qualtität ist genauso wichtig.


    So ähnlich sehe ich das auch bei Büchern. :wave

  • Zitat

    Original von JustMeNico
    So, der zweite Abschnitt ist geschafft. Was für ein Kampf.


    Ich komme mir immer mehr vor, als ob ich von einem 14 jährigen Junge lese, der raus geht um die Welt zu erkunden.
    Er lässt sich viel zu schnell provozieren, ist Kritik nicht gewöhnt und holt seine Bestätigungen von einer Chatbekanntschaft. Vielleicht hat er als Kind auch zu viel Zucker in den A**** geblasen bekommen, weil sonst würde er sich nicht verhalten. Ein Job und mehr Kritik in der Jugend hätte ihn bestimmt gut getan.


    Naja, der Junge hat mit zwölf (oder war es 14?), da kann ich schon verstehen, dass sein Vater ihn verwöhnt hat.


  • Aber genau das ist doch der Trick, den gute Autoren beherrschen. Das Jugendbuch darf keine so hohen Ansprüche erfüllen, damit es den noch jungen Leser nicht überfordert. Im Anspruch niedrig zu sein heißt ja noch lange nicht, dass ein Buch schlecht ist. Die Thenenauswahl und Handlungsstränge sind einfach nicht so komplex. Mir fällt es aber zunehmend schwerer, mich auf diese Schreibweise einzustellen.


    Um bei deinem Beispiel zu bleiben, habe ich für mich lediglich entschieden, kein zerdrücktes, ungewürztes Gemüse mehr zu essen.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Um bei deinem Beispiel zu bleiben, habe ich für mich lediglich entschieden, kein zerdrücktes, ungewürztes Gemüse mehr zu essen.


    Ein sympathisches Statement, Büchersally. Kann ich verstehen. :wave


    Aber wenn man das vor dem Lesen immer so genau wüsste, was einen erwartet! Ich finde, es gibt nämlich ganz ausgezeichnete Jugendbücher, die sich in keinster Weise anspruchsloser in der Thematik oder in der Ausarbeitung ausmachen. Etwa "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak oder "Unland" von Antje Wagner.


    In jedem Genre gibt es Perlen. Die Kunst ist nur, sie zu finden. ;-)


    Lg, Rosha :wave


    PS: Bei "Log out" sind wir uns ja einig, mir hat es auch nicht gefallen. :knuddel1

  • So diesen Abschnitt habe ich nun auch hinter mir :)


    Ich frage mich auch wer hinter dem Mecker-Typ steckt. Benny habe ich auch schon vermutet als Reaktion auf Pauls Blog. Neid ist doch ein starkes Motiv. Ich frage mich aber auch warum Benny sich nicht mehr meldet... Wenn man so sehr mit jemandem befreundet ist, dann schreibt man doch mal wenigstens ne SMS im heutigen Zeitalter?


    Dieses ganze Survival-Ding wäre gar nix für mich. Umso mehr bewunder ich Paul. Das wäre auch gaaaar nix. Könnte da nicht ohne Zelt einfach mal so im Wald schlafen. Was da alles krabbelt und so...


    Aber ich finde die Blogbeiträge toll. Die sind wirklich kreativ und sind sehr stark für einen so jungen Menschen :)


    Jetzt gehts dann gleich weiter.

  • Zitat

    Original von Nessi87
    Ich frage mich auch wer hinter dem Mecker-Typ steckt.


    Der Punkt war total aus dem Leben gegriffen und gut umgesetzt im Buch. Es gibt sie wirklich, diese Meckerer, Stichler, Miesepeter.
    Das war eine ziemlich Schockerfahrung für mich, als ich begonnen habe, mich in Forenlandschaften im Netz zu tummeln: es zieht quasi solche Mecker-Typen an und lässt sie aufgrund der Anonymität wuchern wie Unkraut.


    Vermutlich hatte Paul zuvor noch nie mit dieser "Spezies" zu tun, sonst hätte er das einzig Richtige getan, was man mit solchen Trollen tun kann, nämlich ignorieren. Das entzieht ihnen den Boden, trocknet sie aus.

  • Zitat

    Original von JustMeNico
    Im allgemeinen muss ich sagen, dass sich das Buch wie eine FF liest.


    Was, bitte, IST das?
    Ich habe als Nachzügler jetzt vor dem Posten nur die erste und die letzte Seite der Rubrik gelesen, um mich nicht zu sehr beeinflussen zu lassen.
    Gegen Seite 130 etwa kam eine leichte Leseunlust bei mir auf, aber ich denke, dass das vielleicht daran lag, dass das Buch für Jüngere geschrieben wurde.
    Ich habe dann aber weiter-, allerdings manchmal quergelesen.
    Der "Hype" kam mir etwas unglaubwürdig vor, da ich aber weder Blogger noch Facebooker oder ähnliches bin, hab ich das einfach mal so hingenommen.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich würde mal sagen, mit FF ist Fan-Fiction gemeint. Das sind oft Menschen, bei denen die Übergroße Begeisterung und Liebe zu bestimmten Storys nicht unbedingt mit qualitativ hochwertiger Schreibe einhergeht. So zumindest habe ich den Satz von JustMeNico aufgefasst.