'Die Tudor-Verschwörung' - Kapitel 26 - Ende

  • Ich habe das Buch gestern Abend beendet. Es hat mir im Allgemeinen sehr gut gefallen. Leider lässt mich der Schluß ein wenig unbefriedigt zurück. Das "klärende" Gespräch mit Cecil fand ich sehr gelungen, dort hat man noch einiges erfahren. Das Ende des Roman fand ich dan irgendwie komisch, da fehlte mir irgendwie der Abschluß der Geschichte um Brendons Vater. Wir können sehr wahrscheinlich annehmen, dass es Master Shelton sein soll, aber wirklich bestätigt wird es doch nicht, oder habe ich etwas überlesen?
    Zudem muss ich gestehen, bin ich nicht so sehr in der englischen Geschichte bewandert und habe mir am Ende immer häufiger ein Personenregister oder einen Stammbaum gewünscht. Zum Schluß wurde es für mich doch sehr undurchsichtig.
    Normalerweise kann ich Ich-Erzählungen nicht so gut leiden, habe oft Schwierigkeiten mit mit dem Ich-Erzähler zu identifizieren und somit in die Geschichte hineinzukommen. Dies war hier allerdigns gar nicht der Fall. Ich habe den Schreibstil und die Erzählweise von Herrn Gortner sehr genossen und habe mich gut unterhalten gefühlt.
    Alles in Allem fand ich die Geschichte glaubwürdig und nachvollziehbar, auch wenn mir am Ende der Plot zu komplex und ich die vielen handelnden Person etwas zu verwirrend fand. Dennoch ein gutes Buch und wer sich für diese Zeit interessiert, ist hier sowieso bestens aufgehoben.

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Ich habe das Buch gestern Abend beendet. Es hat mir im Allgemeinen sehr gut gefallen. Leider lässt mich der Schluß ein wenig unbefriedigt zurück. Das "klärende" Gespräch mit Cecil fand ich sehr gelungen, dort hat man noch einiges erfahren. Das Ende des Roman fand ich dan irgendwie komisch, da fehlte mir irgendwie der Abschluß der Geschichte um Brendons Vater. Wir können sehr wahrscheinlich annehmen, dass es Master Shelton sein soll, aber wirklich bestätigt wird es doch nicht, oder habe ich etwas überlesen?


    Ich bin auch nicht zufrieden mit diesem offenen Ende. Zwar wurde vieles durch das Gespräch mit Cecil im nachhinein erklärt, aber mir bleibt auch zu viel offen.


    Charles von Suffolk ist Brendans Vater und Master Shelton hatte es von Mistress Alice nur erzählt bekommen hatte.


    Zitat

    Original von Eliza08
    Zudem muss ich gestehen, bin ich nicht so sehr in der englischen Geschichte bewandert und habe mir am Ende immer häufiger ein Personenregister oder einen Stammbaum gewünscht. Zum Schluß wurde es für mich doch sehr undurchsichtig.


    Meine Geschichtskenntnisse halten sich ja auch in Grenzen, aber bei diesem Buch bin ich erstaunlich gut mit den einzelnen Namen zurecht gekommen. Probleme habe ich nur, wenn zu viele ähnliche Namen auftauchen. :rolleyes


    Ich muß gestehen, dass ich jetzt nicht so begeistert von der Tudor-Verschwörung bin. Vielleicht hatte ich mir doch, aufgrund meiner fehlenden Geschichtskenntnisse, etwas anderes von dem Histo-Krimi (ist es wirklich ein Histo-Krimi oder einfach nur ein historischer Roman??) erwartet. Ich wollte zwar wissen, wie es weiter geht, aber so richtige Spannung kam während des lesens nicht auf... es plätscherte für meinen Geschmack nur so dahin.
    Müsste ich Punkte vergeben würde ich sagen 6 von 10 Punkten. Ganz nette Unterhaltung, aber mehr auch nicht.


    Edit: Gestört/Genervt hat mich z.B. auch, dass Brendan ständig etwas "wie Schuppen von den Augen gefallen ist" :rolleyes

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Ich bin auch nicht zufrieden mit diesem offenen Ende. Zwar wurde vieles durch das Gespräch mit Cecil im nachhinein erklärt, aber mir bleibt auch zu viel offen.


    Ich nehme an, daß durch das offene Ende die Reihe um Brendan weitergeschrieben werden soll. So bleibt noch Spannung für die nächsten Bände.... :chen


    Mir hat die Schreibweise des Autors sehr gut gefallen. Und die Idee, einen Brendan zwischen die ganzen historisch belegten Figuren zu stecken, hat mich begeistert. Wobei ich in Brendan eher einen "Diener" von Elizabeth sehe, denn einen Konkurrenten.


    Mal sehen, was der nächste Band so bringt! :wave

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Charles von Suffolk ist Brendans Vater und Master Shelton hatte es von Mistress Alice nur erzählt bekommen hatte.


    Äh ... war das sicher ? Letztendlich konnte doch niemand mit Sicherheit bestätigen, wer der Vater ist. Charles von Suffolk lebt nicht mehr und mit Master Shelton hat Brendan gar nicht mehr gesprochen. Ich hatte diesen Punkt eher als noch offenen Punkt empfunden und mir gedacht, daß dies der Cliffhanger für die nächsten Bände sein könnte ?


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich muß gestehen, dass ich jetzt nicht so begeistert von der Tudor-Verschwörung bin. Vielleicht hatte ich mir doch, aufgrund meiner fehlenden Geschichtskenntnisse, etwas anderes von dem Histo-Krimi (ist es wirklich ein Histo-Krimi oder einfach nur ein historischer Roman??) erwartet. Ich wollte zwar wissen, wie es weiter geht, aber so richtige Spannung kam während des lesens nicht auf... es plätscherte für meinen Geschmack nur so dahin.
    Müsste ich Punkte vergeben würde ich sagen 6 von 10 Punkten. Ganz nette Unterhaltung, aber mehr auch nicht.


    Ich kann mich dem nur voll und ganz anschließen. Ich hätte auch mehr einen Histo-Krimi erwartet, habe das Buch aber als einen normalen historischen Roman empfunden. Mit der Figur des Brendan bin ich einfach nicht warm geworden ... von daher wären es bei mir wohl auch nicht mehr als 6 Punkte.

  • Zitat

    Original von bibliocat



    Ich nehme an, daß durch das offene Ende die Reihe um Brendan weitergeschrieben werden soll. So bleibt noch Spannung für die nächsten Bände.... :chen



    Oh ja, das wäre genial und ich glaube, damit können wir 2013 vielleicht auch rechnen, wenn meine rudimentären Englischkenntnisse mich nicht täuschen...


    Zitat

    C.W. Gortner's second novel in the Elizabeth I Spymaster Chronicles (Elizabeth's Spymaster, in the UK), THE TUDOR CONSPIRACY, will be published by St Martin's Press in July, 2013.



    Steht auf seiner Seite.
    http://www.cwgortner.com/news.html


    Ich schätze mal, da kommt dann die für Elisabeth so hochgefährliche Zeit von Marys Herrschaft, in der sie oft vom Tode bedroht war - im Tower eingekerkert - ständig versucht wurde, ihr eine Veschwörung gegen Mary anzuhängen und wie sie es mit ihrer Klugheit geschafft hat, diese Zeit zu überleben.



    Daß ich von dem Buch hochbegeistert war, brauch nicht noch extra zu erwähnen, oder? :grin
    Das war absolut das richtige für mich und für mich ist die Geschichte auch spannender als ein Krimi.







    Edit: doch noch mal weiter gestöbert
    Jaa, es wird so sein - die Fortsetzung kommt.
    von Amazon gemopst:


    Erscheinungstermin: 8. November 2012
    Bristling with betrayal, death and intrigue, THE TUDOR CONSPIRACY is as fast-paced and thrilling as THE TUDOR SECRET, its predecessor in the ELIZABETH'S SPYMASTER series. Winter 1554. Brendan Prescott, spymaster to the Princess Elizabeth, has discovered that he is connected to the Tudors by blood as well as allegiance. Though his secret is known only by a few, it could be his downfall as he is called to London to protect the princess. Accompanied by his young squire Peregrine, he reluctantly leaves his sweetheart Kate behind - but in the city he discovers that no one is quite what they seem. What fate does Queen Mary intend for her sister? Is Robert Dudley somehow manipulating the princess, even though he is locked in the Tower? And should Brendan trust the alluring Sybilla, Mary's lady-in-waiting, who professes to be on his side? As he tries to unravel the mysteries of the Tudor court Brendan's life will be put in danger many times, and along the way he learns more about his own past. 'Gortner has again produced a richly detailed book that is hard to put down.' Historical Novels Review on THE QUEEN'S VOW.

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  • Elisabeths Spymaster ist als Serie angelegt. Ich werde Mr Gortner in vier Wochen fragen, wieviele Teile es werden sollen. Bis 1603 sind es ja noch ein paar Jahre, in denen auch ohne Mary noch eine Menge passiert.


    Hat der Verlag diesesmal gar nicht auf den Originaltitel des Folgebands geachtet? Wenn es nun zwei Verschwörungen gibt, verkauft sich bestimmt der ein oder andere, der sowohl englisch als auch deutsch liest.

  • Oh ja, magst Du dann auch fragen, wie lange es bis zur deutschen Übersetzung dauert?
    Das wär lieb.
    Auf englisch mag ich es nicht lesen, da ich dann bestimmt ein Jahr brauchen würde, da ich jedes zweite Wort m Wörterbuch nachschlagen müßte :schaem


    Es sein denn.....
    jemand von euch übersetzt es mir :chen

  • nun versucht man, Unklarheiten aus der Welt zu schaffen. Aber ich glaube, so ganz ist das nicht gelungen. Oder sollte das Absicht gewesen sein und es kommt noch eine Fortsetzung??
    denn nun mit (bloody) Mary wird es ja nochmal richtig interessant.


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Personen waren für mich gut auseinanderzuhalten. Oft genug habe ich auch die Schwierigkeit, die Heinriche und Friedriche durcheinander zu werfen.


    Was mir besonders gut gefallen hat, war die Diskussion mit Johanna (wenn ich das hier sagen darf). Ich freu mich schon auf eine Fortsetzung. :knuddel1

  • Zitat

    Original von gealein


    Was mir besonders gut gefallen hat, war die Diskussion mit Johanna (wenn ich das hier sagen darf). Ich freu mich schon auf eine Fortsetzung. :knuddel1


    Danke :schaem
    Aber mir hat das auch enien Heidenspaß gemacht, über "mein" Thema reden zu können.


    Ich warte auch sehnsüchtig auf den nächsten Teil.



    Und wenn ihn bibliocat schon auf english liest, dann kann sie ihn uns ja übersetzen :chen

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Äh ... war das sicher ? Letztendlich konnte doch niemand mit Sicherheit bestätigen, wer der Vater ist. Charles von Suffolk lebt nicht mehr und mit Master Shelton hat Brendan gar nicht mehr gesprochen. Ich hatte diesen Punkt eher als noch offenen Punkt empfunden und mir gedacht, daß dies der Cliffhanger für die nächsten Bände sein könnte ?


    Das könnte natürlich der Fall sein. Eigentlich ist doch auch egal, wer der Vater ist, oder? Denn nur die Verwandtschaft aufgrund seiner Mutter ist es doch, die ihn für die Tudors wichtig macht, oder??


    Edit: Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ich bei der Fortsetzung wieder dabei wäre, aber bis dahin kann ja noch viel passieren! :wave

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Edit: Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ich bei der Fortsetzung wieder dabei wäre, aber bis dahin kann ja noch viel passieren! :wave


    Keine Sorge, wenn es soweit ist, überrede ich Dich schon :chen

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Das könnte natürlich der Fall sein. Eigentlich ist doch auch egal, wer der Vater ist, oder? Denn nur die Verwandtschaft aufgrund seiner Mutter ist es doch, die ihn für die Tudors wichtig macht, oder??


    Gute Frage ! :gruebel Was sagen denn unsere Experten dazu ? Wäre es hier von Bedeutung, wer der Vater oder ob Brendan ein legitimer Sohn war ?


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Edit: Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ich bei der Fortsetzung wieder dabei wäre, aber bis dahin kann ja noch viel passieren! :wave


    Ich mache mir da wohl auch erst Gedanken darüber, wenn es soweit ist. :lache

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Gute Frage ! :gruebel Was sagen denn unsere Experten dazu ? Wäre es hier von Bedeutung, wer der Vater oder ob Brendan ein legitimer Sohn war ?


    Jein.
    Also - das wichtigste ist für die Thronfolge, daß er "Tudorblut" hat - das hat er durch Mary.
    Aber damals war die Legitimität ebenso wichtig, sprich - er muß ehelich gezeugt worden sein.
    Oder aber später legitimiert - das gab es duchaus - da selbst Heinrich VIII lange überlegt hatte, seinen unehelichen Sohn Henry Fitzroy - den er mit Bessie Blount hatte - zu legitimieren, damit er einen männlichen Thronfolger hat (zu der Zeit gab es nur Mary, seine Tochter, später noch kurz Elisabeth - da Henry Fitzroy schon 1536 starb)


    Fazit - wenn Brandon ehelich ist - ist er Thronfolger und zwar der nächste, noch vor Mary (Tochter Mary) & Elisabeth
    Aber ehelich kann er auch sein, wenn Mary (Mama Mary) fremdgegangen ist und das nicht herauskommt. Da see ja mit Charles Brandon verheiratet war, gilt ihr Sohn automatisch als ehelicher Sohn und Charles als Papa.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Johanna ()

  • Johanna
    Perfekt erklärt. :anbet
    Die Figur Brendan hat der Autor offenbar nur erfunden, um dieses Was-wäre-wenn-Szenario durchzuspielen. Da es Brendan aber auch gar nicht auf den Thron abgesehen hat, kann er die Intrigen direkt vom Hof berichten und uns Leser auf weniger ausgetretene Wege führen. Würde er nach der Krone greifen, wäre es nur eine Story, wie sie schon unzählige Male vorgekommen ist. Ich habe mich sehr gerne auf diese Geschichte eingelassen und werde die beiden Folgebände ganz sicher auch lesen.

  • Danke, dass ihr mich auf diesen hochspannenden historischen Roman aufmerksam gemacht habt. Denn es ist nun mal kein Histokrimi, sondern ein historischer Roman.
    Und nein, Brendan ist nicht der nächste Thronfolger. Das ist sein Cousin James, nach Mary und Elizabeth.
    Ich freu mich jedenfalls schon auf den nächsten Band, den ich in jedem Fall auf Englisch lesen werde. Dort ist es Brendan nämlich nicht ein einziges Mal wie Schuppen von den Augen gefallen, und das mit dem Alter der Dudleysöhne hat der Übersetzer auch vermurkst (Guilford wird in den Internetquellen mindestens genauso oft als jüngster Sohn bezeichnet wie Henry, und der Autor hat Henry nicht als jüngsten, sondern als körperlich kleinsten bezeichnet).

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)