'Die Liebe in den Zeiten der Cholera' - Seiten 157 - 240

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  • So nun bin ich auch durch den Abschnitt durch.


    Lorenzo Daza ist mir in diesem Abschnitt sehr viel sympathischer geworden als noch im ersten Abschnitt. Okay, bis auf seine Sauferei.


    Die Figur, die ich hier klasse fand, war Hildebranda. Lebensfroh, natürlich, mitziehend und sooo normal wirkend gegen die total überspannten Persönlichkeiten Fermina und Florentino.


    Klasse zu sehen wie Fermina den armen Doktor Urbino eigentlich gar nicht haben wollte *lach* (das ist ja oft so, aber mir hat er echt leidgetan wie er da immer sooo abgeblitzt ist). Ich hab den Eindruck die hat den Doktor Urbino nur genommen, damit ihn die Hildegarda nicht mehr kriegen kann (die war ja ganz angetan von ihm).
    Sie wirkt nicht nur wie ein verwöhntes Blag... sie ist eins ;-).


    Doktor Urbino mit seiner ruhigen, liebevollen Art war sehr sympathisch. Besonders schön auch zu lesen wie er sich in der Hochzeitsnacht da so viel Zeit genommen hat (mehr als die total schnippisch wirkende Zicke Fermina überhaupt verdient hat).


    Florentino.... hmmm schwer zu beschreiben. Fand ich ihn gaaaanz am Anfang (also im letzten Abschnitt) als erst-verliebten grünen Bengel ja noch recht nachvollziehbar und ansatzweise ganz knuffig, geht er mir mittlerweile gelinde gesagt auf die Ketten. Der ist doch nicht ganz dicht..... (und seine Mutter ist mir weiterhin absolut unsympathisch !!)

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Mittlerweile wird mir Florentino auch unsympathisch. Die Figur Hildegarda finde ich sehr erfrischend.


    Die Ab- und Rückreise von Florentino :rofl Auf dem Schiff wird er mit oder weniger vergewaltigt und dann zu Hause gleich noch einmal :chen Lebt er eigentlich auf Kosten seiner Mutter nach der Rückkehr :gruebel


    In diesem Abschnitt sind mir zwei interessante Übersetzungen aufgefallen. Nach der Trauung erlebt Fermina ihren Honigmond. :lache Das ist doch die wörtliche Übersetzung von Honeymoon oder Flitterwochen.


    Dann ist mir noch aufgestoßen, dass von F...angelegenheiten die Rede ist. Ob Marquez tatsächlich solche Wörter verwendet hat :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Da ich noch nicht durch bin (mir fehlen noch 30 Seiten dieses Abschnitts) nur einen kurzen Zwischenbericht:


    Das Buch ist weiterhin sehr schön zu lesen, der Erzählstil von Marquez ist einfach herrlich!


    Der junge Dr.Urbino gefällt mir sehr gut. Fermina ist mir (bis jetzt) zu hochnäsig - aber das ändert sich sicher noch. Mal sehen, wie es mit den jungen "Liebenen" weitergeht... :wave

  • Der Abschnitt hat mir sehr gut gefallen, das Buch liest sich wirklich toll - ich bin immer noch darüber verwundert, ich hatte es mir eher wie einen schwer zugänglicheren Klassiker vorgestellt. Da hab ich mich ja kräftig getäuscht :-)


    Zitat

    Original von RickyundMolly
    Die Figur, die ich hier klasse fand, war Hildebranda. Lebensfroh, natürlich, mitziehend und sooo normal wirkend gegen die total überspannten Persönlichkeiten Fermina und Florentino.


    :write Hildebranda war mir in dem Abschnitt die sympathischste Person - Fermina ist wirkliche eine Zicke, auch wenn ich sie ein bisschen verstehen kann. Aber wie sie Urbino immer wieder abblitzen lässt :rolleyes Ich hätte es ihr gegönnt, dass er sie dann nicht mehr will und sie als alte Jungfer endet :lache


    Am Schluss des Abschnitts hab ich dann auch ein paar Mal gestutzt, mich würde ja auch interessieren, ob Marquez wirklich solche Ausdrücke verwendet hat :gruebel

  • Fermina ist noch sehr jung. Mit Hildebranda kommt es immer wieder zum Vorschein - das junge Mädchen. Aber die Nächte auf dem Schiff während ihres Honeymoons - wow - da ging das Schiff die Post ab. :rofl

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Mooney
    ...
    :write Hildebranda war mir in dem Abschnitt die sympathischste Person - Fermina ist wirkliche eine Zicke, auch wenn ich sie ein bisschen verstehen kann. Aber wie sie Urbino immer wieder abblitzen lässt :rolleyes Ich hätte es ihr gegönnt, dass er sie dann nicht mehr will und sie als alte Jungfer endet :lache
    ...


    Das wäre mir dann doch ein bisschen hart als Lebensaussicht ;-)
    Lesebiene hat Recht: Fermina ist noch sehr jung. Viele ihrer Verhaltensweisen würde ich damit entschuldigen.


    Hildebranda öffnet Fermina in gewisser Weise die Welt. Vielleicht gibt es im Leben eines jeden so einen Menschen, der einem den Horizont erweitert, einen anderen Blick auf die Welt nehmen lässt.

  • Zitat

    Original von Clare
    Das wäre mir dann doch ein bisschen hart als Lebensaussicht ;-)
    Lesebiene hat Recht: Fermina ist noch sehr jung. Viele ihrer Verhaltensweisen würde ich damit entschuldigen.


    Hildebranda öffnet Fermina in gewisser Weise die Welt. Vielleicht gibt es im Leben eines jeden so einen Menschen, der einem den Horizont erweitert, einen anderen Blick auf die Welt nehmen lässt.


    Darum ja der Smiley dahinter ;-) Aber im Ernst, ich mag sie nicht so wirklich und ich finde es nervig, dass sie sich so anstellt und trotzdem kriegt, was sie will... Sowas kann ich nicht ab. Stört mich aber nicht daran, die Geschichte sehr zu mögen und das bewundere ich bei Marquez. Normalerweise fällt's mir schwer eine Geschichte zu lesen - ganz zu schweigen davon, sie dann auch zu mögen - wenn ich die Hauptperson nicht mag. Aber hier hat das gar keinen Einfluss auf die Geschichte.


    Allerdings find ich jetzt gar nicht, dass Fermina sich so jung verhält, klar vom Alter her ist sie schon noch jung und bei ihrer Verliebtheit mit Florentino hat man es auch arg gemerkt, aber zu dem Zeitpunkt als Urbino um sie geworben hat, kam sie mir schon sehr viel erwachsener vor. Dass sie immer noch nicht erwachsen oder sehr reif ist, ist schon klar, aber ihr Verhalten fand ich einfach blöd. Kurz gesagt: ich mag sie nicht, sie ist ne Zicke :lache

  • Dieser Abschnitt hat mir sehr gut gefallen -- fast noch besser als der erste.
    Hildebranda ist für mich der heimliche Star dieses Abschnitts. Aber Ihr habt schon recht- sie ist, genauso wie Fermina noch sehr jung!
    Und prüde scheint sie nicht zu sein! :chen Aber Ihr Ehemann geht auch recht behutsam mit ihr um. Interessant auch ihr Einkaufsbummel in Paris!


    Florentino ist mir zu anstrengend - er denkt immer nur an sich selbst und seine Gefühle. Alles andere ist ihm egal.


    Ich bin neugierig, wie die Geschichte weitergeht! :wave

  • Ich hinke ja ganz schön hinterher, aber das ist ein Buch, das kann und mag ich nicht nebenbei lesen. Es verdient volle Aufmerksamkeit.


    Zitat

    Original von Macska
    ...
    Sehr aufschlußreich dagegen, wie beide ihre Unschuld verlieren. Florentino wird auf dem Schiff mehr oder weniger von einer Unbekannten überwältigt ( hat man ja auch nicht alle Tage ), während der Doktor doch sehr vorsichtig und rücksichtsvoll mit Fermina umgeht und ihr die Zeit gibt, die sie braucht. Auch wenn er sie nicht liebt, so hat er doch Respekt vor ihr bzw. vor den Frauen. Wobei Unschuld verlieren bei Fermina wohl nicht das richtige Wort ist, unschuldig war sie ja anscheinend schon lange nicht mehr, dank der Aufklärung durch die Cousine.


    Die Szenen fand ich auch bezeichnend- und haben mich zugleich erstaunt.
    Flotentino verzehrt sich ja quasi vor Liebe und Eifersucht und er erliegt der "tristen Vögelei". Ebenso fieberhaft sammelt er seine Eroberungen.
    Fermina wird gefühlvoll erobert und erlebt zumindest ein erfülltes Sexualleben. Sonst scheint sie im Leben ja nicht viele Leidenschaften zu haben- außer dem Rauchen dieser Stumpenzigaretten.


    Zitat

    Original von Lesebiene
    ...
    Dann ist mir noch aufgestoßen, dass von F...angelegenheiten die Rede ist. Ob Marquez tatsächlich solche Wörter verwendet hat :gruebel


    Ich denke schon. Marquez nennt die Dinge beim Namen.
    Die Beschreibung der Witwe, die zur Hure wird, fand ich erstaunlich und grundehrlich beschrieben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat von mooney:

    Zitat

    Aber im Ernst, ich mag sie nicht so wirklich und ich finde es nervig, dass sie sich so anstellt und trotzdem kriegt, was sie will... Sowas kann ich nicht ab.



    Geht mir genauso das ich das nicht ab kann. Fermina ist halt ein verwöhntes, reiches Blag ;-). Da kann ich als Arme-Leute-Kind halt nicht mitreden, bzw. gehen mir diese Art leute meistens auf den Zeiger.
    Aber wie mir im vorherigen Abschnitt aufgefallen ist, verändert sich Fermina ja wohl im laufe ihres Lebens mit Doktor Urbino ja ziemlich zum guten. Im Alter merkt man eigentlich nichts mehr von der verwöhnten Zimtzicke (auch wenn die Zimtzicke wegfiele, das "reich und verwöhnt" ist ja eher schwerer abzugewöhnen, wenn man halt so aufgewachsen ist...). Da ist sie doch sehr fürsorglich gegenüber Doktor Urbino (und die Sterbeszene doch voller Liebe). Die Liebe von Fermina und Juvenal Urbino ist wohl über die Zeit gewachsen (sie hatte ja anfangs nichtmal wirkliche Sympathie für ihn), was ja auch eigentlich oft eine gute Grundlage für eine langjährige Beziehung ist. Anstelle vom Total-Verknallt-Sein, denn das vergeht und wenn dann die rosarote Brille ab ist, stellen die Leute fest das sie sich im normalen Alltag ohne die Schmetterlinge im Bauch im Grunde ankotzen.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)