'Die Liebe in den Zeiten der Cholera' - Seiten 241 - 330

  • Ich habe bemerkt, dass ich diesen Abschnitt gestern abend schneller und flüchtiger gelesen habe, daher weiß ich jetzt auch nicht so viel zu schreiben.


    Das ist ein Effekt, der sich daraus ergibt, dass ich das Buch schon einmal gelesen habe, auch wenn es lange her ist.
    Zu diesem Zeitpunkt des Wiederlesens steht dennoch mein positives Urteil natürlich längst fest. Der Roman hat nichts von seinem Zauber verloren.


    Heute kann ich wieder konzentrierter lesen.
    Besonders genieße ich die Passagen, die detailreich das normale, unspektakuläre Zusammenleben von Urbino und Fermina schildern.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    ...
    Besonders genieße ich die Passagen, die detailreich das normale, unspektakuläre Zusammenleben von Urbino und Fermina schildern.


    Und sie bemerken unabhängig voneinander, dass sie einander nicht aus Liebe geheiratet haben, ringen mit sich und miteinander und kommen schließlich doch an den Punkt, wo der Weg nur noch gemeinsam weiter geht.


    In diesem Abschnitt nimmt Florentino großen Raum ein, seine Karriere im Unternehmen seines Onkeln und als zu engagierender Liebesbriefeschreiber, seine Entwicklung zum Liebhaber der Frauen unterschiedlichsten Alters.
    Er wird greifbarer beim Lesen, bleibt aber nach wie vor ein Mann, über den ich geneigt bin den Kopf zu schütteln. Er kommt nicht von Fermina los, verklärt und idealisiert sie. Alles geht vorüber, verändert sich, nur Fermina bleibt für ihn konstant.


    Immer mehr scheint der Roman ein Buch zu sein, in dem es um Liebesfähigkeit und die unterschiedlichen Farben der Liebe geht.

  • Mich hat in diesem Abschnitt am meisten Leona Cassiani beeindruckt. Am Anfang hält Florentino sie ja nur für eine, die hinter ihm her ist. Dabei sucht sie doch einfach nur einen Job. Den bekommt sie ja auch in der Firma des Onkels. Sie schafft es dann durch ihre Intelligenz und ihr Gespür sich nach oben zu arbeiten. Sie untergräbt die Autorität der Vorgesetzten nie, aber im Prinzip schafft sie es sie so zu manipulieren, so dass sie unwissentlich doch machen was sie möchte. Man kann sagen, sie ist die heimliche Chefin in dem Laden da.


    Ansonsten bin ich immer mehr von den fehlenden Absätzen und Kapiteln genervt. Ich schaffe es oftmals nicht einen Abschnitt in einem Rutsch durchzulesen. Ohne Kapitel oder Absätze habe ich immer das Gefühl, ich breche mitten in der Handlung ab und das nervt. Außerdem merke ich, das durch dieses endlose Aneinanderreihen von Sätzen ohne Absatz meine Konzentration viel schneller nachläßt und ich manchmal echt keine Lust mehr auf das Buch habe, obwohl es mir vom Inhalt und Schreibstil her eigentlich gefällt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Clare
    In diesem Abschnitt nimmt Florentino großen Raum ein, seine Karriere im Unternehmen seines Onkeln und als zu engagierender Liebesbriefeschreiber, seine Entwicklung zum Liebhaber der Frauen unterschiedlichsten Alters.


    Florentino Ariza ist nicht nur ein besessener Leser sondern auch schriftstellerisch unterwegs.
    Er ist auch da maßlos, solange es um seine Gefühle für Fermina geht.
    Sein "Sekretär der Liebenden" umfasst bald 1000 Briefe in drei Bänden.


    Kein Wunder, das niemand das Buch drucken will.
    Und als Florentino es sich später leisten könnte, das Buch bei BOD oder im Selbstverlag zu veröffentlichen, bemerkt er, dass Liebesbriefe nicht mehr IN sind.
    Vielleicht ist es auch besser so, dass der Welt seine Ergüsse erspart geblieben sind.


  • Tja, BOD gab es noch nicht, da wurde er leider zu früh geboren... :lache
    Seine Briefe sind aber doch wohl sehr wirkungsvoll gewesen, bei allen außer Fermina.

  • Zitat

    Original von Macska
    Mich hat in diesem Abschnitt am meisten Leona Cassiani beeindruckt. Am Anfang hält Florentino sie ja nur für eine, die hinter ihm her ist. Dabei sucht sie doch einfach nur einen Job. Den bekommt sie ja auch in der Firma des Onkels. Sie schafft es dann durch ihre Intelligenz und ihr Gespür sich nach oben zu arbeiten. Sie untergräbt die Autorität der Vorgesetzten nie, aber im Prinzip schafft sie es sie so zu manipulieren, so dass sie unwissentlich doch machen was sie möchte. Man kann sagen, sie ist die heimliche Chefin in dem Laden da.


    Sie ist eine beeindruckende Frau. Aber irgendetwas scheint sie an sich gehabt zu haben, dass er erst andere Absichten ihrerseits vermutet hat. Was sie glaube ich besonders auszeichnet, ist ihre Loyalität.


    Zitat

    Ansonsten bin ich immer mehr von den fehlenden Absätzen und Kapiteln genervt. Ich schaffe es oftmals nicht einen Abschnitt in einem Rutsch durchzulesen. Ohne Kapitel oder Absätze habe ich immer das Gefühl, ich breche mitten in der Handlung ab und das nervt. Außerdem merke ich, das durch dieses endlose Aneinanderreihen von Sätzen ohne Absatz meine Konzentration viel schneller nachläßt und ich manchmal echt keine Lust mehr auf das Buch habe, obwohl es mir vom Inhalt und Schreibstil her eigentlich gefällt.


    Die fehlenden Absätze stören mich persönlich nicht. ich finde es sehr reizvoll, wie Marquez fließend von einer Handlungsebene/Hauptperson zur nächsten übergeht.
    Ich muss allerdings auch sagen, dass meine Konzentration jetzt, ich bin im letzten Abschnitt, doch nachlässt und ich feststelle, dass ich manchmal etwas überlese. Wenn ich das benennen müsste, dann würde ich am ehesten sagen, dass ich gesättigt bin vom Buch. Ich bin ja auch fast durch!

  • Mir geht es wie Macska, durch die fehlenden Abschnitte und Kapitel finde ich das Buch auch sehr schwer zu lesen und ich verliere immer wieder den "roten Faden" zumal ich leider im Moment kaum Zeit habe lange an einem Stück zu lesen.


    Über Florentino kann ich immer noch nur den Kopf schütteln, auf mich wirkt der Mann von Seite zu Seite komischer.


    Sehr schön fand ich die beschreibung der Beziehung von Fermina und Urbino und ihre Entwicklung.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ...
    Sehr schön fand ich die beschreibung der Beziehung von Fermina und Urbino und ihre Entwicklung.


    Ich finde es interessant, dass ihr die Entwicklung der Liebe zwischen Fermina und Urbino immer wieder erwähnt.
    Ich habe das ganz anders empfunden. Liebe, wirklich Liebe, sehe ich zwischen den Beiden nicht. Ich sehe Achtung und Gewöhnung, sehe ein Paar, dass zueinander zu passen scheint und fähig ist, eine Ehe miteinander zu führen. Aber Liebe sehe ich nicht.
    Sie haben einander geheiratet. Er sie, weil es so gut passte und sie ihm die ideale Ehefrau zu sein schien und sie ihn, weil...ja warum...weil es Zeit war um heiraten, er ein passender Kandidat war, der sie umwarb...

  • Ich bin noch nicht durch. Fermina und Urbino gefallen mir gut. Heute in der Mittagspause las ich gerade den Abschnitt, wo er mit der Ascen... ein Verhältnis angefangen hat. Wow - so genau hätte A. den Ablauf des F....n nicht beschreiben müssen :bonk
    Dafür ist sie ausgeraubt worden.


    Florentino lebt und genießt. Die Liebe kennt er jetzt. Bin jetzt gespannt, wie es arbeitsmäßig weitergeht.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich finde es interessant, dass ihr die Entwicklung der Liebe zwischen Fermina und Urbino immer wieder erwähnt.
    Ich habe das ganz anders empfunden. Liebe, wirklich Liebe, sehe ich zwischen den Beiden nicht. Ich sehe Achtung und Gewöhnung, sehe ein Paar, dass zueinander zu passen scheint und fähig ist, eine Ehe miteinander zu führen. Aber Liebe sehe ich nicht.
    Sie haben einander geheiratet. Er sie, weil es so gut passte und sie ihm die ideale Ehefrau zu sein schien und sie ihn, weil...ja warum...weil es Zeit war um heiraten, er ein passender Kandidat war, der sie umwarb...


    Ich weiß es auch nicht, wie ich die Beziehung der beiden beschreiben soll. Ist es Liebe oder nicht? Zuerst hätte ich gesagt nein, weil beide es auch abstreiten bzw. von sich sagen, sie lieben den Partner nicht. Auf der anderen Seite, so einfühlsam wie Urbino mit Fermina umgeht, ist es auf eine Art und Weise nicht auch Liebe? Oder beim Streit das Vermissen des Partners, die Sehnsucht nacheinander. Vielleicht ist es nicht die ganz große Liebe, aber vielleicht eine Liebe die aus der gegenseitigen Freundschaft und Achtung gewachsen ist? Ist so eine "Liebe" nicht vielleicht sogar beständiger als eine große Liebe die dem Alltag nicht gewachsen ist?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    ...
    Ich weiß es auch nicht, wie ich die Beziehung der beiden beschreiben soll. Ist es Liebe oder nicht? Zuerst hätte ich gesagt nein, weil beide es auch abstreiten bzw. von sich sagen, sie lieben den Partner nicht. Auf der anderen Seite, so einfühlsam wie Urbino mit Fermina umgeht, ist es auf eine Art und Weise nicht auch Liebe? Oder beim Streit das Vermissen des Partners, die Sehnsucht nacheinander. Vielleicht ist es nicht die ganz große Liebe, aber vielleicht eine Liebe die aus der gegenseitigen Freundschaft und Achtung gewachsen ist? Ist so eine "Liebe" nicht vielleicht sogar beständiger als eine große Liebe die dem Alltag nicht gewachsen ist?


    Ich wollte die Beziehung der Beiden nicht abwerten, nur weil es nicht die große Liebe ist für die Beiden. Ich gebe die Recht darin, dass solche Konstellationen sehr stabil sein können und wenn beide gut damit klar kommen auch recht befriedigend.

  • Inzwischen leben Fermina und Juvenal ihre große Liebe. So sehe ich das jedenfalls.


    Dieses Teil habe ich auch ziemlich schnell gelesen. Florentino geht mir irgendwie auf den Senkel mit seinem Affären. :bonk Und in dieser deutlichkeit hätte ich eigentlich nicht etwartet.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich habe die Hälfte dieses Abschnittes gelesen und es sind großartige Szenen dabei.
    Florentino hat viele Gespielinnen der Liebe und sucht diskrete Lokalitäten. Das Haus unterhalb des Leuchtturms gefällt mir besonders. Dort hat die Liebe etwas von einem Schiffbruch. Ich finde dieses Bild sehr gelungen, der Leuchtturm als Sinnbild für die fieberhafte Suche nach der Liebe, die Sehnsucht nach Fermina dreht sich im Kreis.


    Auch die Schilderung, welche Sorte Frau Florentino bevorzugt, hat ein breites Grinsen auf mein Gesicht befördert. Er mag die mageren Fröschchen,

    Zitat

    "... die dennoch den großmäuligsten Rammler derart zurichten konnten, dass er reif für die Mülltonne war."

    Großartig!


    Urkomisch fand ich die Szene als er mit Ausencia im Liebestaumel ist und die Villa ausgeraubt wird. Und gerade an dem Nachmittag als sie ihm die Brille abgenommen hat.

    Zitat

    "Das kommt vom Ficken."

    :anbet


    Die Begegnung mit Leona in der Straßenbahn hat mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt. Das war so eine Szene, bei der die Zeit stehen blieb.

    Zitat

    "Er hatte sie (...) regelrecht erspürt bevor er sie sah. Es war ein körperlicher Blick, der ihn wie ein Finger berührt hatte." S. 266


    Ich kenne solche Begegnungen auch, bei denen man sofort spürt, das ist jemand, der das Leben verändert.


    Und dann das Treffen zwischen Flornetino und Urbino, bei dem Florentino zugeben muss, das es keinen Weg an Urbino vorbeiführt, es sei denn der Tod. Urbino ist ihm sympathisch. Dieses Treffen findet statt während draußen ein Orkan aufzieht. Das ist so toll geschrieben!

    Zitat

    "Mich schmerzt, dass er sterben muss."
    "Jedermann muss sterben", sagte sie.
    "Ja", sagte er, "aber dieser mehr als jedermann."

    S.281


    Das Liebesgetolle auf dem Fußboden mit Sara, während die Katze auf den beiden herumtobt- ich habe Tränen gelacht.


    Mir gefällt das Buch außerordentlich gut.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe den Abschnitt jetzt fertig gelesen.
    Mich hat am meisten berwegt, dass Florentino von seiner Umwelt nur als Schatten wahrgenommen wird, nicht als Mensch mit einem Seelenleben. Das stelle ich mir shcrecklich vor.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein Mensch so wenig Ausstrahlung haben kann, dass ihn niemand wahrnimmt. :-(


    Den Kamillentee, der nach Fenster schmeckt, würde ich gerne Mal kosten. :-)

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mir geht der Florentino eigentlich immer mehr auf den Geist........ dieses völlige festkrallen an der ersten (im Grunde gar nie erfüllten) Liebe zu Fermina. Der Typ sollte echt mal über therapeutische Hilfe nachdenken...leisten kann der sich sowas ja wohl dicke. Der hat sich doch sowas von verrannt (obwohl er natürlich mit Weibern rummacht, rumvögelt als gäbs kein Morgen mehr... mit Weibern, die ihm ja eigentlich nichts bedeuten und er ja eigentlich nur seine Fermina will blabla). Ich mag den Typ nicht. Erste Liebe, völlig hin und weg.... schön und gut. Erster Liebeskummer, auch völlig okay, der tut halt sauweh. Aber irgendwann ist auch mal gut. Was geht mir dieser Typ auf die Nerven ;-).


    Das fermina und Doktor Urbino beide feststellen nicht aus Liebe geheiratet zu haben.... ja das dachte ich mir schon. Allerdings haben beide ja nun Respekt füreinander und achten sich. Und daraus wächst meiner Meinung nach ihre bis zum Tode Urbinos dauernde Beziehung (sie sind sich ja nicht unsympathisch, nur eben nicht ineinander verknallt). Ich würde sagen daraus entsteht eine stetig wachsende tiefe Freundschaft, zu der man dann die Grenze zu Liebe im Endeffekt nicht mehr wirklich ziehen kann.
    Das geheimnis langjähriger Beziehungen halt ;-).
    Leute die noch völlig ineinander verknallt heiraten fallen ja im Endeffekt meistens auf die Schnauze und kotzen sich im Alltag relativ flott nur noch an, wenn die rosarote Brille ab ist. Und das verknallt-Sein und die Schmettelinge im Bauch sind meistens relativ schell vorbei. Und dann fragt man sich was man an DEM Typ bloss jemals gefunden hat...... (und wenn man Pech hat, hat man den Stinkstiefel dann auch noch geheiratet als man noch vor Liebe blind war :bonk ).


    Im Moment quäle ich mich etwas durch das Buch, was aber NICHT an der Geschichte liegt (auch wenn ich Florentino echt ätzend finde *gg). Nein, es ist die wirklich saufies kleine Schrift !! Ich bin sehr, sehr kurzsichtig und meine Augen streiken da relativ schnell (mit brennen und nur verschwommen-sehen). Da hätte es sooo gut getan wenn das Buch doppelt dick, aber grösser gedruckt wäre. Sollte ich es mir kaufen, dann HOFFE ICH das es das Buch auch in Grossdruck gibt.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

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  • Der Abschnitt hat mir eigentlich ganz gut gefallen - aber mich interessieren mehr Florentinos Abenteuer als die Ehe von Fermina und Juvenal - was wahrscheinlich daran liegt, dass ich Fermina immer noch nicht mag. Florentino entwickelt sich zum Lebemann, er ist ein ganz eigener Typ.


    Ziemlich gruselig fand ich die kurze Geschichte von dieser Oliviera (hieß die so? :gruebel), diese Täubnerin, die von ihrem Mann ermordert wurde. Da bekam ich gleich eine Gänsehaut beim Lesen, wie bei einem richtig guten Thriller. :yikes


    Zitat

    Zitat von Regenfisch
    Florentino hat viele Gespielinnen der Liebe und sucht diskrete Lokalitäten. Das Haus unterhalb des Leuchtturms gefällt mir besonders. Dort hat die Liebe etwas von einem Schiffbruch. Ich finde dieses Bild sehr gelungen, der Leuchtturm als Sinnbild für die fieberhafte Suche nach der Liebe, die Sehnsucht nach Fermina dreht sich im Kreis.


    :write Das hast du sehr schön beschrieben, Regenfisch. Mir gefällt diese Metapher auch sehr gut :anbet


    Ich finde es auch sehr anstrengend, das Buch ganz ohne Abschnitte und Kapitel zu lesen. Trotzdem lese ich immer sehr gern weiter, nur dadurch, dass ich immer mittendrin aufhören muss, warte ich meistens bis ich eine Weile Zeit habe ohne Pause zu lesen. Dadurch zieht sich das Ganze eine Weile hin :rolleyes

  • Florentino gefällt mir langsam gar nicht mehr.Er wird immer eigenartiger...


    Fermina und Urbino haben es, trotz des äußeren Eindrucks, auch nicht leicht. Sie ziehen aber rechtzeitig die Konsequenzen und "fliehen" erstmal nach Paris. Es hilft ihre Ehe zu kitten... Ob sie sich lieben, kann ich nicht sagen. Aber sie fühlen füreinander - und wollen beieinander sein.


    Sehr schön fand ich die Idee, daß Florentino durch das Pflanzen zweier Rosenstöcke dem Friedhof einen neuen Namen gab.



    Zitat

    Original von Zwergin
    Mir geht es wie Macska, durch die fehlenden Abschnitte und Kapitel finde ich das Buch auch sehr schwer zu lesen und ich verliere immer wieder den "roten Faden" zumal ich leider im Moment kaum Zeit habe lange an einem Stück zu lesen.


    Ja, ich finde Bücher mit mehreren Abschnitten und Kapiteln auch einfacher zu lesen. Hier bei dem Buch muß ich immer nach einigen Seiten Pause machen, ich kann es nicht einfach so "weglesen". :wave

  • Ich habe für diesen Abschnitt sehr lange gebraucht, was weniger am Buch liegt, sondern an meiner Leselust.
    Ich habe den Abschnitt vor so langer Zeit zu lesen begonnen, dass ich gar nicht mehr alle Geschehnisse präsent hatte, aber dank den Beiträgen hier, habe ich das meiste wieder im Kopf. Die ganzen Ausführungen über Florentino Arizas Leben waren zwar amüsant, aber irgendwie ist es zu viel des Guten und des öfteren musste ich einfach genervt den Kopf schütteln.
    Die Beschreibung der Ehe von Urbino und Fermina finde ich sehr schön. Ob sie nun aus Liebe geheiratet haben oder nicht, empfinde ich ihre Beziehung als starke Verbindung, die sich zu einer Liebe entwickelt.


    Zitat

    Original von Lesebiene
    Was mich verwundert, warum Fermina immer noch Daza heißt und nicht Urbino. :gruebel


    In Spanien und Südamerika bekommt man den Nachnamen der Eltern (zuerst den des Vaters und dahinter den der Mutter) und diesen hat man das ganze Leben lang. Eine Heirat ändert das nicht. Ich nehme an, dass dies schon zu jener Zeit so war.


    In diesem Abschnitt hat mir dieser Satz sehr gut gefallen:

    Zitat

    Ohne Tränen wischte sie die Erinnerung an Florentino Ariza aus, löschte sie vollständig und liess dann in dem Raum, den dieser Mann in ihrem Gedächtnis eingenommen hatte, eine Mohnwiese erblühen.


    Ich weiss gar nicht, ob hier überhaupt noch wer mitliest, aber ich werde weiter meine Eindrücke posten.