Erneut Kriegsgefahr: Iran und Syrien verbünden sich

  • uff, das klingt nicht gut. Ich find's im Moment eh schlimm was alles passiert, die ganzen Kriege und so. Alles umsonst. Am Ende kommt dann heraus, dass das was der eigentliche Grund für den Krieg war, nur vorgeschoben war. Ich finde das so schlimm, als wären nicht schon genug Menschen an so sinnlosen Dingen gestorben. Und wer ist immer vornedran? Die USA. :fetch

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Und wer ist immer vornedran? Die USA.


    Richtig. Ich bin deshalb auch recht Amerika-Politik-kritisch-veranlagt, nicht aber generell antiamerikanisch, wie es leider vermehrt zu beobachten ist.


    Der Irakkrieg war ein Krieg aus völlig verlogenen Gründen. Deshalb war ich einfach dagegen.


    Wäre gleich von Anfang an gesagt worden, dass man Saddam entfernen würde, man hätte mit sich reden lassen können wie einst bei Milosevic.


    Eigentlich bin ich Pazifist, aber manchmal ist diese Ansicht auch blauäugig und realitätsfremd: Im Kosovo musste man angreifen, in Ruanda hätte man müssen, im Sudan sollte man schon längst angreifen, und auch den Afghanistan-Krieg befand ich für notwendig, denn ein Land, dass nur mehr auf Terrorbasen für Bin Laden ausgebaut war, konnte man nicht so einfach unberührt lassen.


    Aber die Irakpolitik der USA ist eine Katastrophe.


    Iran ist sicher kein offenes Land, und es ist immer gefährlich, wenn so ein instabiles Land mit Atomkraft herumwerkt. Insofern kann ich da die Sorge der Amerikaner verstehen, nicht aber ihre agressive Wortwahl.


    Und bei Syrien verstehe ich die USA sowieso nicht.


    Am allergefährlichsten ist aber sicher Nordkorea, da müsste die Welt schon längst angreifen, denn dieses Land ist nur auf Krieg gedrillt und es ist nur eine Frage der Zeit, bis da dort der verrückte Diktator den Befehl zum Angriff gibt, damit sein armes Volk expandieren kann.


    Aber da traut sich natürlich keiner darüber, weil Nordkorea schon so stark ist.


    Gegen Nordkorea sind der Iran und Syrien ja eine Art Schneewittchen. ;-)


    Nun sind 3 Fronten offen: So gefährlich war es ja noch nie ...


    Achten sollten wir alle darauf, dass der Verursacher des Ganzen Bin Laden und sein 11. September war.


    Was der angerichtet hat im Herzen der Menschen, ja, das ist das Produkt der heutigen Ereignisse.


    Gruß

  • Lieber His,


    stell dir vor, der von dir geschätzte russische Staatschef Putin würde Deutschland, Spanien, Slowenien und einige andere europäische Länder beschuldigen, am Bau von Massenvernichtungswaffen auf atomarer Basis zu arbeiten (die Rußland in mehr als ausreichender Zahl selbst besitzt) und in seiner Rede zur Lage der russischen Nation würde er die deutsche Bevölkerung aufrufen, sich gegen die Bundesregierung zu erheben, in diesem Falle würde man dem deutschen Volk mit allen verfügbaren Mitteln zur Seite stehen.


    Wäre es da nicht geboten, sich mit den anderen bedrohten Staaten abzusprechen?


    Immerhin hat die Bush-Regierung schon zwei Länder mit Krieg überzogen, die Lage ist ernst, man muß dem Kriegstreiben dieses messianischen Irren und seiner Bande von Imperialisten und Wirtschaftskriminellen schon etwas entgegensetzen.


    Nebenbei bemerkt: Unser alltäglicher Informationsstand über Iran und Syrien wird hauptsächlich gespeist aus Quellen, die ideologsich von den Amis kontrolliert werden. Menschen, die schon mal in dieser Region gelebt haben, sagen, daß Iran und Syrien weiß Gott nicht wirklich demokratisch nach westlichem Standard sind, aber wesentlich liberaler als ausgerchnet die von den USA protegierten Länder wie z.B. Saudi-Arabien, Ägypten usw.


    Mich ärgert deine einseitige Sichtweise ungemein: als ob man eine Nation, die den Weltmachtsanspruch ganz offen im Munde trägt nur in unterwürfiger Haltung und voller Dankbarkeit für ihre Gnade auf mögliche Risiken ihrer Handlungsweise hinweisen dürfe.


    Man nennt das appeasement.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Ich bin deshalb auch recht Amerika-Politik-kritisch-veranlagt, nicht aber generell antiamerikanisch, wie es leider vermehrt zu beobachten ist.


    Irrtum. Du bist keineswegs "Amerika-Politik-kritisch-veranlagt". Du hast die vorgelegte Quelle sofort so interpretiert, als würde sich die Bedrohten an einer möglichen Eskalation mitschuldig machen, weil sie sich absprechen.


    Anstatt der US-Regierung unterwürfigst zu Füßen zu fallen, ihre eigenen Regierungen aufzulösen und Halliburton, Exxon u.a. kostenlos Zugriff auf ihre Bodenschätze zu gewähren.

  • Zitat

    Original von Jules
    die Amerikaner suchen sich Freunde und Feinde immer so, wie sie es brauchen (können) ....


    Das tun alle.


    Aber kaum eine regierende Truppe heuchelt, hetzt und lügt in einer derart offenkundigen und abstoßenden Weise wie diese Bande -- von China, Nordkorea, Kasachstan und vielen anderen Schurkenstaaten mal abgesehen.


    Wohlgemerkt, His: Ich rede nicht von "Amerika", sondern von dieser [###zensiert###] Regierung, die in Washington regiert ( und die von der Mehrheit der Amerikaner, die zur Wahl gegangen sind, auch im Amt bestätigt wurde).
    Wenn das Antiamerikanismus ist, dann bin ich halt antiamerikanisch.

  • Zitat

    Wäre es da nicht geboten, sich mit den anderen bedrohten Staaten abzusprechen?


    Natürlich ist es legitim, sich zu verbünden, und in diesem Falle ist es sogar verständlich.


    Aber wo habe ich dieses Bündnis generell kritisiert, außer, dass ich es gefährlich finde?


    An der momentanen Konfrontation haben alle drei Parteien ihren eigenen Anteil, auf die eigene Art und Weise (Amerika: katastrophale Politik. Syrien: fahrlässiger Umgang mit Terroristen, Besetzung des Libanons, Iran: uneinsichtige Atompolitik)


    Zitat

    Mich ärgert deine einseitige Sichtweise ungemein: als ob man eine Nation, die den Weltmachtsanspruch ganz offen im Munde trägt nur in unterwürfiger Haltung und voller Dankbarkeit für ihre Gnade auf mögliche Risiken ihrer Handlungsweise hinweisen dürfe.


    Das ist deine Interpreation meiner Sichtweise, aber nicht meine reale Sichtweise.


    Fakt ist, dass Amerika die einzige Weltmacht ist, und daher immer kritisch zu betrachten ist.


    Übrigens, alles gute zum Geburtstag. Hoffentlich hast du das Buch von Eco bekommen. ;-)


    Gruß

  • His,
    ich empfehle dringend den Kauf und die anschließende regelmäßige Einnahme von Baldrian.
    Wenn Du Dich etwas beruhigt hast, ausführliche und gründliche Lektüre über den Stand der Dinge im Nahen Osten. Nicht aus der Tagespresse. Und mit einem guten Teil Quellenkritik.
    Bis Du das Passende gefunden hast, lies Iris. Die hat schon gesagt, was es im Moment zu sagen gibt.
    magali
    *kopfschüttelnd. Fahrlässiger Umgang mit Terroristen! Nordkorea angreifen, o, du meine Göttin. Sonst noch???*

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Explosion in iranischer Stadt Dailam
    Flugzeug soll laut iranischen Medien Rakete abgefeuert haben
    Ein ununidentifiziertes Flugzeug hat am Mittwoch in der Nähe der südiranischen Stadt Dalam eine Rakete abgefeuert. In der Wüstengegend befindet sich die iranische Nuklearanlage Bushehr.



    Wohl ein neuer Rekord. Eine Kriegsentwicklung innerhalb ner halben Stunde ...


    magali :


    Ich bin nicht für einen Krieg gegen Nordkorea, sondern gegen mehr Druck von außen durch die internationale Gemeinschaft, dass heißt, auch wirtschaftlicher seits.


    Ok, ich habe angreifen geschrieben, ich meinte jedoch "eingreifen".


    Auhweiha! :-)


    Gruß

  • Zitat

    Original von Historikus
    Aber wo habe ich dieses Bündnis generell kritisiert, außer, dass ich es gefährlich finde?


    Ich zitiere:

    Zitat

    Original von Historikus
    Die Zeichen stehen auf Konfrontation.
    Und diesmal ist der Konflikt nicht mehr einseitig (verschuldet)


    Die ganze Misere ist von Anfang an einseitig verschuldet, weil Bush und seine Leute die Hegemonie über den gesamten Nahen und Mittleren Osten sowie über Zentralasien beanspruchen.


    Und wer eine faktisch uneinsichtige Politik in Sachen Massenvernichtungswaffen betreibt und damit allen anderen Staaten verdeutlicht, daß man ohne den Besitz solcher Waffen schlichtweg zum Marionettenstaat wird, das steht ja wohl außer Frage.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Iran: uneinsichtige Atompolitik)


    [/quote]


    Da bin aber gar nicht deiner Meinung! Die Amerikaner zeigen der Welt durch ihr Verhalten, dass nur derjenige vor ihren Militärschlägen sicher ist, der über Atomwaffen verfügt. Ich verstehe jeden potentiellen Feind der USA, der sich möglichst schnell solche Waffen besorgt!

  • Zitat

    Und wer eine faktisch uneinsichtige Politik in Sachen Massenvernichtungswaffen betreibt und damit allen anderen Staaten verdeutlicht, daß man ohne den Besitz solcher Waffen schlichtweg zum Marionettenstaat wird, das steht ja wohl außer Frage.


    Ist ja alles richtig.


    Nur: Hat Pakistan nicht auch Atomwaffen? Und warum ist der dann trotzdem ein Marionettenstaat?

  • Zitat

    Da bin aber gar nicht deiner Meinung! Die Amerikaner zeigen der Welt durch ihr Verhalten, dass nur derjenige vor ihren Militärschlägen sicher ist, der über Atomwaffen verfügt. Ich verstehe jeden potentiellen Feind der USA, der sich möglichst schnell solche Waffen besorgt!


    Du verstehst mich nicht. Ich gebe dir doch völlig recht!


    Nur sollten Atommächte - auch die USA - und bestrebende Mächte - die Karten offen legen.


    Entweder Atomwaffen, oder nicht.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Historikus
    magali :
    Ok, ich habe angreifen geschrieben, ich meinte jedoch "eingreifen".


    Auhweiha! :-)Gruß


    :rofl :rofl
    Auhweiha? Das ist wohl der Kriegsruf der Salzburger?
    o, Mann, du schaffst mich immer wieder
    :rofl
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus