Titel: Die Narben der Hölle
Autor: H. Dieter Neumann
Verlag: Südwestbuch
Erscheinungsdatum: Oktober 2012
Ausgeliefert: August 2012
Seitenzahl: 290
ISBN-10: 3942661683
ISBN-13: 978-3942661683
Preis: 12.50 EUR
Das sagt der Klappentext:
Hat er bei seinem letzten Einsatz in Afghanistan, den er selbst nur knapp überlebte, zwei unschuldige Kinder getötet? Johannes Clasen kann sich an die Minuten, die sein Leben scheinbar für immer zerstört haben, nicht erinnern: Kongrade Amnesie. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus hofft er, auf einem Segeltörn in der Ägäis seinen Frieden zu finden. Doch kaum in der Türkei angekommen, wird er dort von Unbekannten verfolgt. In einer abgelegenen Bucht kommt es schließlich zum Kampf auf Leben und Tod zwischen ihm und seinen geheimnisvollen Gegnern. Erneut muss er sein Leben riskieren und dabei erkennen, dass er einen erbarmungslosen Feind hat, dessen mächtiger Arm vom Hindukusch bis an die Ägäisküste reicht.
Der Autor:
H. Dieter Neumann war Offizier in der Luftwaffe der Bundeswehr. Anschließend wurde er Vertriebsleiter und Geschäftsführer in der Versicherungswirtschaft, bevor er sich ganz aufs Schreiben verlegte. Der passionierte Segler lebt in der Nähe der Ostseeküste in Schleswig-Holstein.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich und wahrhaftig überrascht. Hatte ich doch weniger - genaugenommen sogar viel weniger - erwartet, als das was ich dann zu lesen bekam. Der Autor hat es geschafft diese Geschichte zu einem kompakten Ganzen zu machen. Und mit jedem Satz merkt der Leser, dass hier jemand schreibt, der genau weiß wovon er schreibt, der sich sehr nahe an der Realität bewegt. Herausgekommen ist ein Thriller mit einem klaren aktuellen politischen Bezug zur Lage der deutschen Soldaten in Afghanistan - Soldaten die sich immer wieder in politischen Fallstricken verheddern, Soldaten denen oftmals der Sinn ihres Einsatzes nicht so ganz klar wird. Soldaten, die leider sehr oft auch vom Ränkespiel maßgeblicher Politiker und hoher Militärs für dumm verkauft werden.
All das wird hier klar und transparent geschildert.
Und all das mündet darüber hinaus in einer spannenden Geschichte. Einer Geschichte die sich auch mit den Machtverhältnissen in Afghanistan beschäftigt und auseinandersetzt, die klar und deutlich zeigt, wie sich hier zwei Kulturen gegenüber stehen, die jeweils mit der anderen Kultur nicht allzuviel anzufangen wissen.
Das Buch ist in einem sehr angenehmen und gut zu lesenden Stil geschrieben. Und man hat als Leser schon leichte Zweifel, ob es sich hier wirklich um ein Erstlingswerk handelt. Da schreibt jemand, der schreiben kann und da schreibt aber auch jemand, der sich an diesem Erstlingswerk wird messen lassen müssen - denn ein zweites Buch scheint bereits ins Rohr geschoben worden zu sein.
Ein lesenswertes Buch.