Ich lese gerade Walter Moers "Die 13 1/2 Leben des Kaept'n Blaubaer". Hatte mich lange drauf gefreut und fand auch die ersten 100 Seiten total gut, unterhaltsam und kreativ. Und seitdem geht es bergab. Ich kann einfach mit dieser absurden Welt nicht viel anfangen. Sie ist zu weit entfernt von meiner eigenen Erlebniswelt. Ja, es sind immer wieder geniale Anspielungen auf die Realitaet versteckt, aber oftmals so gut, dass ich sie nur zufaellig oder meist gar nicht finde oder verstehe.
In gewisser Weise erinnert es mich an die Erfahrung, die beim Lesen von Terry Pratchetts "Scheibenwelten" hatte. Ebenfalls viel zu absurd fuer meinen Geschmack. Seht ihr da nicht auch Parallelen?
Fuer mich funktioniert Fantasy, wenn es als ein Element benutzt wird, das Realitaet aus neuer Perspektive beschreibt. Guy Gavriel Kay macht das gerade mit seinen neueren Titeln sehr gut und betont auch in Interviews immer wieder, dass er Fantasy schreibt, weil er damit seiner Meinung nach der Wahrheit naeher kommen kann als wenn es z.B. ganz geradeaus ein historischer Roman waere.
Was ist dann der Sinn einer total absurden Geschichte? Pure Unterhaltung?
Jetzt hab ich 500 Seiten geschafft, mehr als bei den Scheibenwelten. Aber bis zum Ende werd ich wohl doch nicht mehr durchhalten.