Sport treiben...

  • BJ:


    Du tust ja gerade so, als wärst du Miss Fitness 2005! :grin
    Also ich schwitze auch nicht und habe auch kein Übergewicht und gehe sehr oft zum Sport, aber doof angeschaut werde ich nicht. Und wenn schon, das wäre doch kein Grund, da nicht mehr hin zu gehen. Ich bin doch nicht da, um mich bewundern zu lassen!

  • Mal eine andere Frage zum Thema:


    Ich hatte heute eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann. Es ging um Sport bei den Kindern. Er war der Ansicht, dass wer Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz im Sport zeigt, auch bessere schulische Leitungen erbringen wird.


    Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang.


    Was meint Ihr?

  • mhmmmm....unterschiedlich, es zeigt auf jedenfall, dass man Disziplin und Ausdauer hat...was natürlich nix nutz wenn man nix im Hirn hat.


    Ausserdem verhilft Sport zu einer guten Durchblutung des Körpers..also auch des Hirns, und..naja wahrscheinlich lernt es sich mit einem solchen Hirn leichter.....hm...aber..was machen wir dann mit den pickligen Stubenhockern, die Klassenbeste sind??
    Fragen über Fragen....

  • Zitat

    Original von Orlando
    Er war der Ansicht, dass wer Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz im Sport zeigt, auch bessere schulische Leitungen erbringen wird.


    Würde das nicht auch heissen, daß Leute die sportliche Leistungsbereitschaft und Ehrgeiz haben auch die besseren Mitarbeiter sind? Kommt mir ein bischen verdreht vor dieser Ansatz.


    Was ist dann seiner Meinung nach mit Kindern, die wegen einer Behinderung so einen Ehrgeiz oder solche Leistungen nicht entwickeln können? Das sind ja wohl kaum schlechtere Schüler deswegen.


    Ist das nicht eher eine Interessenssache? Wo sich der eine eben beim Sport entspannt und abschalten kann, da macht das der andere eben beim Schachspielen, Karnickelzüchten oder Heimwerken. Ich kann da partout keinen Zusammenhang mit Leistungsbereitschaft oder Ehrgeiz erkennen.


    Gruss,


    Doc

  • Hm, ok, den Durchblutungsaspekt kann ich noch gelten lassen :grin


    Aber den kann ich auch mit weniger ehrgeizig betriebenem Sport erreichen.


    Konkret geht es darum, dass mein Grosser oft nach einiger Zeit das Handtuch schmeisst und öfter mal eine neue Sportart ausprobiert.


    Wenn es dann darum geht auch an Turnieren etc. teilzunehmen, drückt er sich gern.


    Ich kann das total nachvollziehen. *Wenn* ich mal was gemacht habe, dann immer nur zum Spass und nicht als Leistungserbringung.


    Sollte man ihn zum "durchhalten" "zwingen" oder ihn gewähren lassen, was den Spassfaktor betrifft?

  • Zitat

    Original von HollyBlue
    BJ:


    Du tust ja gerade so, als wärst du Miss Fitness 2005! :grin
    Also ich schwitze auch nicht und habe auch kein Übergewicht und gehe sehr oft zum Sport, aber doof angeschaut werde ich nicht. Und wenn schon, das wäre doch kein Grund, da nicht mehr hin zu gehen. Ich bin doch nicht da, um mich bewundern zu lassen!



    Ist das geil........


    Sorry, aber du reagierst genau wie die Damen in meine damaligen Studio.


    O-Ton:


    Warum machst du denn 3 Kurse? Einer reicht doch auch, du willst dich doch bloß profilieren.


    Warum machst du eigentlich Sport? Das hast du doch gar nicht nötig, gibs zu du findest es nur toll, wenn die Kerle dich hier alle anstarren.


    Was du willst noch auf den Stepper? Ich fühl mich neben dir immer so negativ, ich glaube wir sollten nicht mehr miteinander trainieren.



    Meine Fresse, ich hab Sport gemacht, weil es mir Spaß gemacht hat und nicht um mich bewundern zu lassen, um angestarrt zu werden oder mich zu profilieren, aber genau das wird einem sobald man sich von der Moppel im Plüschtrainingsanzugmasse (sorry Ines) abhebt unterstellt.
    Und dann macht es keinen Spaß mehr, meine Fresse ich hab nachher extra rumgeseuftzt wie hart der Kurs doch gewesen wäre, nur um nicht wieder eine bissige Bemerkung abzubekommen......


    Irgendwann war es dann genug, kein Aerobic mehr für BabyJane, allerdings überlege ich zur Zeit so einen Trainerschein zu machen.......

  • BJ..ich würde dir vorschlagen..für den Iron-man zu trainieren


    Ansonsten verstehe ich was du meinst...mir geht so, wenn ich mit manchen Leuten essen gehe, oder ich mal was Enges oder kurzes anhabe...*DU Kannst dir das ja erlauben*..Da bleibt einem der Bissen im Halse stecken und man läuft lieber in Sack und Asche herum :wow


    Ist im Prinzip das Gleiche..wie das Sportthema

  • Zitat

    Original von Orlando


    Sollte man ihn zum "durchhalten" "zwingen" oder ihn gewähren lassen, was den Spassfaktor betrifft?


    gute Frage.... mit Zwang erreicht man eigentlich selten irgendwas....


    allerdings haben Tarzan und ich letztens darüber gesprochen, daß wir beide relativ erfolgreich in unseren jeweiligen Disziplinen waren (Reitsport / Judo) und dann irgendwann plötzlich aufgehört haben. Heute bereuen wir das beide, ein Antoß oder ein bißchen Zwang wäre vielleicht ganz gut gewesen.


    Andererseits hat dein Großer vielleicht auch noch nicht den Sport gefunden, der ihn hundertprozentig ausfüllt und der in ihm den Ergeiz weckt.
    Ich habe auch viel ausprobiert, bis ich mich sehr ehrgeizig dem Reiten gewidmet habe.
    (Ballett, Jazz-Dance, Fußball, Handball, Klavierspielen, Kartfahren, Leichtathletik, etc)

  • Zitat

    Original von Alexx61
    BJ..ich würde dir vorschlagen..für den Iron-man zu trainieren


    Ansonsten verstehe ich was du meinst...mir geht so, wenn ich mit manchen Leuten essen gehe, oder ich mal was Enges oder kurzes anhabe...*DU Kannst dir das ja erlauben*..Da bleibt einem der Bissen im Halse stecken und man läuft lieber in Sack und Asche herum :wow


    Ist im Prinzip das Gleiche..wie das Sportthema


    Ich sehe wir verstehen uns.... lach :lache


  • Das hängt vom Kind ab. Kinder, die Antriebsprobleme oder Depressionsneigung haben und deshalb Schulprobleme können durch sportliche Aktivität ihre Schulleistung ganz sicher steigern, weil der Sport sie insgesamt aktiver macht.


    Zum Thema Depression und Sport habe ich erst vor einigen Tagen (frag mich nicht wo) eine Studie gelesen, dass sportliche Aktivität in vielen Fällen genauso wirksam ist, wie medikametöse Behandlung.

  • Zitat

    Original von Orlando
    Konkret geht es darum, dass mein Grosser oft nach einiger Zeit das Handtuch schmeisst und öfter mal eine neue Sportart ausprobiert.
    Sollte man ihn zum "durchhalten" "zwingen" oder ihn gewähren lassen, was den Spassfaktor betrifft?


    In dem Alter probieren Kinder doch alles Mögliche (und Unmögliche) aus. Es hat m. E. nach auch keinen Sinn ein Kind zu etwas zu "zwingen". Was soll es daraus lernen? Solange es finanziell nicht wehtut (also immer andere Sportklamotten, Vereinsbeiträge, etc.) soll er doch antesten, was ihm wirklich auf Dauer Freude macht.


    Meine Kleine hat's auch schon mit Fussball und Judo probiert und schnell wieder aufgehört. Das gehört einfach zum Großwerden dazu selbst zu erfahren, daß nicht Alles was sich im ersten Moment toll anhört auch langfristig toll ist.


    Gruss,


    Doc

  • BabyJane,


    ich glaube, mir dir würde ich gern mal trainieren (aber lass es uns um Himmels Willen erst mal im Guten versuchen! Und damit meine ich EINEN EINZIGEN Kurs). Ich glaube, wir hätten viel Spaß.
    Ich kann schon hören, wie die anderen sagen: "Sach ma, gibts jetzt auch schon Therapeuten im Sportstudio? Oder was will die Schöne, Schlanke da mit dem kleinen Moppel?"
    "Neee, die kenne ich, die Schöne, Schlanke da. Die is bei der Polizei. Wahrscheinlich durfte der Moppel zwischen fünf Jahren Knast oder fünf Jahren Sportstudio wählen."
    "So, wie der Moppel guckt, hätte er mal lieber Knast wählen sollen."


  • Auf gar keinen Fall zwingen, sondern suchen, wo das Problem liegt. Ich bin kein Psycholofe und erst recht kein Ferndiagnostiker. Trotzdem kann man ja mal über ein paar Möglichkeiten spelulieren.


    1. Wenn er sich vor Leistungsnachweisen drückt, könnte eine Versagensangst zugrunde liegen. Wenn man ihn dann zu einem Wettkampf zwingt, wir aus der Versagensangst mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Versagenserlebnis.


    2. Er findet wo anders schnellere Erfolge, z.B. bei Computerspielen. Habe kürzlich eine - ich denke - seriöse (3-Sat) Fernsehsendung gesehen, in der ein Psychologe sehr anschaulich erklärt hat, wie manche Computerspiele auf die Dauer jede Motivation zerstören, weil sie Erfolgserlebnisse im Minutentakt liefern und deshalb für das limbische System wesentlich attraktiver sind als Beispielsweise Sport, wo ich evtl. jahrelang trainieren muss, um echte Erfolge erzielen zu können.

  • Interessant. Das mit den Computerspielen könnte ja fast möglich sein :gruebel


    Mein Mann ist halt der Meinung, es ist nicht gut, immer sofort das Handtuch zu schmeissen, er sollte lernen durchzuhalten. Ich seh das eben eher lockerer, habe aber nur so leichte BEdenken, dass für ihn dadurch das Leben zu einem Wunschkonzert wird.


    Er hat bisher gemacht: Turnen, Judo, Schlagzeug (kein Sport :grin), Fussball. Derzeit spielt er Baseball (was ich seeeeeeeeeeeehr cool finde) und Badminton. Baseball möchte er jetzt nicht mehr weiter machen.


    Ich schätze ihn so ein, dass er weder Mannschaftssport noch übermässigen Körperkontakt wie beim Kampfsport mag. Von Badminton ist er schwer begeistert, macht es aber noch nicht sehr lange. Baseball jetzt kanpp ein Jahr. Bisher aber noch kein Turnier gehabt.
    Er ist mir da sehr ähnlich, ich hatte z.B. in der Schule auch das Problem, dass ich lieber nichts, als etwas falsches gesagt hatte.