Der sterbende König (Teil 6) - Bernard Cornwell

  • Inhalt:
    Wessex 899. König Alfred macht nun tatsächlich ernst mit dem Sterben und die Aasgeier versammeln sich um Wessex und Mercia: Dänen, unzufriedene Sachsen und auch ein einstmals übergangener Prinz. Uhtred, Alfreds widerwilliger Kriegsherr, freut sich zwar nicht auf den Tod des Königs, den er nie geliebt, aber stets bewundert hat, aber darauf, endlich frei von dem Eid zu sein, der ihn an Wessex bindet. Außerdem bereitet er sich auf einen Krieg vor, den außer ihm scheinbar keiner so recht erwartet.


    Meinung:
    Mir hat ein wenig gegraut vor diesem Buch, da Alfred tatsächlich meine Lieblingsfigur war. Nicht nur, dass ich ihn sehr mochte, ich fand ja auch stets das schwierige Verhältnis zwischen ihm und Uhtred sehr interessant. Das heißt, bis es zuletzt nicht mehr so interessant war, leider, weil sich in Band 5 für meinen Geschmack zu vieles wiederholt hatte. Das hat mich ein wenig hinweg getröstet über den bevorstehenden Tod Alfreds, da ich mir davon eine neue Dynamik in Uhtreds Geschichte erhofft hatte. Bingo!


    Tatsächlich scheint Uhtred mittlerweile endlich mit sich im Reinen zu sein und zwar immer noch auf Bebbanburg zu hoffen (wir wissen ja, dass der erzählende alte Uhtred dort hockt), aber nun gesteht er sich selbst ein, dass er gern "das Schwert der Sachsen" ist, auch wenn dies wohl in erster Linie an der aktuellen Dame seines Herzens liegt.


    Die letzten Szenen zwischen Alfred und Uhtred waren, wenn man das Verhältnis der beiden kennt, ungewöhnlich herzlich und haben mir gut gefallen.

    Er wird mir wirklich fehlen!


    In der zweiten Hälfte, als Uhtred und die sächsischen und dänischen Heere ein bisschen gar lange hin und her gezogen sind, hat sich ein Hauch von Langeweile bei mir breitgemacht, allerdings sehr gepflegte. Die fast schon obligatorische Endschlacht hat das aber schnell wieder wettgemacht.


    Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist, dass mir die Nebenfiguren schon lebendiger vorgekommen sind. Edward und Aethelflaed waren mir persönlich ein bisschen zu sehr im Hintergrund und ich brenne immer noch darauf, ein wenig mehr von Uhtred jr. zu sehen. Wirklich frischen Wind hat hier eigentlich nur der Priester Cuthbert gebracht.


    Sehr schön fand ich dafür die Beobachtung Uhtreds, dass es im ganzen Land ohne die Römer wohl keine Brücken gäbe. Ich bin mir zu 99 % sicher, eine ähnliche Bemerkung über Spanien in einem der "Sharpe"-Romane gelesen zu haben, dort ironischerweise von einem Engländer.


    Da Uhtred selbst bemerkt, dass er langsam alt wird, darf man gespannt sein, wie lange Cornwell diese Reihe noch guten Gewissens fortführen kann, mit ihm als Krieger. Da Uhtred selber aber aus der Distanz des alten Erzählers erwähnt, dass ihm Edwards Sohn Aethelstan später sehr ans Herz gewachsen ist und wir im Nachwort interessantes über diesen erfahren, könnte es durchaus lohnenswert für Cornwell - und uns! - sein, wenn es doch noch eine Weile weiter geht. Lassen wir uns überraschen.


    PS: Erscheint auf Deutsch am 01.09.2012.
    -

  • Zitat

    Original von Uhtred
    :bruell
    Das Buch ist bei Amazon bereits erhältlich - etwas früher als gelistet. :-)


    Danke für die Info, die Kindle ausgabe kommt leider etwas verspätet --->ab 1.September

  • Der König stirbt. Aus diesem Grund droht England zum Ende des neunten Jahrhunderts erneut im Chaos zu versinken. Kann dies Uthred verhindern? Außerdem möchte König Alfred dass sein Sohn Edward ihm auf den Thron folgt. Allerdings begehren viele die Krone, Sachsen- oder Wikingerfürsten.


    Als ich das Buch (6. Band der Uhtred-Saga) ausgelesen hatte, hatte ich das Gefühl, es handelt sich hier um eine Art „Übergangsbuch“. So entwickelt sich die Hauptfigur Uhtred selbst nicht weiter. Ebenso ist die Beschreibung des neuen Königs Edward (Alfreds Sohn) recht dünn. Genauso ist es mit den Feinden. Sie entwickeln sich einfach nicht weiter. Werden von Uthred zurückgedrängt bzw. geschlagen. Langsam verliert diese Reihe ihren Charme, weil sie sich nicht weiterentwickelt. Keine neuen Akteure hinzukommen, die die Geschichte bereichern. Sie wird immer vorhersagbarer.

  • Hurra, es geht weiter mit Uhtred! :anbet


    :bruell
    Band 7: Der Heldenfürst


    Erscheinungsdatum: 2. Juni 2014


    Kurzbeschreibung:
    Ein fauler Frieden. Ein böser Krieg. Nur ein Ausgestoßener kann England retten. König Alfred ist tot und sein Sohn Edward hat den Thron bestiegen. Das Reich scheint gerettet, doch der Frieden ist gefährdet: Dänenherrscher Cnut Langschwert begehrt nichts mehr als die Smaragdkrone von Wessex. Und im Land selbst schwärt der Verrat. Uhtred kann nicht helfen: Er ist am Hofe Edwards unerwünscht. So beschließt er, mit einer Truppe furchtloser Krieger seinen Familiensitz Bebbanburg von seinem tückischen Onkel Ælfric zurückzuerobern. Bündnisse und Schwüre brechen und viele Männer müssen sterben, als nacheinander alle sächsischen Reiche in die bis dahin blutigste Auseinandersetzung mit den Dänen geraten: in einen Krieg, der über mehr als einen Thron entscheiden wird und über das Schicksal Englands.

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Uhtred ()