Kirsten John - Ariadne: Zeitreisende soll man nicht aufhalten (Band 1)

  • Klappentext:
    Ariadne kann es nicht fassen: Vor ihren Augen wird ihr Großonkel buchstäblich vom Erdboden verschluckt! Sie ahnt, dass es mit seinen Zeitsprüngen zusammenhängen muss. Und dass sie die einzige ist, die ihn retten kann. Dafür braucht sie allerdings die Hilfe von Moritz, der zwar echt süß ist – als Zeitreisender aber nicht gerade talentiert. Und sie haben es mit einem mächtigen Gegenspieler zu tun…



    Rezension:
    Ariadnes Familie ist anders als normale Familie, denn in ihr hat eigentlich jeder ein sogenanntes "Hexending", sprich, eine besondere Gabe. Ihre Mutter hatte früher ebenfalls eine, doch sie hat ihre verloren, wie, das ist ein Geheimnis, doch ihre Töchter wurden mit unterschiedlichen Gaben bedacht. Ariadnes kleines Schwester Aella kann sich unsichtbar machen, wobei dies häufiger zu Problemen führt, weil sie erst zwei Jahre alt ist, ihre älter Schwester Alex kann mit der macht ihrer Gedanken Feuer entfachen und Ariadne selbst kann, wie ihr Großonkel Pluvius, in der Zeit reisen. Wobei Ariadne noch nicht sonderlich erfolgreich mit den Zeitreisen ist - sie muss sich erschrecken, damit überhaupt etwas passiert und eigentlich landet sie immer nur im Keller und das auch noch in der realen Zeit. Ihre alleinerziehende Mutter hat also allerhand mit ihrem Nachwuchs zu tun, denn der Vater verschwand vor wenigen Jahren spurlos.


    Doch als Onkel Pluvius mal wieder unerwartet auftaucht, geschieht etwas Sonderbares. Er berichtet Aridne von einem Haus, das gebaut werden wird, in dem ein Kästchen versteckt sein wird, dass sie unbedingt finden muss und gibt ihr den Schlüssel zu besagtem Kästchen - und wird dann vollkommen unverhofft in einen Zeitspalt gezogen.


    Ariadne hat keine Wahl - sie macht sich auf die Suche nach besagtem Haus und wird tatsächlich fündig. Es gelingt ihr sogar, sich mit dem Sohn der Bauherrn, Moritz, anzufreunden, doch dann stürzt das Haus mitten im Bau ein und demnach wird das Kästchen dort nicht versteckt werden. Als Ariadne Moritz überzeugen will, dass sie eine Zeitreisende ist, landen die beiden zufällig im Jahr 1968 und werden getrennt. Ariadne trifft auf den jungen Pluvius und gemeinsam gelingt es ihnen, Moritz ausfindig zu machen. Doch nicht nur ihren Großonkel trifft Ariadne. Auch auf ihre Großmutter und Urgroßmutter trifft sie und muss ihr Schweigen bewahren, wer sie wirklich ist, nur Pluvius ist eingeweiht. Die Zeit drängt, die drei müssen unbedingt das Kästchen finden, bevor es in die falschen Hände gerät und es gibt einen Zeitreisenden, der ihnen helfen kann. Doch dafür müssen sie die gefahrenvolle Reise ins Mittelalter auf sich nehmen.


    Ich hatte mir von dem Buch definitiv mehr versprochen! Den Plot fand ich gut ausgearbeitet, wobei es nicht sonderlich schwer war zu erahnen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde - und ich hatte recht. Den Schreibstil fand ich als sehr angenehm zu lesen, wobei ich mir dennoch gewünscht habe, dass der Schreibstil, ähnlich der Protagonistin, mit der Zeit etwas reifer werden würde. Die Figuren fand ich gut ausgearbeitet, jedoch hatte ich das Gefühl, dass lediglich Protagonistin Ariadne während ihres Abenteuers gereift ist, bei ihren beiden Begleitern Pluvius und Moritz konnte ich keine Weiterentwicklung feststellen (vielleicht weil es Jungs sind?). Alles in allem handelt es sich um ein Buch, das sich angenehm lesen lässt, mich jedoch nicht sonderlich beeindrucken konnte.



    Die Autorin:
    Kirsten John wurde 1966 geboren, studierte Germanistik und Philosophie. Für ihren Roman Schwimmen lernen in Blau, der in mehrere Sprachen übersetzt wurde, erhielt sie unter anderem den Niedersächsischen Förderpreis für Literatur und den Morawietz-Literaturpreis. Kirsten John lebt und arbeitet in Hannover und Amsterdam.