@mankell:
Da leidet man beim Lesen schon mit...
Jaune
@mankell:
Da leidet man beim Lesen schon mit...
Jaune
Der Befund ist da. Unser Hund hat ein Osteosarkom am Unterkiefer. Es geht ihm zwar jetzt so lala, er frisst sehr wenig, er geht spazieren, sehr langsam. Aber unser Tierarzt hat uns gesagt, dass man da nichts machen kann außer Medikamente gegen Schmerz geben und dem Hund noch ein paar schöne Wochen bescheren. Und normalerweise würde man da amputieren, dann wären die Chancen relativ gut, aber den Kiefer kann man ja nicht amputieren.
Mei, manchmal fühlen wir uns echt verflucht. Bei uns kriegen alle, egal ob Mensch oder Tier, immer von heute auf morgen Krankheiten, wo man nichts mehr machen kann. Der Arzt hat von jeglicher Behandlung jetzt abgeraten und man sollte jetzt nur noch gucken, dass der Hund keine Schmerzen hat. Und hoffentlich schläft er daheim ein, aber wenn er sich zu sehr quält, dann muss ihn eben erlösen Mei. Der Hund war bis vor 8 Wochen völlig gesund und fit. Glaubt man gar nicht, wie schnell alles vorbei sein kann
Am 4. November 2012 haben wir in unserem Keller ein kleines Kätzchen gefunden, noch ganz jung. Wir haben inzwischen herausgefunden, dass Nelly, wie wir sie getauft haben, am 30. August 2012 geboren worden ist.
Weil der eigentliche Besitzer sich nicht angefunden hat, hat Nelly bei uns bleiben dürfen. Sie hat so viel Leben in dieses Haus gebracht.
Abends nach der Arbeit haben wir uns auf die Suche nach ihr gemacht; meist ist sie allein gekommen und hat uns brummend oder maunzend begrüßt. Wir haben quer durch die Wohnung fangen gespielt, miteinander geschmust, und ich habe das Gefühl, dass ich noch nie so eine intelligente Katze kennen gelernt habe. Sie hat genau gewusst, wie sie uns um ihre Pfötchen wickeln kann.
Samstagabends, wenn wir gemeinsam im Wohnzimmer gegessen haben, ist sie an meine Seite geklettert, hat sich zusammengerollt und dort geschlafen, mich in ihren Träumen mit ihren Pfötchen getreten. Und wenn sie am Wochenende den ganzen Tag lang in den Garten gedurft hat, ist sie in unregelmäßigen Abständen wieder zu uns auf die Terrasse gekommen, als hat sie uns sagen wollen: "Hey, da bin ich, mir geht's gut."
Sie ist extrem verspielt gewesen, hat Fliegen und Schmetterlinge gejagt und versucht, die Vögel in den Bäumen zu fangen, die sie nie erwischt hat. Also hat sie sich mit einer herumliegenden Vogelfeder begnügt.
Gestern haben mein Vater und ich unser Auto poliert; Mairedh ist dabei gewesen, während meine Mutter Wäsche gewaschen hat. Wir haben in der Garageneinfahrt gestanden, als ein junges Pärchen mit seinem Auto gehalten hat. Die junge Frau hat uns gefragt, ob wir wüssten, wem ein schwarzweißes Kätzchen gehört; sie hätten es gerade angefahren.
Wir sind sofort los gelaufen; Nelly hat verängstigt unter einem Auto gesessen und ließ sich sofort auf den Arm nehmen. Mein Vater hat uns hinterher gesagt, dass sie sich an ihn geschmiegt hat – nicht gebissen und gekratzt, wie sie es manchmal tut –, als hätte sie gedacht: "Der kann mir helfen!"
Meine Mutter und Mairedh sind mit Nelly zum Tierarzt gefahren; zwanzig Minuten später hat meine Schwester angerufen, dass wir kommen sollen.
Das Röntgenbild hat gezeigt, dass ihre Wirbelsäule innerlich abgerissen ist und etwa einen Zentimeter weit auseinander klafft. Am Po und am Schwanz hat sie nichts mehr gespürt, und die Tierklinik, die der Tierarzt angerufen hat, hat gemeint, dass es keinen Sinn hätte, sie hinzubringen. Nelly hätte unkontrolliert Urin und Kot verloren, ihr Schwanz hätte amputiert werden müssen.
Wir haben uns dafür entschieden, sie gehen zu lassen. Nelly hat kein eingeschränktes Leben verdient – sie hat es geliebt, zu jagen, zu toben, auf Bäume zu klettern.
Ich glaube, dass wir in ihrem Sinne entschieden haben. Wie sie so da gelegen und uns angesehen hat – sie hat gedacht: "Es ist okay, lasst mich gehen. Wir haben eine tolle Zeit hinter uns."
Wir sind alle bei ihr gewesen, als sie ihre Spritze bekommen hat. Anschließend haben wir sie mit ihrem Kuschelschäfchen und ihrem Kuschelmäuschen im Garten unter einem noch sehr kleinen Apfelbäumchen beerdigt und ihr ein schönes Grab bereitet.
Sie ist nicht einmal ein Jahr alt geworden. Und sie fehlt überall – ihr Maunzen beim Frühstück, wenn sie in den Garten will, ihr Wälzen auf der Terrasse, ihr abendliches Putzen und der erschöpfte Schlaf ... Es ist kaum vierundzwanzig Stunden her, dass sie angefahren worden ist. Und obwohl es sich so anfühlt, als sei es gerade erst passiert, habe ich auf der anderen Seite das Gefühl, dass es eine Ewigkeit her ist.
Die Zeit mit ihr ist so kurz gewesen, aber ich bin sicher, dass sie bei uns ein aufregendes und glückliches Leben gehabt hat. Sie hat uns als Familie unheimlich nah zueinander gebracht.
Nelly, wir vermissen dich, und ich hoffe, dass du jetzt den ganzen Tag über Wiesen toben kannst. Danke, dass uns als deine Familie ausgewählt hast.
Mach's gut, kleine Maus.
... ich dachte, es sei ne Harmlose Infektion und ich könne morgen wieder arbeiten. Doch jetzt geht es wohl richtig los
Iszla, das tut mir leid
sowas ist immer ganz schlimm. Aber ich denke ihr habt richtig gehandelt, für so eine junge, verspielte Maus wäre das wohl kein Leben gewesen!
Ich kann mir gut vorstellen das es jetzt unglaublich leer im Haus ist...
Ich drück euch alle mal
Der Tierarzt hat gemeint, dass im Grunde keine Chance besteht, dass Nelly wieder ganz gesund wird. Er hätte sie einige Tage lang zur Beobachtung bei sich behalten – aber allein der Gedanke, sie allein zurückzulassen, so verängstigt ... Und sie tagelang zu quälen, obwohl wir gewusst hätten, dass es niemals wieder so sein wird wie vorher, das haben wir nicht gekonnt.
Auch wenn es weh tut und man traurig zurück bleibt ist ein schnelles Ende manchmal einfach besser fürs Tier
als wir unsere alte Rauhaardackeldame mit fast 18 eingeschläfert haben, war das der schlimmste Tag in unser aller Leben! Wenn Hunde oder Katzen einen fast das ganze Leben begleiten ist es sehr schwer, sie gehen zu lassen.
Das tut mir so leid, Iszlá
Oh nein das tut mir wahnsinnig leid, wie gut das ihr euch für sie Entschieden habt, ihr ein schönes Leben ermöglicht habt und ich finde es schön, das ihr bescheid bekommen habt, denn das hätte auch anderst laufen können.
Dennoch ist es schmerzhaft und ich wünsche euch von Herzen eine gute Trauerzeit und das ihr vielleicht irgendwann wieder einem Tierchen einen Platz schenken könnt?
Iszlá,
als ich Dein Posting gelesen habe, musste ich erstmal 'ne Rund heulen. Wir haben unsere beiden Miezen ja auch erst ein Dreivierteljahr und sie sind uns schon so ans Herz gewachsen, dass wir sie nicht mehr missen möchten. Aber ich glaube, in Eurem Fall hätte ich genauso gehandelt wie Du! Wir hatten früher bei meinen Eltern immer Hunde und wenn sich abgezeichnet hat, dass es zu Ende geht, haben wir ihnen auch langes Leiden erspart. Warum so ein armes Tier (und sich selber mit) quälen...
Kommt gut über die Trauer hinweg und eines Tages gibt es vielleicht ein neues Kätzchen für Euch...
Frettchen,
auch Euch wünsche ich viel Kraft, damit Ihr Euren Hund in Frieden gehen lassen könnt!
Fukuro,
gute Besserung wünsche ich Dir!
LG, Bella
Iszlá,
das tut mir so leid für euch. Es tut immer sehr weh, wenn man seine kleinen Kumpels ziehen lassen muß ... und doch ist es oft der letzte Liebesdienst, den wir ihnen erweisen können und müssen.
Es ist immer besonders schrecklich, wenn sie so plötzlich aus unserem Leben herausgerissen werden. Iszlá, es tut mir sehr leid für Dich und Deine Familie Vielleicht tröstet ihr euch mit einem neuen Kätzchen. Das ersetzt Nelly nicht, füllt aber die Leere
Auch ich habe bereits eine Katze, einen Hund und ein Kaninchen auf die letzte große Reise schicken müssen und fühle mit dir! Aber Batcat hat Recht - oft ist das der größte Liebesbeweis, der Dank, den wir ihnen für die Freude, die sie in unser Leben gebracht haben, zuteil werden lassen können.
Und auch JaneDoes Rat solltet ihr irgendwann in Erwägung ziehen.
Lieben Dank für eure Worte.
Wir heulen hier immer noch in unregelmäßigen Abständen (sogar mein Papa), abgewechselt von hemmungslosem Lachen, wenn wir an Nelly und ihre Albernheiten denken ... Eine lustige Sache vergesse ich niemals:
Nelly ist nach einem langen Tag unheimlich müde gewesen und hat auf der Sessellehne gesessen, schwankend und mit zusammengekniffenen Augen. Ich habe sie noch gebeten, sich zu melden, ehe sie von der Sessellehne kippt ... Einige Sekunden später erklingt ein überraschtes Maunzen und Nelly kippt. Sie hat sich gerade noch halten können und anschließend die Sitzfläche des Sofas als Schlafplatz gewählt.
Es ist aber ziemlich sicher, dass eines Tages ein neuer Mitbewohner bei uns einzieht. Ein kleiner Kerl, den Nelly gern gehabt hätte. Irgendetwas sagt mir, dass Nelly in unserer Familie etwas angefangen hat, das ein anderes Kätzchen weiter führen muss. Und ich bin sicher, dass Nelly ihre Pfötchen im Spiel hat, wenn wir ihren Nachfolger auswählen.
mankell und Frettchen, fühlt euch gedrückt. Ich kann jetzt nachvollziehen, wie es ist, wenn ein kleiner Freund oder eine kleine Freundin plötzlich nicht mehr da ist.
Ach, was für eine schwere, aber richtige Entscheidung, liebe Iszlá... - ich habe "meinen"Hund damals aus dem Tierheim geholt, 10 Jahre hatte er ein gutes Leben bei meinen Eltern und mir und schließlich ist er ganz alleine eingeschlafen, als wenn er wußte, dass uns die Entscheidung, ihn irgendwann erlösen zu müssen, so schwer fiel. 5 Tage haben wir es ausgehalten, liefen wie herrenlose Hunde zu Hause herum und dann kam sein nachfolger ins Haus. Der lebt nun seit 9 Jahren bei meiner Mutter und es wird mir auch unsagbar schwer fallen, ihn gehen zu lassen, wenn ich ihn auch nur in Abständen um mich habe...
Also Euch alle Gute für die miezenlose Zeit und hoffentlich irgendwann in Zukunft wieder ein liebenswertes Samtpfötchen, was das Erbe Eurer Nelly in Ehren hält und Euch das Leben wieder ein bißchen tierischer macht.
@ Iszlá
Ich sitze hier und heule eine Runde mit Dir mit. Auch wir haben eine Katze die jetzt 13 Jahre alt ist und schon oft sehr sehr krank war. Alledings nie so sehr, dass der Arzt uns den Rat gegeben hätte sie gehen zu lassen.
Ihr habt mit Sicherheit richtig gehandelt und Euerem Liebling viel Leid erspart.
Schnuckerle
@Iszla
ZitatOriginal von Iszlá
mankell und Frettchen, fühlt euch gedrückt. Ich kann jetzt nachvollziehen, wie es ist, wenn ein kleiner Freund oder eine kleine Freundin plötzlich nicht mehr da ist.
Auch dir viel Kraft in dieser schweren Zeit, Iszla! Wann immer ich am Lieblingsplatz meines Katers vorbeigehe, werfe ich automatisch einen Blick hinein, bis mir wieder bewußt wird, er wird nie wieder da schlafen.
Und mein jüngerer Kater ist auch ganz durcheinander gewesen diese Woche, aber es wird besser.